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Bremsbeläge Minimum

Tach,
ich habe nun ein halbes Jahr in den USA verbracht und habe mir natürlich auch ein Auto gekauft (Ford Expedition XLT V8 5,4l). Vor dem Kauf habe ich mir sehr viele Autos bei den verschiedensten Händlern angesehen.

Was mir zu den deutschen Autos im Vergleich besonders aufgefallen ist:
- Mehr Power (wer hätts gedacht) 😁
- Reifenprofil: Selbst 2mm Profil ist sogar bei offiziellen Inspektionen mehr als ausreichend
- Bremsbeläge: Wenn in DE die Beläge schon lange gewechselt werden, sind die in den USA noch locker einige Tausend Meilen gut.

Insbesondere bei den Bremsbelägen würde mich mal interessieren, warum wir hier unsere Beläge weitaus früher wechseln!? Ist das die deutsche Übervorsichtigkeit (und damit verbunden Geldverschwendung) oder hat das einen ganz speziellen Grund?

Als ich meinen Expedition gekauft hatte, war bei dem ca. 20% von dem Belag drauf als es bei meinem Corsa oder dem Benz meiner Oma schon "höchste Eisenbahn" war. Und mein Expedition hatte in der Inspektion bei Reifen einwandfrei ("doesn't need attention"😉 angekreuzt.

Kann das jemand erklären?

Gruß
ANG3R

Beste Antwort im Thema

bei mir nicht?!?
ich fahre meist auf 1mm runter. konkret wenn einer der pads auf diesem maß ist. differieren aber höchstens ½mm

man muß unterscheiden zwischen den zeitgenossen, welche brav zu allen inspektionen dackeln und mit ach&krach die kühlflüssigkeit vom wischwasser unterscheiden können, und jenen, die mit der technik vertraut sind und ein großteil an wartung und reparatur selbst vornehmen.

für erstere mögen 2,5mm sinnvoll sein-letzteren stellt sich die frage gar nicht😁

btw- nur motorleistung und fahrweise abhängig.
der lastesel- erst halb runter nach 60 000km; wird maximal mit ~150 bewegt. zügig aber stark verkehrsflußorientiert.
die spassautos (siehe avatar😁)- reifen antriebsachse ~7-8000km, 'steine' ~15000, scheiben 1x auf 2xbeläge🙄

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Bester Satz der mir mal von einem Prüfer gesagt wurde:
`Wieso tauschen? Der Endpott hat doch noch´n Innenblech... *mit seinem Schraubendreher das verrostete Außenblech abhebelnd* ...da machen´se das verrostete Blech hier ab, damit das nicht abfällt und irgendeinem in die Windschutzscheibe fliegt, und dann hält der noch bis zur nächsten Prüfung...ich bin kein Freund von muß neu!´
Der hat auch bei einigen anderen `Roststellen´ an Achsen und Unterboden selbst rumgekratzt und mir gesagt, daß es darunter noch `gut´ sei...abschleifen, Unterbodenschutz drauf, und dann wär´s o.k.
Den Mann fand ich richtig klasse!

Ich hatte aber auch schon ganz Andere...hängt wohl wirklich auch von der jeweiligen `Tageslaune´ des Prüfenden ab, was er `beanstandet´.
Bei manchen scheint es auch was damit zu tun zu haben, wie man mit denen `Umgeht´.
Bei einer Prüfung z.B. reichte es (nach einem eingehenderen Gespräch darüber, was ich denn so alles am Wagen selbst gemacht habe bzgl. Reparaturen und Audiotechnik) daß ich ihm versprach, die LWR der Scheinwerfer i.O. zu bringen, damit er die Plakette erteilt.
War aber in dem Fall auch der einzige Mangel...und es gab auch keine Nachprüfung 😉
Hätte ich ihm das Gefühl gegeben, daß es mir egal ist, ob die LWR funktioniert...oder daß ich es nicht reparieren kann/will, hätte er den Mangel sicher eingetragen...und mich zur Nachuntersucheng kommen lassen.

Solange also kein `hochoffizielles Testgeräte-Protkoll´ (z.B. Bremsen-Prüfstand oder AU-Meßgerät) irgendwelche Daten ausspuckt, die `nicht o.k.´ sind, liegt es wohl in der Hand des Prüfers, ob `der Rest´ des Fahrzeuges seiner Prüfung standhält 😉
Für den Einen ist dann so´n Bremsbelag eben `der geht noch...müßte aber blad mal neu, und für den Anderen ist es `die sind auf, die müssen sofort neu´.

Bei 2mm Reststärke allerdings, würde ich auch (gerade bei so einer Motorisierung und entsprechendem Gewicht) nicht darauf warten, wann die denn endgültig `weg´ sind, sondern (nicht nur meiner Sicherheit wegen) lieber tauschen 😉

Zitat:

Original geschrieben von schrauber10


Wie ist es sonst zu erklären, daß seit Jahren ein ähnlich gleicher Anteil der Fahrzeuge mangelhaft ist obwohl die Fahrzeuge eindeutig besser werden?

Die Fahrzeuge werden in bestimmten Punkten besser, die Mängel verschieben sich nur. Und der Trend geht dahin dass die Wartung zunehmend schlechter wird. Das fängt mit sehr langen Wartungsintervallen an und hört bei zunemend abnehmender Bereitschaft an in das Auto Geld zu investieren. Interessant wäre mal die Mängelquote 3 Tage vor der HU, wie viele Autos sehen nur kurz davor die Werkstatt von innen und werden repariert vorgestellt?

Wenn jeder Mangel konsequent aufgeschrieben würde hätten wir eher 50% Mangelquote. Erschreckend alleine wie viele mit halb ausgefallener Beleuchtung kommen, da reicht es nicht einmal mehr dazu das Licht vor der HU selber durchzuschalten.

Von der Mangelart gibt es heute sehr wenig Mängel mit Durchrostungen, dafür erheblich häufiger z.B. gebrochene Federn.

Zitat:

Original geschrieben von Moers75


....halb ausgefallener Beleuchtung kommen, ....

Jau, er hat auf der echten Seite nur noch ein Licht....😉

Zitat:

Original geschrieben von verleihnicks



Zitat:

Original geschrieben von schrauber10


....Bei einem zugegeben, sehr betagten R4 hatte der Prüfer einst ein stecknadelgroßes Loch im Blech der Heckklappe beanstandet . ....
Was soll das? Sowas ist doch für die Prüfung nicht relevant.
Es sei denn das Blech ist total zerfranst und könnte irgendwelche Fußgänger mitnehmen.....
War den Prüfer langewilig???

Ganz einfach, er wollte nicht!!

Man könnte damit vor Gericht ziehen, aber da findet man eben etwas anderes.

schrauber

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Mal zurück zum Thema:

Hat hier schon mal jemand mit Belägen ohne Verschleißfläche gebremst oder im Betrieb Erfahrung damit?
Wenn ja, dann wäre diese Frage von TE hier nicht gestelllt worden.

Zitat:

Original geschrieben von schrauber10


Ganz einfach, er wollte nicht!!

Kommt darauf an wie groß die Stecknadel war. 😉

Zitat:

Original geschrieben von wdeRedfox


Hätte ich ihm das Gefühl gegeben, daß es mir egal ist, ob die LWR funktioniert...oder daß ich es nicht reparieren kann/will, hätte er den Mangel sicher eingetragen...und mich zur Nachuntersucheng kommen lassen.

So sieht's doch aus. Die Prüfer sind auch nur Menschen. Wenn man denen freundlich, interessiert und vielleicht sogar noch kompetent begegnet, dann wird man auch entsprechend behandelt.

Mal im Extrembeispiel: Wenn da nen passionierter Schrauber mit einem top gepflegten oldtimer ankommt, da guckt der Prüfer doch schon gar nicht mehr hin. Das Ding wird durchgewunken und wenn tatsächlich irgendwas zu beanstanden wäre gibt's nen mündlichen Hinweis in dem Vertauen darauf, dass das kompetent und zeitnah erledigt wird. Ende.

Auf dem anderen Ende der Skala ist dann halt eben die 23 Jährige Studentin im abgeranzten Golf, der noch nie in der Wäsche war und wo sich drinnen schon die McDonalds-Tüten stapeln, Ihr kennt diesen Typen auch. Da kannste nix "im guten glauben" und im "vertrauen darauf, dass das schon erledigt wird" durchwinken, denn ohne Mängelbericht wird da auch nichts passieren. Da guckt der Prüfer lieber noch mal nach ob nicht im Wischwasserbehälter schon Mooß gewachsen ist.

Ohne Belag gebremst? Joa, für ein paar Wochen vorne links beidseitig, merkt man nicht gleich, wenn das andere Rad noch bremst und die Straße trocken ist. Bei Regen wärs wohl schlecht ausgegangen, bei einseitiger Bremswirkung.
Daher ist das schon berechtigt, daß der TÜV den Zeitraum bis zur nächsten Prüfung berücksichtigt, und nichts unter 2mm Belag durchgehen läßt. Das verbremst ein Wenigfahrer in 2 Jahren. Man muß eben immer auf die Deppen Rücksicht nehmen.

Leute!
2mm. Bremsbelag ist nun wirklich an der Grenze, vor allem weil man ja in der Regel immer nur den weniger verschleißenden Belag sieht. Dass aber Werkstätten nicht selten einen halb verschlissenen Belag auswechseln, ist schon ein wenig frech...

Schaut mal auf die HP des TÜV Süd. Da werden Testkunden gesucht. Und die sind nicht nur um Werkstätten zu testen. Du kannst dir heute fast nicht mehr erlauben, den Kunden nur mündlich auf einen Mangel hinzuweisen. Das kostet uns schneller den Job, als ihr euch für eine kulante Behandlung bedanken könnt...

Zitat:

Original geschrieben von Schreckschraubaer


Mal zurück zum Thema:

Hat hier schon mal jemand mit Belägen ohne Verschleißfläche gebremst oder im Betrieb Erfahrung damit?
Wenn ja, dann wäre diese Frage von TE hier nicht gestelllt worden.

Jepp, an meinem alten Audi 80 kam das schon mal vor, dass der Guß auf Blech schrabbelte. Ist aber halb so wild, die Bremswirkung ist nicht schlagartig weg. Ist ja auch meist nur eine Stelle, wo Metall auf Metall kommt. Drei Bremsbeläge arbeiten einwandfrei. Gibt hier im Forum einen Prüfingenieur, der sagt, dass Beläge kurz vorm Ende sogar eine erhöte Reibung erzielen. Kenne jetzt aber den Reibwert von Bremsbelägen nicht. Wenn die Teile auf Lager liegen, abends schnell gewechselt und gut ist.

An meinem 5er Golf kam mit knappen 120.000 km auf der Fahrt zur Prüfstelle die Verschleißanzeige. Meinem dafürhalten recht früh, gewechselt habe ich diese dann mit 145.000 km, Scheiben laufen immer noch.

Gruß

@burbaner:
über 2mm Stärke brauchen wir wirklich nicht diskutieren. Man kann aber auch nicht abstreiten, dass, seit KÜS und Co auf dem Markt mitmischen, ständig versucht wird, den vorhandenen Kuchen künstlich zu vergrößern; sei es durch immer wiederkehrende Forderungen nach jährlicher HU oder eine defekte Kennzeichenleuchte als erheblichen Mangel zu deklarieren. Die gelackmeierten sind sowohl Otto-Normal-Verbraucher als auch die Prüfer, die sich komische Fragen stellen lassen müssen, wenn sie eine gewisse Mängelquote nicht erreichen. Mit teilweise äußerst merkwürdigen Auswüchsen. 🙁

mfg

Zitat:

Original geschrieben von Golfschlosser


Gibt hier im Forum einen Prüfingenieur, der sagt, dass Beläge kurz vorm Ende sogar eine erhöte Reibung erzielen. Kenne jetzt aber den Reibwert von Bremsbelägen nicht.

Der Reibkoeffizient von Bremsbelägen zu -Scheiben hüpfen zwischen 0,4 bis etwa 0,6 (Serien zu Sportbeläge) herum. Wenn dann Stahl auf Stahl kommt, reduziert sich der Wert auf unter 0,15...

Ich kenne es eher so, dass bei abgefahrenen Belägen die Bremskraft immer mehr abnimmt und das Bremsgefühl immer knochiger wird...

Danke für den Koeffizient. Vom Gefühl her hatte ich den auch so etwa eingeschätzt. Habe aber hier vor Ort noch eine Konektschen. Werde den bei Gelegenheit mal fragen.

Ich hatte eigentlich nie Unterschiede ausmachen können, wenn kurz vorm Blech. Ist aber auch schon fast 10 Jahre her.

Zitat:

Original geschrieben von burbaner


Ich kenne es eher so, dass bei abgefahrenen Belägen die Bremskraft immer mehr abnimmt und das Bremsgefühl immer knochiger wird...

du sprichst sicher von trommelbremsen😁

bei scheiben bleibt der bremsdruck bis zum letzten mm gleich, selbst bei blankem metall. da schlägt nur der miese reibwert zu.

und die zusammensetzung der reibbeläge ändert sich auch nicht 'nach unten'.

so what? warum also sollte die 'Bremskraft' abnehmen?

Zitat:

Original geschrieben von sukkubus


warum also sollte die 'Bremskraft' abnehmen?

Weil wohl auch (Ausnahmen mal außen vor gelassen...) die Beläge nicht `schlagartig´

verschwunden

sind, und wir hier von 1/1000mm sprechen...

Und da ja auch noch Klebematerial im Spiel ist (auch andere Reibeigenschaften...und auch einige 1/100mm stark)...und weil die auch kaum jemals absolut

plan/parallel

ablaufen...verringert sich (mal einfach gesagt...) die Reibwirkung eben nicht von jetzt auf gleich, sondern nach und nach...also kontinuierlich 😉

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