Bremsenentlüfter
Kann man sowas bedenkenlos kaufen?
http://www.jago24.de/.../bremsenentluefter-3l.html?...
oder
http://www.amazon.de/.../B002ZTRUAW
Die Kundenrezensionen aus dem zweiten Link sind ja eigentlich gut, frage mich nur ob das Teil aus dem ersten link genauso gut ist?
Was wird der Unterschied sein außer der Preis?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Passisignum schrieb am 21. März 2015 um 15:03:20 Uhr:
Ich habe mir jetzt einfach mal das Entlüftungsgerät aus dem ersten Link bestellt.
Wenn es nicht funktioniert oder es Qualitativ schlecht ist werde ich es einfach zurück schicken.Ich werde dann beichten.
Um Gottes Willen, so heilig sind wir nun auch wieder nicht. Berichten reicht völlig aus. 🙂
76 Antworten
Also nochmal ganz langsam für euch. Vielleicht versteht ihr es dann ja.
Zuerst werden die Leitungen entlüftet, die den weitesten Weg haben – die zu den hinteren Bremsen. Um an die Entlüftungsschrauben zu kommen, muss man das jeweilige Rad aufbocken und abschrauben. Wer eine Hebebühne zur Verfügung hat, kann gleich alle Räder entfernen. Die Entlüftungsschraube ist - ähnlich wie bei der Heizung - eine Außensechskantschraube mit einem Schlauchnippel, auf dem ein kleiner Gummistöpsel als Schutz sitzt. Die Schraube - falls nötig - mit der Stahlbürste entrosten und eventuell den Sitz mit Kriechöl gängig machen. Darauf passt zwar ein ganz normaler Außensechskantringschlüssel. Da die Schaube jedoch manchmal sehr fest sitzt, verwendet man einen speziellen Bremsventilschlüssel (ca. 6 Euro), um den Schraubenkopf zu schonen. Denn wenn dieser rund gedreht ist, wird es kompliziert und eventuell teuer. Sobald der Schlüssel darauf sitzt und die Schraube sich öffnen lässt, schiebt man den durchsichtigen Schlauch auf den Nippel, der im Konservenglas endet. Doch bevor es mit dem Bremsen entlüften los geht, muss man den Bremsflüssigkeitsbehälter vorbereiten.
Der Behälter sitzt direkt auf dem Hauptbremszylinder. Dieser befindet sich meist im Motorraum unweit des Bremspedals. Beim Motorrad ist der für die Vorderbremse am Lenker und für die Hinterbremse oberhalb der Schwinge. Den Behälter vorsichtig öffnen und den Deckel sicher ablegen, damit kein Dreck dran kommt. Da Bremsflüssigkeit sehr aggressiv auf Lack wirkt, empfiehlt es sich, um den Arbeitsbereich saubere Lappen auszulegen und insgesamt sehr sorgsam vorzugehen! Den Behälter ausreichend mit frischer Bremsflüssigkeit auffüllen: Wenn wir die Bremsen entlüften, wird einiges davon in die Leitungen gepumpt.
Mann 1 setzt sich ins Auto und beginnt am Bremspedal zu pumpen, nachdem Mann 2 die Ventilschraube geöffnet hat. Beim Pumpen das Pedal ganz durchdrücken und wieder völlig entlasten – und zwar ruhig und stetig. Währenddessen beobachtet Mann 2, wie sich die Flüssigkeit durch den Schlauch in das Glas schiebt (das Schauchende sollte sich immer unter dem Flüssigkeitsspiegel befinden). War Luft in der Bremse, erkennt man dies an den Blasen. Sobald keine Luftblasen mehr sichtbar sind und nur noch saubere Flüssigkeit kommt, lässt Mann 1 das Bremspedal ganz durchgedrückt und Mann 2 schließt mit dem Schraubenschlüssel das Ventil. Wichtig: Schraube nicht festknallen sondern mit Gefühl anziehen! Sobald die Schraube fest ist, kann Mann 1 das Pedal loslassen: Er wird beim nächsten Durchtreten wieder den Druckpunkt der Bremse bemerken. Schlauch abziehen, abwischen, Schutzkappe aufdrücken und Rad montieren – fertig ist der erste Streich beim Bremsen entlüften!
Soweit klar, aber wie ersetzt jetzt deine Konstruktion den zweiten Mann?
Mehr als festhalten kann das Ding das Pedal ja nicht.
Gruß Metalhead
Eben. Und wenn das Pedal unten ist, kann von oben auch nix mehr nachlaufen. Bei alten Autos ohne ABS kann man auch häufig den Entlüfternippel aufdrehen, eine Flasche Bier aufmachen und warten, bis die Suppe unten rauskommt. Dauert nur länger. Mache ich z.B. bei Schlauchwechsel fast nur so.
mfg
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 25. März 2015 um 12:57:43 Uhr:
... wenn das Pedal unten ist, kann von oben auch nix mehr nachlaufen ...
Und nebenbei hast du mit gar nicht so geringer Wahrscheinlichkeit den Hauptbremszylinder gekillt.
Gruß Metalhead
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Das kommt noch dazu. Deswegen sollte man das auch nur im Notfall machen. Als ich das hier mal irgendwann angeführt hatte, wollte man mir übrigens nicht glauben.
mfg
Hey Freunde,
ich habe das Bremsenentlüftungsgerät gestern getestet. Muss sagen echt top Teil, gute verarbeitungsqualität.
Kann ich also zu 100% empfehlen.
Gruß
Pascal
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 25. März 2015 um 07:47:11 Uhr:
Soweit klar, aber wie ersetzt jetzt deine Konstruktion den zweiten Mann?
Mehr als festhalten kann das Ding das Pedal ja nicht.Gruß Metalhead
Doch kann man. Das lose Blech mit dem Loch verklemmt das Pedal.
Zitat:
@verleihnicks schrieb am 26. März 2015 um 15:40:47 Uhr:
Doch kann man. Das lose Blech mit dem Loch verklemmt das Pedal.Zitat:
@metalhead79 schrieb am 25. März 2015 um 07:47:11 Uhr:
Soweit klar, aber wie ersetzt jetzt deine Konstruktion den zweiten Mann?
Mehr als festhalten kann das Ding das Pedal ja nicht.
Ja auch klar, aber das Pedal gibt ja nach und muß trotzdem unter Druck gehalten werden.
Einfach nur festhalten daß es nicht nach oben geht bringt ja nix (bzw. nicht viel).
Gruß Metalhead
Hi,
Habe dazu mal eine kurze Zwischenfrage, weil es sich gerade so ließt:
Ist es mit so einem Entlüftergerät (50€-100€) besser, als mit einer zweiten Person, die das Pedal durchdrückt?
Warum kann der HBZ flöten gehen und geschieht das nur bei Methode 2?!
Ich will mir da demnächst nichts zerschießen, deswegen überlege ich mir auch noch soein Teil zu holen.
Grüße
Flo
Zitat:
@hans12345678 schrieb am 26. März 2015 um 20:31:47 Uhr:
mal ausprobieren, dann fängt auch diei lernkurve an
schön passisignum dass esfunktioniert
Ich probiere nix dessen Funktionsweise mir vorher erklärt wird (sofern das Pedal nicht aktiv weiter nach unten gedrückt wird ist meiner Meinung nach kein Entlüften möglich).
Gruß Metalhead
Zitat:
@FLEE_92 schrieb am 27. März 2015 um 00:13:25 Uhr:
Warum kann der HBZ flöten gehen und geschieht das nur bei Methode 2?!
Wenn du das Pedal weiter als im Normalbetrieb runter drückst,
kanndie Dichtung an Ablagerungen (weil eine gewisse Stelle normalerweise nie überschritten wird) beschädigt werden.
Wahrscheinlichkeit verhält sich vermutlich linear zum Fahrzeugalter.
Gruß Metalhead
Zitat:
@FLEE_92 schrieb am 27. März 2015 um 00:13:25 Uhr:
Warum kann der HBZ flöten gehen und geschieht das nur bei Methode 2?!
Nun, mit jeder Bremsung arbeiten sich die Dichtringe in das Material des HBZ weiter ein. Im Normalfall werden die Kolben immer bis zur gleichen Stelle im HBZ bewegt und dabei entsteht ein kleiner Rand. Wenn nun mit der Pedalpumpmethode die Bremsanlage befüllt wird, werden die kritischen Punkte im HBZ überschritten und die Dichtringe können überstülpen = exitus. Also mit zunehmender Kilometerleistung wird es gefährlicher.
Ihr beiden Vorschreiber habt recht.
Meiner Meinung nach ist der HBZ bereits "defekt" wenn es bei der Zweimann-Pedal-Methode undicht wird. Ich betrachte das immer als Test, obwohl ein Entlüftungsgerät genutz wird, 2 - 3 wird das Bremspedal voll durchgetreten. (Meistens beim Ablassen/Wechsel der Bremsflüssigkeit)
Lieber provozier ich in dieser Situation einen Defekt, als eine schleichende Undichtigkeit wärend der Fahrt oder bei/nach einer Notbremsung😰.
Oftmals pumpt man ja unbewusst bis zum Anschlag nach dem Bremsbelagwechsel.
Oder passt ihr da auf, dass das Bremspedal nur einen gewissen Weg betätigt wird?😁
Ich trete da oftmals, kurz geschockt erstmal ins Leere.😁😁😁
Ich seh ja über viel hinweg und lasse oftmals die Kirche im Dorf, die Bremse muss aber bei mir 100% sein😉