BMW 1200 GS oder Triple Black
Hallo,
mein Freund und ich möchten uns eine neue Maschine kaufen. Da wir aber nicht genau wissen, was auf uns zukommt, wollten wir mal nachhaken, ob die 1200 GS, die angebliche Nr.1 auf deutschen Straßen, ihrem Ruf und ihr Geld auch gerecht wird.
Wir fahren ganz gerne zu zweit in den Urlaub und daher suchen wir was für längere Strecken.
Alternativ schauen wir im Moment noch bei anderen Händlern, aber die GS stach mir ins Auge.
Vor allem die schwarze, die Triple Black hat es meinem Freund angetan.
Unterscheidet die sich jetzt im Gegensatz zur normalen GS sonstwie voneinander?
Was empfiehlt ihr an Zusazuausrüstung? Wir kennen uns da nicht besonders gut, was z.b. ESA betrifft.
Was lässt sich zu dem Boxermotor sagen, irgendwelche Auffälligkeiten ?
Wir machen nächste Woche ne Probefahrt mit der GS.
Wenn sonst keine Bedenken bestünden, dann käme sie zumindest in die engere Wahl. Wir wollen nur nicht die Katze im Sack kaufen.
18 Antworten
Zumindest bis jetzt ist das noch nicht so. Auf dem Gebrauchtmarkt ist ABS (zu Recht) ein Musthave während ESA immer noch als Nicetohave gehandelt wird.
Zudem ist der hintere Dämpfer bei der GS und insbesondere bei der GSA nicht gerade das haltbarste Teil. Bei Wartung/Austausch wird die Sache mit ESA teurer als ohne.
In vereinzelten Fällen ist ESA auch schon mal ausgefallen, was die Fuhre dann unfahrbar macht.
Nicht falsch verstehen: es ist bestimmt ein tolles Gimmick und für viele, die auf unterschiedlichem Untergrund unterwegs sind, wohl auch eine feine Sache. Aber für reine Asphaltfahrer ist es aufgrund des eh schon sehr guten Basisfahrwerks nur eine optionale Spielerei.
Sehe ich genauso, besonders, wenn man zu 99 Prozent alleine unterwegs ist. Wenn ich das gute Fahrwerk verbessern wollte, würde ich es mit einem Zubehördämpfer bzw Federbein z.B. von Öhlins machen. Aber für normal ambitionierte Fahrer ist das Serienfahrwerk mehr als ausreichend sein. Zumal die Verstellung ganz easy ist.U Und was nicht dran ist, kann auch nicht kaputt gehen.
ESA ist wie HD Fernsehen:
Wenn man es nicht kennt, ist das kein Problem und freut sich über sein Digitalfernsehen. Wenn man aber HD regelmäßig konsumiert, ist der Rückschritt zum normalen Digitalfernsehen fast nicht mehr möglich. 😉
Wenn man sich an das ESA mal gewöhnt hat und wie ich ständig daran rumspielt, der kann vermutlich nur noch schwer darauf verzichten... Und ich bilde mir zudem ein, dass die verschiedenen Einstellungen auch tatsächlich einen direkten Effekt auf das Fahrverhalten haben. 🙂
Zitat:
Original geschrieben von LegeinEi
Tja, im nächsten Jahr soll auch meine F800 etwas größerem weichen. Zunächst hatte ich auch die K1300S mit auf der Optionsliste. Das ist ein bäriger Renner und 175PS sind ein Wort. Mit zunehmendem Alter verlagert sich aber die Entscheidungfindung vom Bauch in Richtung Verstand.Wann ist die 1300S denn das bessere Motorrad? Vielleicht bei den jährlichen 10 Minuten Autobahnraserei bis zum Anschlag? Sicherlich - aber sonst? Dein Freund soll sich mal den Radstand der S anschauen. Da kann Serpentinenfahren zur echten Aufgabe werden. Hinzu kommt auch noch, daß die S noch mal eine ordentliche Schippe teurer ist.
Beim Fahren zu zweit (mit Gepäck) auf richtigen Touren geht nichts über eine GS. Bisher war das für mich ein Altherrenmopped. Auf der letzten Alpentour fühlte ich mich aber förmlich von GSen umzingelt. Die können doch nicht alle so falsch liegen!?
Also bin ich die 2006er GS eines Kumpels gefahren und war restlos begeistert. Ein ziemlicher Koloss, dafür aber recht leicht (nur 230 kg!) und ausgesprochen handlich, sobald man sich an die hohe aufrechte Sitzposition gewöhnt hat.
ESA ist eine feine Sache aber warum das "Pflicht" sein soll, erschließt sich mir nicht. Die manuelle Verstellung geht problemlos mit einer Hand bei jedem Stop und schon das Standardfahrwerk bügelt vieles flach.
Als TripleBlack sieht die GS wirklich verschärft aus. Der Aufpreis ist für das gebotene fair. Einzig bei den Speichenfelgen scheint man sich im GS-Forum nicht einig zu sein - sie sind dem Fahrverhalten wohl nicht gerade zuträglich.
Wir beide überlegen ja inzwischen das ganze auf zwei Motorräder zu splitten. Nu sagen, das wäre die Suche wie die Nadel im Heuhaufen, ist gelinde gesagt untertrieben.
Es macht ja irgendwie Spaß, aber will man alle Moppeds diverser Hersteller durchtesten? Ich weiß, ich muß das machen, weil ich mir nie blind eins kaufen würde.
Mein Freund würde sofort die 1300S kaufen, weil er meint, das Hobby ist eh unvernünftig genug, aber nicht nur das, jetzt leuchten seine Augen, weil er grad wiedergekommen nach der Probefahrt mit einer Hayabusa.
Mir solls schnuppe sein was er sich kauft, ich werd mich eventuell für eine Transalp oder eine Varadero entscheiden. Auf Grund meiner Arbeit(Schichtdienst) kommt auch leider das Testen etwas zu kurz, aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.
Ich gebe ja auch ferner zu, mich nie besonders tief mit der Materie beschäftigt zu haben, aber alles werde ich sowieso nie verstehen. Deshalb, wenn jemand eine gute Adresse mit super Service empfehlen kann, in der Nähe Unna, Dortmund usw. wären wir sehr froh darüber. Ich kann jetzt auch nur für mich sprechen. Ich mag es auch eher ruhig und gemütlich mein Freund dagegen liebt schnelle Bikes.
Zitat:
Es macht ja irgendwie Spaß, aber will man alle Moppeds diverser Hersteller durchtesten? Ich weiß, ich muß das machen, weil ich mir nie blind eins kaufen würde.
Ja, genau, weil es Spass macht. Natürlich nicht alle Hersteller/Stile, jeder hat so seine persönlichen "no-go's", die kann man sich sicher sparen. Aber das was man nicht gleich ausschließen will, sollte man schon mal fahren. Man muss es sich ja nicht gleich kaufen, mal so für ein Wochenende für ein paar €'s oder für 1..2 Stunden für umme.
Zitat:
Mein Freund würde sofort die 1300S kaufen, weil er meint, das Hobby ist eh unvernünftig genug, aber nicht nur das, jetzt leuchten seine Augen, weil er grad wiedergekommen nach der Probefahrt mit einer Hayabusa.
Ich bin die Hayabusa nicht gefahren aber ich vergleiche sie mal mit der S1000RR und die bin ich gefahren. Nach einer Stunde war ich froh, als ich wieder unten war. Ich liebe nun mal Druck aus dem unteren Drehzahlbereich und das bieten die Rennsemmel einfach nicht. Es gehört für mich zum entspannten Fahren, eben nicht erst 2 Gänge runter schalten zu müssen, um mal schnell irgendwo vorbei zu kommen. Und dafür liebe ich die K13R über alles und war froh, als ich sie wieder unter mir hatte. Wenn Du also auch ein entspannter Fahrer bist, dann entscheide Dich eher für Hubaum, Drehmoment und für eine etwas entspanntere Sitzhaltung, das fördert auch die Übersicht.