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Bremsstaubarme (insbes. Textar Epad) Bremsbeläge: schlechte Bremswirkung und sonstige Probleme

Themenstarteram 14. Februar 2019 um 10:58

Hallo liebe Community,

auch ich gehöre zu denen, die sich einen Bremsbelag wünschen, der weniger staubt, deren Staub sich weniger hartnäckig in die Felgen frisst und trotzdem gescheit bremst, um so mehr, als bei modernen Autos gefühlt das Problem immer schlimmer wird.

Vor Jahrzehnten gab es da schon mal einen Vorstoß von einem weniger bekannten Belaghersteller unter dem Stichwort "der weiße Bremsbelag". Der verursachte tatsächlich weniger Felgenverschmutzung, aber ansonsten war das eher nichts. Also habe ich das Thema für lange Zeit ad acta gelegt.

In den letzten Jahren befassen sich aber renommierte Belaghersteller damit und bieten entsprechende Produkte an. Überdies sollen die Beläge sowie die Bremsscheiben länger halten, was bei mir in einem konkreten Anwendungsfall schon wünschenswert wäre: bei einem Opel Adam mit 14" Bremse (baugleich Corsa-D) halten die VA-Beläge nur gute 50 tkm, was in dem Fall heißt alle 2 Jahre neu. Das nervt schon.

Also entschloss ich mich für 4 verschiedene Fahrzeuge, die ich betreue und bei denen ein VA-Bremsbelagwechsel unmittelbar anstand oder in Sicht war, bremsstaubarme Bremsbeläge von 4 verschiedenen Premiumherstellern samt Scheiben vom jeweils selben Hersteller (nicht gelocht oder geschlitzt, ansonsten in der besten verfügbaren Qualität) zu besorgen und nach Bedarf zu verbauen.

Etwas skeptisch war ich schon, aber zumindest in einem Fall kam es schlimmer als erwartet: den von mir selbst gefahrenen Opel Astra H rüstete ich an der VA mit Textar Epad Belägen und Textar Pro Scheiben aus.

Nach einer hinreichenden Einlaufstrecke, kam ich zu dem Ergebnis, dass bei geringer Abbremsung - so wie man halt normalerweise fährt - die erforderliche Pedalkraft merklich aber nicht dramatisch höher ist. Damit war durchaus zu rechnen und das sehe ich auch nicht als Problem an.

Als nächstes fiel mir auf, dass bei der ersten Bremsung einer Fahrt, also mit vollständig kalter Bremse, die Verzögerung doch ziemlich mäßig ausfällt.

Bestürzt bin ich jedoch darüber, dass auch bei betriebswarmer Bremse die Pedalkraft für eine stärkere Abbremsung enorm hoch ist. Schon auf nasser Fahrbahn muss man unerwartet fest reintreten, um in den ABS-Regelbereich zu kommen, bei trockener Fahrbahn extrem. Außerdem regelt die Hinterachse nun sehr viel früher als die Vorderachse, was vor dem letzten Belagwechsel noch nie der Fall war.

Ich halte das für sicherheitstechnisch äußerst bedenklich und frage mich, ob ich der einzige Betroffene bin, der mit den Textar Epad Belägen im Speziellen, oder auch deren Konkurrenzprodukten im Allgemeinen solche Probleme registriert.

Beste Antwort im Thema

Ich hatte schon ATE Ceramic, EBC Redstuff und aktuell TRW DTEC verbaut. Immer zusammen mit original BMW Bremsscheiben.

Die ATE Ceramic sind mit Abstand die schlechtesten. Sobald die ein bisschen Warm werden, extremes fading. Ich fahre Hobbymäßig gelegentlich mal auf den Ring (nicht um schnelle Zeiten zu fahren sondern zum Spaß) und da sind die ATE Ceramic komplett durchgefallen. Nach 4 oder 5 scharfen Bremsungen ist es vorbei. Aber auch beim normalen Bremsen auf der Straße merkt man dass die ATE Ceramic einfach nicht so wollen wie normale Bremsbeläge. Dazu kommt noch dass das Tragbild der Bremsscheiben ziemlich schlecht aussah. Dafür blieben die Felgen mit den ATE Ceramic am saubersten.

Die EBC Redstuff sind die besten was Performance angeht, aber auch die teuersten. Ich konnte keinen Nachteil zu Standardbelägen feststellen. Sie funktionieren in kaltem und in warmen Zustand einwandfrei. Machen aber auch etwas mehr Dreck als die ATE Ceramic.

Momentan habe ich die TRW DTEC drin. Allerdings erst seit kurzem, darum kann ich zu denen noch nichts genaueres sagen.

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Verstehe jetzt auch nicht wie du auf den Vergleich mit einer Kermaik Bremsanlage kommst. Ich habe gesagt dass ATE Ceramic Beläge einfach schlechter Bremsen als normale Bremsbeläge. Mit normalen Bremsbelägen oder auch mit EBC Redstuff machte sich fading erst deutlich später bemerkbar (2-3x so lange) und auch bei weitem nicht so stark wie mit den ATE Cermaic Belägen.

Wir sprechen hier alle über ATE Ceramik. Wert hat schon Keramikbremsenn? Die kosten bei Porsche 10.000€

Das verwechseln doch schon teilweise die ersten Treffer auf google und co. wenn man nach Keramik Bremsen sucht.

Es ist mit Sicherheit kein Zufall das Ate diese Beläge "Ceramic" genannt hat. Da gibt's sicher Einige die sich diese Beläge gekauft haben und jetzt denken sie haben Keramik-Bremsen verbaut.

Hinterlässt bei mir einen faden Beigeschmack.

Eine echte Keramikbremse braucht Temperatur, bevor sie vernünftig funktioniert. Das kann man auf der Rennstrecke gebrauchen aber nicht im normalen Straßenverkehr.

Noch nie selbst eine gefahren?

Eine Keramikbremse funktioniert im Straßenverkehr wunderbar.

So ist es! Und dann darf man die eventuellen Folgekosten einer "echten" Keramikbremse nicht außer acht lassen. Da sind schnell mal mehrere 1000 Euro fällig, falls da mal was dran ist. Kam schon mehrfach vor, daß sich was von der Keramik der Scheiben löste und diese neu mussten. Gruselig teuer. Auch wenn der Satte mal hängt/klemmt, nehmen die genauso Schaden wie Stahlscheiben und müssen neu.

Das steht doch bei nem Auto für die Straße abseits der Rennstrecke in keinem Verhältnis.

Waren schon mehrere, die Von Keramik auf Stahl rückgerüstet haben, eben wegen der Kosten.

Was die Beläge mit weniger Staubentwicklung angeht, so hatte ich die auch mal vor zu verbauen. Aber wenn ich das hier so lese, lass ich es wohl lieber bleiben.

Da geb ich viel Geld für Reifen aus, weil ich eben bei der Sicherheit nicht sparen möchte. Da verschenke ich kaum wertvollen Bremsweg, nur um etwas weniger Bremsstaub zu haben. Jeder Crash ist teurer als jahrelanges Autowaschen.

Zitat:

@Jamie89 schrieb am 25. Februar 2019 um 13:22:22 Uhr:

Da geb ich viel Geld für Reifen aus, weil ich eben bei der Sicherheit nicht sparen möchte. Da verschenke ich kaum wertvollen Bremsweg, nur um etwas weniger Bremsstaub zu haben. Jeder Crash ist teurer als jahrelanges Autowaschen.

So schlimm ist es jetzt auch wieder nicht. Fading tritt ja nicht bei der ersten Bremsung auf sondern erst wenn die Bremse heiß ist.

Und wenn du etwas bessere Staubarme Beläge nimmst wie z.B. EBC Redstuff oder EBC Greenstuff dann musst du absolut keine Abstriche in Punkto Sicherheit machen.

Redstuff und Greenstuff? Haben die denn überhaupt eine ABE? Ich mein da was in Erinnerung zu haben, dass dem nicht so ist.

Zitat:

@Jamie89 schrieb am 25. Februar 2019 um 13:33:47 Uhr:

Redstuff und Greenstuff? Haben die denn überhaupt eine ABE? Ich mein da was in Erinnerung zu haben, dass dem nicht so ist.

Je nach Fahrzeug ja... Ist immer ziemlich Unterschiedlich!

 

Bei meinem Mazda 6 gibt es sogar Yellowstuff mit Zulassung...

Aber um so häufiger das Modell existiert um so wahrscheinlicher ist es wohl das die homologiert wurden.. Passat kann ich mir gut vorstellen!

Zitat:

@RB26 schrieb am 25. Februar 2019 um 13:27:05 Uhr:

Zitat:

@Jamie89 schrieb am 25. Februar 2019 um 13:22:22 Uhr:

Da geb ich viel Geld für Reifen aus, weil ich eben bei der Sicherheit nicht sparen möchte. Da verschenke ich kaum wertvollen Bremsweg, nur um etwas weniger Bremsstaub zu haben. Jeder Crash ist teurer als jahrelanges Autowaschen.

So schlimm ist es jetzt auch wieder nicht. Fading tritt ja nicht bei der ersten Bremsung auf sondern erst wenn die Bremse heiß ist.

Und wenn du etwas bessere Staubarme Beläge nimmst wie z.B. EBC Redstuff oder EBC Greenstuff dann musst du absolut keine Abstriche in Punkto Sicherheit machen.

Ich kann jetzt nur für die Ate Ceramic sprechen, aber das Problem braucht nicht sehr lange bis es auftritt.

Für mich definitiv ein Sicherheitsproblem. Eine zügig gefahrene Autobahnausfahrt reicht schon aus um am Ende große Augen zu bekommen. Das war für mich der prägende Moment nach welchem ich die noch guten Beläge runter geschmissen habe.

Grüße

Alexander

Vielen Dank für die Aufklärung, Alexander. Ich werde sie nach deinen Erfahrungen nicht Kaufen. Denn genau die ATE hatte ich im Sinn!

Zitat:

@Destructor schrieb am 25. Februar 2019 um 15:26:29 Uhr:

Ich kann jetzt nur für die Ate Ceramic sprechen, aber das Problem braucht nicht sehr lange bis es auftritt.

Für mich definitiv ein Sicherheitsproblem. Eine zügig gefahrene Autobahnausfahrt reicht schon aus um am Ende große Augen zu bekommen. Das war für mich der prägende Moment nach welchem ich die noch guten Beläge runter geschmissen habe.

Also das sie für den Ring nicht geeignet sind gehe ich ja noch mit oder die Schnellfahrer (für mich ist das kein sportliches fahren) auf der linken Spur, aber das sie ein Sicherheitsrisiko für die normale Straße sind?

Die Beläge müssen auch erst ein paar hundert Kilometer einlaufen und ich hoffe die Beläge sind auch auf neuen Scheiben montiert worden?

Also ich bin mit meinem A3 schon mehrfach beim Perfektionstraining gewesen und die Bremsleistung war für mich nicht anders als mit den normalen Belägen ab Werk, außer ein erhöhter Bremspedaldruck. Der einzige Unterschied ist das ich mit den "Ceramic"-Belägen im gleichen Atemzug auch neu geschlitze Brembo-Scheiben und Umbau auf Stahlflex-Bremsschläuche hatte, aber in Bezug auf Fading sollte dies ja nicht viel ausmachen.

Geschlitzte/Gelochte Scheiben sind zwar möglich, werden aber von ATE nicht empfohlen!

http://www.ate.de/.../

Zitat ATE:

Ja, dies ist technisch möglich. Die Bremsleistung bleibt bei dieser Paarung gleich hoch, wie bei einem ATE Original- oder OE-Bremsbelag. Das Zusammenspiel der beiden Bauteile kann aber zu einer erhöhten Geräuschentwicklung beim Bremsen führen. ATE Ceramic Bremsbeläge sind Beläge, die für den komfortablen Fahrer entwickelt wurden. Grundsätzlich empfehlen wir ATE Ceramic Bremsbeläge nur mit „normalen“ d.h. glatten Bremsscheiben zu kombinieren.

Beläge sind auf neue Ate Scheiben montiert gewesen und schon ein paar Tausend Kilometer drauf gewesen zu dem Zeitpunkt. War aber von Anfang an recht unzufrieden.

In der Situation kann ich mir Fading auch nicht erklären, nicht bei einer Bremsung.

Tatsache ist aber das die Bremsleistung immer weiter nachgelassen hat und ein festerer Tritt aufs Bremspedal kaum Wirkung gezeigt hat.

Das war auch vorher schon aufgetreten, nur nie in dem Ausmaß und das war das erste Mal dass mir tatsächlich der Bremsweg ausging.

Ich weiß nicht ob vllt. deine geschlitzten Bremsscheiben da einen Unterschied machen. Ich bin jedenfalls geheilt von den Dingern.

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