bessere Reifen hinten

Auf welcher Achse sollten die „besseren“ Reifen, also die mit dem meisten Profil montiert werden?

Der ADAC-Schleuderfachmann in Kempten (Viele Grüße!) bestand darauf, daß die besseren Reifen stets hinten zu montieren wären.

Auch bei Autos mit Frontantrieb!

Begründung: Die besseren Reifen hinten sollen auf jeden Fall das Ausbrechen des Autohecks verhindern; das Untersteuern wäre besser abzufangen.

[Wenn wir früher mit dem Käfer richtig schleudern wollten, dann haben wir die Slicks natürlich hinten aufgezogen]

191 Antworten

@ Martin

Zitat:

Dir ist es also lieber, wenn in kritischen Situationen das Heck ausbricht.

Natürlich kann das sehr unangenehm werden. UU kann es jedoch das kleinere Übel sein als eine nicht mehr lenkbare Vorderachse (siehe Beispiel von Designs).

Zitat:

Frage: Wieso liegen dann morgens nach einer kalten Nacht die Unfallfahrzeuge im kurveninneren Graben?

Schnee und Eis, nehme ich mal an. Das ist dann wieder ein völlig anderes Thema als Aquaplaning.

Zitat:

Original geschrieben von Farmah


Die Besten sind immer noch die Leute, die im Zick Zack auf der BAB über drei Fahrstreifen in die beiden Leitplanken einschlagen, weil ihnen das Heck rum kommt und sie völlig falsch reagiert haben.
Das ist keine Seltenheit, die Bremsspuren und ausgebesserten Leitplanken verraten es.

Du schreibst ja selbst: Die FALSCHE Reaktion ist das Problem, d.h. durch RICHTIGE Reaktion kann man so eine Situation oft noch "retten" --- im Gegensatz zu einer unlenkbaren Vorderachse, gegen die der beste Fahrer machtlos ist.

Zitat:

Original geschrieben von martin22926


GOTT78: Steht bei BMW tatsächlich in der Bedienungsanleitung, daß im Winter ein Sandsack o.ä. in den Kofferraum zu legen wäre zwecks Belastung der Hinterachse im Schnee?

😁

Nein, die Gewichtsverteilung liegt bei 50:50, der braucht keinen, wenn schon, dann nen Kasten Bier im Kofferraum. Ein leerer ist ja auch nicht besonders schwer.😉

@all
nehmt das mal mit nem bißchen Humor hier, diese Diskussionen sind völlig übertrieben

Gott78

@ Meik

Zitat:

was zu unproblematischem untersteuern führt. Genauso bei Aquaplaning. An der Vorderachse problemlos

Dass dies eine völlig falsche Einschätzung ist, wurde hier ja bereits mehrfach dargelegt.

Zitat:

Und da die meisten tödlichen Unfälle in Zusammenhang mit Schleudern und ausbrechenden Heck´s stehen.......

Quelle?

Mich würde das zumindest wundern, denn meist hört man ja von tödlichen Unfällen durch Zusammenstöße im Gegenverkehr --- womit wir wieder beim Untersteuern in Kurven wären.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von ubc


Mich würde das zumindest wundern, denn meist hört man ja von tödlichen Unfällen durch Zusammenstöße im Gegenverkehr --- womit wir wieder beim Untersteuern in Kurven wären.

Man nehme einen Fronttriebler, etwas Schnee auf der Straße und eine Rechtskurve. Da fährt man bei zu hoher Geschwindigkeit gnadenlos geradeaus weiter - in Richtung Gegenverkehr.

Ich denke aber trotzdem, dass die meisten Leute mit einem Untersteuern besser zurechtkommen als mit einem Übersteuern. Die Möglichkeiten durch falsche Reaktion die Situation zu verschlimmern sind bei letzterem weitaus höher.

Mein Mercedes E hat ein sehr neutrales gutmütiges Fahrverhalten auf Schnee. Die Reifen sind vorne und hinten gleich gut, fahren sich auch schön gleichmäßig ab.

Zitat:

Original geschrieben von cpp


Man nehme einen Fronttriebler, etwas Schnee auf der Straße und eine Rechtskurve. Da fährt man bei zu hoher Geschwindigkeit gnadenlos geradeaus weiter - in Richtung Gegenverkehr.

Das gleiche mit nem Hecktriebler und man hat den Wagen aus dem Gegenverkehr in der Fahrertür, ich weiß was mir lieber wäre.

Wenn man angepaßt fährt, passiert gar nix.

Gott78

Zitat:

Original geschrieben von Gott78


Das gleiche mit nem Hecktriebler und man hat den Wagen aus dem Gegenverkehr in der Fahrertür, ich weiß was mir lieber wäre.

Genau. Lieber geradeaus in ein Hinderniss krachen, wenn es sich nicht mehr vermeiden lässt. Bei einem Frontalaufprall helfen einem zumindest Knautschzone und Airbags. Der Seitenaufprallschutz nützt bei mehr als 60km/h garnichts mehr.

Zitat:

Wenn man angepaßt fährt, passiert gar nix.

Das ist sowieso immer das Beste.

Zitat:

Original geschrieben von Gott78


und man hat den Wagen aus dem Gegenverkehr in der Fahrertür, ich weiß was mir lieber wäre.

Wieso wieder diese Dramatisierung? Ein schlingerndes oder ausbrechendes Heck ist oft recht gut wieder einzufangen.

Wenn man dagegen gar nicht lenken kann, dann ist man machtlos --- wenn man nicht frontal im Gegenverkehr landet, dann vielleicht im Graben, am Baum, auf dem Dach oder sonstwo.

Frag mich jetzt bitte nicht nach ner Quelle oder so, aber ich glaube das mindestens 90% der Autofahrer ein ausbrechendes Heck nicht wieder einfangen können und dann völlig unkontrolliert über die Fahrbahn schleudern. Beim Untersteuern werden die Meißten wohl stärker einlenken und bremsen. Ist zwar völlig falsch, geht aber im Ernstfall nicht so schlimm aus. Sie werden dann auf jeden Fall gebremst abfliegen oder einschlagen.

Zitat:

Original geschrieben von ubc


Wieso wieder diese Dramatisierung? Ein schlingerndes oder ausbrechendes Heck ist oft recht gut wieder einzufangen.

Ist das so ?

Bei meinem nicht und bei unerfahrenen Autofahrern auch nicht.

Wie ich schon ganz am Anfang schrieb ist ein Auto welches über die Vorderräder schiebt einfacher zu händeln, weil öfter vorkommend als ein ausbrechendes Heck.

Gott78

Ein untersteuerndes Fahrzeug hat ein stabiles Verhalten - es fährt geradeaus weiter und bremst sich über die eingeschlagenen Vorderräder ein wenig ab.

Beim Übersteuern dagegen verringert sich der Kurvenradius immer mehr, wenn der Lenkeinschlag nicht verringert wird und das Fahrzeug neigt zum Drehen.

Der Mehrzahl der Autofahrer wird mit ersterem Verhalten sicher besser zurechtkommen.

Zitat:

Original geschrieben von cpp


Der Mehrzahl der Autofahrer wird mit ersterem Verhalten sicher besser zurechtkommen.

Das ist wohl wahr, die schleuderplatte habe ich auch erst nach dem 3. anlauf hinbekommen, wobei das fahren im nassem kreis mit unterstuernedem auto einfacher zu bewältigen war 😉.

Gruss
Maik

@ ubc

Zitat:

Original geschrieben von ubc


@ Mikne

Du merkst nicht, dass du ein wenig nervst? Aber macht nichts, wir sind hier sehr strapazierfähig 🙂

Danke für das Kompliment!

Nach 20 Jahren Verkehrssicherheitsarbeit bin ich froh, noch so viel "Stutenbissigkeit" zu besitzen und für mehr Sicherheit zu kämpfen.

Mit der Verkehrssicherheitsarbeit ist es leider wie mit der Kirche:

Es gibt welche die eh schon glauben und dann gibt es die Ungläubigen. Und diese zu bekehren ist das Ziel, aber leider fast unmöglich.
Besonders dann, wenn man selber Andere in vielen Threads schon kräftig strapaziert hat wie du!

Ich jedenfalls werde gerne weiter kräftig nerven und freue mich darauf, morgen mit einer Gruppe auf dem Fahrsicherheitsgelände zu stehen und mit ihnen die Probleme praktisch auszutesten statt zu diskutieren.

Auf jeden Fall haben wir mal wieder die Leute zum denken angeregt und ich freu mich schon drauf, dich in einem anderen Thread zu strapazieren!

Diesen Thread sollten wir schließen - es wurde eigentlich alles gesagt.

Gruß

Mikne

Zitat:

Original geschrieben von ubc


Ein schlingerndes oder ausbrechendes Heck ist oft recht gut wieder einzufangen.

SO einfach stellst Du Dir das vor??

Wenn Du von Deinem Sierra wegen zuviel Gas sprichst, ist das etwas ganz anderes als ein plötzlich ausbrechendes Heck.

Wenn Du Dich daran erinnern kannst haben wir einen Calibra-Fahrer hier bei MT der sich mit einem Vectra A wegen einem ausgebrochenem Heck im Straßengraben wiedergefunden hat. Wenn ich mich nicht täusche haben wir sogar 2 Fälle.

Edit: Mein Vater hatte vor Silvester einen Unfall. Den Thread findest Du ein Stück weiter unten. Da war NICHTS mit abfangen!

Zu euren Fragen auf den anderen Seiten braucht ihr keine Antworten von mir erwarten da es sinnlos ist.

Hier kann man sehen was bei einem Fahrsicherheitstraining abläuft.
http://www.bmw-drivers-data.de/user/mt330d/adadc.wmv

Gruß
Ercan

@ CPP

Zitat:

Ein untersteuerndes Fahrzeug hat ein stabiles Verhalten - es fährt geradeaus weiter und bremst sich über die eingeschlagenen Vorderräder ein wenig ab.

Bei Aquaplaning bremst es sich aber kaum ab, weil der nötige Grip fehlt --- somit ist Untersteuern dann (anders als bei trockener Straße) sehr wohl kritisch.

Zitat:

Beim Übersteuern dagegen verringert sich der Kurvenradius immer mehr, wenn der Lenkeinschlag nicht verringert wird und das Fahrzeug neigt zum Drehen.

Auch damit ist nicht zu spaßen --- aber da kann man immerhin noch (richtig) reagieren.

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