billiger hobel
Hallo
nachdem ich die letzten 3 Jahre kein Motorrad mehr gefahren bin will ich mir wieder eins zulegen. Allerdings sind meine Prioritäten etwas anders als früher.
Ich suche ein billiges Moped, leicht, etwas geländetauglich (Feldweg). Soll nichts kosten, Ersatzteile billig (auch gebrauchte sind ok), kaum Elektrik, so simple das man im Grunde alles selbst reparieren kann.
PS und Geschwindigkeit brauch ich nicht, 60kmh z. .b reichen locker. Will auch ab und an im Winter fahren, also günstige Versicherung und Steuer sowieso.
Sollte robust sein, immer funktionieren und solide.
Was würdet ihr mir so empfehlen?
Beste Antwort im Thema
Wave/Innova sind keine Roller. Es gibt weder einen wirklich freien Durchstieg noch ein Automatikgetriebe. Dafür gibt's aber eine Kette als Sekundärtrieb und 17"-Bereifung.
Es sind "Cub". Cheap urban bikes.
Soviel Klugscheisserei muss sein. 😁
65 Antworten
Mit "im Netz schauen" meine ich nicht die Suche nach einem Bastelobjekt, sondern die Empfehlungen, die manche geben, die nicht auf persönlichen Erfahrungen, sondern nur auf kopiertem Text basieren.
Mit dem Ostkram kenne ich mich nicht aus. Ich habe mit 18 eine MZ TS 250 gefahren, weil ich als Abiturient keine Kohle für eine RD 250 oder GT 250 hatte.
Den Neckermann-Eimer gabs in den 70ern für unter 1000 Mark, kaum gebraucht und nicht älter als 2 Jahre.
Ich will sowas nicht mehr haben.
Ich bin nicht "immer für billige Hobel zu haben", das hört sich so nuttig an, 🙄 wenn es passt und ich ein bestimmtes Motorrad haben will, muss ich auch mehr ausgeben. Für meine K 1300 GT habe ich fünfstellig hingeblättert. Ohne mit der Wimper zu zucken.
Und ich kaufe auch nicht jeden Scheiß, sondern achte schon darauf, was das ist. Ich habe damit 42 Jahre Erfahrung und da macht mir so schnell keiner mehr was vor. Wenn mich eine gute Bekannte anruft, die auch Motorräder sammelt und gerade eine DT 175 für 300 Euro loswerden will, deren Motor wegen defekter Kurbelwellensimmerringe nicht läuft, dann kaufe ich das.
Und wenn ich diese Ducati für 800 Euro abgelehnt hätte, die mir ein Freund und Kollege vermittelte, dann hätte ich einen Sprung in der Schüssel.
Für solche Motorräder gibt es ebenso Liebhaber, wie für alte Guzzis oder KTM und allgemein Enduros.
Häufig werden mir solche Seelenverkäufer angeboten, ich habe einen nicht so schlechten Ruf als Schrauber und bekomme immer wieder mal sowas. z.B. die ZX9R für 500 Mäuse. Eigentlich wollte ich sie trotzdem nicht, aber ich fand die raceflag-Lackierung geil.
Nach bestimmten Teilen schaue ich auch hin und wieder und wenn ich eine KTM 640 LC 4 von 2003 für 800 Tacken bekomme, greife ich am Telefon unbesehen zu, egal welche grausligen Geräusche der Motor macht. Dann wird das eben repariert. Eine LC4 von 2003 ist nicht billig.
Von den alten Kawas lasse ich mittlerweile die Finger, Ausnahme KLR oder KLX. Gerade die Vierzylinder, GPZ 750, GPX 750, die GPZ/GPX 600 oder auch 900R, das will kein Mensch mehr haben. Die kann man geradezu verschenken. Selbst ZZR 600 oder ZX10C/D kann man knicken. Was noch geht ist die GPZ 1100 (ZX10E). Habe ich zwei gemacht. Eine hat ein Freund bekommen, die hat jetzt bald 120.000 km drauf.
Das ist mir der Arbeitsaufwand für eine gute und professionelle Restauration nicht wert. Sieht man ja deutlich an der ZX9R.
Und so ein Teil schwarz anzupinseln, Hauptsache, es fährt, das ist absolut nicht mein Ding. Egal wie man das nachher nennt.
Hat man mir mal bei dieser GSX-R empfohlen.
Und von "Augenkrebs" oder "Schwuchtelmotorrad" gelabert. Das geht mir am Arsch vorbei. Diese "New Wave-Gixxer" war ein Zeitzeuge. Ich hätte das nur zerstört. Also wurde die akribisch so aufgebaut, wie Roland Gimbel sich das 1989 gedacht hatte.
Und sie fand ihren lover. Es hat eine Weile gedauert, aber der Mann bekam sein Traummotorrad für sehr kleines Geld. Der hat vor Glück Tränen in den Augen gehabt, als der Feinripp durch die Devil-Tüte röhrte.
Oft ist es auch so, dass ich nach einem bestimmten Motorrad oder einem Tipp gefragt werde. Dann helfe ich auch gerne. Ein MT'ler suchte ein Bike, wandte sich an mich und wir fanden gemeinsam diese Yamaha.
Ich habe sie für ihn geholt und gemacht, letztlich entschied er sich für eine BMW F 650, mein Schaden war's dennoch nicht, denn so eine schöne Maschine findet schnell einen anderen Abnehmer.
Stimmt, ich kann nur auf 25 Jahre rumbasteln zurückblicken. Ist aber eigentlich auch egal.
Die einen sagen so, die anderen anders und ja, das Meiste male ich schwarz an. Aber allein damit ist es nicht getan.
Ich will jetzt gar nicht mit Lebenseinstellung oder sonst etwas theatralischem kommen, aber viele Kollegen wissen ganz genau, was sie da basteln und das alles muss fahren, egal wohin. Und das tun die Dinger, obwohl manche nicht so aussehen.
Das zB sind ein paar meiner Basteleien und die von engeren Freunden:
https://www.youtube.com/watch?v=vRk2npq9-5Q
Die Bilder sind aber schon alt, mitlerweile haben sich auch so ein paar Supersportler und anderes Gerümpel dazu gesellt. Gibt halt nix, was sich nicht schwarz anmalen lässt.
Der Hauptunterschied: Ich spektakuliere nicht, was sich besonders gut verbimmeln lässt, sondern sehe mich eher als Endverbraucher.
Aber gut, ich weiß, falsches Forum - falsches Thema sowieso 😁
Ich habe mir letztes Jahr eine XT600 zum Schrauben gekauft. So eine Einzylinder Reiseenduro ist schon relativ leicht zu beschrauben und man bekommt noch fast alle Teile recht günstig.
Die Betonung liegt aber auf "fast"!
Einige Teile sind schwer und dann teuer zu bekommen und einige gibt es schlicht weder für Geld oder gute Worte. Die sind seit Jahren weg vom Markt.
Bewusst wird einem das erst, wenn man konkret etwas benötigt. Das zieht dann eine intensive Recherche in einschlägigen Foren nach sich und man benötigt dann Improvisationstalent.
Das sollte man grundsätzlich bedenken, wenn man sich ein altes "billiges" Mopped kauft. Selbst wenn es in grossen Stückzahlen gebaut wurde ist das kein Garant dafür, dass die Ersatzteilversorgung lückenlos ist.
Zumindest wenn das Alter der Maschine gegen 30 Jahre geht. Das ist bei diesen Einzylinder Reiseenduros gar nicht so selten.
Zitat:
@Chrom666 schrieb am 27. August 2017 um 18:39:27 Uhr:
Der Hauptunterschied: Ich spektakuliere nicht, was sich besonders gut verbimmeln lässt, sondern sehe mich eher als Endverbraucher.
Es gibt keinen Unterschied, den spekulierst Du Dir auch nur zusammen. Und zwar zu Unrecht, was ich auch als unschön, nicht fair und damit bedauerlich empfinde. Ich hatte Dich anders kennen gelernt.
Schade.
Ich ziele keineswegs auf möglichst hohe Gewinne, sonst würde ich meine Restaurationen nicht in etwa zu den Erstellungskosten wieder abgeben und 100 Stunden "just for fun" arbeiten. Ich habe einfach nur Freude daran, aus altem Schrott, den andere wegwerfen würden, wieder ein schönes Motorrad zu machen. Ich erwecke die wieder zum Leben. Das ist auch mein Motto: "reincarnation of motorcycles".
Über ein bildschönes Motorrad zu einem extrem niedrigen Preis freut sich jemand anders, nämlich der, der sie bekommt. Insofern bin ich über das "Endverbraucher-Stadium" längst hinaus. Was sollte ich auch mit 130 Moppeds ?
Ich habe auch klare Vorstellungen, was ich selbst fahren will.
Das orientiert sich am Einsatzzweck. Für lange Touren mit Sozia und auf asphaltierten Straßen ist die BMW K 1300 GT nicht zu toppen.
Für die hochalpinen Schotterpisten oder die Karrenwege Kroatiens steht mir eine F 800 GS zur Verfügung. Meine 08er GS hat schon 163.000 km auf der Uhr.
Daneben stehen zwei Klassiker: Die Yamaha XT 600 Z Ténéré im schönen Blau-Gelb und eine Honda XRV 750 Africa Twin in den Farben der HRC.
Dann mach ich immer wieder mal eine andere. Zur Zeit bringe ich die Africa Twin eines Freunde wieder in straßentauglichen Zustand. Der ist damit mal kurz nach Australien gefahren.
Der junge Mann hat keine Kohle. Eine prof. Instandsetzung könnte er sich nicht leisten. Also mache ich das. Wenigstens 20 Stunden hat die "Queen" schon verbraucht, von Werkzeugen, Betriebsstofffen, Reinigungsmitteln usw ganz zu schweigen. Ich mache das für lau. Nichts, nothing, nada.
Damit das mal klar gestellt ist. Soviel zu "besonders gut verbimmeln"
Ich wollte an meinen Beispielen auch nur dem TE und Interessierten zeigen, was man mit etwas Können und Geduld alles hinbekommt, ohne viel Geld ausgeben zu müssen. Dass man auch richtig geile Motorräder für kleines Geld bekommen kann.
Ein anderer malts eben schwarz an. Auch gut. Hauptsache es gefällt.
Das habe ich bei der Ducati Monster ja auch gemacht. Und bei noch einer (s. Fotos) Diese XT 600 hat 350 Euro gekostet. Und nach vielen Stunden stand ein Prachtstück im Hof. Sogar in schwarz. 😉
Und natürlich auch selbst lackiert.
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Von gewinnorientiert hab ich doch nichts gesagt, aber du schreibst doch selbst, das du von den Modellen die Finger lässt, die keiner will. Und genau die sind dann mein Ding, eben weil sie außer mir oft niemand will 😉
Und "Endverbraucher" ist so zu verstehen, das ich bei all meinen Basteleien der letzte Besitzer sein werde. Ich verkaufe nichts, weil ein realistischer Preis wäre deutlich unter dem, für die ich die Dinger her geben würde.
Na klar, bei 130 Mopeds müsste ich anbauen. Ich bastel halt was, dann fahr ich damit, irgendwann muss etwas Neues her und das Alte bleibt.
Und so komme ich rein zeitlich nicht auf so viele Mopeds wie du.
Auf jeden Fall wollte ich dich doch gar nicht beleidigen, sorry wenns so rüber kam.
Na und ich kann auch rechnen: Für 300,- einkaufen, TÜV und "Kleinigkeiten" dran machen und für 500,- verkaufen? Selbst wenn du deine Arbeitszeit außen vor lässt ist das knapp, keinen Verlust zu machen. Weiß ich doch....
Und last but not least, ich weiß jetzt schon, was ich nächstes Jahr will:
Auch nicht für 300,- zu haben, wird eine ZL600A (keine B) und soll unter 30.000km runter haben. Aber trotzdem noch ein billiges Moped und so viele wollen son Trum auch nicht 😉
Hey moppedsammler,
deine ZX9R ist ja ein Traum! Hätten wir nicht vor 6 Monaten unser zweites Kind bekommen, und wäre ich nicht froh, momentan die Gixxer zumindest ab und an bewegen zu können, und hätte ich grad etwas mehr auf der hohen kante - ich hätte sofort zugeschlagen.
Schade, dass du keine Supersportler mehr fährst. Bei deiner Arbeit wäre ich ein dankbarer Abnehmer, ehrlicher können Mopeds nicht mehr sein!
und der Preis - eigentlich wäre es frech, dir das Motorrad für 1700 Euro abzunehmen.
Vielleicht behältst du es einfach? zumindest solang bis meine Kids größer sind? ;-)