Bremsen zur Spurwechselerleichterung des Vordermannes - Unsitte oder Unwissenheit?

Hi,

mir fällt schon seit einigen Jahren auf, daß etliche Zeitgenossen auf der mittleren oder der linken Spur der Autobahn das Tempo vermindern oder gar bremsen, wenn andere Verkehrsteilnehmer knapp vor ihnen auf der jeweils rechten Spur den linken Blinker betätigen, um die Spur zu wechseln, anstatt das Tempo zu halten oder leicht zu erhöhen, um den jeweiligen Überholvorgang zügig abzuschließen.

Dadurch werden oftmals Bremsmanöver-Kettenreaktionen ausgelöst, die wirklich nicht sein müßten und ein vermeidbares Sicherheits-Risiko darstellen.

Welche Gründe gibt es eurer Meinung nach für dieses Verhalten?

Ignoranz, Unwissenheit oder Gleichgültigkeit gegenüber dem rückwärtigen Verkehr?

Beste Antwort im Thema

Und das verstehst du ernsthaft nicht?

Manche Leute ziehen quasi in dem Moment, in dem sie blinken, schon auf die linke Spur rüber. Daher werde ich auch immer sehr misstrauisch wenn ich ein Auto links blinken sehe und ich sehr viel schneller von hinten ankomme. Hat der mich jetzt gesehen und will nach mir auf die linke Spur oder hat er mich womöglich völlig übersehen und zieht mir gleich vor die Schnauze?

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Zitat:

Original geschrieben von winni2601


Dass beim Überholen per Gaspedal ein Beschleunigungsvorgang einzuleiten ist, ist vielen nicht klar.

Nicht zwangsläufig. Wenn einer mit 130 auf der BAB fährt hat er genug Geschwindigkeitsunterschied um ohne weiteres Beschleunigen einen LKW überholen zu können. Das wäre ganz schön hektisch wenn ich für jedes überholte Auto extra Gas geben müsste.

Wichtig ist IMHO mehr dass ausreichender Geschwindigkeitsunterschied da ist, ob von vorne herein vorhanden oder durch Beschleunigung erreicht ist doch egal. Hauptsache der Überholvorgang dauert keine 5min.

Wir waren zuletzt beim Stichwort gegenseitige Rücksichtnahme. Wenn Du denn jemanden vor die Nase fährst, der sich mit höherer Geschwindigkeit im Überholvorgang befindet und vielleicht noch für Dich gebremst hat, dann gehört es dazu, seinen Überholvorgang möglichst schnell zu beenden und dem folgenden schnelleren VT wieder freie Bahn zu verschaffen. Oder wie verstehst Du gegenseitige Rücksichtnahme?

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk



Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk



Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Leichtes bremsen oder das Gas wegnehmen ist aber keine Gefährdung. Das gehört zum normal Verkehrsablauf.

was für mich bedeutet, wenn ich "normal" Bremse und mir der Spurwechseler trotzdem wesentlich in meinen Sicherheitsabstand rein fährt, dann läuft was falsch

da ich aber oft genug erlebe, dass jmd. gefühlte 0,5m vor mir reinzieht, brauchen wir garnicht mehr darüber Diskutieren

OK, bevor ich hier wieder auf Grund von fehlenden Informationen zerfetzt, bzw. in der falschen Schublade lande ein etwas älteres Statement von mir zum Thema RAUSZIEHER. Passt fast wie die Faust aufs Auge.

"Ok, ich pflücke es nochmal für Dich auseinander, bin ja ein netter Mensch und habe etwas gegen Missverständnisse.

 

Zum ersten, rücksichtslos Rausziehen darf schonmal keiner, jeder hat sich hat den Rückspiegel zu benutzen bevor er die Fahrspur wechselt. Selbst für rücksichtslose Linksspurpächter ist ein solches Vorgehen notwendig.

Aber:

 

Wenn Du irgendwo am hinteren Horizont mit hoher Geschwindigkeit (Du bezeichnest das als assoziale Raserei) angeeiert kommst, trägst Du die gleiche Verantwortung wie Dein Feindbild, der gemeine Rauszieher. Du hast damit zu rechnen das Deine Geschwindigkeit, auf Grund der noch vorhandenen Entfernung, eines kleinen Spiegels welcher nicht für diese Entfernungen ausgelegt ist, bzw. nur eine bescheidene Hilfe darstellt, falsch eingeschätzt wird. Nur Du bist in der Lage die Differenz zu erkennen. Das Geschehen spielt sich unverzerrt vor Dir ab, Dein Blick geht bei dieser Geschwindigkeit zu fast 100 % nach vorne. Dein Feindbild aber muss auch nach vorne schauen, hat nicht die Zeit ständig den hinteren Horizont abzusuchen nach einem sich weit über Richtgegeschwindigkeit fahrenden Objekt. Eine Geschwindigkeit eines von hinten herannahenden Fahrzeugs, in weiter Entfernung, zu bestimmen ist mit den menschlichen Sinnen nur über einen längeren Zeitraum möglich. Ich weiß jetzt kommt wieder:" Wer das nicht kann soll mit Bus und Bahnen fahren", aber das ist nur Hilflosigkeit , Argumentenmangel."

So nun bitte auseinandernehmen oder in eine Schublade stecken.😁

Es würde keinem ein Zacken aus der Krone brechen wenn er etwas Rücksicht auf den Anderen nimmt.Der eine kann ruhig etwas Gas geben um sein Überholmanöver schneller abschliessen zu können und der Andere kann ruhig frühzeitig vom Gas oder leicht bremsen damit keine Gefahrensituation entsteht.

Zum Thema an sich,eh geh schon mal vom Gas wenn vor mir einer den Eindruck erweckt das er ausscheren könnte,nicht unbedingt um ihm das Überholen zu ermöglichen sondern um mich vor einer gefährlichen Situation zu bewahren. Und manchmal auch um schwächeren Fahrzeugen einfach die Chance zu geben einen oder mehrere LKW überholen zu können. Gelegendlich trifft man dabei natürlich auch auf A***löcher die dann nicht aus dem Quark kommen aber die deutliche Mehrheit dankt es damit das sie ihre Kiste möglichts schnell an den LKW vorbeibekommen und wieder einscheren können.

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Keiner nimmt Dich auseinander. Das stimmt völlig und ist eben die andere Seite der Medaille, die gegenseitige Rücksichtnahme heißt.

oh man, so viel dicke Schrift lesen ist echt anstrengend 😁

Schublade: nee, lieber mehr schreiben 😉

bin ich hinten am Horizont, kann ich noch nicht wirklich erkennen, ob eine Überholabsicht überhaupt stattfinden wird

dann gibt es den Typ 3km vor dem LKW rüberzieher oder den 3m vor dem LKW rüberzieher, letzterem ist auch nicht mehr zu helfem,
denn der hat wirklich keine Zeit mehr nach hinten zu schauen und abzuwägen, sonst fährt er vorne auf

ansonsten, ist aber garnicht schlecht, zudem ja auch die Gesetzeslage eine Mitschuld im Fall der Fälle vorsieht für alle Beteiligten die schneller als 130km/h fahren

deswegen orientiere ich mich, falls ich langsam unterwegs bin beim Überholen immer auf eine Geschw. mit mind. 130km/h, wenn jmd. von hinten kommt, danach kann ich wieder rechts fahren "wie ich will", solange mich kein LKW anhupt, das ist das nächste Nogo, sich als PKW Fahrer von einem LKW überholen zu lassen nur weil man auf seine "80"km/h beharrt.

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald


aber die deutliche Mehrheit dankt es damit das sie ihre Kiste möglichts schnell an den LKW vorbeibekommen und wieder einscheren können.

leider ist aber sogar so, dass die hier angesprochene Minderheit es danach mit dem wieder einscheren nicht so hat 😠

Diese Erfahrung habe ich noch nicht machen müssen,von sehr wenigen Einzelfällen abgesehen. Ob das daran liegt das sich dicht auffahre um klar zu machen das er sich gefälligst auch gleich wieder vom Acker machen soll? Denn Druck auf den Vorderen erzeugt regelmässig Gegendruck.

Das nicht mehr von der linken Spur verschwinden kenne ich eher von Fahrzeugen die leistungsmässig mit einem kurzen Zwischenspurt Überholmanöver ohne Mithilfe derer auf der linken Spur durchführen könnten. Aber die gehen wenn sie mal Links sind eher zögerlich wieder von der Spur runter. Glauben wohl manchmal nur weil ihre Kiste schneller sein könnte als 90% aller anderen auf der Strecke hätten sie es nicht mehr nötig.

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald


... und der Andere kann ruhig frühzeitig vom Gas oder leicht bremsen damit keine Gefahrensituation entsteht.

Ne, genau DAS soll er eben nicht tun!!

Wenn ich seh, dass ich auf ein Hindernis auflaufe, fange ich frühzeitig an, den Verkehr hinten links zu beobachten. Dann bleibt in der Regel genug Zeit sein Tempo so anzupassen, dass man sich seine Lücke zum Überholen selber generiert. Kommt jetzt einer von hinten angedüst, passe ich mein Tempo so an, dass ein gefahrloser Spurwechsel möglich wird. Verlangsamt jetzt aber der Linksfahrer sein Tempo durch Gaswegnahme oder gar Bremsen, ist die ganze Geschwindigkeitsanpassung fürn Eimer und ich muss auch in die Eisen, weil ich es länger dauert bis der Linksfahrer an mir vorrüber ist und der Abstand von mir zu meinem Hindernis dann zu klein wird. Also wenn einer schon links fährt, dann soll er verdammtnochmal sein Tempo halten und das Denken den Leuten ohne Bleifuss überlassen.

Um hektische Bremsaktionen der Linksfahrer im Keim zu ersticken, wird bei mir der Blinker auch erst dann gesetzt, wenn der andere Fahrer bereits soweit neben mir fährt, dass er diesen nicht mehr sieht. Bevor einer auf die Idee kommt "Oh der blinkt, da geh ich jetzt vol in die Eisen". Auserdem hat der Hintermann des Linksfahrers dann genug Zeit den Blinker wahrzunehmen. Ob er mir dann eine Lücke zum einscheren schafft oder nicht, kann ich dann wunderbar im Rückspiegel erkennen.

Eigentlich ganz einfach, das mit dem Überholen.

Mfg Zille

Zitat:

Original geschrieben von Geisslein


Naja, ich denke mal, dass er anhand der Aussagen mittlerweile weiss, dass er erheblich Scheisse gebaut hat und versuchts nun heimlich zu beschönigen.

Was soll ich deiner Meinung nach falsch gemacht haben?

Zitat:

Original geschrieben von zille1976


Wenn ich seh, dass ich auf ein Hindernis auflaufe, fange ich frühzeitig an, den Verkehr hinten links zu beobachten. Dann bleibt in der Regel genug Zeit sein Tempo so anzupassen, dass man sich seine Lücke zum Überholen selber generiert. Kommt jetzt einer von hinten angedüst, passe ich mein Tempo so an, dass ein gefahrloser Spurwechsel möglich wird. Verlangsamt jetzt aber der Linksfahrer sein Tempo durch Gaswegnahme oder gar Bremsen, ist die ganze Geschwindigkeitsanpassung fürn Eimer und ich muss auch in die Eisen, weil ich es länger dauert bis der Linksfahrer an mir vorrüber ist und der Abstand von mir zu meinem Hindernis dann zu klein wird. Also wenn einer schon links fährt, dann soll er verdammtnochmal sein Tempo halten und das Denken den Leuten ohne Bleifuss überlassen.

Eigentlich ganz einfach, das mit dem Überholen.

Mfg Zille

Das wäre so ein bisschen Kamikazefeeling.😉

Leider denkt nicht jeder so wie Du und wechselt vorzeitig die Spur.

Ich glaube in diesem Falle ist es noch immer besser mit Fehlern der anderen zu rechnen.

Stichwort "hohe Differenzgeschwindigkeiten".

..oder andere Frage, von welchen Geschwindigkeiten reden wir ? 130 zu 200 oder 130 zu 135 ?

Bei zweitem wäre ich bei Dir, bei der ersten Variante bleibe ich bei meinem Post.

Zitat:

Original geschrieben von zille1976


Wenn ich seh, dass ich auf ein Hindernis auflaufe, fange ich frühzeitig an, den Verkehr hinten links zu beobachten. Dann bleibt in der Regel genug Zeit sein Tempo so anzupassen, dass man sich seine Lücke zum Überholen selber generiert. Kommt jetzt einer von hinten angedüst, passe ich mein Tempo so an, dass ein gefahrloser Spurwechsel möglich wird.

Leider bist du damit ein seltenes Exemplar des Homo Automobilis, denn die Meisten denken nicht so weit.

Aber davon abgesehen kommt es immer auch darauf an wie schnell alle Beteiligten sind. Wenn ich zB grob geschätzt bei gleichbleibendem Tempo nur noch wenige Meter hinter dem möglichen Spurwechsler bin wenn der so dicht auf seinen Vordermann aufläuft das er entweder bremsen oder rausziehen muß liegt die Wahrscheinlichkeit über 50% das er rauszieht und dann muß ich stark bremsen. Gehe ich bei der Berechnung aber frühzeitig vom Gas habe gewinne ich genügend Abstand um die Situation zu entschärfen und ein aufmerksamer Beobachter des Rückspiegels wird das auch bemerken und sich darauf einstellen können.

Da es solche Spezialisten gibt die flott von Hinten kommen um dann kurz hinter einem abzubremsen aber das in einem solchen Abstand das nur Lebensmüde das Rausziehen wagen würden kenne ich. Wären sie auf Tempo geblieben oder früher vom Gas hätte man locker überholen können ohne bremsen zu müssen. Aber so wie es welche gibt die Geschwindigkeiten und Abstände nach Hinten nicht abschätzen können gibt es auch genügend die das nicht mal nach Vorne können.

Wir haben uns vor Wochen darüber gestritten, ab wann ein Spurwechsel legitim ist. Ich bin immer noch der Meinung, daß bei 130 km/h zu 200 km/h 300m Abstand zum Schnelleren genügen um die Spur zu wechseln.

Zitat:

Original geschrieben von downforze94


Wir haben uns vor Wochen darüber gestritten, ab wann ein Spurwechsel legitim ist. Ich bin immer noch der Meinung, daß bei 130 km/h zu 200 km/h 300m Abstand zum Schnelleren genügen um die Spur zu wechseln.

Setz Dir jetzt lieber einen Helm auf.😁

Ja, jetzt kommen unsere 2 Experten wieder und versüßen mir den Tag.

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