Bläuliche Abgase nach starker Belastung durch Anhängerbetrieb
Hallo Omega-Fans,
bin vorgestern aus dem Urlaub aus Süd-Dalmitien zurück gekommen und habe folgendes Problem.
Meine Omi war mit 4 Erwachsenen und etwas Gepäck beladen. Angehängt war ein Trailer mit Boot, in dem der Hauptanteil des Gepäcks untergebracht war. So kam wohl ein Zuggewicht von ca 1300 kg zusammen.
Im Verlauf der Reiseroute gab es natürlich diverse Steigungen, die teilweise nur im 3. bzw. im 2. Gang, zu bewältigen waren.
Schon auf der Hinreise, beim ersten Tankstopp, checkte ich den Motorölstand und es fehlte ein guter halber Liter Öl. So ging es bei jedem Tanken weiter, nach ca. 500 km, wo ich jedesmal einen guten halben Liter Öl nachfüllen musste. Ab und zu war auch während der Fahrt kurz eine blaue Abgaswolke zu sehen.
Am Urlaubsort hatte ich, auf Anraten von Experten, einen Ölwechsel durch geführt und statt des bisher gefahrenen "Mobil 1"
5W-40 - dann Castrol 10W-60 eingefüllt. Es hieß, dass das "Mobil 1" durch die hohen Temperaturen sehr dünnflüssig wird und dadurch durch Kolbenringe, Ventilschaftdichtungen etc. "durchschießen" würde. So weit so gut, denn am Urlaubsort wurden auch Fahrten unternommen die ohne Beanstandungen oder Probleme - wie auch zuvor zu Hause immer - verliefen.
Nun ging es auf die Heimreise auf der gleichen Fahrtroute wie auch die Hinreise zurück.
Ich mache es kurz....alles verlief genau wie auf der Hinreise...bei jedem Tankstopp musste ich einen guten halbenLiter Öl nachfüllen - obwohl ich nun mit dem "guten" Castrol-Öl fuhr und dadurch der Ölverlust in Grenzen gehalten werden sollte.
Kurz hinterm Spessart, es waren noch ca. 400 km bis zu Hause, ging nichts mehr. Es kamen nur noch bläuliche Abgase und im Bereich der Beifahrerseite tropfte unterm Fahrzeug etwas Kühlflüssigkeit auf den Boden. Ich hatte kein Öl mehr zum Nachfüllen und als ADAc-Mietglied rief ich diesen an und ließ mich, nach einer Wartezeit von 3 Stunden, mit meiner Omi huckpack und dem Trailer am Abschleppfahrzeug angehängt, bis nach Hause fahren.
Nach dem mich nun der Alltag wieder in Besitz genommen hat, habe ich mich mit Omi befasst - in der Hoffnung alles wäre wieder ok. Jedoch als ich den Motor startete und im Leerlauf Gas gab wamen wieder bläuliche Abgase zu sehen und so schaltete ich den Motor wieder aus...
Ich muss noch kurz erwähnen, dass meine Omi vor der Urlaubsreise nie an starkem Ölverbrauch litt.
Nun meine Frage an euch Wissenden, was könnte defekt sein; welche Reparaturen werden erforderlich; könnten die bläulichen Abgase auch vom katalysator stammen, da möglicherweise unverbranntes Öl hinein gelangt ist? Ist es besser das Fahrzeug nicht mehr zu bewegen?
Bitte helft mir bzw. gebt mir bitte Ratschläge was ich zu erwarten habe oder tuen kann.
Vielen Dank im Voraus für eure Tipps.
LG. karl-heinz
9 Antworten
Dein Problem wird entweder mit einem total zugesotteten Blow-By System zusammenhängen, oder er hat das Ende der Fahnenstange erreicht.
Da ich bei 98.000km nicht davon ausgehe, daß es mit dem Motor zu Ende geht, reinige mal die komplette Blow-By Gas-Führung, ausgehend vom Stahlrohr (Das muß ausgebaut werden!!!) über den Ventildeckel (Der hat innen einen Ölabscheider)sehr gründlich. Wenn du zwischen Stahlrohr und Ventildeckel einen Ölabscheider montiert hast, schmeiß ihn in den Müll und hole dir den Original Gummibogen.
Klick mal bei mir im Footer auf den gelben Leerlauf Link, da ist die Prozedur z.T. auch beschrieben.
Ansonsten such doch bitte mal unter diversen Stichworten hier im Forum, das Thema ist auch schon zigfach besprochen worden.
Natürlich ist deine Abgasanlage nun auch übel mit Öl versaut, aber da könnte eine längere zügige Fahrt auf der BAB, ohne Belastung, evtl. schon für rauchfreiere Abgase sorgen.
Hallo Kurt,
ich danke dir für deine superschnelle Antwort betreffend meines Problems.
Was du schreibst, beruhigt mich schon um einiges - hatte ich schon Schlimmes befürchtet wie die Erneuerung der Kolbenringe, der Ventilschaftdichtungen u. dergleichen.
Inzwischen beträgt die kilometerlaufleistung zwar 100500 km aber dass größere Schäden durch die harte Belastung verursacht wurden ist zwar möglich will mir aber nicht in den Kopf. Wie ich schon schrieb, hatte ich vor der Reise nie Probleme betreffend Leistung oder übermäßigem Ölverbrauch.
Es wird wohl so sein wie du vermutest, dass die Blow-By Gasführung zu ist, denn ich hatte mir im April 2010 nach der Bauanleitung in deinen tollen Ratgebern den Ölabscheider installiert. Das war bei km-Stand 80100.
Frage: Würdest du, natürlich ganz unverbindlich, meinen dass ich das Fahrzeug bewegen kann? Es sind weder neuartige, negative Geräusche noch sonstige Abnormitäten im Leerlauf zu hören bzw. erkennbar.
Gruß
karl-heinz
hallo omega fan's
bin durch zufall auf die beschriebene problematik gestoßen und würde mich dahingehend gern einmal mit einer frage anhängen ...... bin jetzt bei aktuellen 176680 km
kann dieses beschriebene blow-by system auch für den ausstoß eines kleinen wölkchens beim starten , oder des wieder anfahrens nach einiger standzeit im leerlauf ( länger als 10 min. ) verantwortlich sein , wie gesagt dies ist nicht immer zu beobachten ,
meine zweite frage bezieht sich auf die aussage von kurt , man solle den ölabscheider wieder entfernen und auf den original gummischlauch rückrüsten , da ich vor fast 2 jahren die ganze prozedur reinigung aufbohren und abscheider einbauen durchführte , und seit dem problemlos durch ländle fahr , also ich hab den ersten nach wechsel mal geöffnet un mir angeschaut also meiner meinung nach so wie er innen im geflecht aussah hat er ein guten dienst geleistet ,
mit den besten grüßen , und eine gute fahrt weiterhin
der micha aus dresden 😎
Hallo!
kleine Anmerkung zum Thema Motoröl !
ich nutze übrigens,auch einen WOWA!
Zitat-von mir.
auch das verwendete Motoröl kann entscheident sein,ich hatte mal Shell Helix Ultra 10W-60 draufgemacht,einmal Ostsee hin-und zurück
(ca,1000 km) und 2 liter öl nachgefüllt,unterwegs!
dann mein standardöl 10W40 von Würth wieder drauf und jetzt ist der Ölverbrauch wieder da,wo er vorher war,
ca, 1 liter auf 4000km.
Edit-mittlerweile ist der Ölverbrauch, auf ca,1 Liter auf 6000 Km gewandert!
mfg
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Hallo O..oooohhhhhh...Omega-Fans,
wollte nur kurz Bericht erstatten was sich weiter ergeben hat nach den "oben" von mir beschriebenen Anzeichen.
Hatte die gute Omi, auf Grund der "bösen" Anzeichen nach der harten Urlaubstour, in der Werkstatt auf evtentuelle Schäden checken lassen. Wahrscheinlich hatte der Schutzpatron aller Omis seine Fittiche über "sie" ausgebreitet, denn es war kein Defekt vorhanden - laut Kompressionsmessung und diverser Tests. Auch die bläulichen Abgase sind Vergangenheit...grins megabreit. Es ist alles wie zuvor.
Jedoch denke ich mal, dass der Kat wohl hin sein wird - in Anbetracht dessen dass einiges an unverbranntem Motoröl durch die Abgasanlage gedrückt wurde. Aber da werde ich die AU im nächsten Jahr abwarten und falls erforderlich dann reagieren.
Jedenfalls danke ich all denen die mir durch Tipps weiter geholfen haben.
karl-heinz
Zitat:
Original geschrieben von schlumbi_35
... meine zweite frage bezieht sich auf die aussage von kurt , man solle den ölabscheider wieder entfernen und auf den original gummischlauch rückrüsten ...
Diese Frage würde mich auch interessieren
Die Frage ist hier von mir schon zigfach genauer erläutert und geklärt worden.
Beim Omega B ist dieser Ölabscheider kontraproduktiv !!
Das Stahlrohr ausbauen und den Abscheider im Deckel gründlich reinigen, verschafft diesbezüglich für viele Jahre Ruhe.
Zitat:
Original geschrieben von schlumbi_35
...kann dieses beschriebene blow-by system auch für den ausstoß eines kleinen wölkchens beim starten , oder des wieder anfahrens nach einiger standzeit im leerlauf ( länger als 10 min. ) verantwortlich sein , wie gesagt dies ist nicht immer zu beobachten ,
Hallo Micha,
mach mal folgendes, tritt mal im Leerlauf ein paarmal (3-5mal) aufs Gas so bis 3000-4000 u/min dann gehe zum Auspuff wenn es jetzt nach verbrannten Öl riecht dann sind die Ventilschaftdichtungen wohl nicht mehr die Besten.
Zitat:
Von Kurt Berlin:
Dein Problem wird mit einem total zugesotteten Blow-By System zusammenhängen..
Hallo,
da das Wetter heute freundlich und trocken war, hab ich mir das Blow-By-System vorgenommen...
Das Stahlrohr war vollkommen mit hartem Ölschlamm verschlossen - wie es Kurt schon geschrieben hatte. Hab es gründlich gesäubert, sowie auch die Ventilabdeckhaube. Den Ölabscheider, der das Stahlrohr mit der Ventilabdeckhaube verbindet, wurde in den Müll befördert. Stattdessen hab ich wieder den normalen Schlauchbogen vom FOH verwendet.
Zur Schrauberei sei noch gesagt, dass es ohne einige zusätzliche Ausbauten so gut wie unmöglich ist an die beiden Befestigungsschrauben vom Stahlrohr heran zu kommen.
Viel Spass den Schraubern, die diese Aktion noch vor sich haben bzw. es planen.
Karl-Heinz