Brief an Mercedes wegen Euro 5

Mercedes

Wir haben es seit gestern auf dem Tisch:
Das Euro 5 Fahrverbot für Frankfurt am Main kommt ab dem 01. September 2019.
Die betroffenen Bereiche umfassen voraussichtlich die gesamte Umweltzone und damit so gut wie das gesamte Stadtgebiet von Frankfurt am Main.

Ich denke, es ist an der Zeit, einen Brief an Mercedes bzw. gleich direkt Herrn Zetsche zu schreiben, in dem zumindest eine Beteiligung des Herstellers an einer Nachrüstung der Euro 5 Motoren gefordert wird.

Das sei jedem hier selber überlassen, mein Brief sieht so aus:

Zitat:

Herrn Dr. Dieter Zetsche
Daimler AG
Mercedesstraße 137
70327 Stuttgart

Das Beste kommt noch

Sehr geehrter Herr Dr. Zetsche,

ich schreibe Sie an, weil ich ... Mercedes fahre. Aktuell ist das ein S212 350 CDI mit einer sehr langen Ausstattungsliste. Es ist mit das Beste, was Mercedes (in meinem Zulassungsjahr) zu bieten hatte, und es ist ein Euro 5 Dieselfahrzeug.

Gestern fällt ein Urteil, das mir ab September 2019 verbieten wird, dieses Fahrzeug in Frankfurt am Main zu benutzen. Dummerweise pendle ich täglich in diese Stadt.

Gleichzeitig fällt damit auch der Verkaufswert dieses Fahrzeuges.

Das mein Fahrzeug über einen Motor verfügt, der in der selben Baureihe auch eine Euro 6 Zulassung hat, erwarte ich von Ihnen persönlich und von Ihrem Haus eine Lösung, die das Fahrzeug mindestens auf Euro 6 bringt.
Meine Erwartungen an die E-Klasse (zumal im Preisbereich jenseits der 80.000 Euro Neupreis) sind nun mal eine Lebensdauer von mehr als 10 Jahren bei bis zu 25.000 km pro Jahr. Zur Erinnerung an den Ruf und die Fähigkeiten der Ingenieure bei Mercedes: Der W124 war nach dieser Laufleistung so gut wie erst mal eingefahren.

Meine Vorstellung ist:
- die kurzfristige Vorstellung einer Lösung
- die Übernahme der Kosten zu 80%-100% für Fahrzeuge, die jünger als 5 Jahre sind
- ab Laufleistung 150.000 km Stand gestern die Übernahme der Kosten zu mindestens 60%
- ab Laufleistung 250.000 km Stand gestern die Übernahme der Kosten zu mindestens 30%

Ich bin sehr an Ihrer Sicht und noch mehr an der Erfüllung meiner Erwartung an einen Mercedes interessiert. Mit den Navigationskarten für das COMAND NTG 4.0 hat es dankenswerterweise zumindest für dieses Jahr geklappt - auch da erwarte ich weitere Aktualisierungen.

Mit freundlichen Grüßen

Ich bitte darum, hier keine persönlichen Meinungen zu diesem Thema zu posten, sondern nur alle, die mitmachen.

Ich mache das jedenfalls, ganz abgesehen von der Verfolgung meiner Rechte auf dem üblichen Weg, falls hier nicht kurzfristig eine akzeptable Lösung kommt.

Wer über Sinn und Unsinn dieses Anliegens und andere philosophische Fragen des Lebens diskutieren möchte, sollte das in einem anderen Thread feiern.

Danke.

P.S. Das Verkehrsministerium und das Kanzleramt werden ähnliche Post bekommen.

Edit: Die Kosten für die Nachrüstung sollten in dem Rahmen bleiben, der in dem Test des ADAC ermittelt wurde.

Beste Antwort im Thema

Bringt aus meiner Sicht gar nichts.
Du kaufst als nächsten Wagen einen BMW.
Der BMW-Fahrer aus dem Nachbarforum hat das gleiche Problem in Frankfurt mit seinem Euro5 Auto, schreibt einen Brief ... Der wechselt dann zu Audi.
Der Audi-Fahrer aus dem Nachbarforum hat das gleiche problem in Frankfurt mit seinem Euro5 Auto, schreibt einen Brief ...
Der ...

Das was hier passiert ist sieht aus meiner Sicht ganz anders aus.
Die Abgasvorgaben sind bei PKW anders als bei LKW (ist sogar berechtigt, da ein PKW ganz andere Lastkollektive hat als ein LKW) - wenn die EU für PKW andere Werte bei Euro4 5 6 gewollt hätte hätten sie es aufschreiben müssen.

Leider gibt es ganz viele "Experten" die glauben, dass das Abgas ja ganz einfach sauber zu bekommen ist - ist leider nicht ganz so einfach.
Ein Euro5 Auto wird auch ganz sicher nicht einfach so umzertifiziert - da gibt es keine neue Typprüfung.
Die deutschen Autos sind allesamt viel sauberer als die Franzosen und die Italiener - dass bei denen die Kacke so richtig am dampfen ist, das sieht und hört hier keiner. Da treiben die Länder viel mehr Protektionismus.
Und die Amis sind außer in Californien auch nicht besser. Achso, die Asiaten haben auch gerade richtig was an der Backe. Aus meiner Sicht wird da Panikmache getrieben (auch dank der DUH - das ist der Laden der mit Abmahnungen und so sein Geld verdient, aber sicher nicht der Umwelt zuliebe).

Weiter! Wenn man ein Euro5 Auto kauft hat man das auch bekommen. Will man Euro6 sollte man das aus meiner Sicht dann auch nachrüsten (dürfen, aber nicht müssen, und wer das bezahlt ... mal sehen)
Als damals die Sicherheitsgurte Pflicht wurden hat mein Vater die nachrüsten lassen, aus eigener Tasche. Als das Blei aus dem Sprit rausviel haben die Leute Bleiersatz gekauft (aus eigener Tasche). Wenn mit jetzt eine 100W Glühbirne kaputt geht muss ich eine LED-Lampe als Ersatz kaufen (deutlich teurer).

Nicht falsch verstehen. Die Luft (auch in Stuttgart) war nie so sauber wie jetzt (es gibt Statistiken der letzten 40 Jahre aus Stuttgart) - und trotzdem drehen die durch und wollen ein paar alte Autos (die sowieso in den nächsten Jahren wegrosten) aussperren. Das ist kein Schutz des Bürgers und seiner Investition! ihr sollt neue Autos kaufen und Mehrwertsteuer in die Kasse spülen - und Autos bauen bringt Arbeitsplätze, ...
Selbst im Mittelalter war die Luft da dreckiger und die Leue sind reihenweise an der Pest krepiert.

Nach meiner Meinung sollte man die Autos weiter fahren lassen.
Die paar alten Kisten machen die Luft nicht schlechter.
Die neuen Kisten sind vom Abgas besser und kommen automatisch in den Markt.
Und wer in die Stadt zieht (was ich nicht nachvollziehen kann) weiß doch, dass da weniger Bäume stehen, mehr Autos fahren, man auf Tretmienen der Hunde achten muss ...

Und wer soll die Nachrüstung zahlen?
Der Hersteller hat das geliefert was man wollte und was der Gesetzgeber vorgeschrieben hat.
Der die Sperrung der Innenstädte macht? Ja, dann wählt auch mal anders - Grün zu wählen ist eventuell nicht die Lösung?!
Der Staat? Kosten vergemeinschaftet über alle Steuerzahler? Ist doch auch ungerecht!
Jeder der schreit, jemand anderes soll bezahlen - ihr bezahlt es letztlich doch selbst! Direkt oder indirekt!

Und die Politik hat nichts anderes zu tun als zu versuchen die "Schuld" an die Fzg.-Hersteller weiterzugeben. Schnell die Hände in Unschuld waschen, und jetzt Aktionismus zeigen (der keiner ist).
So lange wir mit einem Einmer mit blauer Farbe die Wand anstreichen dürfen wir uns auch nach dem dritten Mal nicht wundern, dass die Wand nicht weiß wird. Da gibt es eine Riege die mal ausgewechselt gehört.

Eine Hauruckaktion wird der Luft jedenfalls nicht helfen. Das macht die Bevölkerung nur unzufrieden. Sieht man ja auch an der Politikverdrossenheit.
Und die Presse täte mal gut daran über die anderen Länder zu berichten.
Dann käme heraus, dass der Deutsche sich mal wieder selbst abschafft und hier maßlos übertrieben wird. In Athen stehen die Messstationen auf dem Dach des Hochhauses - in Stuttgart neben dem Abluftschacht der U-Bahn. Wen meint die EU verklagen zu müssen?

So, jetzt habe ich mich genug ausgekotzt.
Sorry für den provokanten Stil!

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Hallo ins Forum,

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 6. September 2018 um 11:46:25 Uhr:


Ob man den Wagen auf EURO 6 "anheben" kann? Rein technisch gefragt. 😕

technisch geht's eingeschränkt, da der OM651/OM642 im 212er auch in EU6-Variante angeboten wurden. Das Problem ist nur, dass dies von der Typzulassung nicht geht. Die Vorgangen zur Typzulassung lassen leider eine Höherzertifizierung nicht zu. Dies ging damals bei D3/D4, ist aber jetzt verboten.

Aktuell könnte man nur noch eine Vollzulassung nach heutigen Normen machen, also EU6-Temp. Dies schaffen die alten Maschinen aber keinesfalls. Hinzu kommt auch noch, dass die Kosten für die Zulassung kein Hersteller tragen für alte Fahrzeuge tragen wird. Die haben genug zu tun, die aktuelle Modellpalette zu zertifizieren.

Von daher ist die Idee zwar nachvollziehbar, wird aber leider nix bringen.

Viele Grüße

Peter

PS: Ich bin im Moment nicht betroffen, gehe aber davon aus, dass mein EU5-Benziner auch demnächst dran ist.

Zitat:

@212059 schrieb am 6. September 2018 um 22:14:06 Uhr:


Von daher ist die Idee zwar nachvollziehbar, wird aber leider nix bringen.

Ich bin davon überzeugt, dass allein die Menge von mehr als 200.000 Dieselfahrzeugen in und um Frankfurt herum eine Hardwarelösung bringen muss.

Wenn die alle nicht mehr in die Umweltzone dürfen, wird es heftig - und zwar für Autohersteller und eine vollkommen verfehlte Politik. Gerade die CSU macht hier mit den beiden während der Dieselskandalzeit amiterenden Verkehersministern Dobrindt und Scheuer eine hundsmiserable Figur. Von der Autoindustrie will ich gar nicht sprechen, die sind im Kollektiv durchgefallen.

Weil es bisher noch nie so geknallt hat, wird es bitterböse Folgen haben, wenn da nichts passiert.

Und wenn die hessische Politik noch ein wenig Spaß machen soll, dann wird sich sehr schnell da etwas tun, im Herbst sind Landtagswahlen.

Und wenn Mercedes mir noch ein einziges Fahrzeug verkaufen will, dann tut sich hier auch etwas.
Auch Leasingrückläufer müssen irgendwann vom Hof.
Bei diesen Zahlen sind es nicht mehr einzelne, die sich zum Depp machen lassen. Es sind hunderttausende und spätestens da hört es auf mit dem Depp sein.

Ich bitte auch, weitere Posts dieser Art zu unterlassen.
Bleibt bitte alleine in Euren stillen Kämmerlein, leidet und sagt nichts.
Zahlt weiterhin tausende für ein paar Alufelgen oder violette Rückleuchtenspiegelmanschetten.

Oder steht mit auf und zeigt Euch, dass es so nicht geht, wie die Autoindustrie und die Politik es offensichtlich vorhaben.

Zitat:

@peikifex schrieb am 6. September 2018 um 21:59:09 Uhr:



Zitat:

@Martin E240T schrieb am 6. September 2018 um 13:20:52 Uhr:


ich kann die Verunsicherung und den Unmut gut verstehen - nur leider finde ich die Vorgehensweise etwas an der Realität vorbei gedacht - va. wenn es um das Thema Kostenübernahme geht:

Das ist es absolut nicht. Mindestens die Euro 5 erfüllen als Klasse die Vorgaben nicht. Einzelne "saubere" Fahrzeuge bzw. Baureihen sind eher die Ausnahme als die Regel.
Daher denke ich schon, dass die Hersteller das dann auch mal verantwortlich in die Hand nehmen.

Mein Vorschlag zur Kostenübernahme ist absolut realistisch.

Zitat:

@peikifex schrieb am 6. September 2018 um 21:59:09 Uhr:



Zitat:

Wir haben einige solcher Fälle in den letzten Jahren des technischen Fortschrittes bzw. politischen Gefallens bereits miterlebt:

Da hat man aber auch nicht vollfächig behumpst.

Zitat:

@peikifex schrieb am 6. September 2018 um 21:59:09 Uhr:



Zitat:

Mich wundert es immer, dass wir alle den Schuldigen bei den anderen suchen, statt bei uns selber:

Wo ist meine individuelle Schuld, wenn ich einer Zulassung nach bestimmten Regeln vertraue?
Wer lässt ein Abgasgutachten machen, bevor das Fahrzeug gekauft wird?
Wie realitätsnah ist es, dann bei mir die Schuld zu suchen?

Zitat:

@peikifex schrieb am 6. September 2018 um 21:59:09 Uhr:



Zitat:

Auch im Automotive Bereich hatten wir solche Verbote/Veränderungen schon:
-G-KAT in den 90ern
-Umweltzonen Anfang des 21 Jahrhunderts

Die damit verbundene Enteignung von meinem W124 mit gerade mal 20 Jahren und 450.000 km habe ich noch nicht verdaut.

Zitat:

@peikifex schrieb am 6. September 2018 um 21:59:09 Uhr:



Zitat:

Da hat sich komischerweise niemand beschwert

Oh doch ...

Zitat:

@peikifex schrieb am 6. September 2018 um 21:59:09 Uhr:



Zitat:

dieses Mal ist die Minderheit größer und va. aggregierter (Großstädte) - nur wir sollten unsere Wut gegen die richtigen wenden und nicht dort hin, wo es uns vermeintlich am leichtesten fällt.

Das ist keine Wut.

Es ist die Forderung nach Erfüllung einer vor dem Kauf gegebenen Zusicherung durch den Hersteller.

Ich stimme dir zu - du hast nur diesen Satz meines Statements überlesen:

Zitat:

@Martin E240T schrieb am 6. September 2018 um 13:20:52 Uhr:



...die Hersteller, die keinen Betrug begangen haben...

Bei Betrug, also nicht Erfüllung der EU-Norm trotz Zulassung in selbiger, sollte eine kostenlose Nachbesserung bzw. das Angebot einer Wandlung bestehen - und auch hier ist die Politik leider zu passiv...

Aber bei den Fahrverboten geht es ja nicht um die Schummler: da geht es einfach um geänderte Gesetzeslagen, die Leute herbei geführt haben, die wir gewählt haben (politisch oder marktwirtschaftlich) - so hart das klingt.

Ich würde mir für mein Fzg. auch eine andere Realität wünschen!

Grüße

Zitat:

@Martin E240T schrieb am 7. September 2018 um 07:44:53 Uhr:


Aber bei den Fahrverboten geht es ja nicht um die Schummler: da geht es einfach um geänderte Gesetzeslagen, die Leute herbei geführt haben, die wir gewählt haben (politisch oder marktwirtschaftlich) - so hart das klingt.

Das ist leider der entscheidende Punkt. Die Grenzwerte/Schadstoffnormen wurden schrittweise verschärft. Diese Änderungen müssen, für eine spürbare Wirkung, in nennenswerten Stückzahlen im Fahrzeugbestand ankommen, das dauert bei einem langlebigen Gut wie einem Auto nunmal etwas. Über Lobbygruppen wie z.B. die DUH wird dann medial ein Fass aufgemacht und im weiteren Verlauf ist an eine sachliche, faktenorientierte Diskussion nicht mehr zu denken. Jetzt ist unser aller Gesundheit in Gefahr, da muss aber jetzt ganz schnell was passieren.
Fahrzeugbestand erneuert sich in x Jahren ohnehin, Luftwerte verbessern sich seit Jahren kontinuierlich, Grenzwerte in der Stadt dürfen am Arbeitsplatz um ein Vielfaches überschritten werden usw. - alles egal.
Hier wird, wie wir es ja auch bei anderen Themen kennen, mit besonderer "Hingabe" ein vorgeblich edles Ziel verfolgt ohne die zugrunde liegenden Fakten jemals zu hinterfragen oder zu überprüfen.
In Deutschland werden Werte vernichtet, Fahrverbote ausgesprochen, Hersteller erleiden Verlust und die Käufer von teils sehr jungen Autos werden in der Nutzung ihres Wagens eingeschränkt. Im Ausland lacht man sich schlapp.
Ich habe jedenfalls bisher keine Diskussion bemerkt, dass irgendwelche ausländischen Hersteller ähnlichen Diskussionen in ihren Heimatländern ausgesetzt sind.
Gegen Ideologie kann man schwer argumentieren, das ist m.E. das Problem. Die deutsche Aufgeregtheit in Verbindung mit der multiplen medialen Empörung macht eine sachliche Debatte halt schwer.

Gruß
Hagelschaden

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Zitat:

@Martin E240T


...die Hersteller, die keinen Betrug begangen haben...

...

Bei Betrug, also nicht Erfüllung der EU-Norm trotz Zulassung in selbiger, sollte eine kostenlose Nachbesserung bzw. das Angebot einer Wandlung bestehen - und auch hier ist die Politik leider zu passiv...

Aber bei den Fahrverboten geht es ja nicht um die Schummler: da geht es einfach um geänderte Gesetzeslagen, die Leute herbei geführt haben, die wir gewählt haben (politisch oder marktwirtschaftlich) - so hart das klingt.

Ich sehe hier alle Autohersteller, die da auch nur mit einem Modell mit drinstecken, in der Kollektivpflicht für die gesamte Flotte.

Mindestens das pauschale Fahrverbot für Euro 5 Diesel ist dem Kollektivversagen geschuldet. Da gibt es welche, die faktisch sauberer sind als einer, wo Euro 6 dranklebt und die sind genauso betroffen.

Wenn es juristisch möglich ist, ein Kollektiv (Euro x) zu Betroffenen zu machen, dann ist die Grundlage für die Kollektivhaftung m.E. gelegt.

Zitat:

Ich würde mir für mein Fzg. auch eine andere Realität wünschen!

Die kann man selbst mit herbeiführen. Wir sollten nicht nur still erdulden, sondern uns laut zu Wort melden. Dafür habe ich diesen Thread angefangen.

Auch wenn ich nur ein kleines Rädchen in einem großen Uhrwerk bin, die Menge der Rädchen ergibt ein funktionierendes Uhrwerk. Ich bilde mir nicht ein, dass ich die Welt verändere.
Aber ich weiss, dass ich die Welt mit verändere.

Zitat:

@peikifex schrieb am 7. September 2018 um 09:33:05 Uhr:



Die kann man selbst mit herbeiführen. Wir sollten nicht nur still erdulden, sondern uns laut zu Wort melden. Dafür habe ich diesen Thread angefangen.

Auch wenn ich nur ein kleines Rädchen in einem großen Uhrwerk bin, die Menge der Rädchen ergibt ein funktionierendes Uhrwerk. Ich bilde mir nicht ein, dass ich die Welt verändere.
Aber ich weiss, dass ich die Welt mit verändere.

Volle Zustimmung - aber am richtigen Rädchen ;-)

Ich finde es gut, dass jemand aufsteht und was unternehmen will - aber ich sehe die Schuldigen eben wo anders.

Trotzdem viel Erfolg und evtl. bewirkt es indirekt etwas (wird der Druck auf die OEMs groß genug ist die Politik auch gefordert etwas zu unternehmen)...

Ja, da sind wahre Experten am Werk.

Der Grenzwert für NOx im Freien wurde willkürlich bei 40 µg/m³ festgelegt.
Am Arbeitsplatz liegt dieser Wert bei 950 µg/m³.
Atemwegsreizungen beginnen bei empfindlichen Personen um mehrere Tausend µg/m³.

Und im Gutachten der Heidelberger Umweltphysik-Kollegen für die DUH philosophiert man beispielsweise auf Seite 20 zum Messpunkt Mörike-Gymnasium in Stuttgart über 36 gegenüber 45 µg/m³.

Die Auflösung, also der kleinste überhaupt noch unterscheidbare Wert der verwendeten NOx-Messgeräte liegt bei 0.5 bis 1 µg/m³. Das sagt doch alles aus.

Hier wiegt man das Schiff erst mit und dann ohne Kapitän und stellt diesem auf der Grundlage der Differenz anschließend einen Ernährungsplan auf. 😰

Zitat:

@Topfgucker schrieb am 7. September 2018 um 14:32:59 Uhr:


Ja, da sind wahre Experten am Werk.
...
Hier wiegt man das Schiff erst mit und dann ohne Kapitän und stellt diesem auf der Grundlage der Differenz anschließend einen Ernährungsplan auf. 😰

Sehen wir es anders: Die vorhandene Umwelt ist die einzige die wir haben. Wir müssen also was tun, um diese zu erhalten oder zu verbessern. Die persönliche Gesundheit und das Leben gibt es auch nur einmal.

Deutschland als Land und damit (edit: auch) jeder einzelne (edit: und jedes Unternehmen) ist in der Pflicht, sich hier zu beteiligen. Ich fahre selber eigentlich ein viel zu dickes Auto und überlege schon, was ich da mittelfristig mache.

Wenn wir gar nichts machen und nur so tun, als ob immer die anderen etwas zu tun hätten, geht nichts voran.

Da bin ich also gerne ein kleines Rad im Uhrwerk, aber ich sehe wenigstens zu, dass sich das Uhrwerk weiter bewegt.

Als "Topfgucker" rührt man doch auch gerne mal um und probiert neues, oder?

Ich verstehe Dich nicht: Du schreibst als Betroffener des Betruges einen Brandbrief an den Hersteller und auf der anderen Seite rechtfertigst Du die abenteuerlichen Methoden, die hinter dem ganzen Betrug stecken? Mensch, da machen sich Leute die Taschen dick. Sind selbst Vielflieger auf Kosten der Gemeinheit und scheissen auf der anderen Seite klug und erwarten Verantwortung vom dummen Volk.

Zuerst wurde der wissenschaftlich überhaupt nicht belegbare Hype um CO2 als "Klimagas" (der Begriff zieht einem Naturwissenschaftler schon die Schuhe aus) gestartet. Damit konnte man trefflich alle möglichen Dinge durchsetzen, die die Bevölkerung eigentlich gar nicht möchte. Inzwischen wird das alles fast kritiklos geglaubt und die Menschen entwickeln bereits ein gutes Gefühl, wenn sie sich und vor allem Andere geißeln. Viele kauften Diesel, die Benziner bekamen Magermixeinspritzung und die Politik holt die nächsten Gäule aus der Mottenkiste: NOx und Feinstaub. Wobei die Messungen und die Festlegung der Grenzwerte für Stickoxide zweifelhaft sind und nur politischen Zweck haben. Den Leuten, die dahinter stecken, geht es um alles mögliche, aber nicht um saubere Luft.

In der Folge werden immer neue Autos gekauft und alte verdammt. Das ist doch widersinnig. Trotzdem haben wir heute die sauberste Luft in den Städten seit der Erfindung der Feuerstelle.

Du hast übrigens recht: Ich werde demnächst mal was neues probieren. 😁

Ich stimme dir soweit zu, dass wir nur eine Erde haben. Und ich bin dafür, dass man mit Ressourcen überlegt umgeht.
Zu den willkürlichen Werten des NOx hat Topfgucker schon was geschrieben.

Aber wenn du etwas sinnvolles für die Umwelt tun willst, dann ...
- fahre dein Auto so lange es geht (technisch funktionsfähig ist)
- kaufe Bananen aus Afrika und nicht aus Südamerika
- nimm nachhaltige Produkte oder/und Produkte mit einer langen Lebensdauer
- vermeide Flüge, mach keine Kreuzfahrten
- ersetze "energiehungrige" Dinge, wenn es wirtschaftlich vertretbar/sinnvoll ist
- ...

Die Politik und die Wirtschaft wollen letztlich nur Konsumenten. Jeder der konsumiert schafft Arbeitsplätze (über das Wo sollte man aber mal nachdenken). Jeder der einen Arbeitsplatz hat konsumiert => Wirschaftskreislauf
Jedoch ist die Schlagzahl viel zu hoch geworden und die Güter werden künstlich einem Betriebsende zugeführt. Obsoleszenz.

Das fängt bei TV mit SD, HD, UHD, den Sendern etc. an, geht über Energieeinsparverordnungen bei Häusern und hört bei Autos auf. Alles zu unserem Wohl! (?).

Wie viele Leute schreien "Erster", wenn es darum geht eine Schwachsinnsverordnung über 1600 Watt bei Staubsaugern einzuführen?
Manchmal glaube ich, da draußen laufen 90% "Trottel" rum (weil sie alles was in dieser Richtng passiert unreflektiert als Realität annehmen) - Forenmitglieder bei MT sind natürlich ausgenomen! 😉

@Topfgucker
... und, wann wird getestet? :-)

Zitat:

@Hyperbel schrieb am 8. September 2018 um 12:34:15 Uhr:


Ich stimme dir soweit zu, dass wir nur eine Erde haben. Und ich bin dafür, dass man mit Ressourcen überlegt umgeht.

d' accord - Völlig richtig. Man soll einfach nichts übertreiben. Und dort Geburtenkontrolle einführen, wo es notwendig ist. In meinem Verständnis ist das das eigentliche Problem der Erde. Mehr Menschen lösen das Problem begrenzter Ressourcen nämlich nicht.

Zitat:

@Topfgucker
... und, wann wird getestet? :-)

Tja, dauert noch. Liefertermin ist erst in 2 Wochen. Ich weiß auch nicht, warum eine NL heute 5 Wochen braucht, um ein Auto ein paar 100km weit zu überführen. Möglicherweise steht das Teil noch irgendwo halbfertig im 3D-Drucker. 😁 Vielleicht machen sie auch noch ein Hardware-update. 😛

Zitat:

@Topfgucker schrieb am 8. September 2018 um 12:04:21 Uhr:


Ich verstehe Dich nicht: Du schreibst als Betroffener des Betruges einen Brandbrief an den Hersteller und auf der anderen Seite rechtfertigst Du die abenteuerlichen Methoden, die hinter dem ganzen Betrug stecken?

Wo mache ich das? Das wäre von mir nicht beabsichtigt.

Abgesehen davon wollte ich hier keine Diskussion abseits vom Thema und zettle die nun auch noch selber an.

Zitat:

@Hyperbel schrieb am 8. September 2018 um 12:34:15 Uhr:


Ich stimme dir soweit zu, dass wir nur eine Erde haben. Und ich bin dafür, dass man mit Ressourcen überlegt umgeht.
Zu den willkürlichen Werten des NOx hat Topfgucker schon was geschrieben.

Aber wenn du etwas sinnvolles für die Umwelt tun willst, dann ...
- fahre dein Auto so lange es geht (technisch funktionsfähig ist)

Ich hätte meinen W124 noch, wenn die rote Plakette und die Umweltzone nicht wären. Wir wären dann bei ca. 630.000 km und das ist für einen W124 2,5 Diesel nicht viel. Das ist genau die Art von Technik, die ich am meisten schätze, weil die so einfach ist, dass man die mit ein bisschen Werkzeug, Wissen und Erfahrung selber reparieren kann. Da gab es auch noch Einzelteile wie eine Streuscheibe für den Scheinwerfer.

Zitat:

@peikifex schrieb am 8. September 2018 um 12:57:43 Uhr:



Wo mache ich das? Das wäre von mir nicht beabsichtigt.
Abgesehen davon wollte ich hier keine Diskussion abseits vom Thema und zettle die nun auch noch selber an.

Stimmt, eigentlich hast Du das gar nicht gemacht, sorry.

Ich finde Deinen Brief jedenfalls ok.

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