Bremsbeläge festgegammelt

Kürzlich hab ich mir ja eine zweite Knubbel im Ibäh für schmales Geld geschossen. Nun handelte es sich bei dem bedauernswerten Exemplar im ein Standzeug statt Fahrzeug. Um ihr neues Leben einzuhauchen, wird sie nun aufgehübscht. Leider lässt sich der gammelige bremsbelagtragende Bolzen trotz Fluchen, WD40, Mobilisierungsversuchen mit eingschlagenen Stahlnadeln (sh.Foto) keinen µ bewegen. Kennt jemand noch einen Insider-Tipp, das Teil zu lösen ohne die Bremse auseinander zu frickeln? Stahlflex hat die Gute schon und die Bremsflüssigkeit ist ein Jahr alt. Eigentlich bin ich zu faul, die ganze Sauerei komplett durchzuziehen.

Gracias - twindance

040820121132
Beste Antwort im Thema

@ twindance:

Seht, edler Ritter mit dem scharfen Schwerte:
Dort, wo ihr vor kurzer Zeit bei einem Kampf ein zweites Pferd erworben habt, können Euer Hochwohlgeboren voller Zuversicht auf eine weitere Zutat schiessen, die dieses zweite Pferd jetzt braucht...nämlich Bremszangen in großer Auswahl.
Für die kleinen Preise kann Euer Knappe nichts, aber entscheiden müsst Ihr Euch schon selbst.
Jedenfalls sollte sich ein Ritter nicht mit einem solchen Schrott wie auf dem bedruckten Papier  zufrieden geben.
Solch verrostete Teile gehören dem Schmiede, der sie im Feuer einschmilzt.

Euer Knappe.😁

Ach ja, eine solche Nachricht habe ich noch abzugeben.
Und grüßt Eure getreue Edelfrau Marie, auf dass Sie nicht weiter schimpfe wegen des zweiten Pferdes.😁

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*Minibrenner, warmmachen?

Ein gutes Rostlöser-Kriechöl wie zB CARAMBA (in all seinen MOS Formen evtl mit Graphit), oder ADDINOL Rostlöser-Kriechöl.

Damit einsprühen, einwirken lassen und nochmals Sprühen und ggFs etwas (mit leichtem Werkzeug) klopfen, durch solche Vibrationen löst sich Oxydation und dringt Kriechöl besser ein 😁.

Von Erwärmung (außer konzentrierte kleine Modellbauer-Flamme) ist ab zu raten, da sämtliche Manschetten i8n dem Sattel dieses nicht mögen!

WD40 ist kein guter Rostlöser 😰!

Viel Erfolg
Tschüs

Zitat:

Original geschrieben von 4-Ventiler


Ein gutes Rostlöser-Kriechöl wie zB CARAMBA (in all seinen MOS Formen evtl mit Graphit), oder ADDINOL Rostlöser-Kriechöl.

Damit einsprühen, einwirken lassen und nochmals Sprühen und ggFs etwas (mit leichtem Werkzeug) klopfen, durch solche Vibrationen löst sich Oxydation und dringt Kriechöl besser ein 😁.

Von Erwärmung (außer konzentrierte kleine Modellbauer-Flamme) ist ab zu raten, da sämtliche Manschetten i8n dem Sattel dieses nicht mögen!

WD40 ist kein guter Rostlöser 😰!

was soll man auch von einfachen mineralöl mit terpentinersatz anderes erwarten?

Viel Erfolg
Tschüs

@ twindance:

Seht, edler Ritter mit dem scharfen Schwerte:
Dort, wo ihr vor kurzer Zeit bei einem Kampf ein zweites Pferd erworben habt, können Euer Hochwohlgeboren voller Zuversicht auf eine weitere Zutat schiessen, die dieses zweite Pferd jetzt braucht...nämlich Bremszangen in großer Auswahl.
Für die kleinen Preise kann Euer Knappe nichts, aber entscheiden müsst Ihr Euch schon selbst.
Jedenfalls sollte sich ein Ritter nicht mit einem solchen Schrott wie auf dem bedruckten Papier  zufrieden geben.
Solch verrostete Teile gehören dem Schmiede, der sie im Feuer einschmilzt.

Euer Knappe.😁

Ach ja, eine solche Nachricht habe ich noch abzugeben.
Und grüßt Eure getreue Edelfrau Marie, auf dass Sie nicht weiter schimpfe wegen des zweiten Pferdes.😁

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Der edle Ritter des doppelten Bewegungsvergnügens muss nicht verzweifeln! Ungemach droht hier nur mittelbar.😛
Aber mal im Ernst: Wie kommt man eigentlich auf so eine eingeschlagene Nadel?
Ohne Dich kränken zu wollen, aber ich habe diese Bolzen schon von Autos und Moppeds entfernt, die weitaus schlimmer aussahen. Hast Kältespray? Das zum Warzen vereisen sollte gut sein, wenns weit genug runter kühlt. Ich hab eins bis -73°C, das reicht in solchen Fällen allemal. Aber achte bitte drauf, in welcher Richtung Du den Bolzen versuchst auszutreiben! Ich hab das auch schon in die falsche Richtung versucht, und da kloppste Dich zu tode. 😁

Und jetzt mach hinne und berichte, wenns wirkliche Probleme gibt. Das ist doch nur Kindergarten.😉 Wenns garnicht anders geht, komm ich am nächsten Wochenende vorbei und mach Dir die plöte Bremse!

@cruisersteve - nach Ersteigerung der Gelben war ja ursprünglich die Idee, sie als Teilträger zu verwenden - aber ich bringe es einfach nicht über´s Herz. Daher jetzt der Neu-Aufbau. Aber wenn ich jetzt noch weitere Ersatzteile zusammenraffe, wird es irgendwann unübersichtlich. Außerdem hab ich für die Mühle ja alle Zeit der Welt, da stehen ja noch Die Kilo-S und die Ur-Knubbel.
@bihumi - den Stift hatte ich eingeschlagen, um durch eine elegante Drehbewegung den Rost zu übertlisten. Aber der Dreck----  ist einfach bombenfest. Eisspray werd ich mal versuchen, in Kombi mit dem Addinol-Tip vom 4-Ventiler wird´s schon werden. 

Inzwischen hab ich mich anderweitig an der Karre vergnügt - bääähhhhh, welch Keim und Schmand.

Du könntest, zB mit zwei Fäusteln beidseitig forsch aber nicht brutal auf die Sitze der verrosteten Halter schlagen, Setzschlag möchte ich da nicht zu sagen, wäre aber wohl treffend. Ja, das Rad wäre so im Weg, schon klar^^

@ twindance:
Tja, dann hoffen wir mal, dass der Bremssattel nicht so vergammelt ist, dass er überhaupt nicht mehr zu renovieren ist.
Ansonsten hast Du ja noch immer die "Nachricht" zum Auswerten.

Frohes Schaffen.

Ich werd der kleinen Schweinebacke schon habhaft werden.

Immerhin hab ich sogar das festgegammelte Federbein herausluxiert. Seeeehr interessant, wie überaus sparsam Lager gefettet sein können.

@-Kawaman1974

Zitat:

Original geschrieben von Kawaman1974



was soll man auch von einfachen mineralöl mit terpentinersatz anderes erwarten?

Glaubst du das wirklich ?😕?

WD-40 wurde entwickelt/konstruiert um Wasser zu verdrängen (Water Displacement) und Korrosion zu unterdrücken, das wird mit Terpentinersatz und Mineralöl nicht erreicht; ja das kann manh in Wiki nachlesen; nach den Eigenangaben des WD-Herstellers ist das Produkt 'der Tausendsassa', und ich bin mir sicher, dass die Angaben in Wiki (wie so häufig) nicht ganz vollständig/richtig sind, denn WD ist inzwischen Synthetisch legiert, und der Schlusssatz der Einsatzbeschreibung kommt bestimmt nicht vom Hersteller-Konzern:
Modernere Rostlöser enthalten Molybdänsulfid (MoS). Die Rostlöseeigenschaften und Kriecheigenschaften sind teilweise besser, aber wegen des Sulfideintrages ist die Schutzwirkung nicht langfristig. Bei hartnäckig festgerosteten Verbindungen ist die Erfolgsquote mit WD-40 höher, da dieses auch langfristig wirkt. Ist eine Rostlösung mit WD-40 nicht möglich, kann eine Trennung der Teile meist nur noch durch Erhitzen der Bauteile oder mit Gewalt erfolgen.

Und noch was werter @-Kawaman1974,
bitte übe dich im zitieren, denn sonst können andere User meinen, der von dir eingesetzte Unsinn käme von mir 😠.

Tschüs
Edit:
Es kann sein,
bzw bin mir sogar recht sicher,
die Bolzen kann man nur in eine bestimmte Richtung austreiben 😰!
Und nochwas:
Ich sagte nicht, das Addinol sei das 'Non plus Ultra',
sonder nur, daß es als Rostlöser mit Sicherheit besser ist als WD-40.
Ich habe mit Addinol keine große Erfahrung, aber mit CARAMBA, und da besondrers mit dem Grphit legierten!

@4-Ventiler:

träum weiter!

als es WD-40 nur im fachhandel zu kaufen gab (und es auch recht teuer war) hatte es tatsächlich hochwertigere inhaltsstoffe.

mittlerweile gibt es das zeug in jedem baumarkt.

http://de.wikipedia.org/wiki/WD-40

was ist an simplem petroleum hochwertig???

an dem zeug ist gar nichts synthetisch!

schon mal ein sicherheitsdatenblatt von dem zeug in der hand gehabt?

kannst ja mal mit Rivolta T.R.S. Plus oder Metaflux Multispray den verdrängungstest gegenüber WD-40 machen!

das sind hochwertige produkte für die industrie und nicht dieses 08/15 zeugs!

WD 40 ? 😰😰😰
Mein Gott... ist von der Bremse noch was übrig ? Das frisst normal alles auf. Weiß ich aus berufenem Munde hier.

Seis drum. Ein Bremse ist kein Spielfeld für Experimentierfreudige. Scheißegal wie alt das Zeugs ist, das drinne ist, gerade bei einem Standzeug muss das zerlegt werden. bihumi und der sammler haben da so spezielle Geräte...

In Deiner Praxis hast Du bestimmt auch eines, aber wo man med. Instrumente reinigt, sollte man keine Bremssättel einlegen.
Bremsflüssigkeit bildet Kristalle, die von frischer BF nicht gelöst werden. Die führen irgendwann zum Infarkt, denn die Öffnung in den Bremszylinder ist nur 2-3 mm groß.
Keine Experimente. Abschrauben, schallen, zerlegen, nochmal schallen und zusammen setzen. Anleitung hier .
Gibt ein beruhigendes Gefühl beim Fahren, wenn man sich sicher sein kann, dass diese Bauteile in Ordnung sind.

Chapeau, Chapeau und DANKE für die detaillierte, gute Beschreibung für die Bremsensanierung!!!
Sehr brauchbar.

Oh Sammler - ich hab befürchtet, dass Du genau das schreibst. Deine Anleitung hat mir schon einmal gefallen. Da werd ich den ganzen Gammel wohl doch auseinander friemeln müssen. Aber hab ich Dich recht verstanden - erst schallen und dann zerlegen? Dann muss ich wohl mal bei Bihumi auf einen Kaffee aufschlagen 😁. Damit es sich auch wirklich lohnt, nehm ich einfach die vorderen gleich mit. Bis zu Dir wär´s etwas arg weit.......

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