BMW R 1200 GS
Hi,
ich hab mir eben mal die Zulassungsstatistiken des vergangenen Jahres angesehen.
http://www.motorradonline.de/motorradbranche/motorrad-zulassungsstatistik-2012-top-10-der-motorradmodelle/405086
Ich bin die BMW R 1200 GS nie gefahren. Was ist an dem Bike so besonders, dass es die erste Geige in der Liste spielt?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von TDIBIKER
Hier in Frankreich würde ich gar nicht erst auf die Idee kommen, bei BMW für eine Probefahrt
aufzulaufen. Da ist es vorbei mit kumpelhafter Atmossphäre. Da ist man nicht irgendwo, sondern bei BMW! Da gibt's auch Dosen. Da ist nicht:"Hey, guck Dir dieses Schmuckstück mal an! Du musst die unbedingt Probe fahren..." sondern: "Was wünschen der Herr?" Nein, Danke.
Da können die Moppeds noch so gut sein, die kriegen keinen Taler von mir.
Natürlich gibt es auch in Frankreich begeisterte BMW Motorradfahrer - und Schrauber in einer kleinen Boutique, wie Barnabé für Guzzi. Die nehme ich hier extra raus, aber so einen kleinen nur-Motorradladen gibt es nicht in mener Nähe...
Jetzt kommen wir der Sache auf die Spur. Von Harley Davidson heißt es: "Die verkaufen keine Motorräder, die verkaufen ein Lebensgefühl" Und was, wenn ich kein neues Lebensgefühl will, weil ich mit meinem alten sehr zufrieden bin? Wenn ich ein Motorrad haben will, das brillant fährt, ergonomisch top ist, viel Schmalz hat und wenig Sprit braucht, auf der kleinen Hausstrecke genauso viel Spaß macht wie auf der großen Tour über die Alpen?
Ich war schon mehrmals in großen BMW-Häusern, das sind ziemliche Arroganz-Tempel, da gebe ich dir recht. Aber meine GS habe ich von privat gekauft und bei Reparaturen kommt sie zum freien Schrauber. Meine Kontakte mit der BMW-Händlerschaft beschränken sich darauf, dort vorbeizufahren, wenn ich mal ein Ersatzteil brauche. Und das ist der Unterschied zu Moto Guzzi: In der Regel haben sie es auf Lager oder können es sehr schnell beschaffen (Okay, im Moment nicht, BMW hat gerade Probleme mit der Ersatzteillogistik).
Und auch so was geht bei BMW: Kumpel hängt mit kaputter Zündspule in den Alpen fest, es ist Samstagabend um 17 Uhr. Wir wollten uns eigentlich dort am Sonntag zum Pässefahren treffen. Also Anruf bei der BMW-Hotline mit Durchsage des Problems. Innerhalb von 15 Minuten wird ein Händler gefunden, der das benötigte Teil auf Lager hat und am Weg liegt. Dort fasse ich es am Sonntagmorgen aus, fahre zum Kumpel, der baut es ein und gut. Mach' das mal mit Kawasaki.
Gemessen an emotional aufgeladenen Marken wie Ducati, HD, KTM und (in Grenzen) Kawasaki ist BMW eine spröde, nüchterne, technoide Company. Die hören keinen Hard Rock, verleihen keine Kutten mit Colors und machen keine Wet-T-Shirt-Contests. Die überlassen die Wahl des Lifestyles ihren Kunden. Ich mag das. Ich will von BMW nur das Motorrad, mehr nicht.
132 Antworten
Im März um die Sierra Nevada zu fahren, klingt prima.
Aber vielleicht kennst Du die 7 Todsünden des Bikers:
-Ein fahrbereites Motorrad im Sprinter spazieren zu fahren
kommt da direkt nach:
-Die Hand nach der Maus deines Bruders auszustrecken...😉
Na ja, im Winterhalbjahr ist die Anreise auf dem Mopped nach Südspanien von Berlin aus jetzt nicht so schön. Selbst im Sprinter ist das nicht "mal eben". Das sind 2 sehr lange Fahrtage a 1500km.
Was wird das hier? Urlaubs- / Motorradtransport Thread...?!
Wo sind die Lästereien über die GS geblieben? 😁
Gehört für einige wohl zusammen. Da mein einziger Arbeitskollege der eine GS fährt aber immer selbst mit dem Motorrad nach Frankreich oder Spanien fährt kann ich das nicht ganz nachvollziehen...
Er fährt im übrigen nur GS ohne ABS und klagte schon das Leid wie schwer man solche findet... 😉 . Somit wohl auch nicht der typische GS-Fahrer 😁
Ausserdem mag er nur die älteren GS. Aktuelle muss man schon zu hochtourig fahren für seinen Geschmack. 😉
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Eine der unterschätzten Gefahren beim GS-Fahren ist das Euterfieber.
Da kann man sich als Fahrer an seinem Motorrad anstecken. Eins der Hauptsymptome ist dann Desorientierung bei der Linienwahl.
Zitat:
Original geschrieben von WorldEater666
...
Wo sind die Lästereien über die GS geblieben? 😁
O. k., schon gut. 😁
Früher gab es Motorräder und es gab Harleys.
Heute gibt es Motoräder incl. Harleys und es gibt GS!
Falsch ist diese Aussage ja nicht. Und es kann jeder reininterpretieren, was er will.
Man könnte das z. B. auf die Mopeds beziehen.
Es gibt Motorräder und eben die Möchtegern-eierlegende-Wollmilchsau. Die alles ein bisschen kann, aber nichts richtig (weder gut aussehen, noch gut klingen, noch richtig schnell fahren, noch günstig in der Anschaffung sein ...).
Eine Motorrad-WoMiSa wie die SUVs bei den Dosen. Man könnte, wenn man wollte, die meisten wollen aber nicht. Und mit Glück findet man sogar noch einen Parkplatz.
Komisch, die SUVs werden auch sehr erfolgreich verkauft. 😕
Hmhh, sich über die Unendlichkeit des Weltalls Gedanken zu machen, ist einfacher.
Gehört das einfach zum "In-sein", SUV und GS?
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Eine der unterschätzten Gefahren beim GS-Fahren ist das Euterfieber.Da kann man sich als Fahrer an seinem Motorrad anstecken. Eins der Hauptsymptome ist dann Desorientierung bei der Linienwahl.
Absolut genial!
Genau das sehe ich bei GS im Schwarzwald oft, sehr oft, zu oft. Und kaum etwas anderes, außer viel langsamer und eckiger.
Man traut sich dank Unberechenbarkeit kaum vorbei, biegt dann lieber irgendwo ab...
Vllt. deswegen die gut gehegten und gepflegten Vorurteile? 😁
Zitat:
Original geschrieben von Marodeur
Er fährt im übrigen nur GS ohne ABS und klagte schon das Leid wie schwer man solche findet... 😉 . Somit wohl auch nicht der typische GS-Fahrer 😁
IMHO hat es schon seine Berechtigung, dass eine GS aus der Vierventilära ein ABS haben muss. Gleichzeitig mit dem Vierventiler hat BMW nämlich die Telelever-Gabel eingeführt, durch die die Telegabel von der Federung getrennt wird. Diese Gabel ist für das spezielle, erhabene GS-Fahrgefühl mitverantwortlich, hat aber auch einen Nachteil: Sie reduziert die Rückmeldung am Vorderrad. Deshalb ist es bei einer Telelever-GS schwerer (schwerer, nicht unmöglich), ein drohendes Überbremsen des Vorderrades sicher zu erkennen. Und deshalb ist das GS-Konzept nur mit ABS vollständig. Diese Maschine wurde mit und für ABS entwickelt, und wer partout ein Motorrad ohne ABS fahren will, sollte sich lieber eine Maschine mit konventioneller Telegabel zulegen, wenn ihn das glücklich macht.
Außerdem ist die aktuelle GS ein absolutes Techno-Krad. Das mögen viele nicht. Interessanterweise scheint es ihnen aber wichtig, ihre undifferenzierte Kritik an ihrer Ansicht nach zu viel Elektronik und Gimmicks im Krad über ein Motorrad auszuschütten, das in Deutschland hergestellt wird und sich gut verkauft, anstatt sich über seine Wettbewerber zu erregen, die ebenso technoid sind, in Thailand, Italien oder Österreich gefertigt werden und sich weit weniger gut verkaufen.
Zitat:
Original geschrieben von XX-Ghost
Es gibt Motorräder und eben die Möchtegern-eierlegende-Wollmilchsau. Die alles ein bisschen kann, aber nichts richtig (weder gut aussehen, noch gut klingen, noch richtig schnell fahren, noch günstig in der Anschaffung sein ...).
Eine Motorrad-WoMiSa wie die SUVs bei den Dosen. Man könnte, wenn man wollte, die meisten wollen aber nicht. Und mit Glück findet man sogar noch einen Parkplatz.
Komisch, die SUVs werden auch sehr erfolgreich verkauft. 😕
Die Kritik an der GS hat mit der Kritik an SUVs in der Tat viel zu tun, das Dagegenhalten auch: Nimm mal einen BMW X3 oder X5 und vergleiche den ausstattungsbereinigt mit einem 3er oder 5er BMW Touring. Du wirst feststellen, dass sich der Mehrpreis für den SUV in engen Grenzen hält, das sind vielleicht 10%. Dasselbe gilt für den Spritverbrauch, solange wir innerhalb der Richtgeschwindigkeit bleiben. Und bei einem 60.000-Euro-Auto ist es bei Licht betrachtet, den meisten Leuten wurscht, ob das Ding nun acht oder neun Liter Diesel auf 100 zieht. Also bekommt man für fast dasselbe Geld eine bequeme Limousine mit guter Übersichtlichkeit und hohem Nutzwert, bei der nicht gleich Plastik auf der Straße liegen bleibt, wenn man mal einen Bordstein hoch fährt.
Und jetzt nimm mal eine GS. Die aktuelle R1200GS beschleunigt laut MOTORRAD von 0 auf 100 in 3,6 Sekunden. Zum Vergleich: Eine Suzuki GSX-R 1.000 braucht dafür 3,1 Sekunden. Das sind natürlich Welten;-) Die aktuelle GS rennt Full Speed 230 km/h, der Kilogixxer rennt 280 km/h. Klar ist die Suzuki schneller, hat schließlich auch ein Drittel mehr Leistung. Aber wer muss schon schneller als 200 fahren? Kurz: Wäre die GS ein Rolls Royce, würde bei den technischen Daten stehen "genug", und das trifft es ganz gut. Auch hier wieder der Rückgriff auf die SUVs: Ein Mercedes GL 450 ist ein Buckingham-Palast von einem Auto, beschleunigt in 7,5 Sekunden von 0 auf 100 und läuft 240 km/h Spitze. Es dürfte kaum Leute geben, denen das nicht völlig reicht, und die kaufen dann eben die AMG-Maschine.
Das mit dem "gut aussehen" ist relativ. Eigentlich finde ich einen Kilogixxer genauso hässlich wie eine GS. Und die aktuellen Ducatis gelten auch nur deshalb als gutaussehend, weil es jeder behauptet. Richtig schöne Moppeds sind in meinen Augen Teile wie die Triumph Thruxton, die neue Norton, der Metisse-Umbau der R1200R oder so was. Aber eine Honda Hornet sieht doch aus wie gegen die Wand gefahren, und bei der aktuellen Crossrunner sollte man nicht mit vollem Magen aufs Cockpit gucken.
Natürlich sehen Handgriffe ohne Protektoren cleaner aus als welche mit, dafür bleiben die Pfoten trocken. Und eigentlich sehen klassische französische Radonneur-Fahrräder mit Brooks-Sattel und Griffen mit Gewebeband auch besser aus als Mountainbikes, dennoch fahren die Leute letzteres lieber.
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Eine der unterschätzten Gefahren beim GS-Fahren ist das Euterfieber.Da kann man sich als Fahrer an seinem Motorrad anstecken. Eins der Hauptsymptome ist dann Desorientierung bei der Linienwahl.
Ok... der Typ ist ne Pfeife... der wäre aber mit jedem anderen Motorrad genauso einen Mist zusammengefahren, wenn nicht sogar noch schlimmer...
Allerdings kann ich den Begriff "Euterfieber" nicht zuordnen.
Zitat:
Original geschrieben von WorldEater666
Ok... der Typ ist ne Pfeife... der wäre aber mit jedem anderen Motorrad genauso einen Mist zusammengefahren, wenn nicht sogar noch schlimmer...Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Eine der unterschätzten Gefahren beim GS-Fahren ist das Euterfieber.Da kann man sich als Fahrer an seinem Motorrad anstecken. Eins der Hauptsymptome ist dann Desorientierung bei der Linienwahl.
Es ist schwer zu sagen. Mir fällt erstens auf, dass die BMW oft sehr nah an das Kameramotorrad rankommt, man hat den Eindruck, der Fahrer möchte gern überholen, das Kameramotorrad möchte aber nicht überholt werden. Und zweitens kann das auch für den Dritten im Bunde gelten.
Zitat:
Original geschrieben von sampleman
Es ist schwer zu sagen. Mir fällt erstens auf, dass die BMW oft sehr nah an das Kameramotorrad rankommt, man hat den Eindruck, der Fahrer möchte gern überholen, das Kameramotorrad möchte aber nicht überholt werden. Und zweitens kann das auch für den Dritten im Bunde gelten.Zitat:
Original geschrieben von WorldEater666
Ok... der Typ ist ne Pfeife... der wäre aber mit jedem anderen Motorrad genauso einen Mist zusammengefahren, wenn nicht sogar noch schlimmer...
Also der Drang zum überholen würde mich wohl trotz allem nicht zu so einer Fahrweise bringen... hatte zeiweise nämlich auch den Eindruck daß er sich nach Rechtskurven raustragen lässt, OHNE besonders nah am Kameramopped zu sein.
Zitat:
Original geschrieben von WorldEater666
Ok... der Typ ist ne Pfeife... der wäre aber mit jedem anderen Motorrad genauso einen Mist zusammengefahren, wenn nicht sogar noch schlimmer...Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Eine der unterschätzten Gefahren beim GS-Fahren ist das Euterfieber.Da kann man sich als Fahrer an seinem Motorrad anstecken. Eins der Hauptsymptome ist dann Desorientierung bei der Linienwahl.
Für mich sieht das aus, als wenn der Fahrer Angst vor weiterer Schräglage hat.
Daher der unausgegorene Fahrstiel.
Wenn meine Ventildeckel so nahe am Asphalt wären,
würde ich auch lieber geradeaus fahren wollen...😁😁: