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Bremsbeläge, welche?

Themenstarteram 29. März 2008 um 17:29

Hi

ich habe für meinen 9.3 Zimmermann Bremsscheiben gelocht gekauft.

Jetzt brauche ich eine Empfehlung für die Bremsbeläge.

bitte um Hilfe

gruß

L

Beste Antwort im Thema

Kleine Geschichte zu den Bremsbelägen von SAAB...:)

1979 waren noch alle Bremsbeläge mit Asbest gefertigt worden. Aber man hatte schon erkannt, daß Asbest nicht besonders gesund für die Atemwege ist. Man hatte aber noch keinen wirklichen Ersatz-Stoff gefunden.

1980 kamen die ersten "Asbestfreien Bremsbeläge" bei SAAB zum Einsatz.

Diese waren enorm weich und der Verschleiss war gut für´s Geschäft. Die Dinger waren bald doppelt so teuer, hielten aber nur 20.000km lang.

1981 kam die zweite Generation der neuartigen Klötze raus. Bestanden aus "Sinter-Metallen" und waren granatenhart. Die Klötze hielten jetzt doppelt so lang aber die Reibwerte waren nicht so prall. Ausserdem rosteten die Dinger in den Sätteln fest und dadurch kam es häufig zu ausgeglühten Bremsscheiben. Und durch die Schwimmsättel bei den 900ern verschlissen die inneren Klötze recht langsam und die äusseren Klötze schneller.

1982 kam es dann zu "Mischungen". Weiche Klötze für innen, harte Klötze für aussen.

Dadurch passte der Verschleiss der Klötze einigermassen, aber der Verschleiss der Bremsscheiben war recht einseitig. Nicht weiter tragisch, da die Bremsscheiben damals nicht innenbelüftet waren, aber dennoch lästig für den Bremsbelagwechsel. Denn aussen bildete sich immer eine Kante an den Bremsscheiben, so daß der Klotz nicht einfach rausgezogen werden konnte.

1984 gab es die ersten innenbelüfteten Bremsscheiben im 900tu16 und im 9000er, der in diesem Jahr rauskam.

Und in diesem Jahr, 1984, gab es endlich Bremsklötze aus einem Material, welches standhaft war und für gute Reibwerte sorgte.

1987 bekam der 900er die Bremsanlage vom 9000er, und ab da gab es beim 900 keine Probleme mehr mit festlaufenden Vorderradbremsen.

1990 bekam der 9000er eine grössere Bremsanlage vorn, ab da wurden die ganz argen Bremsprobleme bei den 9000ern auch seltener.

Im 900-II gab es erstmals Bremsen, die wirklich grottig waren!!!

Die waren viel zu klein. Wurde im Modelljahr 1996 vergrössert, war aber immer noch nicht besonders toll.

Der 9³-I bekam ebenfalls diese Bremsanlage ab 1998. Und diese Bremsanlage ist eher als mässig zu bezeichnen.

Gute Bremsanlagen gab es erst im 9³-Viggen und im 9-5 ab MY2002.

Da war die Grösse richtig dimensioniert, passend zur möglichen Geschwindigkeit und Gewicht der Fahrzeuge.

Aber eine richtig gute Bremsanlage gibt es erst im 9³-Sport!!!

Die beißt richtig zu, da wirft man echt den Anker...:D

Oder eben im 9-5 mit Hirsch-Bremsanlage von Brembo...

Zu den Bremsbelägen möchte ich noch schreiben:

In den letzten 30 Jahren wurden die originalen Bremsbeläge bei folgenden Herstellern eingekauft!!!

Jurid, Textar, ATE, Girling...waren die Hersteller, die wechselweise als Zulieferer von Bremsbelägen bei Saab aufgetaucht sind.

Je nach Bremsanlage und Modell, immer andere Hersteller.

Bei den Kupplungen liegt es ähnlich. Je nach Modell und Baujahr sind dort die verschiedensten Hersteller verwendet worden. F&S, Borg&Beck, Textar, Ate, Jurid...teilweise sogar vermischt, Scheibe von F&S, der Automat von Borg&Beck, etc.

Zimmermann ist ein Hersteller, der niemals SAAB mit originalen Bremsscheiben beliefert hat. Zimmermann ist ein Hersteller für den freien Markt, after Warranty, quasi...:cool:

Bei strammer Fahrweise verziehen sich die Scheiben leicht, bei normaler Fahrweise sind die Scheiben eine preiswerte Alternative.

Bei Automatikfahrzeugen und Leuten, die durch die Berge sprinten, würde ich davon abraten!

Für den Opa aus Oldenburg aber durchaus eine billige Alternative.:)

Danke!!!

Dafür, daß ich hier auch mal was sinnvolles beitragen durfte...:D

 

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21 Antworten

Kleine Geschichte zu den Bremsbelägen von SAAB...:)

1979 waren noch alle Bremsbeläge mit Asbest gefertigt worden. Aber man hatte schon erkannt, daß Asbest nicht besonders gesund für die Atemwege ist. Man hatte aber noch keinen wirklichen Ersatz-Stoff gefunden.

1980 kamen die ersten "Asbestfreien Bremsbeläge" bei SAAB zum Einsatz.

Diese waren enorm weich und der Verschleiss war gut für´s Geschäft. Die Dinger waren bald doppelt so teuer, hielten aber nur 20.000km lang.

1981 kam die zweite Generation der neuartigen Klötze raus. Bestanden aus "Sinter-Metallen" und waren granatenhart. Die Klötze hielten jetzt doppelt so lang aber die Reibwerte waren nicht so prall. Ausserdem rosteten die Dinger in den Sätteln fest und dadurch kam es häufig zu ausgeglühten Bremsscheiben. Und durch die Schwimmsättel bei den 900ern verschlissen die inneren Klötze recht langsam und die äusseren Klötze schneller.

1982 kam es dann zu "Mischungen". Weiche Klötze für innen, harte Klötze für aussen.

Dadurch passte der Verschleiss der Klötze einigermassen, aber der Verschleiss der Bremsscheiben war recht einseitig. Nicht weiter tragisch, da die Bremsscheiben damals nicht innenbelüftet waren, aber dennoch lästig für den Bremsbelagwechsel. Denn aussen bildete sich immer eine Kante an den Bremsscheiben, so daß der Klotz nicht einfach rausgezogen werden konnte.

1984 gab es die ersten innenbelüfteten Bremsscheiben im 900tu16 und im 9000er, der in diesem Jahr rauskam.

Und in diesem Jahr, 1984, gab es endlich Bremsklötze aus einem Material, welches standhaft war und für gute Reibwerte sorgte.

1987 bekam der 900er die Bremsanlage vom 9000er, und ab da gab es beim 900 keine Probleme mehr mit festlaufenden Vorderradbremsen.

1990 bekam der 9000er eine grössere Bremsanlage vorn, ab da wurden die ganz argen Bremsprobleme bei den 9000ern auch seltener.

Im 900-II gab es erstmals Bremsen, die wirklich grottig waren!!!

Die waren viel zu klein. Wurde im Modelljahr 1996 vergrössert, war aber immer noch nicht besonders toll.

Der 9³-I bekam ebenfalls diese Bremsanlage ab 1998. Und diese Bremsanlage ist eher als mässig zu bezeichnen.

Gute Bremsanlagen gab es erst im 9³-Viggen und im 9-5 ab MY2002.

Da war die Grösse richtig dimensioniert, passend zur möglichen Geschwindigkeit und Gewicht der Fahrzeuge.

Aber eine richtig gute Bremsanlage gibt es erst im 9³-Sport!!!

Die beißt richtig zu, da wirft man echt den Anker...:D

Oder eben im 9-5 mit Hirsch-Bremsanlage von Brembo...

Zu den Bremsbelägen möchte ich noch schreiben:

In den letzten 30 Jahren wurden die originalen Bremsbeläge bei folgenden Herstellern eingekauft!!!

Jurid, Textar, ATE, Girling...waren die Hersteller, die wechselweise als Zulieferer von Bremsbelägen bei Saab aufgetaucht sind.

Je nach Bremsanlage und Modell, immer andere Hersteller.

Bei den Kupplungen liegt es ähnlich. Je nach Modell und Baujahr sind dort die verschiedensten Hersteller verwendet worden. F&S, Borg&Beck, Textar, Ate, Jurid...teilweise sogar vermischt, Scheibe von F&S, der Automat von Borg&Beck, etc.

Zimmermann ist ein Hersteller, der niemals SAAB mit originalen Bremsscheiben beliefert hat. Zimmermann ist ein Hersteller für den freien Markt, after Warranty, quasi...:cool:

Bei strammer Fahrweise verziehen sich die Scheiben leicht, bei normaler Fahrweise sind die Scheiben eine preiswerte Alternative.

Bei Automatikfahrzeugen und Leuten, die durch die Berge sprinten, würde ich davon abraten!

Für den Opa aus Oldenburg aber durchaus eine billige Alternative.:)

Danke!!!

Dafür, daß ich hier auch mal was sinnvolles beitragen durfte...:D

 

am 31. März 2008 um 2:35

Zitat:

Original geschrieben von 93tid

Eine Suche mit Google zu Zimmermann wird nicht immer erfreulich sein. Ich würde nur die ATE Powerdisc verwenden - mit den zugehörigen Bremsklötzen. Der Begriff Reibpaarung kommt nicht von ungefähr. Bei Bremsen hört der Spass auf.

By the way: Die Chinesen sollen gerade gutes Geld für Altmetall zahlen.

mischschrott zur zeit bei ca 180 euro die tonne.. :D

 

ATE Powerdiscs + Ferodo DS Beläge (nicht zu verwechseln mit den Premier Belägen) dürften das Optimum darstellen wenn man die Grössen beibehält.

 

Ich würde die Zimmermann Scheiben zurückgeben ... wenn es noch geht ...

am 31. März 2008 um 10:58

noch mal zurück.. nichts für ungut..

ein forum dient natürlich zum meinungsaustaus und auch zur hilfe !

wie du sicher bemerkt hast neigt man hier nicht zu den von dir gekauften bremsscheiben der marke zimmermann.

das optimum ist ja hier schon erklärt worden.

ich denke du wirst einen normalen ( nicht motorgetunten ) 9-3 I haben ?

da sind die hier gemachten aussagen völlig ok.

es gibt aber auch noch größere und andere bremsscheiben .. wenn du hierzu noch fragen hast.. frag ruhig :)

Zitat:

Original geschrieben von wvn

ATE Powerdiscs + Ferodo DS Beläge (nicht zu verwechseln mit den Premier Belägen) dürften das Optimum darstellen wenn man die Grössen beibehält.

 

Ich würde die Zimmermann Scheiben zurückgeben ... wenn es noch geht ...

Gilt diese Empfehlung noch ? Und wenn ja, auch für die HA ? Danke, Hendrik

(PS - Mein Schrauber hat Zimmermann-Scheiben empfohlen, die ungelochten.)

am 5. Juli 2011 um 18:38

;) ATE PowerDisc

24.0310-0226.1

Bremsscheibe Power Disc

Gebrauchsnummern: 510226

Einbauort: Hinterachse

Ø: 286 mm, Bremssch.Dicke: 10,0 mm, Mindestdicke: 8 mm, Bremsscheibenart: Voll, Lochanzahl: 5, Oberfläche: beschichtet

24.0325-0119.1

Bremsscheibe Power Disc

Gebrauchsnummern: 525119

Einbauort: Vorderachse

Ø: 288 mm, Bremssch.Dicke: 25,0 mm, Mindestdicke: 22 mm, Bremsscheibenart: belüftet, Bearbeitung: legiert/hochgekohlt, Oberfläche: beschichtet, Lochanzahl: 5, Ergänzungsartikel / Ergänzende Info 2: mit Schrauben

Source: Webkatalog ate.de

...also ich habe ATE Powerdisc mit Bosch-Klötzen. Wenn noch kalt quietschen sie manchmal, das Bremsgefühl ist gut und das Schleifbild auf der Scheibe so dass ich mich drinnen rasieren könnte.

wwaallddii

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