BEV, PHEV oder Vollhybrid sinnvoller für mich?
Hallo liebes MT Forum,
bei meiner Frau und mir steht in den nächsten Monaten der Kauf eines Familienautos an. Leider sind wir uns nicht sicher ob ein BEV, PHEV oder Vollhybrid am sinnvollsten für uns wäre.
Leider können wir nämlich auf absehbare Zeit zuhause nicht Laden, allerdings wäre Laden für mich auf der Arbeit möglich und kostenlos(!).
- 2x wöchentlich 52km Pendelstrecke (ich)
- Unter Umständen: 2x wöchentlich 32km Pendelstrecke (Frau)
- Mehrmals wöchentlich kleine Strecken innerorts à 2-5km (Einkaufen, Fitnessstudio, etc.)
- 1x wöchentlich (Schwieger)eltern 20 bzw. 40km
- 1-2x jährlich Urlaub Langstrecke 500-1000km
Also alles in allen ca. 15k-20k km pro Jahr
Lademöglichkeiten- Leider keine direkte Lademöglichkeit zuhause
- Kostenloses Laden für mich auf der Arbeit (50km entfernt von Zuhause)
- 2x 22kW AC Lader in 3 Minuten Laufweg von Zuhause (Autohaus)
- Einige Lader an verschiedenen Supermärkten im Ort
- Neuwagen bis ca 45k€ (nach Rabatt)
- Größeres Auto, da Familienauto, in Richtung SUV, z.B: Skoda Enyaq oder Toyota RAV4. Dementsprechend hätte das BEV schon einen größeren Akku.
Da Elektromobilität noch totales Neuland für uns ist, würden wir uns sehr über Anregungen zu unserer Situation freuen.
Danke und viele Grüße,
Gretzki
56 Antworten
Jein. Es macht keinen Sinn, einen PlugIn zu kaufen, wenn die Wegstrecke so ziemlich der max. Reichweite liegt. Erstens bricht diese nämlich im Winter ein, wodurch der Motor immer nur so ein paar km läuft, was für die Dauerhaltbarkeit nicht gut sein kann, vor allem nach Kaltstart. Zweitens bedeutet das, dass der Akku innerhalb weniger Jahre eine große Menge Zyklen durchmacht, wodurch das Ausfallrisiko schon beim jungen Auto steigt. Hier reden wir immerhin von ca. 1000 elektrischen km im Monat, rechne mal eine Haltbarkeit von 1500 Ladezyklen, die sind nach ca.75 Monaten bei 50km Reichweite durch. Für mich käme hier nur Vollhybrid oder BEV in Frage.
Jedes Auto mit einem Fahrakku sollte man so handhaben, wie es Toyota schon seit 25 Jahren für eine lange Haltbarkeit vormacht.
Man nutzt den Akku in einer schmalen Bandbreite von ca. 50 % und nicht in den äußeren Bereichen und versucht starke Stromabgaben und -eingaben zu vermeiden. So hält ein Akku ewig.
Den relativ kleinen Akku eines Plug in sollte man daher auch nicht ausquetschen bzw. von 100 bis 0 leerfahren, sondern nur für städtische Fahrten bzw. Landstraßen verwenden. Für Langstrecke oder Autobahn ist der Hybridantrieb das Mittel der Wahl. Man wählt also aktiv für den passenden Fahranteil den Elektroantrieb.
Von daher braucht man in einem Plug in auch keine riesigen Akkus. Ein großer Akku hilft aber im entsprechenden Gelände viel per Rekuperation einzuspeichern und damit Sprit zu sparen.
Wertverlust - Es ist nun abzusehen, dass der Wertverlust für Verbrenner nun enorm sein wird. Sprit wird nun deutlich im Preis steigen. Bei BEV geht die technische Entwicklung rasant weiter, die Reichweiten steigen, aktuell kostet die kWh 50€. D.h. BEV werden deutlich günstiger werden vs. Verbrenner. Deswegen sind auch bei BEV in den nächsten 10 Jahren höhere Wertverluste zu erwarten.
Man macht am wenigsten falsch, wenn man einen BEV Leasing Rückläufer nimmt. Da ist der größte Wertverlust vorbei und hat niedrige laufende Kosten...
Zitat:
@Scimitar83 schrieb am 5. November 2024 um 07:54:05 Uhr:
...der Akku innerhalb weniger Jahre eine große Menge Zyklen durchmacht, wodurch das Ausfallrisiko schon beim jungen Auto steigt...
Nein, nur die Range schwindet etwas.
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Das sowieso. Aber irgendwann kommt der Punkt, wo irgendeine Zelle am Ende ist. Und dann wird es teuer.
Wer weiß, was, wenn der Punkt endlich erreicht ist ein Ersatzakku kostet.
Ich tippe mal im Verhältnis zur Kaufkraft deutlich günstiger als heute noch.
Haben wir schon vor 10 Jahren bei den Toyota-Hybriden gehofft. Die Dinger sind eher teurer geworden. Und ich bezweifle, dass ein schneller (und damit günstiger) Wechsel des Akkus im Lastenheft stand.
Das wird sich noch entwickeln, genau wie es sich für Toyota entwickelt hat.
Ein Prius Gen2 Akku für ab unter 1000 €, ist genau die Größenordnung, mit der man sich in dem Alter herumschlagen sollte.
Wo bekommt man den? Günstigstes Angebot für einen Neuakku kriegst du für den PIII (PII ist wohl noch nicht verfügbar) von Bosch, ca. 1700€, Teilepreis. Mit Einbau wirst du ca. bei 2500€ landen. Alles Günstigere sind gebrauchte bzw. aus gebrauchten Zellen zusammengestellte Akkus, müssen nicht schlecht sein, werden aber nicht ewig halten.
Was kostet ein Austauschmotor…
Ich mach mir da keinen Kopf, der Verbrenner ist so oder so Geschichte.
Im Vergleich zum Hybridakku natürlich viel mehr. Aber wenn man so liest, dass da für einen Ersatz-HV-Akku 20.000€ aufwärts verlangt werden, sollte man das wenigstens nicht wegreden.
Der ID.3-Akku mit 58 kWh kostet um die 14000 € und ein Modul (von 9) etwa 1400 € plus Einbaukosten (zur Orientierung). Gebrauchte Akkus könnten auch möglich sein. Oder refurbishen.
j.