Blachbox

Volvo 850 LS/LW

moin Gemeinde
habe gestern in einem 850 Volvo vermutlich Armee eine, so würde ich behaupten Blackbox erspät. kennt dies jemand und wenn ja kann mann diese ohne weiteres in einem normalen Volvo 850 verbauen und nutzen😕😕😕
Danke für eure
Und was könnt ich dafür hingeben.??

Bis dene Stumpanski

Beste Antwort im Thema

Das Witzige ist ja, daß so ein UDS heut für 5 Dollar herstellbar ist. G-Sensoren sind in jedem Smartphone drin, das ist Massenware, und der Rest ist ein Datenlogger (PLA) und etwas Flash-Speicher. Das Ding braucht nur Strom und einen Datenbus-Anschluß. Und wenn das Kästchen manipulationsicher konstruiert ist (ist nicht so schwer), sollte es auch als gerichtsfester Beweis taugen, mal davon abegsehen, daß ein Richter jeden Beweis würdigen kann, wenn er will.

Man kann die Dinger auch leicht aus der Datenschutzdiskussion raushalten. Was der UDS aufzeichnet (ggf. zyklisch), bleibt im UDS und wird nach einiger Zeit überschrieben, es sei denn, die Aufzeichnung stoppt durch Unfall oder ggf. manuell, sozusagen als Snapshot in einem extra Speicherbereich, diese Möglichkeit sollte bestehen. Und dann sollte dem Besitzer freigestellt werden, ob er bei einem Unfall den UDS auswerten läßt oder nicht.

Ich bin in Datenschutzsachen für das Freiheitsprinzip. Überwacht werden dürfen nur eindeutig gefährdete Bereiche. Daß dann ggf. auch irgendwelche Vorfälle nicht oder nicht so einfach aufgeklärt werden können, müssen wir hinnehmen. Die Alternative wäre flächendeckende Totalüberwachung aller. Das möchte ich nicht. Eine freiheitliche Gesellschaft basiert darauf, daß die Teilnehmer sich aus eigener Überzeugung an die Regeln halten, und nicht darauf, daß man allen denkbaren Verstößen vorbeugend durch Überwachungs- und Verfolgungsdruck begegnet.

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Was ist denn eine Blackbox?

Zitat:

Original geschrieben von shgfa


Was ist denn eine Blackbox?

Das sind die Dinger die se nach nem Flugzeugabsturz immer suchen.

Ach ja klar, Blackbox und Cockpit Voice Recorder.

In der Schweiz wurde/wird erwägt, ob Versicherungsnehmer die mit einer Blackbox im Auto rumfahren, günstiger versichert werden... Manche Versicherungen praktizieren das m.E. tatsächlich jetzt schon. Da werden dann verschiedenste Sachen aufgezeichnet:

• Längsbeschleunigung
• Querbeschleunigung
• Richtungsänderung
• Radgeschwindigkeit

Außerdem registriert die Blackbox über sogenannte „Statuseingänge“ auch verschiedene Fahrzeugfunktionen, zum Beispiel:

• Licht ein- oder ausgeschaltet
• Bremsenbetätigung
• Blinker gesetzt oder nicht
• Sicherheitsgurt angelegt oder nicht
• Differentialsperre an oder aus

So richtig funktionieren tut das aber wahrscheinlich nur mit voll vernetzten Autos, wo die entsprechenden Infos mehr oder weniger zentral elektronisch abgerufen werden können. Ich bezweifle, dass das mit einem 850 ohne grösseren Aufwand zu machen ist - Zumindest nicht mit einem "Vor-96-Modell".

Zitat:

Original geschrieben von kunzs


So richtig funktionieren tut das aber wahrscheinlich nur mit voll vernetzten Autos, wo die entsprechenden Infos elektronisch abgerufen werden können.

... genau: Im V70 / III ist im Manual sogar ein Hinweis darauf drinnen, dass "zu Forschungs- und anderen Zwecken" (Gruss an die NSA, meine Chefin BRL und die orange-weissen Volvisti plus nachgeordneten Akteuren) jene Information aus der Sensorik aufgezeichnet und im Fall des Unfalls oder beim 😉 ausgewertet werden können ...

Allerdings erschliesst sich mir nicht, warum ich dann noch eine solche Box bei meinem Versicherer "kaufen" soll, ist ja eh schon drin :-)

Egal, en Guete!
Man sieht sich an der Aare...
LJ

Bei den S/V70 ist keine wirkliche "Blackbox" ab Werk verbaut, unabhängig vom MJ/BJ.

Das einzige was einer "Blackbox" nahe kommt wäre das Airbagsteuergerät, das zeichnet bei Auslösung bestimmte Parameter auf. All diese Parameter haben jedoch etwas mit der Airbagauslösung zu tun, nicht mit dem Fahrerverhalten.

Beim C70 bin ich mir nicht sicher ob Volvo evtl. doch erweiterte Aufzeichnungsmöglichkeiten eingebaut hat, ich tippe aber mal auf nein. Zwar hat Volvo den Can-Bus im C70 mehrfach erweitert, aber dort jetzt eine "Blackbox" zwischen zu schalten wäre wohl nur mit erheblichem Aufwand möglich gewesen.

Beim V70 III und allen Fahrzeugen auf Basis der P2X Plattform sieht das doch schon ganz anders aus, da wird einiges erfasst. Dient aber mehr der Unfallforschung als der Überwachung.

Zitat:

Original geschrieben von Blockpartie


...Beim V70 III und allen Fahrzeugen auf Basis der P2X Plattform sieht das doch schon ganz anders aus, da wird einiges erfasst. Dient aber mehr der Unfallforschung als der Überwachung. ...

... nun da steht auch was "via GPS und anderer Übertragungsarten", in meinem Fall wenn ich IHN zum schnellsten Mobiltelefon in der Familie machen würde (sprich SIM-Karte einlegen) ...

Egal, Tracking wird heute eh auf anderem Wege gemacht, ich sage nur UMTS und GSM, hab neulich grad erst sowas für nen Heli der KaPo Züri abnehmen müssen...

Gruss,
LJ

Zitat:

Original geschrieben von johhny_walker


... nun da steht auch was "via GPS und anderer Übertragungsarten", in meinem Fall wenn ich IHN zum schnellsten Mobiltelefon in der Familie machen würde (sprich SIM-Karte einlegen) ...

Wo soll das denn im Handbuch stehen? Ich finde dort nur den allgemeinen Hinweiß auf die Datenaufzeichnung und die Parteien die ggf. Zugriff auf die gesammelten Daten erhalten.

Deiner war doch ein MJ 09, ergo pre Sensus? Volvo wird sich da wohl nicht die Mühe gegeben haben die Fahrstrecken des Fahrzeugs mit aufzuzeichnen bzw. Daten von der "Blackbox" kabellos zu übertragen...
(Für alle die ganz pingelig sein wollen: Ja, genau genommen ist die DICE-Einheit kabellos mit dem PC verbunden. Aber eben nicht kabellos mit dem Auto)

Worauf die dich wahrscheinlich beziehst wird das Volvo On-Call sein. Da werden dann tatsächlich Daten via GPS und anderen Arten übertragen. Eine Überwachung des Fahrzeugs ist das allerdings nicht, ein echtes Tracking ginge mit wesentlich geringerem Aufwand.

[Angaben beruhen auf den Unterlagen für den deutschen Markt. Kann für den schweizerischen Markt anders sein. Genauso für eigentlich jeden anderen Markt]

Etwas OT: Die GPS Daten würden bei einem Unfall sowieso nur wenig bringen. Das Fahrzeug liefert von selbst viel genauere Angaben.

Ich vermute mal, dass es sich bei der "BlackBox" um ne Art UDS handelt, wie es beispielsweise in den Wagen der Polizei in D schon ne Weile drin ist.

Und ganz ehrlich....ich finde die Idee in Zusammenhang mit versicherungstechnischen Angelegenheiten gar nicht mal so unsinnig oder gar abwegig.

Grad, wenn bestimmte Beschleunigungswerte da mit einfliessen, ist das in meinen Augen ne feine Sache. Ich denke da nur, an den "Weisskopfseeadler", der in der irrigen Meinung, er hätte Vorfahrt einem in die Seite prescht und nachher behauptet, er wäre in Schrittgeschwindigkeit aus der Parklücke gefahren.

Das ist nur beispielhaft...aber schon selbst so erlebt auf nem Supermarktparkplatz mit dem Schild "Hier gilt die StVO!".

Gruss Jan

Ich denke auch so...
Viele unnötige Gerichtsverfahren und Zeit könnten erspart bleiben, wenn Fahrzeuge sich so auslesen lassen können würden. Die Entscheidung sollte allerdings beim Fahrer liegen....

Und wegen der Privatssphäre: Die meisten posten den blödesten Kram auf Facebook. Schreien aber gaaaaanz laut, wenn es um Datenspionage geht. Nach dem Motto: Niemand soll wissen, wann ich wo mit meinem Auto unterwegs bin... aber das meine Pizza beim Italiener um die Ecke sooooo toll aussieht, muss man unbedingt mit Foto jedem mitteilen... 😕

Zwei Fragen stellen sich allerdings:
1. Wenn die Fahrzeuge selbst so genaue Daten liefern (was sie unabstreitbar tun), wäre es ein leichtes, eine Blackbox in den Datenstrom einzugliedern... warum passiert das nicht?
2. Warum soll man für das Teil bezahlen? Den Versicherern SELBST sollte es wichtig sein, im Schadensfall Aufklärung zu betreiben... Man bekommt heutzutage sogar Bargeld von der Krankenkasse angeboten, damit man wechselt. Denn könnte man auch eine Blackbox springen lassen, oder? 😉

Ich habe kein geheimes Zweitleben als Agent... meine Freundin darf im Falle eines Unfalls gerne wissen, wo der passiert ist... 😁

Dito!

Ich lasse mir nix zu schulden kommen, baue keine Bomben oder plane gar Anschläge...ergo kann auch der NSA oder Pipapo wissen, was ich denke oder irgendwo schreibe...ABER: bei diesen ganzen "sozialen" Netzwerken bin ich nicht, weils mir einfach zu blöd ist. Ich will einfach nicht wissen, ob Rihanna morgens sämigen Stuhl hatte oder Beyoncé nen Pickel an ihrem zu hässlichen Arsch...und wie meine Befindlichkeiten sind, geht maximal meine Sippe oder meine Freunde was an.

Dennoch bin ich ein Mensch mit dem Herz auf der Zunge(wissen einige hier schon) und deswegen mach ich mir wegen irgendwelcher Datenschutzeinpisserei auch keinen Kopp...is mir doch Wurscht...ick bin keen Vabrecha!!! Und jeder kann mich überall finden..ich bin sogar zu ergooglen mit allem Zipp und Zapp...

Na und...sollnse doch!

Von daher finde ich so eine Art UDS für alle Fahrzeuge sehr sinnvoll. Rabattieren kann man sowas sicher extrem kostengüstig über die Versicherung oder statt einer (eventuell) geplanten Maut oder so...

Is dann natürlich für die Herren Fremdgeher blöd, wenn man ihre Mühle vor der Hütte der Geliebten orten kann...hihi

Gruss Jan

Datt meen ick ja! *okay, müder Versuch... ich bleib lieber "Hochdeutsch" 🙂

Die Wagen würden ja nicht permanent überwacht werden. Viel zu teuer und interessiert selbst Google nicht...
Und Lieschen Müller kann eben NICHT kurz bei der (nur ein Beispiel) VGH oder Allianz anrufen und sich nach dem Verbleib des werten Göttergatten erkundigen.

Relevante Daten werden eben NUR im Falle eines Unfalls abgerufen.
Wenn ich mein 66 € Kenwood mit einem Adapter für 23 Euronen mit dem Geschwindigkeitsmesser koppeln kann, dann wird es wohl nicht die Welt kosten, andere Unfallrelevante Daten abzuzweigen...

Völlig OT:
Wenn es denn wenigstens nur die Pickel eines Stars wären, denn könnte ich ja noch Manches Interesse verstehen... Aber es interessiert mich wirklich nicht, ob die Katze meines Kumpels gerade totaaaaaal süß aussieht während sie schläft, oder eine Freundin gerade 2 Tage überfällig vom Besuch des Roten Baron ist.... Ehrlich nicht... aber genau den Mist posten ja die selbsternannten Verfechter des Datenschutzes selber täglich bei FB... 😎

Dann guck ich doch lieber hier, was es in der Elchwelt Neues gibt 😛
....Und meine blaue Lagune parkt dabei sichtbar für alle friedlich vor der Tür.... und will nur spielen 🙂

Was Volvo in den neuen Modellen verbaut ist eben KEIN UDS. Es ist eine Mischung aus "Vor-Unfall-UDS" und Daten im Moment des Aufpralls.

Beschleunigungswerte fließen da zwar auch mit ein, aber die können unterschiedlich interpretiert werden. Reine Beschleunigungswerte haben nur dann eine Aussagekraft wenn man die Rahmenbedingungen ganz genau kennt.

Btw: Viele Fahrzeuge lassen sich heutzutage schon auslesen. Aus datenschutzrechtlichen Gründen wird das aber nicht bei jedem Unfall praktiziert. Die meisten Unfälle bei denen es zu Streitigkeiten kommt sind zudem Unfälle bei niedrigen Geschwindigkeiten, also z.B. auf Parkplätzen. Wenn da nur ein Fahrzeug ausgelesen wird bringt das nichts da Vergleichdaten fehlen.
Es stellt sich auch die Frage was für eine Auslöseschwelle diese Systeme haben sollen. Fährt mir jemand den Spiegel beim unvorsichtigen Spurwechsel krumm wird das kein System registrieren.

Was die persönlichen Rechte angeht kann das jeder halten wie er will, Facebook ist freiwillig. Wenn sowas aber von der Versicherungsindustrie eingeführt wird hat man nach einiger Zeit KEINE Wahl mehr. Spätestens wenn dann bei 2Km/h Geschwindigkeitsübertretung die Versicherung die Haftung bestreitet wird man merken worauf man sich eingelassen hat.
Denn in jedem Fall wird man sich durch seine Daten auch selbst belasten!

GPS Daten sind übrigens so eine Sache, die normal erhältlichen & bezahlbaren Systeme sind nicht unbedingt präzise genug.

Die Daten die Autos liefern sind übrigens auch nicht präzise genug um immer Rückschlüsse zuzulassen.
Ein Beispiel:
-moderner Volvo mit DSTC, ABS & Co

Wenn das Fahrzeug reintheoretisch mit ~50Km/h einen Unfall mit einem anderen Fahrzeug hat, bei einem gewinkelten Aufprall, so kann die gemessene Geschwindigkeit falsch aufgezeichnet werden. Wichtig ist ja meist die Geschwindigkeit beim Aufprall, um z.B. zu zeigen das gebremst wurde.
Werden jetzt Räder eingeklemmt, so liefert diese Raddrehzahlsensor einen Wert von 0Km/h in Kombination mit einem Fehlercode.
Wird z.B. eine ganze Achse durch den Aufprall beeinträchtigt (durch abheben der Achse vom Untergrund z.B.) so können absurde Geschwindigkeiten gemessen werden - zu viel oder zu wenig.
Liegt eben daran das immer mit freeze frames zur Erfassung der Daten gearbeitet wird.
Diese Problem verschärft sich wenn die Räder nicht gerade aus laufen, sprich wenn das Fahrzeug ins Schleudern gerät.

Warum ist so eine "Black Box" jetzt dennoch nicht standard obwohl es technisch machbar wäre? Weil das für den Hersteller zum Risiko werden kann. Schlecht gewartete/defekte System zeichnen Dinge auf die nicht mit der Realität übereinstimmen und schon rollt eine Klagewelle los...

Edit: Der Ansatz mit "Man hat ja nichts zu verbergen" ist bei sowas denkbar schlecht. Zu teuer ist die beständige GPS-Ortung nämlich nicht mehr wirklich. Speicherplatz für all diese Daten ist mittlerweile auch erschwinglich geworden. Es ist bloß eine Frage der Zeit bis eben alle Fahrten dauerhaft kontrolliert werden...

Okay, Blockpartie...

So gesehen, hast Du recht... in dem Falle ließen sich allerdings auch Fehlercode behaftete Daten aus der Beweisführung ausklammern.

Ist im Arbeitsrecht, mit dem ich öfter zu kämpfen habe auch so... wenn die EDV gestützte Doku sich widerspricht, wird sie im Streitfall nicht berücksichtigt. Das ergibt einen Ausschuss von geschätzten 20%.

Aber ich will hier jetzt keine Endlos Was wäre wenn Diskussion führen. Deine Argumente sind natürlich nicht von der Hand zu weisen...

Gruß
Benny

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