Bußgeldbescheid kostenlos anfechten?
Hallo,
ich bin zu schnell gefahren (war abgelenkt gewesen) ca. 15-20kmh zu schnell innerorts
d.h. 88,50€ lt. Bußgeldkatalog
beim Bußgeldkatalog und auch das Internet ist voll davon das man seinen Bußgeldbescheid erfolgreich anfechten kann, da oft Formfehler gemacht werden.
Geräte nicht geprüft, Mitarbeiter nicht geschult, Aufbaufehler usw.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit solchen Dienstleistern zb. geblitzt.de?
Die Sollen sogar komplett kostenlos sein und die SB (150€) meiner rechtsschutz zahlen
112 Antworten
Zitat:
@MyGolfCabrio schrieb am 19. November 2024 um 14:23:42 Uhr:
Etwa 4,5 Monate später habe ich ein Schreiben erhalten, dass das Verfahren eingestellt wurde.
Hast du eine Ahnung, warum? Wäre interessant zu wissen.
Zitat:
Hast du eine Ahnung, warum? Wäre interessant zu wissen.
nein, weiß ich nicht. Wurde mir bei dem Einstellungsschreiben auch nicht mitgeteilt. Die gennannten § habe ich aber auch nicht gegoogelt. War mir auch egal, Hauptsache keine Punkte.
Zitat:
@Frankchief schrieb am 19. November 2024 um 09:05:12 Uhr:
ich bin zu schnell gefahren (war abgelenkt gewesen) ca. 15-20kmh zu schnell innerorts
d.h. 88,50€ lt. Bußgeldkatalog[...]
Hat jemand von euch Erfahrungen mit solchen Dienstleistern zb. geblitzt.de?
Die Sollen sogar komplett kostenlos sein und die SB (150€) meiner rechtsschutz zahlen
Ich würde so einen Dienstleister nur dann nutzen, wenn es um etwas mehr geht als um ein Bußgeld.
Wenn man den Dienstleister häufiger wegen so etwas nutzt, kann es sein, dass sich die Versicherung querstellt, wenn du dann doch mal deutlich zu schnell gefahren bist, es somit Punkte gibt bzw. du einige Zeit zu Fuß gehen sollst.
Ehrlich gesagt, verstehe ich hier im Forum die Leute auch nicht, einerseits predigen Sie konsequente Regeltreue und andererseits halten sie es dann selbst nicht so genau, denn das, was hier einige machen, so z.B. anzweifeln, dass du den Führerschein zu Recht hast, verstößt eindeutig gegen die erweiterten Forenregeln dieses Forenbereichs.
Man kann doch nicht ausnahmslose Regeltreue predigen, wenn diese für einen nicht gilt. 🙁
Gruß
Uwe
Zitat:
@Frankchief schrieb am 19. November 2024 um 09:30:16 Uhr:
@Leiterwagen ich wollte wissen ob jemand hier so einen Service schonmal genutzt hat und wie seine Erfahrungen sind
Ich hab schlechte Erfahrung gemacht damit. Bringt Nix meiner Meinung nach. Zahl lieber ist entspannter
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Eine Kollegin hat diese Seite mal in Anspruch genommen, hatte aber auch eine RSV. Insgesamt war sie zufrieden.
Auch wenn nicht gefragt: ich würde auch zahlen.
Bei bestehen einer RSV würde ich immer einen Anwalt vor Ort mandatieren.
"auch die Behörde zieht den Vorfall nicht immer vor Gericht und würde bei wirklichen Fehlern das Verfahren auch einstellen"
Optimist. Stellt die Behörde auf Grund des Einspruchs das Verfahren ein, zahlt sie die Kosten (incl. Anwalt). Geht es zum Gericht und wird dort eingestellt, zahlt man meist seine Kosten selbst, wird man freigesprochen, zahlt die Landeskasse.
56% erinnern mich irgendwie an die Wahlergebnisse einigen Staaten. Die passen immer höllisch auf, dass der Kandidat nicht über 100%.
Das Spielchen mit den ach so guten Rechtsanwälten hab ich ein paar Mal aus Spaß getestet. Beim ersten Kontakt "leider keine Rechtsschutzversicherung", zu einem zweiten Kontakt kam es nie.
Ich habe einen solchen Service auch schon einmal genutzt, um zu sehen, wie es funktioniert.
Dabei hatte ich sogar ganz gute Argumente, aus der Sache rauszukommen.
Der Ablauf war wie hier schon beschrieben. Schnelle Kontaktaufnahme durch einen Anwalt, husch-husch Analyse des Sachverhalts, Vorschuss eingefordert, Akteneinsicht, anschließend Unmengen Textbausteine an die Behörde gesendet. Die hat dann völlig unbeeindruckt den Bußgeldbescheid erlassen.
Mir wurde empfohlen, ihn anzuerkennen. Leider, leider sehe man keine Erfolgsaussichten.
Das habe ich nicht gemacht und das Mandat entzogen. Meinen Einspruch musste ich dann selbst vor Gericht vertreten und hatte Erfolg. Ohne Textbaustein, sondern mit vernünftiger Argumentation. (Die ich hier erspare.)
Mein Fazit war: Blitzer.org u.ä. sind Abzocke-Modelle. Bei mir wurde ohne echte Prüfung ein eindrucksvolles Text-Ungetüm versendet. Wobei der Eindruck nur beim Kunden erzeugt werden soll. Den Behörden ist dieser Quatsch schon bekannt, die bekommen ja jeden Tag solche Einlassungen. Ob jemand RSV hat oder nicht, ist völlig gleichgültig. Bezahlen muss man das eben selbst, wenn man nicht versichert ist. Vorher machen die Kollegen keinen Finger krumm. Ich werde es nie wieder nutzen und allen davon abraten.
Empfehlen würde ich eine Mandatierung nur in zwei Fällen: wenn man vernünftige Zweifel an der Richtigkeit des Messergebnisses hat und/oder unbedingt am Ergebnis etwas ändern muss, also Fahrverbot/Punkte abwenden muss.
Zitat:
@NOMON schrieb am 20. November 2024 um 05:37:47 Uhr:
Empfehlen würde ich eine Mandatierung nur in zwei Fällen ...
Korrekt.
Da brauch ich dann aber solche Vereine nicht und gehe zu einem (bekannten) Fachanwalt vor Ort.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 19. November 2024 um 19:12:05 Uhr:
Zitat:
@Frankchief schrieb am 19. November 2024 um 09:05:12 Uhr:
ich bin zu schnell gefahren (war abgelenkt gewesen) ca. 15-20kmh zu schnell innerorts
d.h. 88,50€ lt. Bußgeldkatalog[...]
Hat jemand von euch Erfahrungen mit solchen Dienstleistern zb. geblitzt.de?
Die Sollen sogar komplett kostenlos sein und die SB (150€) meiner rechtsschutz zahlen
Ich würde so einen Dienstleister nur dann nutzen, wenn es um etwas mehr geht als um ein Bußgeld.Wenn man den Dienstleister häufiger wegen so etwas nutzt, kann es sein, dass sich die Versicherung querstellt, wenn du dann doch mal deutlich zu schnell gefahren bist, es somit Punkte gibt bzw. du einige Zeit zu Fuß gehen sollst.
Ehrlich gesagt, verstehe ich hier im Forum die Leute auch nicht, einerseits predigen Sie konsequente Regeltreue und andererseits halten sie es dann selbst nicht so genau, denn das, was hier einige machen, so z.B. anzweifeln, dass du den Führerschein zu Recht hast, verstößt eindeutig gegen die erweiterten Forenregeln dieses Forenbereichs.
Man kann doch nicht ausnahmslose Regeltreue predigen, wenn diese für einen nicht gilt. 🙁
Gruß
Uwe
Da magst du Recht haben aber wenn der TE mehrmals schreibt dass er wissentlich zu schnell gefahren ist
dann versteht man den ganzen Blödsinn auch nicht.
Zu schnell ist wohl jeder schon mal gefahren aber wenn ich erwischt werde muss ich halt zahlen und nicht so einen Aufstand proben
Wieso ist es so schwierig sich auf die Kernfrage
Zitat:
Hat jemand von euch Erfahrungen mit solchen Dienstleistern zb. geblitzt.de?
zu konzentrieren.
Ob es sinnvoll oder moralisch korrekt ist sich in allen Situationen aus der Verantwortung ziehen zu wollen hat, nach meinem Dafürhalten, mit dieser Frage doch absolut nichts zutun.
Ich denke der TE bereut es zwischenzeitlich im Eingangsthread so ehrlich gewesen zu sein. 😁
Ja ja, immer das Gleiche mit den Moralaposteln.
Gleich drauf hauen.
Wer zu schnell fährt weiss das es Geld kosten kann und kalkuliert
das eben in der Haushaltskasse monatlich mit ein.
Tom
Da ist dann noch der Unterschied zwischen fahrlässig und vorsätzlich. Bei fahrlässiger Begehung kann ja wohl kaum vom Einkalkulieren die Rede sein.
War ich zu schnell unterwegs, die Messung selbst hält aber die formalen Bedingungen nicht ein, sehe ich keinen Grund, warum man keinen Einspruch einlegen sollte.
Und ohne Rechtschutzversicherung einen Anwalt im Bußgeldverfahren zu beauftragen mag allenfalls bei kritischem Punktekonto oder drohendem Fahrverbot gerechtfertigt sein. Ansonsten ist es wirtschaftlicher Unsinn.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 20. November 2024 um 13:03:03 Uhr:
Ja ja, immer das Gleiche mit den Moralaposteln.Gleich drauf hauen.
Und die anderen erzählen hier Stammtischparolen, natürlich passend zum Thema, selbst erlebt, zur Untermauerung der eigenen Einstellung.