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Bitte um Hilfe wg.Unfallrekonstruktion und Fahrtenschreiber

Themenstarteram 22. Februar 2010 um 23:36

Hallo Leute,

wie schon im Thema beschrieben bitte ich Euch um Mithilfe!

Es geht um einen schweren Verkehrsunfall meines Schwiegervaters.Er wurde beim überqueren einer Straße in der Stadt von einem abbiegenden LKW erfasst und so schwer verletzt, dass er nun leider ein Pflegefall auf Lebenszeit bleiben wird.

Das ganze passierte vor nun etwa 3 Monaten und leider wurde von den zuständigen Behorden der Fahrtenschreiber des LKW's nicht ausgelesen.

Es lässt sich also nach jetzigem Stand kein Unfallhergang ermitteln und auch ein beauftragtes verkehrstechnisches Gutachten wird ohne weitere neue Daten zu keinem eindeutigen Ergebnis kommen.

 

Ich würde Euch nun einmal bitten und mich freuen, da ich von dem Thema LKW und digitalem Fahrtenschreiber/Fahrerkarte keine Ahnung habe,wenn Ihr mir ein paar Antworten oder Tipps geben könntet.

 

a) Ist es generell möglich ein minutengenaues Fahrerprofil zu erstellen?

b) Kann man dann auch erkennen ob zu einer gewissen Uhrzeit ein Fahrzeug in Bewegung war oder Stand und mit welcher Geschwindigkeit?

(also kann ich z.B. erkennen ob das Fahrzeug beim abbiegen gestanden hat)

c) Ist es möglich auch nach 3 Monatendie Fragen a) und b) zu beantworten?

Es geht mir nicht darum Euren Berufsstand anzugreifen zu wollen und generell dem LKW-Fahrer die Schuld geben zu wollen sondern die Frage nach dem eigentlichen Unfallhergang.

Gerne auch per PN falls jemand sich jemand nicht "öffentlich" äußern möchte.

Ich danke für Eure Zeit und allzeit eine sichere und unfallfreie Fahrt

MfG Freddykl

PS.: Denkt einmal selbst dran ob Ihr gut abgesichert seid im Falle eines Unfalles mit Pflegebedürftigkeit und ob die gesetzliche Pflegeversicherung ausreicht. Bei Bedarf kann ich gerne mehr Informationen geben was es bei einem solchen Schicksalsschlag alleszu beachten gibt und warum man sich besser vorher damit befassen sollte!

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17 Antworten

So etwas ist schlimm genug, wenn dann aber noch der unfallgegener sich sträubt oder behörden schlafen umso schlimmer.

Der Digitale Tachograph speichert sämtlich Informationen zur Fahrzeug bewegung, Fahrgeschwindigkeit überschreitungen, und Lenkzeitüberschreitungen, er erstellt auch eine Art Diagramm wo man genau sehen kann wie schnell der LKW wann war. Dies können aber nur Polizei, Bundesamt für Güterverkehr und der Hersteller des Tachografen auslesen.

Die Informationen werden ewig gespeichert allerdings nur 12 Monate auf dem Digitalen Tacho. Der Fuhrparkunternehmer hat die Pflicht die Daten des Tachos alle 30 Tage zu Downloaden und auf einem PC oder Datenträger zu speichern. Das heißt selst wenn der Unfall länger her wäre könnte man noch darauf zurück greifen.

Die Informationen sind also noch auf dem Gerät, die Frage ist nur, wie kommt man daran... Aber das werden sicherlich die Anwälte jetzt klären oder?

@MAN Power

 

Das stimmt so nicht ganz.

 

Der Digitaltacho hat einen Speicher einer gewissen Grösse. Wenn der Speicher voll ist beginnt er die ältesten Daten wieder zu löschen/überschreiben.

An Deiner Stelle würde ich mir sofort die besagten Daten besorgen.

Man muss alle 28Tage (in der CH) die Daten vom Massenspeicher (so heisst das Ding korrekt) herunterladen. Desweiteren MUSS davon eine Sicherheitskopie vorhanden sein. Die Daten müssen doppelt vorhanden sein, ist bei uns in der CH vorgeschrieben. Einfach herunterladen und beiseite legen geht nicht. Es muss eine Kopie vom herunter geladenen vorhanden sein. Dann gäbe es ja noch die Daten von der Fahrerkarte ;).

 

Da der Unternehmer das machen müsste sollte es ja doppelt vorhanden sein.

 

Der Digi-Tacho zeichnet ziemlich/sehr genau und umfangreich auf. Er ist minuten bzw. z.T. sekundengenau. Wenn Du also weisst wann das war (zeitlich kann man das schon sehr eingrenzen. Es gibt auch Tachos die Drehzahlen aufzeichnen, vielleicht hilft Dir das noch weiter.

 

Für weitere Fragen -> Fragen, muss jetzt essen gehen sonst gibts Ärger! ;)

das mit der geschwindigkeit speichert er aber nur einen bestimmte zeit!!!!

und keine 356 tage!und wen dann nur die höchst und die niedrigste geschwindigkeit in der minute!

das geht alles von den ereignissen aus!das ist nicht mehr ganz so einfach mit der geschwindigkeit mit dem Digi!! Analog war da einfacher!

und das mit dem Abbiegen ist ja alles schön und gut mit den 4-5 spiegeln an der rechten seite aber die versprerren auch schon viel von der sicht!

Hallo,

also im Massenspeicher ist Platz für mind. 365 Tage, das ist Vorschrift!

Gruß

Chris

Themenstarteram 23. Februar 2010 um 10:58

Hallo Power@MAN41.660,

danke Dir für die schnelle und für uns überaus wichtige Antwort.

Ja es ist wirklich zum k****n, dass man sich nicht einmal auf die Fähigkeiten und Aussagen der Polizei verlassen kann.Wenn einem gesagt wird das die "sekundengenauen" Daten nur 72 Std. gespeichert würden. Und in den ersten Tagen nach dem Unfall kann man sowieso keinen kühlen Kopf bewahren und sich selbst um die Sicherung von Daten kümmern, von denen man denkt sie werden von der Polizei doch mit Sicherheit sichergestellt, wenn ein Familienmitglied ums Überleben kämpft.

Ich werde jetzt jedenfalls nochmal zusehen, dass wir auf dem schnellsten Wege sowohl den "digitalen Tacho" sicherstellen lassen als auch die Unterlagen des Unternehmers.

Ich werde hier bei Bedarf weiter berichten und den Verlauf erzählen!

Vielen Dank für die Informationen

Gruß Freddykl

Themenstarteram 23. Februar 2010 um 11:27

Hallo und danke auch an Euch peach82,Männchen und Chris!

@Mänchen,

ich möchte nicht mit einem Berufskraftfahrer tauschen und in einer größeren Stadt mit einem mindestens 7-Tonner unterwegs sein wollen.Ich glaube dem Stress wäre ich nicht gewachsen denn es gehört eine Menge Können dazu ein solches Fahrzeug richtig zu beherschen.

MfG Freddykl

 

Das Problem ist, der Tacho schreibt zwar sekundengenau auf, die Zeit die im Tacho gespeichert ist muss aber nicht auf die Sekunde stimmen. Auch da gibt es Toleranzen und es kann durchaus möglich sein, dass der Tacho eine Abweichung von einigen Minuten  hat.

Der digitale Tachograph speichert die Geschwindigkeit sekundengenau. Allerdings nur für die letzten 24 Stunden Fahr-/Betriebszeit. Das ganze wird im Fahrtenschreiber (Gerät) gespeichert und nicht auf der Fahrerkarte.

Auf der Fahrerkarte werden alle Ereignisse (Fahrtätigkeiten, Geschwindigkeitsüberschreitungen, Datenfehler, etc.) gespeichert. Diese Daten müssen drei Jahre gespeichert werden ,deshalb ist die Fahrerkarte nach spätestens 28 Tagen auszulesen /zu speichern.

Ich vermute mal, dass der sekundengenaue Geschwindigkeitsaufschrieb schon wieder überschrieben ist. Vermutlich wurde das Fahrzeug seit dem Zwischenfall schon mehr als 24 Stunden bewegt. Somit sind diese Daten verloren.

Was aber noch verfügbar ist, sind die Lenk- und Ruhezeiten. Die sagen dir aber nur aus, ob das Fahrzeug zu dieser Zeit bewegt wurde. Ob vor dem abbiegen angehalten wurde oder nicht, wird wahrscheinlich nicht ersichtlich sein: Dazu müsste länger als (m.W). 2,5 min gehalten worden sein, damit die Tätigkeit überhaupt von Fahren auf Arbeit umzuspringen. Also für dich leider nicht zielführend.

Also:

a) Ja, wenn die geltenden Vorschriften eingehalten wurden. Abweichungen gibt es im Minutenbereich (Messungenauigkeit Zeitgeber und gesetzl. Anforderungen). Es ist also möglich, zu sehen was der Fahrer gemacht hat: Beginn und Ende Fahrtätigkeit, andere Arbeiten, Pausen.

b) Ja aber nur für die letzten 24h des Betriebs

c) Wenn die gesetzlichen Vorschriften eingehalten wurden ist die Arbeitszeit des Fahrers nachzuvollziehen, in D bis zu drei Jahre. Die Fahrzeugbewegung (Geschwindigkeitsprofil) wird nur für die letzen (mindestens) 24h gespeichert und dann wieder mit neueren Daten überschrieben.

Genau, und zusätzlich wäre wie schon erwähnt eine Auslesung direkt am Unfallort, oder kurz danach sinnvoll, zumindest wenn es um Minuten oder gar Sekunden geht.

Ich habe noch Analoge Scheiben, dh, bei mir könnte man noch eine Menge nachvollziehen, allerdings nicht wieviel meine FzgUhr von der tatsächlichen Uhrzeit abwich (zum Unfallzeitpunkt).

Diese Dinger gehen nämlich (noch nicht) über Funk-Atom-Uhr.

Also ich muss meine Aussage ein wenig korrigieren, und zwar ist es richtig das der Massenspeicher einen begrennzen Platz hat, und die Dauer der Gespeicherten Daten abhängig ist von den Daten die der Fahrtenschreiber aufzeichnet, aber wie Chris schon geschrieben hat ist es Vorschrift das die Daten 365 Tage gespeichert bleiben müssen.

am 23. Februar 2010 um 18:10

Hi,schon mal daran gedacht das der besagte LKW noch analog unterwegs war? Somit würde ich nicht nur nach Digitalen Daten fragen,sondern auch nach einer Tachoscheibe.....wünsch euch viel Glück.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Freddykl

Hallo Power@MAN41.660,

danke Dir für die schnelle und für uns überaus wichtige Antwort.

Ja es ist wirklich zum k****n, dass man sich nicht einmal auf die Fähigkeiten und Aussagen der Polizei verlassen kann.Wenn einem gesagt wird das die "sekundengenauen" Daten nur 72 Std. gespeichert würden. Und in den ersten Tagen nach dem Unfall kann man sowieso keinen kühlen Kopf bewahren und sich selbst um die Sicherung von Daten kümmern, von denen man denkt sie werden von der Polizei doch mit Sicherheit sichergestellt, wenn ein Familienmitglied ums Überleben kämpft.

Ich werde jetzt jedenfalls nochmal zusehen, dass wir auf dem schnellsten Wege sowohl den "digitalen Tacho" sicherstellen lassen als auch die Unterlagen des Unternehmers.

Ich werde hier bei Bedarf weiter berichten und den Verlauf erzählen!

Vielen Dank für die Informationen

Gruß Freddykl

Hallo,

wenn bei uns in der Gegend ein LKWunfall mit Todesfolge passiert dann kann es schon durchaus möglich sein das das wir rausfahren müssen und den Tacho ausbauen müssen an der Unfallstelle.

Gruß

Chris

am 24. Februar 2010 um 8:48

Zitat:

Original geschrieben von Freddykl

Hallo Leute,

wie schon im Thema beschrieben bitte ich Euch um Mithilfe!

Es geht um einen schweren Verkehrsunfall meines Schwiegervaters.Er wurde beim überqueren einer Straße in der Stadt von einem abbiegenden LKW erfasst und so schwer verletzt, dass er nun leider ein Pflegefall auf Lebenszeit bleiben wird.

Das ganze passierte vor nun etwa 3 Monaten und leider wurde von den zuständigen Behorden der Fahrtenschreiber des LKW's nicht ausgelesen.

Es lässt sich also nach jetzigem Stand kein Unfallhergang ermitteln und auch ein beauftragtes verkehrstechnisches Gutachten wird ohne weitere neue Daten zu keinem eindeutigen Ergebnis kommen.

 

Ich würde Euch nun einmal bitten und mich freuen, da ich von dem Thema LKW und digitalem Fahrtenschreiber/Fahrerkarte keine Ahnung habe,wenn Ihr mir ein paar Antworten oder Tipps geben könntet.

 

a) Ist es generell möglich ein minutengenaues Fahrerprofil zu erstellen?

b) Kann man dann auch erkennen ob zu einer gewissen Uhrzeit ein Fahrzeug in Bewegung war oder Stand und mit welcher Geschwindigkeit?

(also kann ich z.B. erkennen ob das Fahrzeug beim abbiegen gestanden hat)

c) Ist es möglich auch nach 3 Monatendie Fragen a) und b) zu beantworten?

Es geht mir nicht darum Euren Berufsstand anzugreifen zu wollen und generell dem LKW-Fahrer die Schuld geben zu wollen sondern die Frage nach dem eigentlichen Unfallhergang.

Gerne auch per PN falls jemand sich jemand nicht "öffentlich" äußern möchte.

Ich danke für Eure Zeit und allzeit eine sichere und unfallfreie Fahrt

MfG Freddykl

PS.: Denkt einmal selbst dran ob Ihr gut abgesichert seid im Falle eines Unfalles mit Pflegebedürftigkeit und ob die gesetzliche Pflegeversicherung ausreicht. Bei Bedarf kann ich gerne mehr Informationen geben was es bei einem solchen Schicksalsschlag alleszu beachten gibt und warum man sich besser vorher damit befassen sollte!

am 24. Februar 2010 um 8:58

Hallo,

Ein GPS ortung und Flotten Management system wird dir helfen, dass du die fälle per Routen History raus kriegegen kannst. Ich habe in meiner Autos und sehr zufrieden. globaltracking.eu wird dir helfen. Wenn nicht s melde dich noch einmal.

Alles gute.

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