Bilstein PSS10: evtl. Sammelanfrage??

Audi TT 8J

Hallo zusammen,

ich bin gerade an der Bestellung meines TT. Da ich auf jeden Fall das Bilstein PSS10 (Nachfolger vom B16 PSS9) einbauen lassen werde habe ich mich nach der Lieferbarkeit erkundigt.

Lt. Bilstein steht die Abstimmung/Entwicklung der Komponenten für den TT erst für den Herbst an, so dass mit Auslieferung erst im Dez./Jan. zu rechnen sein wird.

Falls allerdings vermehrt Anfragen für diesen Fahrzeugtyp eingingen, wäre es auch möglich, die Entwicklung vorzuziehen.

Ist noch jemand von Euch interessiert an diesem Fahwerk ?

Ich kann nur Gutes berichten, hatte es bereits in anderen Fahrzeugen und bin absolut überzeugt.

Eine Kontaktadresse zum Einbau/Abstimmung kann ich euch per PN gerne mitteilen.

Viele Grüße!

36 Antworten

Hallo Leute!
Also die Einstellmöglichkeiten und Oberflächenqualitäten sind ja das eine, und darüber wird eifrig diskutiert. Das ist aber kaum das, was ein gutes Fahrwerk ausmacht.

Wichtiger ist die Fahrdynamik, und hier sehe ich aufgrund einiger Schlüsseltechnologien Bilstein ganz klar im Vorteil, und nicht, weil ich von denen für diese Aussagen bezahlt werde. Das ist meine technische Überzeugung und das muss hier endlich auch einmal gesagt werden.

1.
Das ideale Fahrwerk gibt es in dem Sinne eigentlich gar nicht. Dieses müsste von den Feder- und Dämpferraten und der Fahrzeughöhe her voll variabel sein und sämtliche am Markt befindliche Fahrwerke erlauben keine absolute Einstellung der Federhärten sondern allenfalls im Ansatz über in Grenzen einstellbare Radlastverteilungen bei Gewinden.

2.
Verschiedene Fahrbahnoberflächen und damit verschiedene Anregungsspektren sowie unterschiedliche Beladungszustände erfordern theoretisch diese Einstellbarkeit der Federraten.

3.
Die am Markt befindlichen Fahrwerke sind also nur ein Kompromiss für ein Beladungszustand und eine Fahrbahnqualität. Und die Qualität des Fahrwerkes steckt un in seiner Abstimmung. Da aber leider die Fahrbahnqualitäten speziell bei schlechten Landstraßen eher mäßig sind, sind zu harte Fahrwerke eindeutig hinsichtlich der Fahrdynamik kontraproduktiv.

Ich empfinde KW und auch H&R als zu hart abgestimmt, zum Teil auch aus der Anforderung heraus, große Tieferlegungen hinsichtlich des verfügbaren Restfederwegs zu ermöglichen. Dies erzwingt ab und an aber unnötig harte Federn die fahrdynamisch alles andere als ideal sind.

Weiterhin verwendet nur Bilstein als Dämpferhersteller in seinen Fahrwerken und alle Fahrwerkshersteller, die von Bilstein mit Dämpfern versorgt werden (H&R zum Beispiel) sogenannte Upside-Down-Einrohrdämpfer. Geringe ungefederte Massen, ein kleines Gasvorspannvolumen sowie die steife UD-Technolgie führen zu einem besseren Ansprechen der Federung und damit zu geringeren dynamischen Radlastschwankungen, was die maximalen Kurvengeschwindigkeiten, die Einlenkagilität, die Stabilität und nicht zuletzt den Komfort erhöht.

Zudem hatten wir speziell bei KW auch defekte Kunststoffringe und Korrosion!

Aus technischer Sicht halte ich die getrennte Einstellbarkeit von Zug- und Druckstufe bei den KW-Dämpfern auch für unsinnig, führt sie doch bestimmt bei 99% der Käufern zu falschen Einstellungen weil sie gar nicht wissen, worauf man achten muss.

Bilstein ist schon die Top-Lösung, meiner Meinung nach. Wie gesagt, das ist meine Meinung!

Viele Grüße,
Matthias

Zitat:

Original geschrieben von Jettamatse


Hallo Leute!
Also die Einstellmöglichkeiten und Oberflächenqualitäten sind ja das eine, und darüber wird eifrig diskutiert. Das ist aber kaum das, was ein gutes Fahrwerk ausmacht.
 
Wichtiger ist die Fahrdynamik, und hier sehe ich aufgrund einiger Schlüsseltechnologien Bilstein ganz klar im Vorteil, und nicht, weil ich von denen für diese Aussagen bezahlt werde......

Der Korrektheit halber auch hier nochmal grob umrissen der Inhalt meiner PM:

-  Bei einem Listenpreis von weit über EUR 1000,- für ein GEWINDEfahrwerk setzte ich voraus, dass das Gewinde auch nach mehr als einem halben Jahr noch ohne viel Aufwand oder Gewalt zu verstellen ist. Das war bei meinem PSS9 leider trotz Versiegelung des Gewindes unmittelbar nach Einbau nicht der Fall, Korrosion sei Dank

- Weiters setze ich voraus, dass das große Verkaufsargument - gemeinsame Verstellung der Druck- und Zugstufe über ein Rändelrad am Dämpfer - auch nach ein paar Monaten noch vernünftig funktioniert. Wenn sich das Rädchen aber trotz Schutzkappe so mit Dreck zusetzt, dass man es nur mehr unter Zuhilfenahme von Werkzeug überhaupt verstellen kann - von der Fühlbarkeit der "Klicks" will ich hier gar nicht sprechen - dann ist die Voraussetzung klar verfehlt.

- Wenn ich ein Fahrwerk innerhalb des vom Hersteller freigegebenen und vom TÜV überprüften Bereichs einstelle, dann habe ich KEIN Verständnis dafür, dass es (in der härtesten Srufe) trotzdem Aufsetzer gibt, die sich in abgeflachten Federwindungen manifestieren.

Tolle Fahrdynamik und Technologie sind eine Sache, wenn aber die Verarbeitungsqualität ein Gewindefahrwerk innerhalb kurzer Zeit zu einem fixen Fahrwerk macht, kann ich beim nächsten Mal gleich die wesentlich günstigere Fixkombination kaufen.

BTW: in meinem Bekanntenkreis fahren ALLE Gewindefahrer KW (meist Variante 1 oder 2) - noch KEINER hatte jemals ein Problem mit der Verstellbarkeit des Gewindes - auch nach Jahren.

LG

TFFY

Zitat:

Original geschrieben von TooFastForYou


BTW: in meinem Bekanntenkreis fahren ALLE Gewindefahrer KW (meist Variante 1 oder 2) - noch KEINER hatte jemals ein Problem mit der Verstellbarkeit des Gewindes - auch nach Jahren.

@TFFY,

verstehe ich das also richtig, dass es bei Deinem Bilstein auch Ärger mit dem Gewinde in Form von Korossion gibt? Von der mit Dreck zugesetzten Verstellmöglichkeit mal abgesehen...?

Ich habe ein H&R Komfort Gewinde FW eingebaut. Nach einem halben Jahr war das Gewinde schon dermaßen verranzt, dass ein leichtgängiges Verstellen der Höhe nicht mehr möglich ist 😠
Und für so einen Müll löhnt man dann € 1280,- (inkl.Einbau)

Als kommende Maßnahme habe ich die Umrüstung auf ein KW GWF in`s Auge gefasst.
Kann hierfür Clubkonditionen erhalten 🙂

Zitat:

Original geschrieben von moerf 


 
@TFFY,
 
verstehe ich das also richtig, dass es bei Deinem Bilstein auch Ärger mit dem Gewinde in Form von Korossion gibt? Von der mit Dreck zugesetzten Verstellmöglichkeit mal abgesehen...?
 
.....Kann hierfür Clubkonditionen erhalten 🙂

Ja - leider 😠

Nach ca. 1 1/2 Jahren war es auch mit der Verstellung der Druck-/Zugstufe vorbei. Wie gesagt sind das nur meine persönlichen Erfahrungen in drei Jahren PSS9. Deshalb bin ich auch so an den Änderungen der Oberflächenvergütung und der Einstellmöglichkeit am PSS10 interessiert, da ich das Fahrwerk vom Setup her schon sehr für zu meinen Ansprüchen passend halte.

Allerdings bin ich heute wie damals nicht bereit, den unverschämten Listenpreis zu bezahlen. Aktuell liegt der Preis für den 8P bei EUR 1279,- inkl. MWSt., ich habe damals (auch mit Clubkonditionen) EUR 949,- inkl bezahlt 🙄

Aber in Kürze kommt der Wagen ohnehin weg, und der nächste wird nur eine Übergangslösung bis Ende 2009, wenn es dann endlich meinen TT zu kaufen geben wird 😁

Keine Sorge - Deine Konditionen habe ich für den Bedarfsfall schon seit längerem im Hinterkopf gespeichert 😉

LG

TFFY

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Zitat:

Original geschrieben von TooFastForYou


Keine Sorge - Deine Konditionen habe ich für den Bedarfsfall schon seit längerem im Hinterkopf gespeichert 😉

..viel ist es ja nicht 🙁 ...aber der Mensch freut sich 🙂

Hallo Leute!

Ich will nicht in einen Experten-Streit mit Euch eintreten, aber einiges doch kommentieren. Und vorab bemerken: es gibt immer Probleme mit realen Auskonstruktionen. Ich meine man muss ja sehen, dass Bilstein immerhin das PSS10 aufgelegt und grundlegende Dinge die Verstellung betreffend geändert hat. Das hätten die sicher nicht gemacht, wenn alles Friede-Freude-Eierkuchen gewesen wäre ;-)! Ihre Kernkompetenz, nämlich die beste Dämpfertechnologie findet sich aber nahezu unverändert sowohl im PSS9 als auch im PSS10 wieder. Und das genießt man als PSS9/10-Fahrer ja jeden Tag.

Und viel zu oft werden nur die negativen Dinge erwähnt weil diese eben vornehmlich für den Kunden aus dem Bereich der Anwendung kommen. Die theoretischen und praktischen technischen Eigenschaften eines Fahrwerkes und die Gründe, warum ein Hersteller bestimmte Technologien zur Auskonstruktion verwendet, die erschließen sich den wenigsten, werden aber über jeden Fahrkilometer unmerklich und als "normal" genossen. Relativ unwissend, dass dort aufwändige Technik für sorgt, dass dem so ist! Daher erläutere ich diese Dinge gerne, um eben zu erklären, warum ich die Meinung habe, die ich habe!

Dann noch eine technische Erläuterung:

Das Fahrwerk "schlägt" nicht auf. Natürlich sind an den unteren Windungen Druckstellen erkenntlich, das lässt sich konstruktiv gar nicht verhindern, auch bei KW nicht, die Helper-Federn sehen da nach einigen Monaten genauso aus.

Das wiederum technisch schöne bei Bilstein ist, dass sie zumindest beim A3 8P / Golf V etc. auch bereits schon beim PSS9 ohne eine Helper-Feder mit Zwischenteller auskommen, was die Präzision der Feder deutlich erhöht.

Das PSS9 hat beim 8P bereits auch schon nur eine Fahwerksfeder an der Vorderachse, es gibt bei Bilstein auch andere, aber hier ist es so.

Allerdings MUSS bei maximaler Ausfederung eine Vorspannung der Feder vorliegen. Aus diesem Grunde haben andere ja die Helper-Feder eingeführt, die als "Serienschaltung" zweier Federn mit sehr geringer Federsteifigkeit nahezu "kraftlos" vor der Hauptfeder sitzt und so unter allen Gewindehöhenbedingungen die Vorspannung erzeugt. Das bedeutet nun, dass die kleine Helper-Feder, egal wo das Fahrwerk steht, bereits bei leichteren dynamischen Radlasterhöhungen während Federbewegungen auf Block geht. Sie soll nämlich kaum Einfluss auf die normale Federung haben sondern lediglich die Vorspannung sichern. Will ich Progressivitäten haben, mache ich das im allgemeinen über konstruktive Merkmale der Hauptfeder (verschiedene Windungssteigungen, sich ändernder Drahtdurchmesser etc. etc., gibt da viele Möglichkeiten!).

Bilstein hat nun beide Federn ineinander vereint und muss damit auch bei einer Fahrwerksfeder einen stark progressiven Verlauf erzeugen, der beim Ausfedern die Vorspannung sichert. Das ist kein konstruktiver Fehler sondern ein MUSS!

Somit passiert natürlich das gleiche wie bei einer Helper-Feder, nämlich das ein kleiner Teil der Wicklung der einen Feder eine ganz kleine Steigung hat und bei größeren Federkräften in der Dynamik auf Block geht. Das ist so vorgesehen, konstruktiv vollkommen unkritisch und kommt bei allen vor! Ich habe mit KW auch Erfahrungen gemacht, die nicht positiv waren. Gerade speziell bezüglich des Kunststoffringes und des Korrosionsschutzes der Helper-Feder. Die Sachen bezüglich der Verstellung habe ich erläutert.

Ich kann nur empfehlen, bei Bilstein zu bleiben.

Viele Grüße,
Matthias

Hast Du vielleicht Detailfotos vom PSS10 - Bilstein schläft da mit der HP wieder mal ?
Speziell Bilder der geänderten Verstellmöglichkeit würden mich interessieren.
Laut BigAirBob hat sich auch in der Oberflächenvergütung etwas geändert - gibt es hierzu nähere Infos ?
 
LG
 
TFFY

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