Beschädigung bei Probefahrt ohne eigenes Verschulden
Hallo zusammen,
mir ist eine echt dumme Sache passiert.
Ich habe den Neuen Mazda 323 zur Probe gefahren und habe den scheinbar üblichen Mietvertrag unterschreiben in dem steht, das bei einem Unfall 1000 euro Selbstbeteiligung anstehen.
Ok, ich dacht mir kein Problem, bin seid 24 Jahren im Außendienst, bist ja vorsichtig.
In Höhe einen Autobahn Parkplatzes an dem ich vorbei fuhr (auf der rechten Spur mit ca 130-140 km/h) gab es dann auf einmal einen lauten Knall. Spontan dachte ich an einen Reifenplatzer, aber die Seitenscheibe rechts war in tausend Teile zersprungen. Aus den Augenwinkel sah ich eine Mann der der mit Kollegen auf dem Seiten des Parkplatzes mähte. Einer mit Motorsense direkt an der Leitplanke zur Fahrbahn. Kann auch sein das ich das schon vorher gesehen habe, aber das er war definitiv dort am Mähen.
Ich gehe davon aus das er die Motorsense durch den Dreck gezogen hat und Steine auf die Fahrbahn geschossen wurden.
Leicht geschockt war erst einmal bemüht das Fahrzeug auf der Spur zu halten. Sofort rechts ranfahren war nicht möglich da eine Baustelle kurz nach dem Parkplatz anfing. Die Baustelle endete nach einer Auf und Abfahrt, wo ich dann unverzüglich auf den Randstreifen gefahren bin. Erstmal ausgestiegen, warnweste an und den Schaden betrachtet. Zum zurücklaufen war der Weg zu lang und über die Auf-und Abfahrten wollte ich nicht wagen.
Ich bin zurück zum Autohaus gefahren nachdem ich den Rest des Glases aus dem Fensterrahmen gezogen habe. Der Lack des hinteren Kotflügel war an einigen Stellen bis auf die Grundierung durch die Glassplitter beschädigt worden.
Dort wurde meine Erzählung mit : Unglaublich und habe ich noch nie gehört , kommentiert. Der Meister des Betriebes war natürlich gerade nicht da.
Da ich zu einem Kundentermin weiter musste , bin ich dann mit meinen Wagen zu einem Kundentermin gefahren. Dort habe ich dann von dem Verkäufer auch die Nachricht erhalten das ich die 1000 Euro Selbstbeteiligung zu zahlen habe !!!!
Ich sollte mich doch mal darum kümmern und die Polizei anrufen.
Ich habe die Autobahnmeisterei angerufen und dort mein Erlebtes wiedergegeben.
Jetzt soll ich den Kostenvoranschlag und meinen Bericht dort abgeben , sie würden das an Ihre Versicherung weiterleiten.
So weit , so gut, aber ich kenn ja die Versicherungen :-(
Und ich habe keine Lust da drauf die 1000 Euro eventuell dann doch zahlen zu müssen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen machen müssen ? Wenn ja wie ist es ausgegangen ??
Habt Ihr noch ein paar gute Ratschläge für mich ?
Ich wäre da echt dankbar für, denn ich habe ja überhaupt nichts gemacht, was dazu geführt hat, außer die Probefahrt gemacht zu haben.
Allerdings finde ich das verhalten des Autohauses unmöglich, ich denke das hätte man geschickter lösen können, denn eins ist klar , bei so unkulanten Verhalten werde ich kein neues Auto kaufen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von asma2002
Allerdings finde ich das verhalten des Autohauses unmöglich, ich denke das hätte man geschickter lösen können, denn eins ist klar , bei so unkulanten Verhalten werde ich kein neues Auto kaufen.
Du findest das Verhalten des Autohauses unmöglich ?
Du kommst mit einem beschädigten Fahrzeug zurück, hast dich nicht darum gekümmert den Verursacher zeitgleich zu kontaktieren weil dir der Weg zu weit war ? Und sprichst jetzt von unkulanten Verhalten des Autohauses weil dir nahegelegt wird, dass Du den Verursacher kontaktieren sollst ?
Finde ich ehrlich gesagt ganz schön frech von dir.
50 Antworten
"Zeitnah" wird von der Versicherung mit "schnellstmöglich" übersetzt. Und das trifft in Deinem Fall leider nicht zu.
Zitat:
Original geschrieben von Vip3r86
Ich würde an deiner Stelle jetzt schnellstmöglich die Polizei aufsuchen, dort den Unfall aufnehmen lassen und Strafanzeige wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt stellen. Dann sind sie erst einmal gezwungen, zu ermitteln. Anhand der Arbeitsaufträge der zuständigen Autobahnmeisterei lässt sich sicher nachvollziehen, wer an diesem Tag dort tätig war. Ob sich der erforderliche Nachweis dann erbringen lässt, ist natürlich wieder eine andere Sache.
Der TE sollte sich von den 1000 EUR innerlich verabschieden, der eindeutige Nachweis gelingt zu 99,X% nicht und schlechtem Geld wird eine Menge gutes hinterher geworfen. Mit entsprechender RSV kann das natürlich anders aussehen, könnte aber schon im Vorfeld an der Deckungszusage scheitern.
Zitat:
Original geschrieben von kerberos
Naja, könnte aber für Ermittlungen und Versicherung dennoch nicht zeitnah genug gewesen sein:Zitat:
Original geschrieben von asma2002
naja, wie schon gesagt, ich habe mit der Autobahmeisterei ja telefoniert , relativ Zeitnah sogar.
Dort wurde mir eben gesagt das ich den Kostenvoranschlag einreichen soll.
Polizei macht nichts, wäre nicht notwendig weil Spuren ja sehr schwer auf der Fahrbahn zu finden sein werden.
Ich könnte das aber auch später noch melden wenn die Versicherung das möchte.ich habe mich sehr zeitnah um alles gekümmert.
Zitat:
Original geschrieben von kerberos
Hast Du Dir wenigstens aufgeschrieben, zu welcher Zeit Du mit wem Du gesprochen hast?Zitat:
Da ich zu einem Kundentermin weiter musste , bin ich dann mit meinen Wagen zu einem Kundentermin gefahren. Dort habe ich dann von dem Verkäufer auch die Nachricht erhalten das ich die 1000 Euro Selbstbeteiligung zu zahlen habe !!!!
Ich sollte mich doch mal darum kümmern und die Polizei anrufen.
Ich habe die Autobahnmeisterei angerufen und dort mein Erlebtes wiedergegeben.
Ja klar, das habe ich mir notiert.
Danke
Zitat:
Original geschrieben von asma2002
Allerdings finde ich das verhalten des Autohauses unmöglich, ich denke das hätte man geschickter lösen können, denn eins ist klar , bei so unkulanten Verhalten werde ich kein neues Auto kaufen.
😕😕
Wie würdest du reagieren, wenn du jemandem dein Auto zu Probefahrt überlässt und es beschädigt zurückbekommst. Wie weit würde deine Kulanz gehen?
LG robert
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Hi,
ist doch relativ simpel. Entweder die Versicherung der Straßenmeistereri oder des Dienstleister zahlt oder oder eben nicht. Dann bleibt es an dir hängen. Wenn du mit deinem Privatwagen dort unterwegs gewesen wärst dann würde es ja auch an dir bzw. deiner versicherung hängen bleiben.
Soooo schlecht sehe ich deine Chancen aber gar nicht. Wenn dein angegebener Ort und Zeit mit dem Arbeitseinsatz dort zusammenpassen. Vielleicht kennt die Versicherung das auch schon im Zusammenhang mit Mäharbeiten. ich meine sonst sind platzende Seitenscheiben ja eher selten 😉
Gruß tobias
Ich denke ebenfalls, dass der Nachweis auch im Nachhinein relativ problemlos zu erbringen ist. Eine geplatzte Seitenscheibe in Verbindung mit Mäharbeiten sollten als Nachweis genügen. Ein Versicherungsmakler kann hier hilfreich bei der Formulierung sein.
Wäre mir das passiert, hätte ich den Termin verschoben (bei einem Unfall hat jeder Kunde Verständnis), bei der nächsten Möglichkeit gewendet, zum Parkplatz gefahren und den Vorfall mit den Arbeitern schriftlich samt Foto dokumentiert.
Zum Verhalten des Autohauses:
Wie sollte es denn ansonsten reagieren? SB ist nun mal SB und für 'nen 10er extra hätte man die vermutlich einmalig ausschließen können.
Zitat:
Original geschrieben von einTraumtaenzer
Ich denke ebenfalls, dass der Nachweis auch im Nachhinein relativ problemlos zu erbringen ist. Eine geplatzte Seitenscheibe in Verbindung mit Mäharbeiten sollten als Nachweis genügen. Ein Versicherungsmakler kann hier hilfreich bei der Formulierung sein.
Hier lehnst Du Dich aber weit aus dem Fenster. Wie will ein Nachweis nachträglich erbracht werden, wenn gar nichts bekannt ist, nichtmal die Möglichkeit, dass dem so ist?
Das kann z.B.a uch ein anderes Auto gewesen sein, welches einen Stein hochgewirbelt hat. Nur weil da zufällig an gleicher Stelle Mäharbeiten waren, muss ja nicht zwingend der Auslöser gewesen sein. Ein findiger Jurist wird Dir solche "Vermutungen" mit der Vorhand abschmettern.
Ich bin der Meinung, dass man sich hier eher erstmal einen Rechtsbeistand zu Rate zieht, der konkrete Hinweise und eine Einschätzung geben kann.
Zitat:
Original geschrieben von einTraumtaenzer
Ich denke ebenfalls, dass der Nachweis auch im Nachhinein relativ problemlos zu erbringen ist. Eine geplatzte Seitenscheibe in Verbindung mit Mäharbeiten sollten als Nachweis genügen. Ein Versicherungsmakler kann hier hilfreich bei der Formulierung sein.
Auch für die Gegenseite. Wenn der Arbeiter die nötige Sorgfalt beim Mähen
nicht außer Acht gelassenhat (vorher auf Steine kontrolliert und nicht in den Untergrund gemäht), dann sieht es wohl mau aus.
Ist aber nur etwas, was ich im Netz aufgeschnappt habe. Wenn der Arbeiter natürlich meint, er habe da einfach so drauf los gemäht und nicht auf Steine geachtet, könne auch nicht ausschließen, dass er mal mit der Motorsense in den Dreck kommt, dann klappt das schon mit der Haftpflicht.
Man könnte die Stelle auch einfach (baldigst) begehen. Man sollte erkennen können, ob der in den Untergrund gemäht hat.
Wie auch immer. Ein Versicherungsmakler, vielleicht besser Anwalt, wird da schon was machen können und weiß es ganz genau.
Er kann doch aber auch nicht eine Vollbremsung einlegen an Ort und Stelle... also ist über Ausfahrt zurück und wieder dort hin die beste Möglichkeit.
Er spricht mit der Meisterei, die kann mit den Schultern zucken.
Er dokumentiert mit den Arbeitern vor Ort, das könne nach hinten losgehen.
Ja, man macht es bei MT natürlich immer erst mal falsch. Deshalb frage ich hier auch nie etwas.
Ich persönlich hätt umgedreht und das dokumentiert. Und wenn das zeitlich zusammenpasst u. auch vom Schaden, ist es doch plausibel und dafür sind Versicherungen da.
Ich bin auch nicht grün hinter den Ohren und weiß, wie Versicherungen in der Praxis sind. Aber sich die Seitenscheibe und den Kotflügel selbst beschädigt zu haben ist schon relativ abwegig. Und Parkschäden sehen auch anders aus als wenn Unrat und Steine durch Mäharbeiten ursächlich waren.
Für sowas gibt's eine Betriebshaftpflicht und da kann ich nicht verstehen, wieso man da so herumdiskutiert. Die reißen einem wegen einer Seitenscheibe schon nicht den Kopf ab oder kündigen gleich die Versicherungsvereinbarung...
Aber es ist ja Mode, sich überall herauszuwinden.
Nun hat er es aber so gemacht und da heißt's abwarten und Tee trinken.
Aber manchmal hat man nun Dinge um die Ohren und reagiert leider nicht immer 20/20 so, wie es am besten ist.
cheerio
Zitat:
Original geschrieben von einTraumtaenzer
Wäre mir das passiert, hätte ich den Termin verschoben (bei einem Unfall hat jeder Kunde Verständnis), bei der nächsten Möglichkeit gewendet, zum Parkplatz gefahren und den Vorfall mit den Arbeitern schriftlich samt Foto dokumentiert.
Das bringt mich auf eine ganz neue Idee: Könnte der STA den TE letztendlich noch wegen Unfallflucht belangen?😰
Zitat:
Original geschrieben von Monstrabidur
Das bringt mich auf eine ganz neue Idee: Könnte der STA den TE letztendlich noch wegen Unfallflucht belangen?😰
Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort ist hier nicht gegeben, dazu müsste er sich unerlaubt vom Unfallort entfernt haben
OHNE ZUGUNSTENeines anderen Unfallbeteiligten seine Daten bekannt gegeben haben.
Dies fällt weg, da niemand anderer außer er selbst einen Schaden erlitten hat.
Zitat:
Original geschrieben von Kai70
Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort ist hier nicht gegeben, dazu müsste er sich unerlaubt vom Unfallort entfernt haben OHNE ZUGUNSTEN eines anderen Unfallbeteiligten seine Daten bekannt gegeben haben.Zitat:
Original geschrieben von Monstrabidur
Das bringt mich auf eine ganz neue Idee: Könnte der STA den TE letztendlich noch wegen Unfallflucht belangen?😰Dies fällt weg, da niemand anderer außer er selbst einen Schaden erlitten hat.
Vielleicht ist ja der Motorsensenführer vom herumfliegenden Glas getroffen worden, wie kannst Du das also behaupten? 😁
Sorry, der musste jetzt sein 😁
Stimmt aber, wenn ich mich auf die Fresse packe, darf ich auch weiterlaufen, solange ich keinen anderen dabei geschädigt habe.
Autobahnmeisterei haftet (Amtshaftung), wenn die Verkehrssicherungspflichten verletzt wurden oder nicht ausreichend waren und dies ursächlich für die Beschädigung war.
Soweit die Theorie.
Problem des Praxis: Nachweis dieser Ursächlichkeit.
O.
Zitat:
Original geschrieben von kiaora
😕😕Zitat:
Original geschrieben von asma2002
Allerdings finde ich das verhalten des Autohauses unmöglich, ich denke das hätte man geschickter lösen können, denn eins ist klar , bei so unkulanten Verhalten werde ich kein neues Auto kaufen.
Wie würdest du reagieren, wenn du jemandem dein Auto zu Probefahrt überlässt und es beschädigt zurückbekommst. Wie weit würde deine Kulanz gehen?LG robert
Du, das kann ich leicht beantworten da ich selber vor kurzen den Fall hatte wo ein Kunde eine Vorführmaschiene (wert42000,-Euro) durch seine Unachtsamkeit beschädigt hat.
Da es ein Kunde war und erklärte Kaufabsichten hatte, habe wir den Schaden (Ca 3000,- Euro) auf dem kleinen Dienstweg geregelt. der Kund musste nichts bezahlen.
Aber egal muss ja nicht jeder so machen.
ich finde es nur schon komisch , das mit hier fast jeder Fahrlässigkeit oder nicht korrektes Verhalten unterstellt, obwohl ich den Schaden noch nicht einmal verursacht habe und alles notwendige zur Klärung der Angelegenheit beigetragen habe.
Im übrigen war ich heute beim Autohändler und habe den Kostenvoranschlag in Höhe von ca 1400 euro abgeholt und zum Amt für Straßenwesen gebracht.
Interessant fand ich von dem Geschäftsführer die Aussage , das ich eigentlich der Halter, sprich das Autohaus um die Abwicklung bemühen müsste und nicht ich !
Egal, die Sache wird an die Versicherung weitergeleitet und dann sehe ich weiter.
Zitat:
Original geschrieben von Kai70
Du findest das Verhalten des Autohauses unmöglich ?Zitat:
Original geschrieben von asma2002
Allerdings finde ich das verhalten des Autohauses unmöglich, ich denke das hätte man geschickter lösen können, denn eins ist klar , bei so unkulanten Verhalten werde ich kein neues Auto kaufen.Du kommst mit einem beschädigten Fahrzeug zurück, hast dich nicht darum gekümmert den Verursacher zeitgleich zu kontaktieren weil dir der Weg zu weit war ? Und sprichst jetzt von unkulanten Verhalten des Autohauses weil dir nahegelegt wird, dass Du den Verursacher kontaktieren sollst ?
Finde ich ehrlich gesagt ganz schön frech von dir.
Wow, ich bin ja echt beeindruckt ., 23 x Danke für diese Antwort !
Witzig das sich hier niemand darüber aufregt das so etwas passieren kann , sich aber jeder scheinbar findet das ich mich scheiße verhalten habe :-(
Ich finde das insgesamt recht traurig, das hier immer nur angegriffen wird und nur ganz wenige sich in meine Situation versetzen konnten.
Danke an diese netten Forumsbesucher :-)