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Belastung des Motors bei Unterschiedlicher Last aber gleicher Drehzahl

Themenstarteram 6. Juni 2018 um 18:58

Moin Moin,

 

hätte mal folgende Frage:

inwieweit unterscheidet sich die Belastung des Motors, also Verschleiß etc. bei unterschiedlicer Last jedoch gleicher Drehzahl.

Beispiel:

Ich fahre mit Auto A, 1.5l Diesel mit 120ps, bei Tempo 160 und 3.000U/min. Der Motor ist hierbei bei 75% der maximalen Leistung ausgelastet.

Nun fährt Auto B, 3l Diesel mit 200ps, ebenfalls Tempo 160 und 3.000U/min. Der Motor wird hierbei nur zu sagen wir 40& ausgelastet.

 

Meine Frage ist nun, besteht ein Unterschied im Verschleiß? Der kleinere Motor mit weniger PS und Hubraum ist natürlich viel stärker ausgelastet als der große aus Auto B. Oder anders: Ist die Belastung eines Motors und damit auch der Verschleiß gravierend höher, wenn man mit höherer % der maximal Leistung fährt?

Mir ist durchaus klar, dass Vollgasfahrten den Motor mehr Verschleißen als als cruisen bei 1.500U/min.

Hoffe meine Frage ist verständlich formuliert :p

LG

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8 Antworten

Meiner Meinung nach, hängt das stark vom Hub ab. Je höher der Hub um so höhere Belastungen treten auf. Deswegen muß aber nicht zwangsläufig der kleinere Motor schlechter abschneiden. Voraussetzung ist allerdings, daß beide Motoren auf das gleiche Material für z.Bsp die Pleuels zugreifen.

Andererseits wird ein höherer Hub in der Regel mit besserem Material standhafter gemacht. Wenn man weiß, daß ein Gußpleuel bei einem großen Hub anfängt bei 6500 UPM seine Bruchgrenze zu erreichen, wird man hingehen und geschmiedete Pleuels einbauen.

Eigentlich kann man deswegen die Frage nicht korrekt beantworten.

Hohe Drehzahlen ist der Tod eines jeden Motors. Wenn man mit einem 1,6 l oder einem 3 l Piano fährt, dann halten beide Motoren locker 300.000 Km stand.

Wenn man einen Motor ständig mit Höchstdrehzahlen quält, dann hält ein 1,6 l oder ein 3 l Motor nur 100.000 Km aus. Das ein kleiner Motor eher verschleißt, halte ich für unwahrscheinlich. Sehr wahrscheinlich ist aber, daß man den kleinen Motor permanent mit hohen Drehzahlen prügelt.

Deswegen ist ein Straßenmotor, der seine höchste Leistung erst jenseits von 8500 UPM erreicht, schon bei 70.000 KM fratze und es bedarf einer Generalüberholung.

 

*Ich bin mit meiner Betrachtungsweise von Benzinmotoren ausgegangen. Dieselmotoren haben aber das gleiche Problem nur bei einer anderen Drehzahl.

PS: Die Km-Angaben sind nur Annäherungswerte.

Wenn man mit mehr Last fährt ist sowohl die mechanische Belastung als auch die thermische Belastung größer.

Das heißt auch mehr Verschleiß.

Man muß allerdings sagen dass heutige Motoren im allgemeinen recht haltbar sind und bei einigermaßen normaler Fahrweise ein Autoleben aushalten.

Dass es einige Problemmotoren gegeben hat wo man es mit der "Sparsamkeit" übertrieben hat ist eine andere Geschichte.

Wenn das Fahrzeug sonst das gleiche ist und auch die Fahrweise gleich, muß übrigens ein größerer Motor nicht mehr verbrauchen. Unter günstigen Umständen, wenn man mit dem größereren Motor mehr in seinem wirtschaftlichsten Bereich fährt, kann es sogar sein dass der größere Motor weniger braucht.

am 7. Juni 2018 um 5:01

Ist alles eine Auslegungssache. Der 1.8er in meinen Integra Type R war ein Langhuber, der bis 8700U/min drehen dürfte. Nennleistung (190PS) war bei 7900U/Min. Bei 140 im letzten Gang drehte er schon 4300U/min. Geschadet hat's nicht, der Motor war selbst nach 245.000km noch topfit.

Grüße,

Zeph

Wenn sonst alles gleich ist, wird der kleine Motor A höher belastet und verschleißt zumindest theoretisch auch schneller.

Besonders praxisrelevant ist der Vergleich aber nicht. Im normalen Leben würde man beim Motor B hochschalten, damit der Motor mit weniger Drehzahl und mehr Last läuft. So wie du das Beispiel formuliert hast, würde Motor B mehr verbrauchen als Motor A, weil Motor B bei der niedrigen Last einen relativ niedrigen Wirkungsgrad hat.

In der Praxis halten auch kleine Motoren lang - es gibt genug kleine Diesel (bis 2 l Hubraum), die 300.000 km oder mehr halten. Durch normalen Verschleiß sterben recht wenige Motoren. Häufig sind es eher die Nebenaggregate, die Ärger machen. Oder der Rest des Autos fällt auseinander.

Nein. Motor A ist exakt gleich stark belastet wie Motor B.

Unterschied: Motor B ist für höhere Lasten ausgelegt.

Und Motor B muss eine geringere Abgastemperatur haben als Motor A. Da eine vergleichbare Kraftstoffmasse im kleinen Motor auf weniger Luft trifft --> höhere Abgastemperaturen.

Zitat:

@GaryK schrieb am 7. Juni 2018 um 14:13:29 Uhr:

Und Motor B muss eine geringere Abgastemperatur haben als Motor A. Da eine vergleichbare Kraftstoffmasse im kleinen Motor auf weniger Luft trifft --> höhere Abgastemperaturen.

Wenn es um Benzin-Motoren geht: setzen, 6. Das Mischungsverhältnis Kraftstoff-Luft ist bei beiden Motoren erstens gleich und zweitens über Last und Drehzahl annähernd konstant. Die Abgastemperatur hängt sicherlich nicht vom Hubraum ab.

Im Ersten post gings um (ich zitiere) "fahre mit Auto A, 1.5l *Diesel* mit 120ps".

Und diese sind kraftstoffmengengeregelt, das Lambda ist damit lastabhängig. Zudem ist die Abgastemperatur auch beim Benziner vom Hubraum abhängig. Weil der volle Mitteldruck und damit maximale Flamm-/Brennraumtemperatur erst bei Volllast anliegt. Fetter motor mehr Drosselverluste, was einen geringeren Mitteldruck und damit -temperatureffekt bedeutet.

Leider selbst durchgefallen ;)

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