Billigbatterien grundsätzlich schlechter als teure Markenakkus ?
Abgeleitet aus dem "Pfand-Fred" stelle ich diese Frage jetzt mal in den Raum. Das hat mehrere aktuelle Anlässe:
Eine in Hamburg ansässige Motorrad-Versand-Tante bietet aktuell den Standard-Akku für die meisten Japaner (YB14L-A2, passt bei mir in die Kawasaki GPZ 900 R, GPZ/GPX 600 R, ZX 10, die Honda CB 900 F Boldor, Suzuki GS 850, die Yamaha XS 500, usw.) des Herstellers Saito für schlanke 19.95 statt "normaler 28.95 an. Wir reden über "normle" Säurebatterien, keine Gel- oder wartungsfreien.
Das Eigenprodukt DeLo wird für 36,95 statt regulärer 52.95, der Block aus dem renommierten Hause Varta schlägt gar mit nur 37,95 statt 64,95 zu Buche.
Der zweite Anlass: Der gerade einmal 3 Jahre alte und knapp 100 Euro teure Varta - Akku in meiner BMW R 80 ST ist hinüber. Gleiches gilt für das Varta - Produkt aus einer XS 500, das dem Aussehen nach auch nicht gerade uralt sein dürfte.
Die in mehreren meiner Moppeds verbauten Saito - Billigprodukte versehen seit bis zu 8 Jahren klaglos ihren Dienst.
Jetzt stehe ich vor der Frage: (ich brauche 3 neue) Macht es Sinn für eine "Varta" fast das Doppelte auszugeben wie für das Saito-Produkt ? (Gut für die BMW muss es die Varta sein, da gibts keine jap. Alternative) Der twindance gibt nach eigenem Bekunden gerne mehr aus. Ich eigentlich eher nicht.
Wie sind denn Eure Erfahrungen ?
Beste Antwort im Thema
Hallo,
zum Kapitel "Marken" möchte ich dann hier mal was schreiben, was ich erlebt habe. Ist zwar knapp 30 Jahr her, aber so sehr hat sich der Lauf der Welt zwischenzeitlich nicht geändert.
In meiner Heimat war ich bei einer Firma beschäftigt, wo ich in allerlei andere Firmen kam. Z.B. auch zum Importeur für F...n Batterien. Ich war erstaunt, daß neben F...n Batterien auch jede Menge F...a Batterien im Lager stand und hab mal nachgefragt wieso. Das war die günstige Zweitmarke des Herstellers. Dann hab ich nach den Unterschieden gefragt. Die F...n Batterie ist etwas für den qualitätsbewußten Käufer, der gern etwas mehr ausgibt. Die F...a Batterie ist für den preisbewußten Käufer, der eine günstige Batterie sucht, wird über Baumärkte vermarktet. Bekommen tun beide das gleiche, bis auf den Aufdruck.
Dann kam ich mal in ein großes Lager für B...n Batterien. Seltsamerweise gab es dort palettenweise Y...a Batterien. Ein Mitarbeiter war damit beschäftigt, an den Y...a Batterien den Aufdruck mit einem Lösungsmittel abzuwaschen. Was er denn da tue, hab ich ihn gefragt. Die Batterien vorbereiten für den B...n Aufdruck. Es waren Typen, die von B...n nicht selbst gefertigt wurden. Die wurden halt günstig zugekauft und als teurere Markenbatterie weiterverkauft.
Fazit: Wer sich an Etiketten orientiert, ist ein wenig naiv.
Ansonsten bin ich der Meinung Batterienkauf ist zu einem hohen Grad Glückssache.
Gruß
24 Antworten
Du baust in die BMWs noch die riesigen Säuredinger statt die wartungsfreien und deutlich leichteren Bleigel-Akkus? 😰
Ansonsten tuns auch, hast Du ja schon selber festgestellt, auch Saito und Co.
In die BMW, Lewellyn, nicht BMW's, ich hab nur eine. Ja, richtig, mache ich. Die ist aktuell bei dem Hamburger Unternehmen für etwas über 50 Euro zu haben, sonst 95.
Die Gelakkus sind mir viel zu teuer, das schlägt bei meiner Motorradanzahl gewaltig zu Buche. Außerdem habe ich gerade mit den Saitos kein schlechten Erfahrungen. Deshalb will ich den Fred ja auch auf die Säure-Akkus beschränken.
Und auf ein Kilo mehr oder weniger kommts bei meiner Wampe eh nicht mehr an. 😁
Gerade dann. Bei 50PS zählt jedes Kilo 😁.
R80ST fand ich übrigens schon immer als den gelungsten 2-V-Boxer. Schade, dass es offiziell nie eine R100ST gab.
Wenn Du, mit Saito zufrieden warst, - nehme sie doch wieder!
Bei einigen Dingen, muss man um Qualität zu bekommen, etwas tiefer in die Tasche greifen. - Aber; der Umkehrschluß; etwas Teures sei zwangsläufig besser, ist Falsch!
Schon in anderem Zusammenhang, konnten wir uns, zum größten Teil, Darauf einigen.
Selbst überprüfen, durch-testen, etc., bleibt Niemanden erspart, der nicht von smarten Verkäufern, übers Ohr gehauen werden will.
Die Saito-Akkus scheinen ja deinen Test bestanden zu haben. - Also; warum nicht?
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Nun... ich wollte eigentlich wissen, was ANDERE für Erfahrungen gemacht haben. Meine eigenen aus 36 Jahren Motorradzeit kenne ich.
Überlegenswert wird die Sache eben jetzt, da die Varta nur noch 18 statt -wie vorher- 36 Euro teurer ist.
Danke Lewellyn, ich weiß, dass die R 80 ein tolles Mopped ist. Und ich bin nicht unglücklich, dass es keine 100er gab, so habe ich eines der übrig gebliebenen top erhaltenen Modelle. Und wo die 50 PS der BMW nicht reichen, nehme ich die 140 der ZX 10. Ganz einfach.
Aber das war ja nicht das Thema dieses threads, es ging -glaube ich mich zu erinnern- um den Qualitätsunterschied von Säureakkus.
Hat die Varta mehr Leistung ? Hält die beim Orgeln länger durch ? Warum ist sie soviel teurer ? Bestimmt weiß das jemand... ich nicht, sonst würde ich ja nicht fragen.
vielleicht findet sich ja noch ein batterie-spezialist, der aufkommende vermutungen mit materialauskünften und messwerten unterlegen oder widerlegen kann.
ich kann dazu leider auch nur ein bescheidenes mass an erfahrung beitragen.
ich habe, vor allen im auto die verschiedensten batterien gefahren, von "militärisch", über "excite" bis "niegehört".
da ich über einige jahre auch viel mit musik im auto zu tun hatte, wurden die dinger auch ordentlich geqält.
im motorrad hatte ich bisher immer nur die günstigen saito etc.
im alltagsbetrieb konnte ich bisher (gefühlt, nicht gemessen) keine unterschiede ausmachen, wenn sie liefen, liefen sie, solange sie gepflegt wurden. (wasser / ladung)
ich bin auch der meinung, dass blei-säure akkus weitgehend identisch aufgebaut sind.
das funktionsprinzip beruht ja überall auf den selben gesetzen.
wenn bei den billigen am material gespart wurde, sollte man das am gewicht nachweisen können (interessante idee..).
ich glaube es ist wie beim bier, ob es nun ein oettinger oder ein becks ist, sieht man auf dem etikett 😉
nur eins ist mir bisher öfter bitter aufgestossen.
wenn meine billigbatterie im moped tiefentladen war und schlimmstenfalls noch eine woche in dem zustand verbrachte, war sie bisher immer unrettbar defekt und trotzte jeglichen wiederbelebungsversuchen...
das konnte auch schonmal nach einem jahr der fall sein, ausschlaggebend war das tiefentladene rumstehen.
da müsste vielleicht mal einer gegenhalten mit erfahrungen mit marken-akkus.
ganz überrascht hat mich die militärbatterie.
eigentlich wurde sie turnusmäßig ausgesondert, stand ewig unbeachtet rum und versah, wieder reaktiviert, trotzdem klaglos ihren dienst. 😰
wobei es auch sein könnte, dass das ne gelbatterie war. wie war versiegelt und aus den aufschriften werden zivilisten nicht wirklich schlau.
interessant war der test von noname-gelbatterien damals.
robust, billig und langlebig.
zumindest da scheint der abstand zu marken wirklich marginal zu sein.
ich geh also davon aus, dass die einen mit dem selben wasser kochen wie die anderen.
an produkten "made in germany" läuft man ja auch nur noch selten vorbei.
nicht selten kommen sie aus denselben werken wie die qualitätsware und werden dann umgelabelt..
der rest ist marketing.
Ich habe jahrelang Batterien der großen 3 verwendet. In der Vergangenheit starben die Säurebatterien häufig nach rund 3 Jahren. Viel älter wurde bei mir keine. Allerdings gehöre ich auch zu den faulen "Batterieübernwinterimmoppedlassern".
Positiv überrascht war ich von meinem Erstausrüsterakku in der Triumph. Die hielt 5 Jahre. Die auch originale Austauschbatterie hält nun seit ca. 6 Jahren. Sind allerdings Wartungsfreie - ob Gel bin ich nicht mal sicher. Preis lag um die 60 Euronen, wenn ich mich nicht irre - ist ja schon so lang her 🙄
Ich muss mal nachsehen welcher Hersteller die Batterie in meinem Mondeo gefertigt hat. Die musste ich noch nie tauschen seit ich die Karre hab. Springt immer beim ersten Dreh an auch bei -20 Grad. Vielleicht hat der ja auch was fürs Motorrad. 😁
Wie im Thread One schon angedeutet - die Original-Batterie meiner Knubbel steckt seit 9Jahren 8Monaten im Möpp und wurde nie ausgebaut/nachgeladen. Dabei steht die Lütte auch im Winter mit eingebauter Batterie an der frischen Luft. Unter der Maßgabe, dass in dieser Zeit vielleicht 1 Nachrüster fällig geworden wären, würde sich das Original-Teil doch rechnen. Sohnemann hatte eine GN125, die Nachrüst-Batterie (Saito) hat 7 Monaten gearbeitet und sich dann verweigert. Soweit die eigenen Erfahrungen. Was natürlich nicht ausschließt, dass Originalteile auch eher in die Brüche gehen können als Nachrüster oder dass Nachrüster grundsätzlich gleiche Qualtät erreichen können. In die warme braune Masse kann man immer greifen.
Also rein die Erfahrungen fern jeglicher Theorie? Ok (schade 😁 ).
Zu 85% habe und verbaue ich Batterien von Saito oder Polo seit es die Dinger gibt - und bin zufrieden.
Einen praktischen Unterschied zu Marken konnte ich bis dato nicht wirklich feststellen... ich weiß zwar, warum die Dinger verrecken können, kürzer oder länger halten sollten, wie sie sich gepflegt fühlen müssten, auf was es in der Produktion ankommt und so vieles mehr darüber - allein die Teile selbst scheint das wenig zu kümmern, sie folgen real offenbar dem Zufallsprinzip ihrer ganz pers. Lebensgeschichte (das ärgert mich natürlich etwas, ist da mein ganzes Wissen doch mal für die Katz 😉 ).
Innerhalb der GA wurden witzigerweise Brandings klaglos getauscht, während die Markenhersteller tlw. zickig waren - auch ein Argument für mich. Verreckt eine Batterie im ersten Jahr nicht... so hält sie aller Erfahrung nach auch 3 bis 4 Jahre und das geht für mich so i.O. Auf das ewige Leben bin ich pers. bei den Dingern auch gar nicht scharf, weil jede neue oder jugendliche "Billigbatterie" allweil noch mehr vor Saft und Kraft strotzt, als ein supidupi Edelmethusalem. Und wo kein Gel muss, da kommt auch keins 😉
Und daher... geht so eine Saito doch mal nach 2 Jahren ins Nirwana, gibts für die Hälfte des Tarifs einer Edelquelle ne neue. Geht eine Edelsuse nach 2 Jahren schmollen (ggf. durch eigenes Dazu/nichttun)... ärger ich mich ja doch nur noch mehr. Nach 4 Jahren und mehr sind praktisch eh alle am Ende oder zumindest ausgenudelt.. also was solls. Und anspringen tun gepflegte Hobel mit beiden Varianten... an ist an und mehr brauch ich nicht.
Und die Kampfpreise... gibts auch jedes Jahr wieder, erfreulicherweise.
Bei deinem Bedarf... wäre evtl. eine, zwei, drei Batterie(n) und nur bei Bedarf einsetzen mein Weg. Reserve(n) würde ich ungefüllt lagern, erst bei Bedarf füllen und nochmal kurz laden.
Und jetzt... könnte ich mich selber mal theoretisch wider- und zerlegen. Allerdings spricht die pers. Erfahrung dagegen 😉
Mein Kumpel fährt die BMW R 1150 R und hat sich diese Maschine gebraucht gekauft. Eine Varta-Batterie ist drin. Weil der Vorbesitzer aber mit Ladestromstärke offensichtlich keine Erfahrungen hatte, ist diese normale Säurebatterie übergekocht und hat die gesamte Batteriehalterung zerfressen...im Klartext: Rost ohne Ende.
Nun ist ja Varta keine Billigmarke, ich denke bei der entsprechenden Pflege und auch richtigem Laden wäre das nicht passiert...auch nicht bei einer billigen Batterie.
Gruß.
Saito oder Varta, da würd ich die Saito nehmen, da günstiger.
Allerdings schwöre ich auf die Reinblei- Vliesbatterien von
Hawker (Odyssey). Hat eine wesentlich höhere Startleistung,
absolut wartungsarm und langlebig, dafür aber teuer.
Einmal investieren und Ruhe für die nächsten Jahre.
Habe sie schon 5 Jahre und startet wie am ersten Tag.🙂
Gibt es u.a. bei Onkel Polo.
ich habe jetzt eine Saito 12N12A-4A-1 in meine GPX eingebaut, für 15,95€ plus 4€ Säure kann man nicht viel falsch machen.
Die alte Delo hatte geladen noch 12,48V, die Saito kommt auf 12,78V.
Die Gelbatterie für meine FZS 1000 kostet um die 100 Euro und hat vier Jahre gehalten. Die Batterien der Freunde und Bekannten waren ebenso nach 4 Jahren platt. Muss wohl eine magische Zahl sein. Immer zum zweiten TÜV ist die Batterie fällig.