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Beim Autoverkauf betrogen... und nun..?

Themenstarteram 3. März 2019 um 9:53

Hallo zusammen...

Ich bin ganz frisch hier und hoffe auf euren Rat.

Und ja, ich weiß, ich bin dumm und naiv (deshalb auch mein Nickname).??

Ich fahre einen treuen Mitsubishi Space Star, der immer gute Dienste geleistet mit seinen 230.000 km auf der Uhr. Doch aufgrund einer defekten Zylinderkopfdichtung müssen wir uns doch trennen, da ich sehr viel Öl verliere.

Im Netz einen Passat Kombi gefunden.

Die Daten in der Anzeige klangen echt gut:

Bj. 99

1,6l

135.500 km

Tüv/Au neu

Zahnriemenwechsel bei 128.200 km

Auf Optik lege ich nicht so wirklich wert, die Technik muss funktionieren.

Hingefahren, angeschaut, lief ganz gut.

TÜV war 3 Tage vor Kauf gemacht worden.

Aufkleber für Zahnriemenwechsel vorhanden.

Auto gekauft mit Kaufvertrag, unter Ausschluß jeglicher Gewährleistung.

Bis nach Hause bin ich gekommen, dann streikte das Zündschloß. Zündanlassschalter war gebrochen.

Ausgetauscht, lief aber trotzdem nicht: Anlasser defekt ??

Ausgetauscht, endlich lief er...

Dann habe ich mal in die Fahrzeugpapiere geschaut und gesehen, dass das Fahrzeug 1997 erstmalig zugelassen wurde. Bin da stutzig geworden. Ich weiß von Freunden, dass die ersten Passat komplett grüne Instrumente hatten.

Habe dann im Wagen zum ersten Mal Licht angemacht .

(Fahrzeug war ja nicht angemeldet und wurde bis dahin nicht gefahren)

Tacho leuchtet blau, alles andere grün, Airbagkontroll-Leuchte hatte keine Funktion.

Mir dämmerte es, dass wohl der Tacho ausgetauscht wurde.

Ein Freund von mir versuchte dann, das Fahrzeug auszulesen, kam aber nicht ins Motorsteuergerät, das Gerät spuckte nur eine ellenlange Fehlerliste aus, insbesondere Kurzschlüsse in allen Airbagsystemen und Wegfahrsperre.

Da wir mit dem MSG nicht weiterkamen, Vorbesitzer ausfindig gemacht.

Da fiel mir zum ersten Mal das Kinn runter.

Der Wagen hatte beim Verkauf weit über 200.000 km

runter.

Sofort bei VW die Historie checken lassen:

Beim letzten Besuch in einer VW-Werkstatt im Jahr 2016 hatte der Wagen eine Laufleistung von 212651 km auf der Uhr.

Ich habe den Verkäufer via E-Mail & WhatsApp über den Stand informiert und eine Rückabwicklung des Vertrags verlangt mit einer Frist. Ich möchte einfach nur mein Geld zurück.

Doch dieser reagiert darauf überhaupt nicht.

Der Wagen stand auf einem Gelände, wo viele, alte Gebrauchte zum Verkauf und zum Schlachten standen. Auf dem Kaufvertrag stand diese Adresse, doch scheint der Name auch nicht zu stimmen, es sei denn, die Eltern haben ihm einen weiblichen Vornamen gegeben. (Verkäufer war türkischer Bürger)

Im Netz verkauft er munter weitere Autos, allen mit frischem Zahnriemen, aufgeführt als gewerblicher Händler.

Nun meine Fragen:

Wie konnte das Auto mit defekter Airbagleuchte 3 Tage vorher Tüv bekommen.

Was kann ich nun tun, wenn die Identität eventuell nicht stimmt?

Was kann/muss ich jetzt tun..?

Der Kaufpreis war 1300 Euro, für viele Peanuts, für mich alles, was ich hatte.

Und ich weiß auch, ich bin an Dummheit nicht zu überbieten.

Entschuldigt meinen Roman... ich kann mich einfach nicht kurz halten.

Liebe Grüße

Michaela

 

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 4. März 2019 um 14:49

Hallo ihr Lieben...

War gerade 2 Stunden bei der Polizei... alles wurde aufgenommen und geht nun weiter an die Staatsanwaltschaft wegen Betrug.

Jetzt muss leider erst einmal die Identität festgestellt werden.

An alle, die hier geschrieben haben, dass das nichts bringen würde:

Wenn ich durch mein Handeln auch nur noch einen Einzigen davor schützen kann, ein unsicheres Fahrzeug bei diesem Menschen zu kaufen, hat es sich gelohnt.

Nicht jeder hat die Möglichkeit, in geprüften Autohäusern ihre Autos zu kaufen. Klar war ich doof, doch das weiß ich selber nur zu gut und habe Lehrgeld bezahlt.

Doch was wäre gewesen, wenn sich eine Familie mit Kindern den Passat gekauft hätte und irgendetwas wäre mit den Airbags gewesen.

Nicht auszudenken...

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Themenstarteram 3. März 2019 um 11:04

Also wäre mein erster Schritt, zur Polizei zu gehen..?

Dann Rechtschutzversicherung wegen Anwalt..?

Wie NDLimit schon schrieb, mit allen Beweise zur Polizei und Anzeige erstatten wegen Betrug.

Kannst den VK ja nochmal kontaktieren und auf die drohende Anzeige hinweisen und ggf RückAbwicklung des Geschäfts.

Hab ich auch schon mal gemacht. Hab dem Verkäufer klar gemacht,dass ich auf direktem Weg zur Polizei fahre,wenn er das Fzg nicht zurück nimmt. Da ging es um 9 k.

 

Gruß Martin

Wenn RS vorhanden, dann dort den Fall schildern und Deckungszusage besorgen. Anzeige parallel machen

Themenstarteram 3. März 2019 um 11:19

@windelexpress

Ich habe ihn schriftlich darauf hingewiesen via WhatsApp.

Eben beim Anruf hat er kurz abgestritten, mir den Wagen überhaupt verkauft zu haben und aufgelegt.

9000 k ist schon ein Wort, aber ich finde, es geht auch ums Prinzip. Denn man kann ja jetzt davon ausgehen, dass alle angebotenen Fahrzeuge von ihm nicht der Wahrheit entsprechen. Und wer weiß, wie viele Autos schon vor meinem.

Ein Gutes hat es zumindest. Man kann mich als abschreckendes Beispiel dafür nehmen, wie man es nicht machen sollte!!

Mein erster Gang wird dann wohl morgen der zur Polizei sein.

Themenstarteram 3. März 2019 um 11:21

Ich danke allen, die geanwortet haben, jetzt bin ich ein wenig schlauer... und weiß, was ich für Möglichkeiten habe.

Drücke die Daumen, dass Du sauber aus der Sache rauskommst.

Zitat:

@Ichbindoof74 schrieb am 3. März 2019 um 10:53:52 Uhr:

Was kann/muss ich jetzt tun..?

Erst einmal bei der Polizei eine Strafanzeige wegen Betrugs stellen.

Zitat:

@Drahkke schrieb am 3. März 2019 um 12:32:39 Uhr:

Zitat:

@Ichbindoof74 schrieb am 3. März 2019 um 10:53:52 Uhr:

Was kann/muss ich jetzt tun..?

Erst einmal bei der Polizei eine Strafanzeige wegen Betrugs stellen.

Denn das kann man auch am Sonntag machen.

Und noch 2 Tipps:

1. Sollte er noch einlenken. Besorge dir vor der Rückabwicklung einen Geldscheinprüfer. So ein Stift kostet nicht viel. Wer weiß was der noch für Tricks drauf hat.

2. In der Preisregion geht vom Händler eigentlich nix.

Eigentlich ist alles richtige schon gesagt worden.

Wollte bloss mal folgendes zum besten geben:

20 Jahre altes Auto, da sind 128 tkm ohne Belege von Haus aus unglaubwürdig. Aber da wurden dann meist auch schon viele Teile im Laufe des Autolebens erneuert.(ausser dem Tacho :)

Kann sein da ist ein ATM drin, der noch für viele KM gut ist.

Wieviel fährst Du im Jahr? Wolltest du das Auto länger als HU Gültigkeit nutzen?

Wenn Du im Alltagsgebrauch mit dem Wagen klarkommst, warum nicht die 2 Jahre runterreissen(hoffen daß er durchhält) und nächstesmal was gscheites kaufen?

Aber dann käme der Betrüger leider unbehelligt davon.

BTW.: Ist der Motor dieses Passat evtl.noch ein Freiläufer? ( Müssen die VW Kenner beantworten. Da wäre ein Zahnruemenriß nicht so tragisch.)

Hatte dann keinen unmittelbaren Schaden zur Folge.)

Ich hab mit 20 bis 30 Jahren auch nur Autos mit 2 Jahre HU für ca.1200.- DM gekauft.

Da war die Devise: fahren bis Tüv zu Ende. Und da waren auch Karren dabei wo man nicht wusste wann was wie gemacht wurde. Und KM eher zweitrangig.Hauptsache technisch einigermaßen ok.

Vom Preis und Eigenschaften passt Deiner voll in dieses Schema.

 

Trotzdem: In der heutigen Zeit ist es wahrscheinlich besser Du befolgst die anderen Ratschläge und Optionen.

 

Viel Erfolg dabei.

Naja. Da lt. TE Fehler im Airbagsystem vorliegen wäre es schön fahrlässig den Wagen zu nutzen

Eben. Drum sag ich "heutige Zeit".

Airbag gabs damals bei mir noch gar nicht. Und Zahnriemen auch kein Thema. Waren alles Freiläufer oder andere Konstruktionen ohne ZR.

Und viele Verschleiß Sachen oder Defekte konnte man selbst machen.

Fehlerspeicher, Steuergeräte,Katalysator alles unbekannt.

Ist aber OT. Und Wem sag ich das...

Ein Foto zur Identifizierung des "Verkäufers" wäre für die Pullizei ganz hilfreich.

Die Beschaffung selbigem sollte man aber den Ermittlern überlassen.

Nicht, wenn bereits vorhanden :)

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