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Brunox Epoxy - das funktioniert bei mir nicht

Mercedes E-Klasse W124

Hallo,
ich habe nun einmal ein Experiment gemacht. Und zwar wollte ich wissen, wie wirksam Brumox Epoyx auf dünnem Rost ist.
Ich tat das aus Enttäuschung, weil mein erster Versuch auf leicht rostigem Blech mit Brunox Epoxy immernoch "braun" aussah.
Ich habe bei meinem Cabrio die vorhere rechte Hinrterachs-Aufnahme ersetzt.
Die linke ist (nach entfernen der Schutz-Deckschicht) ganz ok, sie ist oberflächlich von Rost angefressen, aber das Blech hat überall noch 2mm und ist innen wie neu. Also habe ich beschlossen, sie drinnen zu lassen.
Den Oberflächenrost habe ich mit dem Druckluft-Nadel-Entroster überall sorgfältig entfernt. Ganz weg kriegt man das natürlich nicht, aber genau darum ging es mir ja. Es sollte eine haudünne Rest-Rost-Schicht bleiben.
Die Oberfläche mit dem hauchdünnen Rest-Rost habe ich dann mit trockener Druckluft ordentlich abgeblasen und auch nochmal mit Waschbenzin (verdunstet rückstandslos, das ist sehr wichtig) komplett abgespült und trocknen lassen.
Zum Schluss habe ich auf eine Seite der Aufnahme Brunox Epoxy und auch die andere Seite Presto Rostumwandler aufgetragen, und zwar richtig satt, mehrfach drüber.
Ziel war, die Flächen richtig durchzunässen, um den Rost komplett umzuwandeln.
Brunox ist zähflüssig wie Honig, währen Presto flüssig wie Wasser ist. Presto bildet auch eine Polymer-Schicht, nur eben nicht aus Epoxid-Harz.
Das Ganze dann 3 Tage trocknen lassen. Vollkommen ausgehärtet war es dann auch.
Und dann wollte ich wissen, ob ich noch brauen Rest-Rost finde, wenn ich die trockene Schicht verletze und drunter gucke.
Beobachtung:
1. Brunox Epoxy bleibt an der Oberfläche. Kaum kratz man die Deckschicht ab, kommt darunter der braune Rost wieder heraus. Nicheinmal eine hauchdünne Rost-Schicht wird umgewandelt.
2. Presto Rostumwandler kratzt sich leichter ab. Klar, die Polymer-Schicht ist ja nicht Epoxid, also nicht hart. Aber unter der Presto-Schicht konnte ich, egal wie ich gekratzt und geschliffen habe, keinen weiteren Rost mehr finden. Alles schwarz.
Ergebnis meines Versuches:
Presto gewinnt absolut eindeutig und ohne den Hauch eines Zweifels. Es wandelt alles um... Brunox nicht.
Mein persönliches Fazit:
Brunox ist für mich leider nicht brauchbar. Ich erwarte einfach mehr.
Ob das das an der zähen Konsistenz liegt?
Bei sattem Autrag, also "totalem Einsifffen", muss der Rost sich damit vollsaugen und die Phosphorsäure für das Bischen Rost ausreichen. Wenn es auf nicht umgewandeltem Rost eine spröde Schicht bildet, ist das tödlich: Da gammelt es weiter und hält nicht.
Wie Brunox auch gibt Presto an, dass man die Polymer-Schicht grundieren und dann lackieren kann.
Das habe ich beim Differential auch so gemacht (Presto Primer drauf). Die Grundierung jedenfalls hält bombig auf dem Zeug und lässt sich vom Rostumwandler nur mit Gewalt abkratzen.
Ich werde also in Zukunft kein Brunox mehr verwenden, sondern Presto (gibts im Bauhaus).
Alles so richtig brutal damit einsiffen, dann kriecht das Zeug tatsächlich in den Rost. Und es trocknet überall sauber ab, es braucht nicht tagelang auf blankem Blech.
Und dann die Schicht je nach Zuzgänglichkeit an- oder sogar weitgehend abschleifen und dann grundieren.
Gruß
k-hm

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45 Antworten

Das einzige Mittel gegen Rost ist, diesen zu entfernen und dass geht in der Regel nur mittels Sandstrahlen.

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 3. August 2022 um 18:57:28 Uhr:


Das einzige Mittel gegen Rost ist, diesen zu entfernen und dass geht in der Regel nur mittels Sandstrahlen.

Leider ist „Sandstrahlen“ ein ziemlicher Überbegriff.

Häufig werden dafür günstige Glasperlen verwendet. Und diese sind dafür ungeeignet.
Besser dafür ist Korund.

Glasperlen (näher an Sand) haben den Nachteil dass diese die Oberfläche verdichten, anstatt abzutragen.
Denn diese Glasperlen (Sand) haben eine runde Oberfläche.
Man bekommt damit natürlich auch den Rost irgendwann weg, jedoch ist der Materialaufwand und die Menge an Druckluft höher.

Besser geeignet ist Korund. (Aluminiumoxid oder Tonerde).
Das ist abrassiv. Die Oberfläche dieses Materials ist kantig. Und das erfüllt den Zweck.

Wir strahlen ausschließlich mit Korund mit der Saugstrahltechnik. Seit vielen Jahren.

Die Leute glauben lieber irgendwelchen QVC Werbeversprechen und schmieren Baumarktkram auf den Rost, weil es der Weg des geringsten Widerstandes und Dreck ist.

ich habe 0,8er Hochofenschlacke, damit geht der Rost weg. Danach hat man eine perfekt aufgeraute Oberfläche für einen anständigen Lackaufbau.

Wo bekommst Du die denn her ?
Ja klar, aus nem Hochofen. :-)
Aber hat ja nicht jeder, sowas… das Zeug ist doch sicher sehr abrasiv.

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 3. August 2022 um 20:53:39 Uhr:


ich habe 0,8er Hochofenschlacke

Direkt von der Steag nebenan. Kauft lokal!

:D

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 3. August 2022 um 20:53:39 Uhr:


ich habe 0,8er Hochofenschlacke, damit geht der Rost weg. Danach hat man eine perfekt aufgeraute Oberfläche für einen anständigen Lackaufbau.

Ich bitte dich…
Was ist denn Hochofenschlacke bitte?

Korund. Und du bist beim Fach.
Korund ist abrassiv und SAUBER!!!

Wir strahlen mit Korund FK46, glaube ich. Müsste nachschauen.

Sollte man bedenken bevor man Abfälle aus der Stahlproduktion verwendet.

Zitat:

@Frank Drebbin schrieb am 3. August 2022 um 20:59:07 Uhr:


Wo bekommst Du die denn her ?
Ja klar, aus nem Hochofen. :-)

Z.B. Asilikos für 3€/25kg beim örtlichen Baustoffhändler.

Naja, das Beste erscheint mit vom Aufwand und Ergebnis her noch immer das Trockeneis-Strahlen, zumal das so schonend ist, dass man nichts großartig abbauen muss.
Nur kostet so eine Maschine viele 1000 EUR... :D
Gruß
k-hm

Ich habe an meinem T4 den Scheibenrahmen mit der Drahtbürste und Flex blank geschliffen, danach mindestens 4 Schichten Brunox und noch ein paar Schichten Farbe drauf. Nach einem halben Jahr ist es um die Scheibe wieder braun. Das ist bitter ...
Mein Lackierer schwört auf eine graue Epoxy Grundierung. Bisher hat die bessere Effekte gezeigt.

Mit der Flex und Drahtbürste hast du den Rost wohl nur zugeschmiert, so
dass das Mittel nicht an den Ort des Geschehens gekommen ist.

Stimmt, war schon spät gestern.
Hochofenschlacke hatten wir früher.
Das Strahlmittel heißt Testra 0,3-0,8mm, Gibts in Bottrop beim Strahlmittelhändler...
Kostet irgendwie nix. N Sack reicht für die üblichen Roststellen an nem 124er. Dann braucht man noch nen Schirm, ne billige Sandstrahlpistole und n Kompressor. Wenn letzteres vorhanden ist und n bisschen Leistung hat, kostet die Basisausstattung zum Sandstrahlen keine 200€, ich wüsste nicht wieso man dann den Rost drunter lassen sollte...
Einmal ne Folie für 1€ übers Auto geworfen, kurz angetackert mit paar Streifen Klebeband und dann kann man da eben drunter Sandstrahlen, den Dreck kehr man kurz zusammen, wenig Arbeit für ein Auto welches an der Stelle nicht mehr rostet.
Ich hab die Roststellen an den Autos zeitlebens immer Sandgestrahlt, hat sich bewährt. Vorteil ist auch, dass die Oberfläche die richtige Rauhigkeit hat, um eine perfekte Haftung der nachfolgenden Grundierung zu erhalten :)

Zitat:

@k-hm schrieb am 4. August 2022 um 01:10:40 Uhr:


Naja, das Beste erscheint mit vom Aufwand und Ergebnis her noch immer das Trockeneis-Strahlen, zumal das so schonend ist, dass man nichts großartig abbauen muss.
Nur kostet so eine Maschine viele 1000 EUR... :D
Gruß
k-hm

Scheint, für den der davon keine Ahnung hat.

Zitat:

@k-hm schrieb am 4. August 2022 um 01:10:40 Uhr:


Naja, das Beste erscheint mit vom Aufwand und Ergebnis her noch immer das Trockeneis-Strahlen, zumal das so schonend ist, dass man nichts großartig abbauen muss.
Nur kostet so eine Maschine viele 1000 EUR... :D
Gruß
k-hm

Nicht nur die Anlage, das Trockeneis braucht unbedingt stark entfeuchtete Druckluft, und einen Kompressor mit hoher Durchflussrate.

Standard-Kompressoren taugen da nix. Wenn die Druckluft nicht gut entfeuchtet wird, dann bildet sich (Wasser)-Eis in der Anlage und verstopft diese.

Zitat:

Standard-Kompressoren taugen da nix. Wenn die Druckluft nicht gut entfeuchtet wird, dann bildet sich (Wasser)-Eis in der Anlage und verstopft diese.

Ich wüsste an nem 124er mit Trockeneis wenig an zu fangen. Wachs und Dreck bekommt man mitm Dampfstrahler runter und das ist viel billiger, den originalen PVC Unterbodenschutz bekommt man mit Trockeneis genau so wenig weg wie Rost, wenn nicht grade einer das Auto von unten mit Bitumen gestrichen hat, dann wüsste ich an nem 124er keinen Anwendungsfall für Trockeneis.

Wer aber vor hat, sein Auto von unten Trockeneis zu strahlen, kann nen mobilen Strahldienst bestellen

:)

Habe ich schon 2x gemacht, der kommt mit allem Equipment incl. Kompressor. Man muss halt nur ne Hebebühne haben und genug Platz zu den Nachbarn...

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