Bremsbeläge Sinter oder Carbon

Harley-Davidson FXS Softail

Hallo,
ich habe sonst immer bei meiner Break out die Sinterbremsbeläge von Louis eingebaut. Jetzt sehe, dass es dort auch Carbon Bremsbeläge gibt. Hat da schon jemand mit Erfahrung gemacht? Ist das besser? Was macht das mit der Bremsscheibe?

15 Antworten

Sinterbeläge beanspruchen die Bremsscheibe in jedem Fall um einiges mehr!

Ich hatte Sinter mal auf zwei verschiedenen Moppeds montiert, allerdings nicht auf der Dicken. Da haben die Beläge schon ordentlich an der Scheibe geknabbert. Leistungsmässig hab ich keine großen Unterschiede bemerkt, was wohl auch daran liegt, dass ich eher nicht zur eiligen Fraktion gehört habe.

Zitat:
@fxstshd schrieb am 26. Juli 2025 um 18:28:00 Uhr:
Sinterbeläge beanspruchen die Bremsscheibe in jedem Fall um einiges mehr!

Nicht in jedem Fall! Hängt stark von der Zusammensetzung des Belags ab. Fahre jetzt auf beiden Bikes schon seit 1-2 Jahren über mehrere 1000 km Sinterbeläge und bisher habe ich da keinen massiven Verschleiß der Scheiben feststellen können. Ja, ich messe sowas tatsächlich nach.

In meinem Falle wirbt der Hersteller aber auch explizit damit das die Beläge im Vergleich zu anderen Sinterbelägen schonend zur Scheibe sind.

Sinter ist ja eigentlich seit Jahren etabliert. Was ist denn mit Carbon Mischung, die Louis anbietet?

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Ohohoh… wieviel Carbone mussten dafür sterben!!! 😎🤣

Viele. Womöglich tausende sind in Spaghetti Carbon ara gelandet.

Car bone ist ein Autoknochen? Carbon Ara ist ein Kohlefaserpapagei?

Im Autobereich und Rennsport brauchen Carbonbremsen etwas mehr Temperatur um zu fassen. Da geht es aber um die Scheiben. Hier ist wohl ein Zusatz in den Belägen.

Gruß SCOPE

Das „weichere“ Material gibt nach, man hat es also in der Hand, will man öfters die Beläge (organische) oder die Scheiben (bei sinter/carbon-Belägen) wechseln.

Louis bietet schon garkeine organischen mehr an. Ich fahre von Anfang an Sinterbeläge. Hintere Scheibe fast kein Verschleiss, vorne nach 65000 km gewechselt. Das ist ok für mich. Mal sehen wie lange die Neue dann wieder hält.

Mir geht es eher um die Bremsleistung, da die Harley Bremsen an sich schon eine Katastrophe sind. Da will ich nicht noch mehr weggeben.

Zitat/KI…

Sinter-Bremsbeläge sind im Allgemeinen robuster und langlebiger, während organische Bremsbeläge eine bessere Dosierbarkeit und weniger Quietschen bieten. Die Wahl zwischen beiden hängt von verschiedenen Faktoren wie Fahrstil, Gelände und Bremsscheibengröße ab.

Gesinterte Beläge sind grundsätzlich härter und verschleißfester als organische Beläge . Allerdings neigen gesinterte Beläge eher zum Quietschen, belasten den Bremssattel durch erhöhte Wärmeleitung (deshalb für keine Bremse zu empfehlen) und sind in der Herstellung teurer als organische Beläge.

Gerade das Thema Quietschen und verzogene Scheiben ist immer mal wieder Thema in den Foren!

Wichtig… eine ABE sollten sie haben!

Um welche Bremsbeläge gehts denn? Zufällig die blauen von Brembo?

Louis verkauft die TWD glaube ich.

TRW! 😎

Bzgl. der Reibbeiwerte/Temperaturbereiche einfach mal einen kurzen Blick auf Brembo werfen (Auszug: "Bei gesintertem Material variiert der Koeffizient zwischen 50 und 99, bei Carbon-Keramik zwischen 10 und 49. Je höher der Wert, desto höher ist der Reibungskoeffizient der jeweiligen Mischung.").

Dürfte für alle anderen Hersteller genauso zutreffen.

Wenn der TE Wert auf hohe Verzögerung/hohen Reibbeiwert der Klötze legt, ist er mit Sintermaterial besser bedient. Ich verwende auf 91er Fatboy (eine Scheibe, nach ein paar tausend km auf 6-Kolben PM 112x6 DBO umgerüstet) und 2008er Fatbob von Anfang an Sintermetallklötze von EBC (auf der Fatboy erst nach Umrüstung auf PM-Sattel, davor, im H-D Einkolbensattel Sintermetallklötze von Lucas). Aktuell stecken in der Fatbob die bei Louis erhältlichen TRW Sintermetallklötze (EBC EPFA war nicht lieferbar 🙁 ), die zwar nicht ganz so gut sind, wie die EBC EPFA457/458HH (auf dem Level der FAxxxHH EBC-Klötze), aber um Welten besser als die stumpfen H-D Originalklötze (die angeblich von Brembo sind, aber da hat sich Harley ja ev. was stumpfes gewünscht, damit der gemeine Harleytreiber in den Staaten sich nicht vorwärts überschlägt 😉 ). An der Fatbob habe ich damit eine Zweifinger-Bremse (auch wenn die zwei Finger immer noch kräftiger sein müssen, als man durch tägliches "Nur-Kugelschreiber-wringen" hinbekommt 🙂 ).

Uli

PS

Die originalen Scheiben haben das bisher gut weggesteckt und sind noch innerhalb der Toleranz. Die Scheiben der (fast immer sehr zügig bewegten und häufig hart gebremsten) Fatbob werden in einer der nächsten Saisons fällig.

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