Bezahltes Auto immer behalten und "tot" fahren?

Ich habe seit 3 Jahren einen e87 116i FL Baujahr 2008 (1.6er 122ps). Das Auto ist für mich das tägliche Gefährt, um 2 x 55km Arbeitsweg über die Autobahn zu bewältigen, meine Jahresgesamtfahrleistung beträgt ca. 30.000km. Durch die gut ausgebaute Strecke, ist der Zeitaufwand (ca. 45min. von Tür zur Tür, ohne Stau..) überschaubar und es gibt für mich aus vielen weiteren Gründen im Moment keinen Anlass in die Nähe des Arbeitsplatzes zu ziehen (fangt mir bitte jetzt nicht mit "Fahr doch mit der Bahn" an...).

Das Fahrzeug hat nun 115.000km auf dem Buckel und wurde, was die Wartung angeht, immer "verwöhnt (häufige Ölwechsel, alle Inspektionen immer bei BMW). Das Auto hat mich nie im Stich gelassen und fährt sich wie am ersten Tag (gekauft als Jahreswagen mit 17.500km), bis auf das übliche Geknacke und Geklapper von Armaturenbrett und anderen Plastikteilen, die über die Zeit "ausgelutscht" sind.

Frage zu dieser Ausgangslage:

Das Auto ist bezahlt und technisch in Ordnung, nimmt sich aber eben bei meinem Fahrprofil ca. 8,5 Liter Super im Mix (auch mal 200 km/h Autobahn "ich will nach Hause" dabei). Daher tanke ich einmal pro Woche voll (manchmal auch alle 4 Tage...), was meistens um die 80€ sind. Im Hinblick auf die Laufleistung des Fahrzeuges und die ggf. noch zu erreichende Laufleistung (ich gehe von mindestens 200.000km aus), müsste das aber immer noch die günstigere Alternative zu einem neuen 1er BMW Diesel (so um die 16.000€) sein, den ich jetzt mit Anzahlung finanzieren müsste oder?

Konkret: Ist die Überlegung falsch, dass ein bezahltes und technisch einwandfreies Auto als tägliche "Kilometerhure" auch bei 8,5 Liter Super auf 100km die günstigere Alternative zu einem jungen Gebrauchten sein kann, den man mit 7000€ Anzahlung + 250€ Monatsrate für 36 Monate finanzieren müsste? Auch Dieselkraftstoff gibt es ja nicht umsonst, sodass man bei den monatlichen Gesamtkosten eine deutliche höhere Belastung haben müsste...

Was denkt ihr?

Noch mal die Daten:

Auto zur Zeit: 116i 122ps, Baujahr 2008, 115.000km
Jahresfahrleistung: 30.000km
monatliche Spritkosten: ca. 320€

ggf. neues Auto: BMW 1er Diesel (116D, 118D) für ~16000
Finanzierung: Anzahlung ~7000€ Anzahlung + 250€ monatliche Rate über 36 Monate

Beste Antwort im Thema

Das "ich will nach Hause" mit 200 km/h bringt dir bei der Entferung ca. 180 Sekunden Zeitvorteil. Dackel einfach auf der BAB mit 110-120 km/h vor dich hin, dann dauert es 3 Minuten länger, dafür sollte der Spritverbrauch signifikant sinken. Mein Verbrauch lag auf 24 TKM mit dem 118i bei 65 km einfache Entfernung, dann Stadtverkehr MUC, dann 65 km zurück bei 7,3 Liter E10.

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Rational betrachtet, muss man auch überlegen, OB man sich ein neues Auto leisten KANN und auch WELCHES. Da gibts tausend dinge zu beachten...

Dann hattest du schlichtweg Pech @158PY.

Meine Bilanz meines bisher längsten Autobesitzes: Inkl. Wertverlust und Reparaturen habe ich 360€ bezahlt. Zeig mir mal einen neuen 3er BMW mit über 200 PS, bei dem ich in 4 Jahren nur 360€ verliere 😁 (Selbst mit Wartung, TÜV und Reifen komme ich nichtmal auf 2000€). (Edit: Ok, sind doch um die 2200€)

Klar war das bei mir Glück, aber pauschal zu behaupten, dass Neuwagen nicht viel teurer als Gebrauchte seien stimmt halt auch nicht. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte und Ausnähmefälle (du mit dem Jaguar, ich mit meinem BMW) gibt auch immer.

Oder mein aktuelles Auto. Fahre ich seit fast 2 Jahren und hab nur um die 500€ an Teilekosten reingesteckt. Selbst wenn ich ihn 3 Monate nach dem TÜV-Termin verschrotte habe ich rein rechnerisch gesehen gerade mal ca. 3000€ verloren. Zeig mir mal einen neuen Allrad BMW mit 170PS, den ich dafür 2 Jahre unterhalten kann.

Daher: Das gebrauchte Auto "totfahren" lohnt sich in der Mehrheit der Fälle. Dass ein Gebrauchter teurer als ein Neuwagen ist halte ich für eine Ausnahme 😉

Von meinen ganzen Gebrauchtwagen war nur der Passat TDI teurer als ein wesentlich neueres Auto gekostet hätte. In vier Jahren über 10.000 Euro an Reparaturkosten...mein Allzeitrekord für das damalige Topprodukt von VW.

Das Problem ist, erstmal einen wirklich guten Gebrauchtwagen zu finden. Zweimal hatte ich bisher richtig ins Klo gegriffen, die anderen 4 Gebrauchtwagen waren bzw. sind ok von den Reparaturkosten her.

Zitat:

@Habuda schrieb am 24. Juli 2015 um 16:51:28 Uhr:


Dann hattest du schlichtweg Pech @158PY.

Er hat sicher den Zonk gezogen, aber mal im Ernst, er hat immer noch 10 Mille gespart.

Das waren 2.500 im Jahr!

Das macht das Auto gebraucht immer noch deutlich billiger, als es neu war, trotz Griff ins Klo.

Und er ist keine alte Schlure gefahren, sondern ein recht neues Fahrzeug.

Bei meinem letzten Fahrzeug war es so, dass ich es mit 132tkm erworben habe (von meinen Eltern ... und nein, eher fpr zu viel Geld, das hätten die draußen nie bekommen).
Die haben für Wartung, Verschleißteile und Reparaturen rund 10.000€ versenkt, für den Wertverlust rund 20.500€. Ich bin nur 110tkm damit gefahren und mich hat der Wertverlust nur 6.000€ gekostet und der Rest knapp 5.000€.
Beim jetzigen ist der Strich noch nicht drunter, aber da wird es gegenüber dem Vorbesitzer noch deutlich besser aussehen (auch wenn morgen alles verreckt).

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Klar kam er immer noch günstiger als mit einem Neuwagen raus. Aber das hätte auch noch viel günstiger sein können 😉.

Wobei Jaguar sowieso wohl auch als Gebrauchte noch extrem teuer sind, ganz im Gegensatz zur Massenware der Hersteller, die in Deutschland ihren Sitz haben.

Zitat:

@Habuda schrieb am 24. Juli 2015 um 23:39:03 Uhr:


Wobei Jaguar sowieso wohl auch als Gebrauchte noch extrem teuer sind, ganz im Gegensatz zur Massenware der Hersteller, die in Deutschland ihren Sitz haben.

Damals war das ganz sicher nicht teuer, sondern sehr günstig. Einfach weil auch damals jeder wusste, so ein Jaguar ist das Letzte und vernichtet Geld ohne Ende (teuer und anfällig). Trotzdem musste 158PY ca. 30% Neuwagenwert auf den Tisch legen, darum ist seine Aussage bzgl. 20-25% Mumpitz.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 24. Juli 2015 um 23:51:36 Uhr:



Zitat:

@Habuda schrieb am 24. Juli 2015 um 23:39:03 Uhr:


Wobei Jaguar sowieso wohl auch als Gebrauchte noch extrem teuer sind, ganz im Gegensatz zur Massenware der Hersteller, die in Deutschland ihren Sitz haben.
Damals war das ganz sicher nicht teuer, sondern sehr günstig. Einfach weil auch damals jeder wusste, so ein Jaguar ist das Letzte und vernichtet Geld ohne Ende (teuer und anfällig). Trotzdem musste 158PY ca. 30% Neuwagenwert auf den Tisch legen, darum ist seine Aussage bzgl. 20-25% Mumpitz.

Ich weiß jetzt nicht, welche 20-25% Aussage du als Mumpitz klassifizierst, ich kann dir nur sagen, dass sie im Gegensatz zu einigen Nase-an-Autohausscheibe-Plattdrückern auf eigenen Erfahrungen mit selbst gekauften und wieder verkauften Autos beruht.

Zitat:

@158PY schrieb am 27. Juli 2015 um 09:31:37 Uhr:



Ich weiß jetzt nicht, welche 20-25% Aussage du als Mumpitz klassifizierst, ich kann dir nur sagen, dass sie im Gegensatz zu einigen Nase-an-Autohausscheibe-Plattdrückern auf eigenen Erfahrungen mit selbst gekauften und wieder verkauften Autos beruht.

So wie der Jaguar?

öhm - joo - ich dachte, das wär klar...

Vielleicht noch einmal rechnen 😉.

Bitte lasst die Wortklauberei hier. Das geht mir im Finanzierungsforum dermaßen auf den Zeiger, das glaubt ihr nicht.

Ach Goify, lass ruhig gut sein. Jupp78 weiß schließlich viel besser, wieviel ich für mein Auto bezahlt habe, da sind seine Korrekturen hochwillkommen, wenn ich mich mal verrechnet haben sollte (was bei meinen Autos ja praktisch der Normalfall ist).

Manche Botschaften werden hier eben nicht gerne gehört, eine davon ist die, dass auch Gebrauchtwagen einen Haufen Geld kosten können. Vielleicht sollte ich statt dessen einfach von den Autos erzählen (es waren immerhin einige), für die ich beim Verkauf mehr bekommen habe, als ich beim Kauf bezahlt habe. Vielleicht sind diese Geschichten hier dann beliebter, weil sich das Publikum dann einreden kann, Autos wären gar nicht so teuer, wenn man sich nur die richtigen aussucht...😉

Lieber nicht, denn das würde einige Weltbilder hier zerstören und zu endlosen Diskussionen führen und du wärst am Ende der Dumme. 😉

Doch -erzähl mal. Mich würde es schon interessieren welche Fahrzuge du mit einem + verkaufen konntest (und warum das so war).

ich kenne gerade ad hoc zwei Autos, die mein Vater als WA mit + verkaufen konnte. Warum die zwei? Weil gerade das die beiden Fahrzeuge waren, die mit Abstand das größte Plus hatten. Die restlichen 40 Fahrzeuge wurden mit weniger Plus, Minus oder Plus-Minus-Null verkauft:

Passat B6 Variant R Line 2.0 TDI DSG mit 170 PS braun, bei Abgabe 1 Jahr alt und 20.000 KM gelaufen: Gewinn von 1100 Euro

Passat B6 Variant R Line 2.0 TDI DSG mit 170 PS silber, bei Abgabe 1 Jahr alt und 22.000 KM gelaufen: Gewinn von satten 2.000 Euro.

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