Bremsbeläge und Inspektion
Mir ist folgendes passiert:
Am wochenende fiel mir ein schleifenden Geräusch hinten rechts beim Bremsen auf. War heute in der Werkstatt und wie befürchtet hat Eisen auf Eisen gebremst. Der Bremsbelag aussen war komplett runter. Vor exakt 4 Wochen ar ich in der Inspektion (Service B) und die Werkstatt ist sich keiner Schuld bewusst, da Service B keine Bremsen Inspektion beinhaltet.
Sehe ich ein wenig anders, da die Inspektion (der Mechaniker hat es mir heute morgen gezeigt) ungefähr 15s pro Rad in Anspruch nimmt, sie kann mit einer Taschenlampe von aussen vorgenommen werden.
Ist Euch auch schon eimal soetwas passiert?
Zudem die Beläge vorne noch einwandfrei sind. Die Werkstatt schiebt es auf das SBC Bremssystem. Meiner Meinung nach kann auch die SBC Bremse die Physik nicht überlisten. Vorne wird mehr gebremst.
Gruss
Jekal
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21 Antworten
Hier handelt es sich um ein grundlegendes Missverständnis: Ein Assyst B ist keine Inspektion. Dennoch hat DC da in der Vergangenheit oft kundenfreundlich entschieden. Die Suchfunktion könnte helfen...
dito!
Hallo,
also Ich hatte das gleiche Problem, auch wenn meine letzte Inspektion schon ca. ein Jahr her war.
Fakt ist, dass die Bremsbelagsverschleissanzeige im KI NICHT funktioniert!
Zum Glück ist mir das Schleifgeräusch im Stadtverkehr aufgefallen und nicht bei einer Notbremsung auf der Autobahn.
Also in die nächstgelegene Werkstatt vorgefahren und schon als Ich als erstes nur erwähnt habe, dass Ich ein Schleifgeräusch an der Bremse hinten habe, kam die prompte Antwort des Serviceberaters: "Dann fahren Sie sicher einen 211er, dass Problem haben wir öfters hier."
Mir wurde dann erklärt, dass bei meinem Modell mit Listenpreis >54000 Euro an der Hinterachse nur ein Sensor für den Bremsbelagsverschleiss verbaut ist, aus Kostengründen.
Weil Metall auf Metall geschliffen ist, musste natürlich auch die Bremsscheibe gewechselt werden, auf beiden Seiten: Kosten 480 Euro.
Und bevor jetzt Kommentare kommen, dass die Kosten zum Listenpreis ja Peanuts sind. Es geht nicht um Tatsache dass Ich unnötigerweise Mehrkosten tragen musste, sondern um das Sicherheitsrisiko, wenn Ich z.B. auf der Bahn bin und so ein nettes Stauende kommt...Vollbremsung...leider funktionieren nur 7 von 8 Bremsbelägen.
Das finde Ich nicht so schön, v.a. wenn mir mein mit Elektronik vollgestopftes Auto nichts davor sagt, obwohl andere Fahrzeuge der Vorjahrtausendwende soetwas eigentlich immer konnten.
Also böses Fax an Mercedes geschickt und nach 6 Wochen kam die Antwort, dass sich die Einsparmaßnahme (Verschleisskontakt nur auf der Außenseite, weil dort mehr Verschleiss durch Witterungsbedingungen) schon Millionenfach bewährt hat und es sich um Einzelfall handeln muss aufgrund des besonderen individuellen Fahrbetriebs.
Kulanz abgelehnt, obwohl Ich komischerweise im meinem Fax gar keine Kulanz gefordert oder erwähnt habe, aber Ich gehe davon aus, dass DC glaubt, dass bei mir der Bremsbelag auf der Fahrbahninnenseite defekt war.
Ich also wiederum Fax mir der Werkstattrechnung zurück mit der Notiz, warum dann auch die 50%-Lösung nicht funktioniert. Die Werkstatt hat sich nämlich erst nach 5-maliger Bitte und sehr gegen den Willen des Serviceberaters dazu überreden lassen, dass ein Hinweis auf der Rechnung steht: "Bremse Kontakt hinten links aussen ohne Anzeige".
Jetzt warte Ich auf ein Antwort von DC...
P.S.: Die Bremsleistung hat, subjektiv, zur keiner Zeit nachgelassen, mein Tip also: Lieber öfters mal selbst die Bremsbelagdicke an der Hinterachse optisch nachkontrollieren, z.B. wenn man an der Tankstelle den Reifendruck überprüft.
das ist ja sehr interessant.
Ich bin heute morgen nach unbefriedigender Aussage des Meisters direkt zum Service Leiter gegangen. Der ritt eigentlich nur darauf herum, das er/seine Kollegen alles nach Vorgabe korrekt gemacht haben.
Zumindestens hat er jetzt einen Kulanzantrag gestellt, allerdings ohne grosse Hoffnung.
Interessant finde ich auch, dass bei Dir der Sensor an der Aussenseite sitzt. Bei mir ist er an der Innenseite und aussen bremste ich auf Eisen.
Zum Thema Sicherheit kann ich nur zustimmen. Zumal frage ich mich, wie ich als Kunde und Fahrer vor solch einem Schaden schützen kann. Wenn nur alle 30.000Km die Bremsen nachgeschaut werden, ich aber alle 15.000km aufgrund eines "wartungsfreien" RPF in die Werkstatt muss, frage ich mich, warum DC die 60s für die Sicht Kontrolle von aussen nicht vorsieht.
Andererseits geht man scheinbar davon aus, das die Lenkstange schon nach 30.000km kaputt gehen kann, denn die wird auch alle 30.000km geprüft.
Wem ist so etwas noch passiert?
Gruss
JEKAL
Ich war am Samstag beim Boxenstop (Rädertausch) in unserer DC NL. Beim wechseln der Räder stellte der Meister fest das die Bremssteine an der Vorderachse jeweils innen nur noch 2mm und außen 4 mm Stärke hatten und empfahl mir ein Wechsel, da die nächste Inspektion erst in 12 Tkm fällig wird und es sich an den Innenseiten der Bremsen keine Verschleißfühler befinden. Das heißt ich hätte erstmal nicht mitbekommen das die Steine verschlissen sind und irgendwann wäre die Bremsscheiben schrott.
Immerhin die ersten Beläge vorn bei fast 60 Tkm, hinten bereits bei 43 Tkm.
Karsten
Kommando zurück!
Nachdem Ich heut beim Räderwechsel bei meiner Heimatniederlassung war und Ich ein längeres Gespräch mit meinem Serviceberater hatte, sind wir zum Schluss gekommen, dass Ich wohl etwas falsch verstanden habe
und in dem Brief von DC auch das Richtige steht, zumindest bin Ich jetzt verwirrter als vorher...
Hmm, die 211er Reihe hat hinten links anscheinend gar keine Verschleisskontakte!
Schade eigentlich, Ich fahre ja sogar noch den Vor-MOPF ohne Sparmaßnahmen mit Lederriemchen an der Mittelarmlehne und wertiger Sitzverkleidung.
Es kann also sein das beim MOPF nun einfach das Lämpchen im KI für die Bremsbelagsverschleissanzeige abgeknipst wurde, hat ja nochmal 1 cent in der prouktion eingespart...
die beläge von einer seite
es ist in der Tat schon ein wenig traurig und nicht nachzuvollziehen, warum DC so verfährt. Selbst kann die Werkstatt ja mal egab bei welchem Assyst selbstständig auf die Bremsen schauen, denn wenn gewechselt wird, verdient sie ja prächtig mit - oder?
Ich kontrolliere immer beim Reifenwechsel SR->WR; WR->SR die Bremsscheiben bzw. -beläge. jetzt nach 56 TKM sind die noch völlig in Ordnung, schätze mindestens noch die Hälfte wie ab Werk und es sind die ersten. Naja da sieht man ja mal, wie unser 270 CDI gefahren wird und daher verstehe ich auch nicht, weshalb die Automatik so verrückt spielt.
Bei meim Stilo ist es ähnlich, da gibt es nur vorne Warnkontakte, speziell aber nur für die Innenseiten. Das finde ich in sofern super, da man die äußeren Beläge gut sehen kann und die inneren praktisch von der Elektronik überwacht werden. Tja soviel zu "scheiß Fiat"...
Gruss
Hallo,
Mittlerweile ergibt sich folgendes:
Laut Handbuch gibt es neben dem Service B auch den B+. Das Plus steht für einen fortgeschrittenen Verschleiss der Bremsbeläge, die den nächsten Intervall bis zum Service nicht mehr durchhalten werden.
Der Werkstattmeister erklärte mir auf meine Frage, dass dafür in den vorderen Belägen 2 Sensoren eingearbeitet sind. Einer wie hinten, der das Ende verkündet und einer der das Erreichen von 50%, der das + dann auslöst. Er hat mir auch bestätigt, dass bei meinem Wagen die vorderen Bremsbeläge noch nicht getauscht worden sind.
Auf meine Frage, wie es sein kann, dass vorne noch keine 50% runter sind während hinten bereits auf Eisen gebremst wird, kam ersteinmal die Begründung mit der tollen SBC Bremse. Ich war doch sehr verwundert über dieses tolle Stück deutscher Ingenieurskunst, das sogar die Physik aushebeln kann.
Seine Aussage: Früher rechnete man mit 70/30 Bremsverschleiss (vorne/hinten). Nun hat die Bremse vorne grössere Scheiben und die SBC verteilt die Bremskraft anders.
Das Verschleissverhältnis meiner Bremse liegt ja eher bei kleiner 50 zu 100. (Eventuell bin ich ja zuviel rückwärts gefahren :-D)
Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
Für mich bleiben momentan 3 Alternativen:
1. Die haben keine Ahnung
2. Die haben keine Lust der Sache auf den Grund zu gehen
3. Es wird hier etwas bewusst verschwiegen
(Mein Gefühlt tendiert zu einer Mischung aus allem 3)
Wenn Du beim Anfahren das ESP/ASR oft nutzt, dann tendiert die Bremse hinten eher zum Verschleißen. ;)
Ich denke mal Du sprichst Anfahrten mit Vollgas an.
Keine Chance, habe fast durchgehend die Automatik auf C stehen.
Aber guter Punkt, werde ich mir merken.
Wird das im Computer geloggt?
@jekal
leider kann man die verschleissanzeige im 211er KOMPLETT vergessen, meine erste erfahrung damit waren die hinteren beläge.
damals zeigte mir das KI NICHTS an, obwohl ich schon das eisengeräuscht gehört hatte. nach dem ausbau der beläge war schlichtweg NICHTS mehr auf den belägen drauf, wirklich nichts mehr!
die letzte erfahrung war neulich, dass alle scheiben und alle beläge gewechselt werden mussten, das KI jedoch nur die hinteren beläge meldete, jedoch nichts von einem scheibenwechsel erwänte. die vorderen beläge (und scheiben) waren mehr weg als die hinteren, aber auf die von daimler eingebauten sensoren ist kein verlass.
also am besten immer mal wieder die scheiben und beläge anschauen, schadet nie etwas.
@Kujko
schlimm genug bei einem Auto dieser Preisklasse.
Ich versteh ja auch, wenn die Beläge vorne zuerst runter sind, aber da scheinen ja noch nicht mal 50% runter zu sein, während sie hinten zu 100% aufgebraucht waren. und das bei ~50.000km.
Naja,
ich als kritischer, vielgescholtener Kunde sage zu den Beiträgen hier, dem Brems-Belag-Bild von jmeier, zu SBC und Assyst diesmal ausnahmsweise lieber mal nichts...
prüfe und wechsle die Beläge m e i n e r Autos "aus Sicherheitsgründen" lieber weiter selbst ...
Zitat:
Original geschrieben von JEKAL
@Kujko
schlimm genug bei einem Auto dieser Preisklasse.
Ich versteh ja auch, wenn die Beläge vorne zuerst runter sind, aber da scheinen ja noch nicht mal 50% runter zu sein, während sie hinten zu 100% aufgebraucht waren. und das bei ~50.000km.
ich kann nur meine erfahrungen posten, die vorderen beläge halten "ewig", hingegen sind die hinteren schnell weggefressen. im grunde genommen gehen die hinteren beläge mehr als doppelt so schnell weg, ist aber fahrabhängig (esp?).. eventuell auch stadtverkehrabhängig?
trotzdem fand ich es wirklich traurig, dass die sensoren nicht funktionierten. erst nachdem ICH SELBST die bremsen gewechselt hatte, schlug der hintere sensor an.
bei den vorderen wars erst mein erster bremsenwechsel, dauert also noch lange weile bis ich testen kann, ob meine vorderen sensoren bei verschleiss anspringen.
achja, das gelegentliche überprüfen der beläge kommt auch bei reifenschäden nicht schlecht :)