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Bruttoentgeltumwandlung: geldwerter Vorteil übersteigt Rate

Themenstarteram 23. März 2018 um 15:12

Hallo zusammen,

ich hoffe, hier gibt es ein paar Experten bezüglich Bruttoentgeltumwandlung.

Ich werde meinen bisherigen Dienstwagen wegen Jobwechsels abgeben müssen. Der neue Arbeitgeber bietet ein Bruttoentgeltumwandlungsmodell an, aber keine Dienstfahrzeuge.

Nun habe ich das Modell so verstanden, dass vom Bruttogehalt der Bruttoentgeltumwandlungsbetrag (inkl. Steuer, Versicherung, Tanken, Reifen/Reifenwechsel, Wartung, etc.) abgezogen wird. Dann wird der geldwerte Vorteil wieder auf den entstandenen Betrag drauf gerechnet. Das ist das neue zu versteuernde Bruttoeinkommen. Soweit so gut.

Nun ist es in meinem Fall so, dass der geldwerte Vorteil den Bruttoentgeltbetrag übersteigt, weil dieser ja auch auf der Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte beruht. Diese ist bei mir mit einer einfachen Strecke von 45 km relativ hoch.

Heraus kommt also ein neuer Bruttobetrag, der höher ist, als der ursprüngliche Betrag.

Hier ein Beispiel mit fiktiven Zahlen zum Veranschaulichen:

Brutto-Gehalt: 4000 EUR

Bruttoentgeltumwandlungsrate: 500 EUR

Geldwerter Vorteil: 600 EUR

--> 4000 EUR-500 EUR= 3500 EUR +600 EUR = 4100 EUR neues Brutto-Gehalt

Was passiert in diesem Fall? Wie viel kostet das Fahrzeugleasing inkl. aller Kosten dann wirklich? Es wird ja wohl kaum mehr Brutto-Gehalt dabei herumkommen können?

Oder habe ich da irgendwo falsch gedacht?

Ich hoffe, mir kann da jemand den Knoten im Kopf entwirren...

Danke schon mal vorab!

Beste Antwort im Thema
am 23. März 2018 um 18:58

Der Wagen kostet dich etwa 550 Netto-€ / Monat in deinem Beispiel, je nach Steuersituation (300 € Netto und 250 € höhere Steuern).

Zitat:

Es wird ja wohl kaum mehr Brutto-Gehalt dabei herumkommen können?

Das suggeriert irgendwie, dass du dich schlau machen solltest. Die 4100 € werden versteuert auf Basis von 4100 € und dann werden die 600 € wieder abgezogen, der Rest ist dein Netto.

Edit: Habs kurz noch durch den Steuerrechner gejagt, SK1 alles Standard

Kein Dienstwagen: 2726 € Netto

Dienstwagen: 2180 € Netto

Lag ich garnet so falsch.

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am 23. März 2018 um 18:58

Der Wagen kostet dich etwa 550 Netto-€ / Monat in deinem Beispiel, je nach Steuersituation (300 € Netto und 250 € höhere Steuern).

Zitat:

Es wird ja wohl kaum mehr Brutto-Gehalt dabei herumkommen können?

Das suggeriert irgendwie, dass du dich schlau machen solltest. Die 4100 € werden versteuert auf Basis von 4100 € und dann werden die 600 € wieder abgezogen, der Rest ist dein Netto.

Edit: Habs kurz noch durch den Steuerrechner gejagt, SK1 alles Standard

Kein Dienstwagen: 2726 € Netto

Dienstwagen: 2180 € Netto

Lag ich garnet so falsch.

Die 600 Euro „Geldwerter Vorteil“ sind rein die Entfernungskilometer oder? Dann käme vermutlich noch die Versteuerung von 1% für die private Nutzung hinzu?

In Deinem Fall könnte das ein ziemlich teurer Spaß werden....

Themenstarteram 24. März 2018 um 5:50

Zitat:

@kleiner_Lurch schrieb am 23. März 2018 um 22:54:50 Uhr:

Die 600 Euro „Geldwerter Vorteil“ sind rein die Entfernungskilometer oder? Dann käme vermutlich noch die Versteuerung von 1% für die private Nutzung hinzu?

In Deinem Fall könnte das ein ziemlich teurer Spaß werden....

Nein, im Beispiel wäre das der gesamte Geldwerte Vorteil (also 1% des Listenpreises zzgl. Km-Pauschale).

Ok, dann sieht’s ja schon besser aus. :-). Das heißt BLP des ausgesuchten Wagens sind knappe 30.000 oder?

Alleine Fahrt zur Arbeit sind rund 20.000 km pro Jahr plus sonstige Privatfahrten. Einen Neuwagen wirst du für das Geld nicht leicht fahren können.

Fährst du viel dienstlich?

Themenstarteram 24. März 2018 um 7:24

Zitat:

@kleiner_Lurch schrieb am 24. März 2018 um 08:16:49 Uhr:

 

Fährst du viel dienstlich?

Das ist aktuell noch schwer abzusehen, weil ich ja noch nicht angefangen habe. Ich denke aber eher nicht so viel, die hauptsächliche Nutzung wäre privat.

Ok, eine Sache würde ich allerdings vor Abschluss noch genau prüfen.

In unserem Unternehmen (ebenfalls nur Modell mit Bruttogehaltsumwandlung) spielt die tatsächliche Fahrleistung p.a. keine Rolle. Die Verträge sind alle auf Laufzeit oder Gesamtfahrleistung ausgelegt, der Vertrag endet, wenn eines der beiden Kriterien eintrifft.

Belastet wird dadurch auch nur eine Full-Service-Leasingrate, die sämtliche Nebenkosten bereits beinhaltet (inkl. Tanken, Pflegepauschale, Wartung etc.).

Wenn das bei Dir auch so ist, ist alles fein. Kritisch „rechnen“ solltest Du aber noch einmal, wenn Einzelpauschalen eingepreist sind und letztendlich die echten Kosten verrechnet werden. Gerade bei höheren Laufleistungen p.a. können diese deutlich (und ggf. Zu Deinem Nachteil) von der aktuellen Modellkalkulation abweichen...

Zitat:

@Fahrspaz schrieb am 23. März 2018 um 19:58:36 Uhr:

Der Wagen kostet dich etwa 550 Netto-€ / Monat in deinem Beispiel, je nach Steuersituation (300 € Netto und 250 € höhere Steuern).

für 550€ netto kommt man locker mit einen privaten wagen der 30.000€ listenpreiskategorie davon. man sollte bedenken, das man privat (und auch sonst wo außer halt bei den steuern) nicht den listenpreis zahlt. nen listenpreis von 30.000€ wird bei 25.000km jahr wohl so 250€ rate/wertverlust im monat entsprechen. für 300€ gibts dann noch genug sprit, versicherung und steuer. wartung wird relativ günstig bei einen fahrzeug mit alle 2jahr inspektion, verschleiss dürfte eigentlich nix dolles anfallen in 4jahren.

und sollte der spaß doch nicht günstiger sein, könnte man auch auf einen günstigeren jung gebrauchten zurückgreifen.

als firmenwagen macht das hier irgendwie kaum sinn. auf jeden fall nochmal richtig rechnen.

am 25. März 2018 um 12:30

Zumal die Firma die betrieblich gefahrenen KM ersetzen muß.

Wenn die Zahlen so stimmen, wären für mich auch nur 2 Möglichkeiten da:

- kannst Du privat kein Auto kaufen (weil du kein Geld hast oder deine Schufa keine Finanzierung zulässt): Firmenfahrzeug

- ansonsten kauf ein privates. Das kommt dir mit großer Wahrscheinlichkeit billiger.

was gibts eigentlich für dienstfahrten mit den privatauto oder ist das verhandlungssache? die typischen 30cent reichen ja nichtmal fürn dacia ^^

Verhandlunssache. Ich bekomme 42ct. 30 steuerfrei, die weiteren 12 sind zu versteuern...

am 27. März 2018 um 8:10

Zitat:

@PayDay schrieb am 25. März 2018 um 14:11:45 Uhr:

für 550€ netto kommt man locker mit einen privaten wagen der 30.000€ listenpreiskategorie davon. [...]

und sollte der spaß doch nicht günstiger sein, könnte man auch auf einen günstigeren jung gebrauchten zurückgreifen.

als firmenwagen macht das hier irgendwie kaum sinn. auf jeden fall nochmal richtig rechnen.

Das stimmt halt leider nicht. 500 € für einen Kompakten sind an Vollkosten pM überhaupt kein Problem, selbst als Junger Gebrauchter. Ein echter Vorteil erwächst sich nur, wenn man den dann eigenen Wagen über typische Leasingzeiträume hinaus hält.

Plant man aber mit häufigeren Fzgwechseln ist ein Angebot wie das vom OP durchaus attraktiv, wenn denn wirklich alles Flatrate-mäßig abgegolten ist mit den 550 €.

am 27. März 2018 um 8:23

Auf alle Fälle ist das Modell "Firmenauto kostet 500 Euro Nettolohn" sehr weit entfernt von der Stammtischmeinung "Toll, habe ein Firmenauto - das bezahlt die Firma" :-)

Wieso, bezahlen tut es doch die Firma?

Man versteuert halt mehr! :p

am 27. März 2018 um 13:03

Sein Gehalt wird doch auch zusätzlich gekürzt.

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