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Beinahe-Crash - ESP ausgefallen?

VW Phaeton 3D

Moin,

am letzten Freitag bin ich in der "Ausfahrtsschnecke" des Parkauses, in dem meine Firmenparkplätze sind, mit meinem Phaeton zügig, aber absolut nicht brutal über eine Bodenwelle gefahren und bekam neben dem akustischen Warnsignal "Ping" im MFA die Meldung "Achtung Fahrwerk - Werkstatt" angezeigt.

Da die Meldung aber nach wenigen Sekunden verschwand und mir nichts negativ beim Fahren im Innenstadtverkehr auffiel, bin ich erst mal nicht in die Werkstatt gefahren, in der mein Phaeton ja schon fast zuhause ist (btw. habe ich berichtet, dass jetzt auch die Hupe kaputt war?).

Gestern nun habe ich mit meiner Frau auf dem Land ein Weihnachtskonzert besucht und bin auf der Rückfahrt bei ca. 10 °C Außentemperatur, leichtem Regen und mit VW-Original-Winterbereifung in einer langgezogenen Rechtskurve der Autobahnauffahrt bei Tempo 60 - 70 km/h fast "abgeflogen".

Der Phaeton begann plötzlich, über alle vier Räder zur Kurvenaußenseite - also Richtung Autobahn - zu rutschen. Schlimmeres habe ich nur verhindern können, in dem ich sofort die Lenkung öffnete und abrupt vom Gas ging.

Das erstaunliche dabei: Das ESP hat in keiner Weise geregelt!

Nachdem ich meine geschockte Frau beruhigt hatte, habe ich die ESP-Taste gedrückt und es ging ordnungsgemäß die Kontroll-Leuchte für das abgeschaltete System im Tacho an. Eigentlich soll das ESP also funktionieren. Ich lasse aber nachher mal den Fehlerspeicher meines Phaetons auslesen, weil ich das doch jetzt genau wissen möchte.

Habt ihr Erfahrungen mit eurem Phaeton im fahrphysikalischen Grenzbereich (oder sogar jenseits davon)?

Grüße aus Hamburg

Björn

Beste Antwort im Thema

Ich hatte mich mal mit einem Ingenieur für Strassenbau unterhalten, der mir die "blöden" Geschwindigkeitsbeschränkungen auf scheinbar sehr gut ausgebauten Autobahnen mit plötzlich auftauchenden "80 km bei Nässe" erklärte.

Die Autobahnen werden mit Spezialfahrzeugen untersucht, die ein "geeichtes Reibrad" haben, um die Reibwerte zu untersuchen (Reibwert= Wert/Geschwindigkeit, bei der keine Haftung mehr da ist).

Seiner Aussage nach sind bei den unterschiedlichen Asphaltmischungen bei leichter Nässe zum Teil unglaubliche Veränderungen/Reibverluste festzustellen!

Seither halte mich mich äusserst korrekt an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten.

Wenn Du über alle 4 Räder gleichmässig gedriftet bist, hat das ESP das sehr wahrscheinlich garnicht erkennnen können!?

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Zitat:

Original geschrieben von DocFred


Ich hatte mich mal mit einem Ingenieur für Strassenbau unterhalten, der mir die "blöden" Geschwindigkeitsbeschränkungen auf scheinbar sehr gut ausgebauten Autobahnen mit plötzlich auftauchenden "80 km bei Nässe" erklärte.

Die Autobahnen werden mit Spezialfahrzeugen untersucht, die ein "geeichtes Reibrad" haben, um die Reibwerte zu untersuchen (Reibwert= Wert/Geschwindigkeit, bei der keine Haftung mehr da ist).

Die Missachtung dieser "Hinweise"....😉 hat mich mal einen Monat zu Fuß gehen lassen....🙁

Die Jungs haben da tatsächlich im strömenden Regen geblitzt Seit dem weiß ich, dass die "Rennleitung" auch bei Regen arbeitet....😉

Gruß
Jürgen

Ich tippe auch auf einen Ölfilm.

Bei trockener Fahrbahn bin ich in Frankreich in einer sanften Rechtskurve bei Tempo 100 auf die linke Fahrbahn geraten; zum Glück ohne Gegenverkehr. Alles Rudern am Lenkrad blieb ohne Wirkung. Nachdem sich der Wagen wieder gefangen hatte, konnte ich bei einem Halt einen dicken Ölfilm auf den Reifen feststellen. Erst nach Hin- und Herfahren auf einem Feldweg war das Öl zu beseitigen und ein Weiterfahren möglich.

Diese Situation hat mir einen gehörigen Schreck eingejagt. In manchen Situationen ist man eben trotz moderner Technik machtlos. Es war wie eine Fahrt auf Glatteis.

Friedrich

Moin Kollegen,
ich hatte mit meinem Dicken bereits mehrfach das "Vergnügen" gleichmäßig seitwärts rutschend die Autobahnauffahrt hinaufzufliegen.
Zwar hat der Dicke als 3.0TDI bei trockener Fahrbahn mit den 19" nicht genug Bums um ein Leistungsübersteuern zu provozieren, aber mit den 18" Winterreifen bei Nässe schiebt er schon nachdrücklich Richtung äußeren Fahrbahnrand.

Da die Differenzdrehzahl der Räder dabei gering bleibt und auch die div. Giermoment- und Lenkeinschlagssensoren keinen Grund für einen Alarm sehen, wird das ESP auch nichts einregeln.

Ich habe in den letzten 5 Jahren div. (teilweise mehrtägige) Fahrertrainings genossen und stelle hier einfach mal die Behauptung auf, das mein Popometer ganz ordentlich funktioniert.
Trotzdem fühlt sich ein 911/4S komplett anders an, als z.B. einer 5er mit X-Drive, oder ein Audi Quattro wenn man auf der Schleuderplatte (bei deaktiviertem ESP) versucht den Wagen wieder einzufangen. Gerade die Kollegen von Porsche achten da sehr stark darauf, dass sich auch die Allradler immer Heckbetont benehmen. Unser Dicker verhält sich dagegen eher neutral.
Bei "nur" Front- oder Hinterradantrieb wird die Sache meist noch interessanter.

Meine damaliges A4 Cabrio (Frontantrieb) hätte ich jedenfalls ohne ESP in einer Autobahnabfahrt fast weggeworfen, da dank einer fetten Ölspur schlagartig die Haftung abriss und das Heck Richtung Gegenverkehr drehte.
Gegenlenken hat zwar funktioniert, aber ohne die Unterstützung des ESP hätte ich auf der begrenzten Fahrspur das Heck wohl kaum wieder eingefangen.

Also... ESP ist, wenn es mal richtig eng wird, eine super Unterstützung, auf die ich freiwillig nie verzichten würde.
Trotzdem empfehle ich jedem mal an einem Fahrertraining teilzunehmen um herauszufinden, wie sich die verschiedenen Antriebsvarianten ohne die entsprechenden elektronischen Helferlein verhalten. Denn wie Björn ja eingangs berichtete, hilft die Elektronik nicht immer.

Bei meinen verschiedenen Fahrertrainings gab es jedesmal große Augen. Vor allem bei den (meist älteren Herren 🙂 ), die der Meinung waren aus ihrer langen Erfahrung als Autofahrer bereits alles zu kennen.

Meine Empfehlung für Interessenten:
- Volkwagen Driving Experience
- BMW Fahrertraining
- Porsche Sport Driving School

....oder wenn es nicht Markenspezifisch sein soll.

-ADAC Fahrsicherheitscenter.

Falls man das ganze vielleicht mit einem schönen Kurzurlaub verbinden möchte, kann man ich noch den Brandlhof im Salzburger Land empfehlen. Das ÖAMTC-FSZ ist direkt neben an und von Kart bis Extrem-Trial wird alles angeboten.
Eventuell hat der eine oder andere das Hotel schon mal bei Motorvision gesehen. Wolfgang Rother scheint dort öfter Gast zu sein.

Unsere Firma wird wahrscheinlich nächstes Jahr unseren Betriebsausflug in das nächste FSZ verlegen, damit unsere Mitarbeiter endlich nicht mehr soviele Firmenwagen verschrotten 😁

And by the way.... man bekommt ein schönes Zertifikat für die Teilnahme, welches man bei manchen Autoversicherer vorlegen kann um einen höheren Rabatt auf die Autoversicherung zu bekommen.

Gruß aus HH

Peter

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