Bitte um Tipps: Gebrauchter PKW ca. 10.000,-€ angehende Eltern

Hallo allerseits,

ausweislich der Suchfunktion gibt es in diesem "Riesenforum" überraschenderweise kein Unterforum "Kaufberatung", welches nicht spezifisch auf eine Marke ausgerichtet ist. Ich entnahm den Beiträgen, dass dieses Forum daher richtig ist.

Ich bitte um ein paar Tipps für folgende Situation:

Meine Frau erwartet unser erstes Kind im Januar. Ich hatte bislang keinen PKW, sondern immer denjenigen meiner Mutter bzw. meines Vaters leihweise (A 160 bzw. C 220 von Mercedes). Ich bin damit durchaus nicht selten gefahren und gründe auf diesen Erfahrungen auch meine Wünsche. Jetzt sind wir aber umgezogen und können nicht mit hinreichender Regelmäßigkeit darauf zurückgreifen.

Ich habe ca. 10.000,- € zur Verfügung. Ich möchte angesichts des erheblichen Wertverlustes möglichst einen Gebrauchtwagen (im weitesten Sinn) erwerben.

Für mich ist ein PKW ein Nutzmittel, sodass ästhetische Aspekte nur am Rande und solche der "Coolheit" überhaupt keine Rolle spielen. Ich respektiere andere Haltungen, bitte aber auch darum, diese Prämisse zu respektieren.

Die wichtigsten Parameter sind die folgenden:

- Der Wagen sollte kinderfreundlich sein, also möglichst keine Platzprobleme verursachen, auch mit Blick auf evtl. künftige Kinder;
- statistische Wahrscheinlichkeit, dass der Wagen möglichst beim Erwerb keinen erheblichen Defekt hat und bei guter Pflege/pfleglicher Nutzung auch keinen größeren Schaden aufweisen wird;
- möglichst nicht allzu große Wartungskosten für Standardreparaturen
- laufende Kosten natürlich auch möglichst gering

Untergeordnet ist dagegen Folgendes:

Ich merke bei dem C 220 (150 Ps) im Unterschied zum A 160, dass die FÄhigkeit, auf der Autobahn einmal überdurchschnittlich beschleunigen zu können, die Sicherheit vergrößert. Dies mag paradox klingen, bezieht sich aber auf die Möglichkeit, schlechten und unkonzentrierten und (langsamen aber) rücksichtslosen Fahrern "davonfahren" zu können. Diese Fähigkeit würde ich also auch nicht verachten; mir ist natürlich bewusst, dass in der angegebenen Preisklasse kaum damit zu rechnen sein dürfte.

Der Wiederverkaufswert ist letztlich auch nicht so kriegsentscheidend, da ich den Wagen schon bis weitgehend zum Ende fahren würde.

Ggf. auch von Bedeutung sind Optionen für eine Finanzierung, falls ich das Kapital nicht in vollem Umfang aufbringen kann.

Ich weiß, dass das Feld weit ist und die Auswahl nahezu grenzenlos. Allerdings würde ich mich freuen, über ein paar Schlagworte, was man bei meiner Interessen- und Preislage "so bekommt", welche Erwerbsmodelle interessant sein könnten (Gebrauchter vom Händler, Jahreswagen, Vorführwagen).

Wie sollte ich die Planung zweckmäßigerweise weiter angehen?

Danke für alle Tipps und Gruß
Michael

Beste Antwort im Thema

Mit deiner Prämisse:

Skoda Oktavia Kombi.

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Ein älteres Fahrzeug der Oberklasse (5er BMW) hat immer viel höhere Wartungs- und Unterhaltskosten als ein Van oder Kombi in der Kompaktklasse. Da braucht man nicht lange rumdiskutieren.

Man wechsle mal bei einem 7 oder 8 Jahre alten 5er BMW alle 4 Bremsscheiben + Beläge und macht das dann bei einem 3 oder 4 Jahre alten Skoda Octavia Combi (um 10.000€ dann locker zu bekommen).

Das gleiche gilt für 4 neue Reifen oder viele andere Dinge die da so anfallen.

Ein 5er ist sicher ein gutes Auto, keine Frage, aber auch gebraucht muss man sich so ein Teil leisten können und wollen.

Zitat:

Original geschrieben von tullux01


Astra / Octavia / V40 / Golf Kombi kommen Laderaummaessig echt zu schnell an ihre Grenzen finde ich. Is fuer ne Kleinfamilie ganz ok, aber sobald mehr als 3 Leute+Gepaeck sein sollen oder mal fuer ne laengere Reise Gepaeck rein soll, muss man anfangen zu stopfen oder ne Dachbox bemuehen.

Zieht ihr aus oder wollt ihr in den Urlaub fahren?

Ich hab 2 Kinder (6 und 0,4) einen riesigen Kinderwagen und kann problemlos im Focus Turnier, Megane Gt und Laguna 2 GT in den Urlaub fahren. Als Muss ist in meinen Augen ein Kombi ohne Ladekante, damit wären für mich der Golf/Octavia raus. Der V40 ist wie ein A4, 3er oder 159 Alfa ein Lifestyleauto und völlig ungeeignet für Familien.

Als unser erstes Kind geboren ist, hatte ich einen Laguna 1 Kombi, in dem habe ich neben dem Gepäck und dem Kinderwagen noch Platz gehabt für einen Satz Winterreifen von ebay, die ich unterwegs geholt hab.

Fazit: Ich empefehle eher Kombis wie den Vectra C, Mondeo, Focus, Megane.

Zitat:

Original geschrieben von Kneipa


Zieht ihr aus oder wollt ihr in den Urlaub fahren?

Ja, das frag ich mich auch manchmal.

Ich bin grossteils auch mit dem Meriva klargekommen. Meine Eltern hatten nen Datsun Sunny Coupe (2+2 Sitzer) und wir sind damit, als wir noch kleine waren, 2000km in Urlaub gefahren. Kam man auch mit klar.

Heisst aber nicht, das ich ihn empfehlen würde als Familienauto, bloss weil man damit klarkommt.
Die "Handwerker" Kisten bieten einfach unverschämt viel Platz im Vergleich zu nem normalen Unterklasse Kombi und sind dabei meist noch günstiger.

Vielen Dank bis hierher für die substanziierten Antworten. Die voraussichtliche Fahrleistung hätte ich durchaus noch angeben können, aber es fällt mir schwer, diese zu schätzen. Meine Eltern fahren pro Jahr ca. 20.000,- km, müssen aber mit dem Auto auch jeweils zur Arbeit fahren. Ich würde bei mir in etwa die Hälfte schätzen, vielleicht ggf. 12.000,- km. Autobahnfahrten wären wohl im Schnitt nur alle zwei Wochen erforderlich, was das Motorisierungsargument natürlich zusätzlich in den Hintergrund treten lässt.

Ich war auch nicht davon ausgegangen, dass ich unbedingt 150 Ps brauche, um es auf der Autobahn auszuhalten. Aber die 70 bzw. 80 PS der A - Klasse (A140 und A160) waren doch etwas schwach auf der Brust (mag sein, dass ich die PS - Zahlen jetzt falsch wiedergebe, aber ich glaube, es war in dieser Größenordnung).

Bestehen bei den bisherigen Vorschlägen hinsichtlich Steuern, Versicherung und Reparaturkosten substanzielle Unterschiede? Sind die bekannten Marken in der Reparatur wesentlich teurer; wie sähe es mit Volvo aus?

Gruß
Michael

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Ein Volvo ist (für mich) eher ein Auto für Individualisten. Das mag jetzt nichts Negatives sein, aber so "günstig" wie einen Skoda Octavia oder dergleichen kriegt man ein solches Fahrzeug normalerweise nicht. Von den Reparaturkosten wird kein erheblicher Unterschied sein (Volvo ggf. geringfügig teurer), das Werkstattnetz ist zumeist aber nicht so dicht wie bei anderen Marken - da musst du einfach mal schauen ob du eine fähige Volvo-Werkstätte in deiner Nähe hast.

Passende Modelle sind hier dann ebenfalls möglicherweise nicht so schnell im näheren Umkreis zu finden, aber das lässt sich pauschal natürlich nicht sagen.

So ein Volvo V50 ist glaub ich von der technischen Basis ziemlich identisch mit einem Ford Focus (Kombi) bzw. einem Mazda 3, ein V70 natürlich schon wieder eine Klasse darüber (und dementsprechend auch teurer in Anschaffung und Unterhalt). Der V70 (Baujahr so 2000 bis 2007) basiert meines Wissensstandes nicht auf einem Modell von Ford was ggf. die Möglichkeit der Reparatur durch Ford-Werkstätten erschwert bzw. werden dort die Ersatzteile auch teurer sein (die Limousine war da der S60, der neue V70 basiert wohl auf dem S80 - ist also (fast) Oberklasse).

Zitat:

Original geschrieben von michaelbarrero


Ich war auch nicht davon ausgegangen, dass ich unbedingt 150 Ps brauche, um es auf der Autobahn auszuhalten. Aber die 70 bzw. 80 PS der A - Klasse (A140 und A160) waren doch etwas schwach auf der Brust (mag sein, dass ich die PS - Zahlen jetzt falsch wiedergebe, aber ich glaube, es war in dieser Größenordnung).

Die kleinen Benziner verbrauchen meiner Erfahrung nach bei nem groesseren/schwereren (halt vollgeladen) Auto eh viel zu viel. Hab nen Kollegen mit nem 1.2er Kangoo, der sich ueber die 9 Liter beschwert, die seine Karre braucht.

Ich wuerd also nicht unbeding nen zu kleinen Motor nehmen. Diesel wird bei der recht geringen Fahrleistung aber schon grenzwertig.

Zitat:

Original geschrieben von michaelbarrero


Bestehen bei den bisherigen Vorschlägen hinsichtlich Steuern, Versicherung und Reparaturkosten substanzielle Unterschiede? Sind die bekannten Marken in der Reparatur wesentlich teurer; wie sähe es mit Volvo aus?

Auf autokostencheck.de kann man sich zumindest mal nen groben ueberblick verschaffen hinsichtlich steuer, verbrauch, versicherung und 'standard wartung'.

Is nicht ganz so akkurat, wie wenn man selbst recherchiert und mit Excel rumwerkelt, dafuer ein ganz guter Anfangspunkt.

Reparaturkosten kannst du eh schwer bis nicht abschaetzen. Du kannst zwar ne durchschnittliche Anfaelligkeit (z.b. nach ADAC Pannenstatistik) haben und durchschnittliche Reparaturkosten. Aber das hilft dir wenig, wenn du ein Montagsauto erwischt das staendig in der Werkstatt ist. Und auch umgekehrt kannst du glueck haben und ne Marke die schlecht dasteht problemlos fahren.

Ne gute Werkstatt mit fairen Stundensaetzen fuer die Reparatur zu haben (freie liegen da oft vorne - *wenn* sie sich mit dem Modell, das du hast gut auskennen) kann auch kostensparender sein als ein oder zwei Euro beim Ersatzteil zu sparen.

Daciao Logan Vollausstattung und somit auch 2 Jahre Garantie.

Zitat:

Original geschrieben von Battlemoench


Mit deiner Prämisse:

Skoda Oktavia Kombi.

Lustig. Ich las den Beitrag des Threaderstellers und sah vor meinen Augen den klassischen Skoda Octavia-Kunden. Und dann gleich das als erste Antwort! ;-)

Zitat:

Original geschrieben von Beethoven



Zitat:

Original geschrieben von Battlemoench


Mit deiner Prämisse:

Skoda Oktavia Kombi.

Lustig. Ich las den Beitrag des Threaderstellers und sah vor meinen Augen den klassischen Skoda Octavia-Kunden. Und dann gleich das als erste Antwort! ;-)

Da sieht man, was Skoda doch für Werbung und Qalitäten an sich hat 🙂

Wäre auch meine erste Wahl bei den Eckdaten...

Ich habe mich inzwischen im Internet umgesehen, musste aber leider feststellen, dass in meiner Preisklasse die Skodas schon durchaus um die 50.000 km weg haben. Waere angesichts dessen nicht auch ggf. ein "neuer" oder "fast neuer" Dacia zu erwaegen?

Ich würde sagen, fahr mal zu Dacia und setzt dich in einen rein mit bissl was drin an SchnickSchnack und schreibe dann wieder 😉

Ich wiederhole noch mal meinen Tipp:

Hyundai i30 cw NEU mit ESP und teilweise 5 Jahren Garantie für 12000 Euro. Viel Platz, Steuerkette, gute Ausstattung mit Radio und Klima, fährt überraschend gut.

Gruß GZ

Chevrolet Nubira Combi Diesel

Zitat:

Original geschrieben von Golf5GTI/DSG


Ich würde sagen, fahr mal zu Dacia und setzt dich in einen rein mit bissl was drin an SchnickSchnack und schreibe dann wieder 😉

Ein Arbeitskollege hat ein Dacia am letzten Freitag abgeholt.

Bezahlt hat er dafür "ganz schmale" 13 T€.

Vermute mal fast die "fast" komplette Ausstattung.

Naja, er ist glücklich damit...

Gruß Hope0815🙂

PS: Ich habe ihn gefragt, warum er sich kein guten Jahreswagen für das Geld gekauft hat.
Antwort: Da habe ich keine Garantie mehr, bzw. keine volle Garantie.
Bei Dacia habe ich 5 Jahre Garantie.

Naja, für 13k kaufe ich mir keinen Dacia, im Leben nicht 😁

Nur wegen der Garantie (ist eine Anschlussgarantie wie z.b. bei VW, is keine Werksgarantie) gekauft, auch nicht schlecht als Kaufargument...

Da gibt es doch viel schönere Autos, auch neu...

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