ForumHybrid & Elektro
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Hybrid & Elektro
  5. Bis wann werden in Europa fast nur Elekroautos produziert?

Bis wann werden in Europa fast nur Elekroautos produziert?

Themenstarteram 3. November 2016 um 18:00

Bis wann werden in Europa fast nur Elekroautos produziert?

Obwohl E-Autos bis jetzt nicht umweltbewusster sind als konventionelle Antriebe, versucht die Politik

und auch die Hersteller den konventionellen Antrieben ein Aussterben aufzuzwingen.

Offene Fragen

  • wo wird der Strom für die Batterien produziert?
  • Lange Ladezeiten? Wo kann man laden, wenn man im siebten Stockwerk wohnt?
  • Haltbarkeit der Batterien? Kosten der Anschaffung und im Betrieb?

Ist es realistisch, dass E-Autos bis 2030 völlig die konventionellen ersetzen,

also nichtmehr produziert werden?

Was mein ihr dazu?

Beste Antwort im Thema

Wenn Du die Antwort schon weißt, warum fragst Du dann?

22 weitere Antworten
Ähnliche Themen
22 Antworten

Der Begriff "E-Auto" ist nicht einheitlich definiert.

Denn es gibt Mischformen:

Hybrid-Pkw (HEV = Hybrid Electric Vehicle) - Verbrenner und Elektromotor, kleine Batterie, die nicht für das Laden von außen vorgesehen ist. Diese werden immer nur ganz klassisch betankt.

Plug-In-Hybrid-Pkw (PHEV = Plug-In Hybrid Electric Vehicle) - Verbrenner und Elektromotor, mittelgroße Batterie, die man an Ladesäulen oder Steckdose laden kann, aber sie haben zusätzlich einen Verbrennungsmotor und Tank. Man kann (und sollte) regelmäßig laden, aber kann auch auf Sprit fahren.

Reine Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) = E-Motor, große Batterie. Muss aufgeladen werden, Betankung nicht mehr möglich.

In der Definition der Bundesregierung sind PHEV und BEV beides "Elektroautos".

Wer das enger sieht, erkennt nur BEV als Elektroautos an.

Zitat:

wo wird der Strom für die Batterien produziert?

In Kraftwerken (Laufwasserkraftwerke, Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke, Biomasse-Kraftwerke, Atomkraftwerke - bis zu deren Auslaufen), durch Windkraftanlagen, durch Photovoltaik (z.B. Solarfelder) - siehe Strommix. Wer Ökostrom bucht, dann nur aus den erneuerbaren Quellen: Wasserkraft, Biomasse, Windkraft, Photovoltaik.

Eigenheimbesitzer nutzen ggf. die Photovoltaik auf ihrem Dach und einen Hausspeicher und ergänzen aus dem Stromnetz nur das, was noch fehlt. Auch Hausbesitzer können das in ihre Häuser einbauen und an die Mieter durchreichen.

Zitat:

Lange Ladezeiten? Wo kann man laden, wenn man im siebten Stockwerk wohnt?

Am Schnelllader im Wohngebiet. Dort fährt man dann 1x oder 2x die Woche hin und lädt auf (ca. 30 min bis 2h), z.B. während man parallel einkauft oder ins Schwimmbad geht oder einen Spaziergang macht. Manche werden auch Übernacht-Ladeplätze an die Parkplätze bekommen, z.B. an Laternen oder in Tiefgaragen. Dort dauert das Laden dann die ganze Nacht.

PHEV kann man zusätzlich durch klassisches Benzin/Diesel tanken wieder betanken.

Zitat:

Haltbarkeit der Batterien? Kosten der Anschaffung und im Betrieb?

Wer seine Akkus mit dem Auto kauft: die ersten 5-8 Jahre und 100.000 bis 160.000 km gibt's eine Herstellergarantie, dass die Batterie mindestens 75% oder 80% der Ausgangskapazität hat. In dieser Zeit muss der Kunde seine Herstellerinspektionen machen und der Hersteller setzt gemäß den Garantiebedingungen den Akku instand. Ist die Garantie vorbei: Gibt's noch Kulanzregelungen aber sonst ist das dann Sache des Kunden. Es wird Reparaturbetriebe für Akkupacks geben, die auf Modulebene oder Zellebene die Akkus reparieren.

Wer seine Akkus least, der zahlt pro Monat einen festen Betrag abhängig von den Fahrkilometern (z.B. 60 EUR im Monat für 10.000 km/Jahr). Wenn der Akku dann nicht die vereinbarte Kapazität hat (meist auch mit einem Limit von 70-75% der Ausgangskapzität), der wendet sich an den Leasinggeber und dieser muss sich drum kümmern, dass der Akku wieder fit gemacht wird.

Kosten der Anschaffung: im Fahrzeugpreis meist mit drin. Manchmal auch explizit ausgewiesen. Beim neuen Zoe jetzt: 41 kWh für 8000 EUR.

Kosten im Betrieb: wer seinen Akku gekauft hat: nix weiter, außer den Herstellerinspektionen für die Batteriegarantie. Wer seinen Akku geleast hat: halt die Akku-Leasing-Gebühr. Irgendwann nach ca. 10 Jahren oder 150.000 km: Ersatzzellen/Ersatzmodule zur Reparatur; mancher wird auch neue Zellen einsetzen, ggf. mit mehr Batteriekapazität.

Zitat:

Ist es realistisch, dass E-Autos bis 2030 völlig die konventionellen ersetzen,

also nicht mehr produziert werden?

Ich kann mir gut vorstellen, dass für den dt. Markt als Pkw ab 2030 nur noch BEV, PHEV und HEV produziert werden. Die konventionellen Motoren werden also mindestens hybridisiert, das kostet den Hersteller nur einen kleinen Aufpreis.

Umso größer, schwerer und langstreckentauglicher die Fahrzeuge werden (Transporter, leichte Nutzfahrzeuge, schwere Nutzfahrzeuge) wird der Wechsel (Hybridisierung, und dann Umkonstruktion zum BEV) viel länger dauern. Dort werden sich reine Verbrenner halten und ggf. auch hybridisiert.

Der Wechsel, dass für Pkw auch HEV und PHEV nicht mehr für den dt. Markt neu produziert werden, sondern nur noch BEV, wird sich noch deutlich länger hinziehen. Das dauert min. noch 30 Jahre, wohl eher mehr. Wenn es überhaupt irgendwann kommt.

Themenstarteram 3. November 2016 um 19:21

Schlaumeier und Optimisten sind oft etwas weltfremd;)

Zitat:

@Falco48 schrieb am 3. November 2016 um 20:21:04 Uhr:

Schlaumeier und Optimisten sind oft etwas weltfremd;)

Ich fand Grasomens Antwort durchweg sachlich, )wenn auch Leasing und Miete zwei paar Schuhe sind)

und sehr realistisch.

Falls du was zu bemerken hast, werd bitte konkret oder darf ich den Smilie als "Wissmann-Fachkommentar" interpretieren?

(Definition Wissmann-Fachkommentar zum ersten E-Auto nach 600km Elektrofahrt: "Sowas interessiert uns nicht!")

ALDI/LIDL (sicher auch andere) bauen fleißig Ladeplätze, Arbeitgeber darf abgabenfrei die Kollegen-Autos laden, Mieterparkplätze gibts schon, tlw. elektrisch, Neue Tiefgaragen haben zumindest Anschlußpunkte geplant. Im Gegensatz zum Benzin Diesel kann man Strom auch im Wohnhaus "tanken"

Kosten: absehbar <100€/kWh, also ZOE ca 4100€, also weit billiger als ein Ersatzgetriebe bei meinem Ex-A4 beim "Freundlichen", hab mir aber ein Austauschgetriebe geholt, wie ich auch sicher einen "konditionierten Akku" deutlich billiger bekomme als zum Neupreis, wenn man nur die defekten Zellen tauscht ;)

@Falco48: Ja Elektroautos emittieren schon in der Herstellung weniger CO2 als z.B. Verbrenner mit Alu-Motorgehäuse und - getriebe. Selbst beim deutschen Strommix (600g/kWh) ist der Kilometer deutlich besser (90g/km) - und DE ist in EU von den großen ganz hinten, aber noch vor Polen, Tschechien - na wenn das mal kein Erfolg ist !!!!

So gesehen, wenn in Polen nur noch Toyota Priusse fahren würden, wäre der Verbrenner in der Klimabilanz günstiger ;) vorausgesetz Polen kommt nicht auf die Idee, in den nächsten 10 Jahren etwa Teufelswerk wie Wind- und Solarenergie aufzubauen.

Soviel zum Thema Deutschland und Vorreiter

Warten wir mal ab, der Zug scheint eh ohne uns abzufahren wenn man sich die letzten Jahre anguckt. Norwegen plant entsprechende Schritte, China als größter Markt auch, andere Ballungsräume haben ebenfalls massive Probleme mit Verkehrsabgasen, ...

Realstisch reden wir aber über locker 2 Jahrzehnte oder mehr. Da fehlen Ladestationen, Schnellader an Tankstellen, Produktionskapazitäten für Akkus, netzfreundliche Ladestrategien, neue Stromerzeugung wenn unser altersschwacher Kraftwerkspark erneuerungsbedürftig wird, ...

Wir verschließen momentan nur unsere Augen vor notwendigen Veränderungen. Wenn man sich das durchschnittsalter der Stromtrassen und vieler Kraftwerke anguckt sind da über kurz oder lang deutliche Investitionen erforderlich.

Zitat:

@Moers75 schrieb am 4. November 2016 um 08:55:36 Uhr:

Warten wir mal ab, der Zug scheint eh ohne uns abzufahren wenn man sich die letzten Jahre anguckt. Norwegen plant entsprechende Schritte, China als größter Markt auch, andere Ballungsräume haben ebenfalls massive Probleme mit Verkehrsabgasen, ...

richtig die Chinesen haben ein Überlebensproblem, was auch die Obersten erkannt haben, auch wenn das für Öttinger nur "mit Schuhcreme gescheitelte Schlitzaugen" sind - EU+Öttinger = lächerlich. Die Öttingers, Dobrindts und Merkels scheinen auch vergessen zu haben, dass es mittlerweile einen bindenden Vertrag zur Abgasreduktion gibt und wenn DE zum technologischen Rückstand (Akkus) auch noch ein Verletzungsverfahren riskieren will, dann sollte man die Großhirnrinde nicht im Eiusfach aufbewahren

Zitat:

Realstisch reden wir aber über locker 2 Jahrzehnte oder mehr. Da fehlen Ladestationen, Schnellader an Tankstellen, Produktionskapazitäten für Akkus, netzfreundliche Ladestrategien, neue Stromerzeugung wenn unser altersschwacher Kraftwerkspark erneuerungsbedürftig wird, ...

relistisch sehen wir in NO, NL bereits ein funktionierenden Ladenetz, was den E-mobile-Boom dort locker bewältigt, also reden wir eher von 2 Jahren.

NUON-Vattenfall hat dort (NL) bereits deutlich vorgelegt. Also jetzt geht es nur noch ums "Chinesieren" also kopieren ohne jegliche Innovation!!!

Zitat:

Wir verschließen momentan nur unsere Augen vor notwendigen Veränderungen. Wenn man sich das durchschnittsalter der Stromtrassen und vieler Kraftwerke anguckt sind da über kurz oder lang deutliche Investitionen erforderlich.

Würd ich auch noch ergänzen, weil es in Wirklichkeit viel schlimmer ist:

umweltfreundliche Gaskraftwerke stehen still, eben weil Dreckstrom billig ist. In den (Kohle-) Kraftwerken wird jetzt auch eh nicht mehr investiert. Schlimm ist nur, dass z.B. u.a. das Gasturbinenkraftwerk Berlin-Ahrensfelde 2017 plattgemacht wird - hochmodern, aber nie gelaufen, also unwirtschaftlich - sprich die Verschrottung moderster Technik wegen (Umwelt-) politischer Dummheit in einer unheiligen Allianz mit Drecksstromverbrechern, die immer noch soviel Schmiermittel raushauen, dass Leute wie Dobrindt (ach nö - doch keine Vorgaben an E-Mobilität) und Gabriel (Windkraftausbau zu Lande?- ach nöööö) immer noch den "heiligen Dreck" predigen dürfen.

 

Zitat:

Neue Tiefgaragen haben zumindest Anschlußpunkte geplant. Im Gegensatz zum Benzin Diesel kann man Strom auch im Wohnhaus "tanken"

Heute noch freiwillig durch die Erbauer/Eigentümer, weil sie sich davon Vorteile versprechen (z.B. höhere Mieteinnahmen, geringere spätere Modernisierungskosten, Alleinstellungsmerkmal der Wohnungen als Ausflucht von der Mietpreisbremse). Mittelfristig wird aber in Bauvorschriften (ausgehend von der EU, dann umgesetzt durch die Länder) die Verpflichtung kommen, dass Wohn-Neubauten oder nach großen Sanierungen auch Ladesteckdosen verbaut sein müssen. So wie heute ja schon Parkraum nachgewiesen werden muss.

Wer da als Bauherr heute noch nicht ranwill, wird zumindest Leerrohre für Durchführungen reinlegen (wo nicht Aufputz gearbeitet wird/werden kann) und Anschlussplätze für die Anstöpsel-Autos (PHEV/BEV) grob reinplanen, sodass später die Verlegung einfacher und kostengünstiger geht. Und im Hausanschlusskasten bisschen Platz lassen, sowie die Hauseinführung ggf. nen Tick stärker konzipieren.

Und nicht alles muss mit Zwang passieren: vorher kann es günstige KfW-Kredite oder Zuschüsse geben für den Verbau der Lademöglichkeiten in Wohnhäusern. Dann wird auf diese Art ein Anreiz geschaffen. Wenn er überhaupt nötig ist.

Aber der Aspekt Lademöglichkeiten schaffen ist nur einer in einem viel größeren Zusammenhang. Moerst75 hatte das angedeutet. Denn Sachen, die auch noch zu lösen sind:

* Lithium-Minen erschließen, Förderung erhöhen (gleiches für Kobalt)

* Zellwerke bauen

* Plattformen für BEVs entwickeln, die dann die Serienfertigung und Ableitung von Derivaten erlauben

* die ganze Zulieferkette und Produktion langsam umschwenken vom Verbrennungsmotor+Getriebe+Tank und seinen Nebenkomponenten (u.a. Zündung, Kraftstoff, Luftsystem, Abgasanlage) auf E-Motor und Akku

* Produktion von Nebenkomponenten ändern, denn plötzlich kommen Klimakompressor und el. Servolenkung an den Hochvoltzweig; der Klimakompressor wird gleichzeitig zur Wärmepumpe

* die Umschwenkung der Produktion hat große Auswirkungen, weil dort ja auch Mitarbeiter dranhängen (Umschulungen, Entlassungen, Altersteilzeit)

* Akkutechologie weiterforschen in viele Richtungen, bei Fortschritten, die industrialisierbar sind: wieder mit Rückkopplung auf Rohstoffe, Recycling, Zellwerke, Tests zu Sicherheit und Zuverlässigkeit

* Ladesäulen weiterforschen, Standards schärfen und am oberen Ende erweitern, herstellerübergreifende Kompatibilität sicherstellen, Smart-Grid-Funktionen in die Praxis bringen

* Akku-Diagnose, Akku-Reparatur, Akku-Recycling: Dienstleister und Firmen etablieren

* Kfz-Personal im Service schulen auf die Hochvolt-Technik

* Ladeinfrastruktur weiter aufbauen, Roaming und Kompatibilität verbessern

* Erneuerbare Energien-Anteil im Strommix weiter erhöhen, aber so, dass es bezahlbar bleibt

Für die ersten paar Prozent von BEVs in den Neuzulassungen klappt das alles schon gut, aber schon auf 20% in den Neuzulassungen (dann etwa 600.000 BEVs/Jahr in DE) ist es ein gewisser Weg. Der Zwischenschritt von HEVs und PHEVs glättet diesen Übergang etwas. Ich denke, dass innerhalb Europas die Länder mit der höchsten staatlichen Förderung zuerst nennenswerte BEV/PHEV-Quoten haben.

Wie fast jede neue Technik braucht auch die Elektromobilität eine "Killerapplikation", um zügig Erfolg zu haben.

Wenn Tesla es nicht versaubeutelt (wovon ich nicht ausgehe) wird das Model 3 eine solche.

Ein Elektroauto, das man nicht kauft, weil das grüne Gewissen einen dazu treibt, sondern weil es cool ist, ein Model 3 zu haben.

Wenn das Model 3 ein Erfolg wird, ist der Druck auf ABM ein ganz anderer. Dann werden nicht ein paar Luxuslimousinen weniger gekauft, sonder Hunderttausende "Cashcow"-Modelle, mit denen die deutschen Hersteller ihren Umsatz machen. Dann wird es plötzlich hektisch in Deutschland.

Vorher wird es hektisch bei den Volumen-Modellen in den USA: GM (Chevy Cruze, Volt und Malibu), Cadillac ATS und ELR, Ford Focus und Fusion und Taurus, Honda Civic und Accord, Toyota Prius, Corolla, Camry, Hyundai Elantra und Sonata und ioniq, Kia Optima und Soul EV, Nissan Leaf, Altima, Sentra. Denn Hybrid reicht plötzlich nicht mehr. Und kleine Batterie im BEV auch nicht mehr.

Denn so ein Model 3 (Pseudo-Stufenheck) passt zu den USA (oder China) schlicht viel besser als nach Europa als Kontinent der Kleinwagen und Kompakten, wo von letzterem die Varianten als Schrägheck oder Kombi bevorzugt werden.

Und in den USA gibt's noch die fette Bundesförderung als Steuererstattung (auch wenn die für Tesla bald ausläuft, weil 200.000 erreicht sind) und dazu Förderungen der US-Bundesstaaten. In China die dicke Förderung auf chinesische BEVs mit chinesischen Akkus. Da müsste Tesla dann eine zweite Produktion hochziehen.

In den USA an den Küsten (Ost- und Westküste) müsste Tesla aber noch massiv sein Ladenetz ausbauen, damit die Model 3 owner auf Fernstrecken da nicht Schlange stehen. Und Tesla hat sich bei der Ladeinfrastruktur ja für den Sonderweg entschieden, also müssen sie das auch selbst ausbauen.

Als BEV-Killerapplikation für Europa wird es meiner Ansicht nach einen Art Kompaktklasse Schrägheck 5-Türer brauchen (e-Golf mit 500 km zum Dieselpreis), und einen Kompaktklasskombi a la Focus/Astra/Golf Kombi zum Dieselpreis, und dann einen Mittelklassekombi a la Passat Kombi zum Dieselpreis. Und die mit 500 km Reichweite und Schnellladenetz, und das zum annhehmbaren Preis. Naja, und einen BEV-Kleinwagen gegen Polo, Clio, 208 und Co. Das könnte die Zoe schaffen und der Nissan Micra EV auf gleicher Basis. Die müssten allerdings preislich in Richtung 20.000 EUR kommen und dann mal CCS für die Schnellladung ans Auto kriegen. Ein paar mehr CCS-Säulen (100 kW oder 150 kW) wären dann auch noch recht hilfreich.

Die Killerapplikation ist also nicht das BEV an sich, sondern immer Auto plus Ladeinfrastruktur. Mal zuhause (z.B. Tesla Powerwall plus Solar in den Tesla Solardachziegeln) und für unterwegs die Supercharger. Es braucht dann von Kundenseite aber ein etwas dickeres Investment als nur das Auto.

Themenstarteram 5. November 2016 um 9:24

Über den Lebensweg eines Elektro-Pkw tragen heute auch die Herstellungsaufwendungen mit einem Anteil von über 30 % relevant zur Klimawirkung bei. Die Herstellung schlägt bei einem angenommenen Bedarf von 1,5 Batterien über den Lebensweg eines mittleren Pkw (das bedeutet: bei jedem zweiten Fahrzeug muss die Batterie einmal ausgetauscht werden) mit fast 11 Tonnen Treibhausgasemissionen zu Buche. Sie liegt damit etwa doppelt so hoch wie beim konventionellen Verbrennungsfahrzeug (knapp 6 Tonnen). Fahrzeugentsorgung und -wartung spielen nur eine untergeordnete Rolle.

Also noch ein weiter Weg bis BEV Fahrzeuge umweltbewusster sind!

Hier der Link zum vollständigen Artikel >

http://www.emobil-umwelt.de/.../batterieelektrische-pkw

am 5. November 2016 um 10:07

Nachdem das Reichweitenproblem fast gelöst ist, denke ich das sich die Elektroautos durchsetzen sobald ausreichend Infrastruktur vorhanden ist und sich die Kosten für die Normalbevölkerung im erschwiglichen Rahmen bewegen. Elektroautos haben im urbanen Umfeld grosse Vorteile:

# keine Abgase

# geringe Lärmbelästigung

# sehr angenehm zu fahrender Antrieb (spontane Beschleunigung, keine Kupplung/Schaltgetriebe)

# ideal geeignet für den Kurzstreckenverkehr

# weniger Wartungsaufwand da der Motor wartungsfrei ist

Man kann davon ausgehen das sich BEV ab 2020 beginnen verstärkt durchzusetzen.

Ob ab 2030 kaum noch Verbrenner gebaut werden hängt von vielen Umständen ab. Viele konventionelle Autos werden als Dienstfahrzeuge von Firmen geleast. Aussendienstler legen mit diesen Fahrzeugen täglich lange Strecken mit erheblichem Tempo auf unseren Autobahnen zurück. Für dieses Fahrprofil sind reine BEV nicht wirklich geeignet. So lange es politisch gewollt einen Markt für diese Art von Langstreckenfahrzeugen gibt wird es auch noch die Verbrennungsmotorfahrzeuge geben.

Zitat:

@Falco48 schrieb am 5. November 2016 um 10:24:40 Uhr:

Hier der Link zum vollständigen Artikel >

http://www.emobil-umwelt.de/.../batterieelektrische-pkw

Man muss hier allerdings erwähnen, dass die Studie über 5 Jahre alt ist. Durch den höheren Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Strommix sieht es heute bereits besser aus.

Außerdem wird der Stromverbrauch der E-Fahrzeuge enorm hoch angesetzt. Nach über 2 Jahren e-Golf kann ich die dort genannten Werte für einen "mittleren Elektro-Pkw der Kompaktklasse" überhaupt nicht nachvollziehen. Liegt wohl daran, dass es zum Zeitpunkt der Studie noch so gut wie keine E-Fahrzeuge gab, sprich fehlende Praxiserfahrung.

Auch wurden einige Vorhersagen der Studie mittlerweile von der Realität eingeholt. So erwartete man mit den Euro 6 Diesel Fahrzeugen einen deutlichen Rückgang der NOx Emissionen (immerhin wurden die eklatanten Abweichungen zwischen Fahrzyklus und Praxis bereits in dieser Studie festgehalten). Oder die Energiedichte heute erwerbbarer Tesla-Fahrzeuge liegt bereits über den Werten, die für 2030 im "mittleren Szenario" angenommen wurden.

am 5. November 2016 um 11:33

Ich wehre mich dagegen den aktuellen Strommix überhaupt als Argument gegen die Elektromobilität gelten zu lassen weil es nur dazu benutzt wird notwendige Änderungen in unserer Infrastruktur zu verzögern. Elektroautos würden auch mit 100% CO2 frei produziertem Strom fahren.

Dafür das unser Strom so beschissen ist wie er ist gibt es klare Verantwortiche. (Politik + Stromwirtschaft) Um die Klimaziele zu erreichen muss die Umstellung der Mobilität und der Stromwirtschaft parallel durchgeführt werden.

Leider sind all unsere Politiker ( Rote, Schwarze und Grüne ) erwiesener massen planlos und inkompetent. Vermutlich ist das Drama um den berliner Flughafen nur ein Symptom für die wirkliche Schwäche unserer regierenden Eliten.

Ich würde hier mal den Blog Back to Black lesen.

http://unbesorgt.de

Ist etwas weiter unten der 4 oder 5 Artikel.

Alle die, die des normalen Dreisatzes mächtig sind, können hier nachrechnen, dass wir die Energiewende so nie schaffen können, das geht nicht, aber die Studierenden können keinen Dreisatz......

@dsc101: so ist es.

Für mich liegt die Hauptschuld im Lobbyismus der grossen Stromkonzerne. Anstatt den Wandel intelligent voranzutreiben, stellt man sich dem entgegen.

Und, wie schon 100x geschrieben:

- Öl finden wir einfach so hier in der Erde, es muss nicht transportiert werden, kene Raffinerien, kein Transport, keine Tankstellen......

- Beim Bau "normaler" Kraftwerke fällt kein Verbrauch von Eisen, stahl, Zement, etc. an

- und, wie "auch immer" bei solchen extrem polemischen Artikeln: eine einzelne Energiequelle soll alles richten.

Alternativen? warum Alternativen benennen, es reicht ja, andere mit total krummen Behauptungen in die Ecke zu drängen.

"Alternativ" heisst auch, aus verschiedensten Quellen Energie zu beziehen.

Ach ja, wie hiessen die selbst ernannten Fachleute, die vor 2 Jahren behauptet haben, dass es im Winter schwerwiegende, weitreichende Stromausfälle geben würde? Warum zieht man nicht solche Dummschwätzer zur Verantwortung?

Und, um auf das Thema Auto zurück zu kommen: ich möchte noch sehr lange Auto fahren. Und wenn sich die Antriebstechnik verändert: warum nicht? Und, nachdem ich selber seit 5Jahren eine PV auf dem Dach habe: ich könnte mich problemlos selber versorgen. Dass das nicht für jeden immer und überall gilt, ist mir auch klar.

Aber mit einem derartig populistischen Geschwafel, wie im genannten Artikel, der zudem keinerlei Lösungen aufzeigt, kommen wir nicht weiter.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Hybrid & Elektro
  5. Bis wann werden in Europa fast nur Elekroautos produziert?