Bremsbeläge festgegammelt
Kürzlich hab ich mir ja eine zweite Knubbel im Ibäh für schmales Geld geschossen. Nun handelte es sich bei dem bedauernswerten Exemplar im ein Standzeug statt Fahrzeug. Um ihr neues Leben einzuhauchen, wird sie nun aufgehübscht. Leider lässt sich der gammelige bremsbelagtragende Bolzen trotz Fluchen, WD40, Mobilisierungsversuchen mit eingschlagenen Stahlnadeln (sh.Foto) keinen µ bewegen. Kennt jemand noch einen Insider-Tipp, das Teil zu lösen ohne die Bremse auseinander zu frickeln? Stahlflex hat die Gute schon und die Bremsflüssigkeit ist ein Jahr alt. Eigentlich bin ich zu faul, die ganze Sauerei komplett durchzuziehen.
Gracias - twindance
Beste Antwort im Thema
@ twindance:
Seht, edler Ritter mit dem scharfen Schwerte:
Dort, wo ihr vor kurzer Zeit bei einem Kampf ein zweites Pferd erworben habt, können Euer Hochwohlgeboren voller Zuversicht auf eine weitere Zutat schiessen, die dieses zweite Pferd jetzt braucht...nämlich Bremszangen in großer Auswahl.
Für die kleinen Preise kann Euer Knappe nichts, aber entscheiden müsst Ihr Euch schon selbst.
Jedenfalls sollte sich ein Ritter nicht mit einem solchen Schrott wie auf dem bedruckten Papier zufrieden geben.
Solch verrostete Teile gehören dem Schmiede, der sie im Feuer einschmilzt.
Euer Knappe.😁
Ach ja, eine solche Nachricht habe ich noch abzugeben.
Und grüßt Eure getreue Edelfrau Marie, auf dass Sie nicht weiter schimpfe wegen des zweiten Pferdes.😁
53 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von blödsack
1. Oxidieren wirklich alle Säuren (Eisen-)Metalle oder können sie auch anderweitig angegriffen/zersetzt werden?
Der Definition nach schon.
Die Oxidation mittels Sauerstoffs muß man als Sonderfall der Oxidation betrachten.
Eisen wird natürlich auch durch andere Stoffe angegriffen.
Chlor z.B. ...
Zitat:
Original geschrieben von blödsack
2. Wenn auch Phosphorsäure Metall oxidiert bevor sie es zu Eisenphosphat umwandelt [?reduziert?], dann wird doch beim Rostschutzwandler zwar bestehendes Oxid in stabiles Eisenphosphat umgewandelt, gleichzeitig aber auch Fe oxidiert? Produziere ich damit etwa zwangsläufig Rost?
Eisenphosphat ist eine besondere Art von Rost.
Weil dieser Belag so beständig ist, ist das eine Art von Rostschutz.
Legt man auf glänzendes Metall wert, so ist dieser Rostschutz aber durchaus ein Makel.
Zitat:
Original geschrieben von blödsack
3. Was passiert mit Alu in Säure? Sollte dabei nicht stabiles und (irgendwie) wünschenswertes Aluminiumoxid entstehen, dass als Passivschicht das Aluminium schützt?
Aluminium ist eine Art Sonderfall.
Aluminiumoxid ist sehr beständig, durch El
oxi(di)erenwird diese beständige Oxidschicht noch verstärkt.
Aber eigentlich ist Aluminium ein sehr unedles Metall, was sich leicht auflösen kann.
In Salzsäure löst es sich heftig und eindrucksvoll auf, ebenso in Laugen, dem Gegenteil von Säuren.
Dabei kommt es eben darauf an, daß diese Oxidschicht gelöst werden kann, was bei Salzsäure einen Moment dauert, bei Laugen setzt eine Reaktion quasi sofort ein.
Again what learned!
Zu Moppedsammlers Aussage Alu löst sich im Meerwasser kann ich auch was sagen: Alu wird als Opferanode an Schiffsrümpfen angebracht. Dabei löst es sich meines Wissens nach nicht wegen des Meerwassers auf, sondern deshalb weil der Stahl sehr gut reagieren würde und dieser sich seine Elektronen wieder vom Alu holt.
Zitat:
Original geschrieben von blödsack
Alu wird als Opferanode an Schiffsrümpfen angebracht.
Es dürfte sich eher um Zink handeln; beim Aluminium stört da die beständige Oxidschicht.
Es ist der gleiche Mechanismus wie in Batterien.
In Zink-Kohle Zellen löst sich das Zink auf, welches als Anode dient.
Dabei fließt ein Strom.
Beim Medium, z.B. Meerwasser, kommt es nur darauf an, daß Ionen darin enthalten sind.
Das Thema driftet
wie so häufig wieder mal ab,
weil so viele Halbwisser noch nicht mal Google kennen/können.
Ramses weiß Bescheid 😁😉!
Tschüs
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Zitat:
Original geschrieben von Ramses297
Es dürfte sich eher um Zink handeln; beim Aluminium stört da die beständige Oxidschicht.
Das möchte man meinen. Es handelt sich dabei aber tatsächlich um Alu.
@ Hyperventilierer: so wie ich das sehe ist das Threadthema schon gegessen und es lesen nur noch diejenigen mit die das Geplänkel interessiert. Wenn sich ein interessantes Thema ergibt kann man doch kurz darüber schwadronieren ohne extra ein neues Thema eröffnen zu müssen. Ich für meinen Teil hab's jetzt aber und warte noch auf die Auflösung des TEs nach dem Besuch beim Fachmann. (Wetten, ein gezielter Hammerschlag hätt's auch getan!)
Zitat:
Original geschrieben von blödsack
Das möchte man meinen. Es handelt sich dabei aber tatsächlich um Alu.
Nun, es '
kann' Alu sein,
unter welchen Bedingungen Alu funzt,
das ist mir leider nicht bekannt, ich kenn das halt nur mit Zink oder leicht korrodierende Zink-Legierungen, bin mir aber recht sicher, daß bestimmte Alusorten und rein Alu nicht als Opferanode tauglich sind - es korrodiert nicht, lebensmittel taugliches Alu zB.
Lese mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Opferanode
Hammerschläge - sehr leicht möglich,
vor allem wenn der Bolzen nur in eine Richtung geht weil er eben an einem Ende eine Art Spannkopf hat, und die Bohrung selbst auf einer Seite [gering] kleiner ist.
Ich müßt jetzt zu meinem Sportbike gehen und den Brembo ansehen - hab ich 1986 das letzte mal angesehen 😁.
Tschüs
PS:
Der Rumpf von den großen Schnellboote des Zoll sind aus Seewasserfestem-Alu - korrodiert nicht.
Wie iches sehe, müsste ein großer Anteil Magnesium und Kupfer im Alu sein - das setzt schönen weißen Belag an - das ist aber auch so bei den Brems-Bauteilen!
Sorry for Offtopic 🙁
Hammerschläge- ich fass es nicht.
Vielleicht hab ich mich auch unklar ausgedrückt - es geht nicht um den kleinen silbernen Stift, sondern um den rosig-gammeligen Bremsstift, in dem er drinsteckt. Einfach reingesteckt, um durch Drehbewegungen den Bolzen lockern zu können. Hammerschlag geht nicht, da Bremssattel nur auf einer Seite offen ist - und da soll der doofe Bolzen raus, nicht noch weiter rein.........
So haben wir das schon verstanden. Man wird sehen.
Nur für den Fall, dass wirklich ein Missverständnis vorherrscht: in der kleinen Bohrung, in die du deinen Stift gesteckt hast (altes Ferkel), steckt normalerweise ein Splint, der den Bolzen gegen herausrutschen sichert. D.h. (bezogen auf das Foto)ist die Demontagerichtung von rechts nach links. Der Durschschlag ist also auf der rechten Seite anzusetzen. Dort muss der Sattel eine kleine Öffnung haben. Kleiner als der Durchmesser des Bolzens, weil er ja sonst in diese Richtung herausrutschen könnte.
Zitat:
Original geschrieben von blödsack
So haben wir das schon verstanden. Man wird sehen.Nur für den Fall, dass wirklich ein Missverständnis vorherrscht: in der kleinen Bohrung, in die du deinen Stift gesteckt hast (altes Ferkel), steckt normalerweise ein Splint, der den Bolzen gegen herausrutschen sichert. D.h. (bezogen auf das Foto)ist die Demontagerichtung von rechts nach links. Der Durschschlag ist also auf der rechten Seite anzusetzen. Dort muss der Sattel eine kleine Öffnung haben. Kleiner als der Durchmesser des Bolzens, weil er ja sonst in diese Richtung herausrutschen könnte.
ja Herre - so blöd bin noch nicht einmal ich, dass ich unter diesen Bedingungen den Bolzen nicht herausbringen würde 😁. Doch dummerweise ist auf der Gegenseite der Bremssattel komplett geschlossen, nix mit kleinem Aludorn und gib ihm was auf die Mütze
Zitat:
Original geschrieben von twindance
ja Herre - so blöd bin noch nicht einmal ich, dass ich unter diesen Bedingungen den Bolzen nicht herausbringen würde 😁. Doch dummerweise ist auf der Gegenseite der Bremssattel komplett geschlossen, nix mit kleinem Aludorn und gib ihm was auf die MützeZitat:
Original geschrieben von blödsack
So haben wir das schon verstanden. Man wird sehen.Nur für den Fall, dass wirklich ein Missverständnis vorherrscht: in der kleinen Bohrung, in die du deinen Stift gesteckt hast (altes Ferkel), steckt normalerweise ein Splint, der den Bolzen gegen herausrutschen sichert. D.h. (bezogen auf das Foto)ist die Demontagerichtung von rechts nach links. Der Durschschlag ist also auf der rechten Seite anzusetzen. Dort muss der Sattel eine kleine Öffnung haben. Kleiner als der Durchmesser des Bolzens, weil er ja sonst in diese Richtung herausrutschen könnte.
Vieleicht meint er ja "durchschlagen" zur anderen Seite ! 😁 😁 😁
Leute, ich bin sicher, dass Twindance das schon richtig macht. Im Übrigen kenn ich keinen Sicherungsstift für diesen Sicherungsstift. Ist aber auch recht egal, denn irgendwann kommt der Twindance vorbei und macht sich um ein paar blitzsaubere Bremssättel riecher und mich um ein paar Tasse exzellenten Kaffee ärmer.😉Hast schon einen Termin im Kopf? Oder magst mir die Dinger schicken? So spar ich mir den sündteuren Kaffee 😁😁
Doch, es gibt solche sicherungssplinten für die Gleitstifte (so heissen die Dinger, weil auf ihnen die Beläge hin und hergleiten).
Ich schrub ja: Ist mir egal. 😉
Okay, Twin, damit das hier aufhört, schick mir die Dinger vorbei. Bald! Sonst bist Du am Ende noch zu plöt, ein Loch in den Schnee zu pinkeln, oder nen Eimer Wasser umuzukippen. 😁😁
Zitat:
Original geschrieben von ottifant16
Was soll das jetzt? Hab nie gesagt, das Twindance für irgendwas zu blöd ist. 😕
Uuuups...sorry, ottifant. So hab ich das nu wirklich nicht gemeint! Ich meinte nur, dass mancher hier den Twindance für zu plöt hält, einen Hammer zu bedienen. Du warst hier nicht explizit gemeint! 😁 Sorry, wenns so rüber kam...Freunde? 😉