Bei welcher geschwindigkeit niedrigster verbrauch?
Hi
ich frage mich gerade bei welcher geschindigkeit und in welchem Gang man am wenigsten auf 100km verbraucht. Bei 90km/h ist der Verbrauch ja schon ziemlich niedrig. Gehts auch niedriger? ICh kann im Standgas im 5. Gang 30km/h fahren... ist das wohl verbrauchsärmer damit 3 stunden zu fahren als bei 90km/h eine stunde...?? Weiß jemand was genaues?
39 Antworten
@ Wicky
--> Das selbe mache ich auch immer mit VW !!!
( merkst du wie sinnlos der Kommentar war *Kopfshüttel* )
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Wo ihr grade von Verbauch sprecht, der Bordcomputer zeigt 6,3 L auf 100 Km an bei 115 Km/h, das selbe bei 100 Km/h, geht es aber aber rapide Aufwärts mit der Geschwindigkeit ist es auch mit dem Verbauch so, ab 130 Km/h will er knapp 8,5 L haben.
Ist es bei euch ähnlich ??
Den besten Verbauch erziele ich persönlich ( A 40 :-) bei knapp 120....knapp 6 -7 Liter.
ohohoo ... hier wurd ja schon richtig viel geschrieben... Hab an die momentanverbrauchsanzeige gar nicht gedacht, welche ich ja auch nicht habe. Werde morgen evtl. mal mit Vaddern BMW ne runde fahren und schauen.....
MfG Jan
Also ich habe keine perfekte Lösung, finde die Frage aber sehr interessant. Vielleicht kann man folgendermassen rangehen:
Verbrauch = Momentanverbrauch x Zeit
Die Zeit t für eine Strecke l bei der Geschwindigkeit v lässt sich relativ leicht errechnen, sie ist (logischerweise) t = l/v
Der Momentanverbrauch (nennen wir ihn mal b) ist abhängig vom Luftwiderstand, der mit der Geschwindigkeit bekanntlich quadratisch ansteigt. Er sei hier b = q mal v²
Die Konstante q ist nur ein Faktor.
Wir bekommen also für den Verbrauch:
Verbrauch = q mal v² mal l / v
also
Verbrauch = q mal v mal l
Dass die Strecke den Verbauch linear nach oben treibt, ist logisch. Je weiter ich fahre, desto mehr verbrauche ich. Dass die Geschwindkeit linearen Einfluss hat, ist ebenfalls logisch, denn wenn ich eine Strecke l mit 200 km/h statt 100km/h zurücklege, läuft der Motor zwar nur die halbe Zeit, muss aber den annähernd vierfachen Widerstand überwinden.
Dennoch KANN diese simple Formel nicht stimmen. Warum nicht? Ganz einfach, wir alle wissen, dass wir bei Tempo 0 unendlich viel für eine Strecke l verbrauchen. Denn wir kommen ja nie an. Also muss auch eine Annäherung an den Wert v=0 ein starkes Ansteigen des Verbrauchswertes verursachen. Wir brauchen also noch eine Komponente, die mit kleinem v ein starkes Ansteigen des Verbrauchs erklärt.
Vielleicht weiss hier jemand weiter?
Uli
Zitat:
. Wir brauchen also noch eine Komponente, die mit kleinem v ein starkes Ansteigen des Verbrauchs erklärt.
Vielleicht weiss hier jemand weiter?
Uli
hi,
vielleicht hast du meine antwort nicht gelesen,
hier nochmal:
da der motor sich im stand weiterdreht und spritverbraucht,
hat man im stand ein unendlich hohen spritverbrauch.
beispiel:
n= motorwirkungsgrad = abgegebene leistung / aufgenommene
dieses n must du mit deiner formel multipizieren.
grüsse
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Hi, Beethoven Toller Ansatz!
Da Du nur den Luftwiderstand in die Formel aufnimmst, die übrigen Widerstände (z.B. Elektrische Verbraucher = Zeitabhängig) allerdings aussen vorlässt, kannst Du bei Tempo Null nur auf undefinierte Werte kommen. Tatsächlich verbraucht ein Auto selbst bei abgestelltem Motor Energie, und wenn es nur die Selbstentladung der Batterie ist, so dass endlos langes Stehen niemals ein Optimum sein kann, wenn man streckenbezogene Verbräuche ermittelt.
Eigentlich braucht man drüber keine Beweisführung, da jeder das auch intuitiv merkt. Aber mir machen solche Gedankenspiele Spass, Dir offenbar ja auch.
Tatsächlich setzt sich der Energiebedarf aus der Überwindung absoluter und geschwindigkeitsproportionaler Widerstände zusammen. Ein absoluter Widerstand ist beispielsweise das Schleifen einer Lagerdichtung (Simmering), es kostet immer, sagen wir mal, 10 Watt, Tempo egal. Das gilt auch für schleifende Bremsen, angezogene Handbremse und so. Der Widerstand der drehenden Getrieberäder ist direkt geschwindigkeitsproportional, bei doppelter Getriebedrehzahl also doppelt so hoch. Der Luftwiderstand sowie der Förderwiderstand diverser Pumpen ist quadratisch proportional und dominiert ab ca. 80 Km/H alles andere. Daneben kann es noch Widerstände durch schwingende Teile geben, die kurz vor ihrem Resonanzpunkt den höchsten Energiebedarf haben und sehr unregelmäßig in das Geschehen eingehen. So wie bei einer ungleich beladenen Waschmaschine, die im Schleudergang einfach nicht auf Touren kommt, dann aber den Punkt überwindet und mächtig loslegt. Um das Ganze noch komplizierter zu machen, kann bei bestimmten Heckformen der aerodynamische Widerstand bei Seitenwind höher sein als bei Gegenwind und bereits bei kleinen Änderungen der Windrichtung mächtig am Auto zerren. Der alte Honda Civic um 1985 mit Steilheck und werksseitigem Spoiler über dem Heckfenster war so ein Kandidat.
Es ist für Verbrauchsaussagen schon Zulässig, nur den Luftwiderstand zu nehmen, da er die meiste Energie verschlingt.
Für die Betrachtung sehr langsamer Bewegungen kommen aber die anderen Kräfte ins Spiel und stellen den Zustand wieder her, den man ohnehin vermutet hätte...
mfG Michael
@Sound Lupo 3L
Doch, Deine Antwort hatte ich bereits gelesen. Ich habe die Argumentation dennoch nicht so ganz verstanden, denn bei v=0 ist der Verbrauch zwar unendlich, was aber passiert bei v GEGEN 0 ? Das ist ja der interessante Teil. Zudem finde ich den Term "abgegebene Leistung" nicht ganz eindeutig, denn die abgegebene Leistung ist ja nicht null, die Verbraucher kriegen ja noch Strom. Da Du aber scheinbar weisst, wovon Du sprichst, kannst Du es mir vielleicht erklären.
@mikaiser
Danke für Deine ausführliche Antwort. In der Tat bereiten mir diese Gedankenspiele große Freude. Insbesondere, da sie zunächst relativ weit von der Realität entfernt sind (z.B. Fragen wie "wieviel Spritverbrauch entsteht durch Interaktion der Autos mit anderen Verkehrsteilnehmern, wieviel kann man also sparen, wenn es keine Fussgänger oder Radfahrer gäbe?"😉 und oft nach langer Zeit plötzlich doch erstaunlich "realitätsnah" werden. Insbesondere Leute mit Halbwissen und ohne physikalischen Sachverstand (auffallend wenige hier im Forum!) sperren sich oft gegen eine wissenschaftliche Betrachtung und bevorzugen stattdessen eine Argumentation auf Basis ihrer persönlichen Beobachtungen oder Empfindungen. Diese Argumente liefern dann scheinbar korrekte Aussagen, jedoch nur solange, wie sich die Umweltzustände nicht ändern. Ändern sich hingegen die Umweltzustände, zerplatzen die "billigen" Argumentationen oft wie Luftblasen, während sich die wissenschaftlichen bis zum Ende halten können.
Deine Einteilung der Widerstände hat mir sehr gefallen, entspricht sie doch zweifellos der physikalischen Realität. In dieser Präzision kann ich zwar nicht gegenhalten, freue mich aber immer wieder über lehrreiche Inhalte zu meinen Gunsten. :-)
Nach wie vor habe ich noch nicht die Lösung gefunden für ein Auto, das völlig ohne Treibstoff fährt, aber ich arbeite noch dran. ;-) Theoretisch muss es aber machbar sein. Das beliebteste Gegenargumente ist dann immer der Luftwiderstand. Und doch wird er oft so ungenau betrachtet, dass die Argumente irgendwann ins Leere führen.
Stellen wir uns vor, ein Fahrzeug fährt von A nach B (A und B liegen gleich hoch über NN). Theoretisch wurde bei diesem Vorgang KEINE physikalische Arbeit verrichtet. Trotzdem verbraucht das Auto Treibstoff. Die meisten Leute sagen nun, "das Auto verbraucht Energie", aber das stimmt ja nicht. Laut Energieerhaltungssatz kann man Energie nicht verbrauchen, also muss sie irgendwo hingeflogen sein. Und hier liegt der Hase im Pfeffer: Autos verbrauchen Treibstoff, da sie nicht in der Lage sind, die umgesetzte Energie bei sich zu halten. Ein Auto überwindet Luftwiderstand und gibt dabei Energie an die Umgebung ab. Stehen wir an der Autobahn, spüren wir diese Energieabgabe durch den Lärm und den Fahrtwind der vorbeifahrenden Autos. Auch aus dem Auspuff kommt Energie, denn die Abgase sind heiss und haben kinetische Energie (wenn auch nicht so hohe, da geringes Gewicht).
Die Energien des "Output" des Autos müssen aber in der Summe exakt dem Input entsprechen, da auch das tollste Auto die Gesetze der Physik nicht ausser Kraft setzen kann. Der Wirkungsgrad eines Ottomotors von 30% zeigt, wie groß dieser Anteil der eingesetzten Energie ist. Auf den Punkt gebracht: Von 10 Litern Treibstoff gehen nur 3 in den Vortrieb, der Rest sind Nebeneffekte (und sei es warme Luft, die über die Heizung in den Innenraum und dann über die Fenster in die Umgebung gerät).
Wollen wir nun das verbrauchsfreie Auto konstruieren, sollten wir uns zunächst mal über die Energien im klaren sein. Und schon da scheitert es meistens. Wer vermag schon auszudrücken, wieviel Kraftstoff z.B. die Schallentwicklung eines Sportauspuff kostet?
Spätestens bei der Umsetzung in die Realität hakt es dann. Vielleicht ist es gerade das, was die Debatte so interessant macht?
Viele Grüße
Uli
Verbrauch
Hi,
jo, man kann hier viele theoretische Blickweisen und Rechenverfahren anstellen, aber wenn es um die Praxis geht, kann man sagen: So um 80 km/h rum ist der Verbrauch im höchsten Gang sehr niedrig. Da man dieses Tempo aber auf der BAB wegen den LKW's nicht längere Zeit fahren kann (die Jungs fahren dann dicht auf und freuen sich, mal die Lichthupe benutzen zu dürfen) kann man den Bereich des günstigen Verbrauchs so 80 - 100 km/h ansiedeln. Bin selbst früher mal mit nem Mittelklasse-Vergaserauto mit 5,9 Liter Schnitt an den Gardasee gefahren.
@ vitessa: Wegen Deiner Sigg: Es gibt lustige, coole oder auch gar keine Siggs; aber Deine (El Fensterheber, El Außenspiegel) finde ich eher peinlich. Aber ich lasse es Dir durchgehen, weil Du einen VW fährst. Da ist man ja für jede Kleinigkeit an Ausstattung dankbar.
(Die deutschen Tester kritisieren ja gerne an den Importautos rum, aber egal, dafür haben wir meist 4 el. Fensterheber - natürlich ohne Aufpreis).
Gruß
Kaleidos
Zitat:
Original geschrieben von Beethoven
[B...wieviel kann man also sparen, wenn es keine Fussgänger oder Radfahrer gäbe?...
Guter Ansatz! Der Energieverbrauch würde steigen, denn wenn es keine Fußgänger gäbe, müsste ich aus dem Bett direkt ins Auto steigen, und das müsste dafür treppengängig sein, und das wiederum führt vermutlich zu konstruktiven Kompromissen... Na ja, aber Spass macht es, und extreme Betrachtungen führen oft zu erstaunlichen Erkenntnissen.
Ein Auto, welches die Fahrt auf gleicher Höhe über NN beendet wie beginnt, hat dennoch einen "Tunnel" in die Luft geschubst, der mindestens so groß ist wie seine Frontfläche. Und die dafür weggedrückte Luft wiegt immerhin 1 Kg pro Kubikmeter! Nur, wenn der CW-Wert genau Null wäre, würde das Auto alle Luftmoleküle nach der Durchfahrt wieder dorthin legen, wo es sie aufgenommen hat. Du hast es ja gesagt: Man spürt die Luftbewegung.
@ Janoschi:
Das ist doch mal ein guter Ansatz, so eine Messkurve. Leider habe ich keinen Bordcomputer, würde mir Spass machen. Hast Du das selbst gemessen?
@ Kaleidos:
nach meiner Erfahrung ist der Scenic bei intermittierender Fahrweise am sparsamsten. Also: relativ zügig beschleunigen und dann mit eingelegtem höchsten Gang lange den Schwung nutzen. Der Scenic hat eine sehr gute Schubabschaltung, die tatsächlich bis kurz vor die Leerlaufdrehzahl den Benzinhahn völlig abdreht. Daher ist Landstrasse Schnitt 80 sparsamer als Autobahn konstant 80.
Ach ja, Du hast ja Automatik, da gilt das vermutlich nicht.
Das gilt auch nicht für Pumpedüse-TDIs, da die aus irgendeinem Grund (Schmierung der PD-Einheiten?) keine Schubabschaltung haben. Bei Common-Rails kenne ich mich nicht aus.
mfG Michael
Nene Jan dazu brauchst du kein Studium ! Diese ganzen mfa´s im Auto zur Verbrauchsanzeige sind Richtlinien woran man sich eventuell halten kann ! Ob du ihnen traust bleibt dir überlassen ! Rechtzeitiges schalten und keine Drehzahlorgien machen schon 85 Prozent des Verbrauchs aus ! Die kleineren Sachen wie Reifendruck oder mal vergesen die Heckscheibenheizung auszumachen ...die nimmt sich schon alleine 2 KW ... oder im Winter gleich die Heizung aufzureißen (verlängert nämlich die Kaltlaufphase) lassen wir mal aussen vor !
Was auch was bringt ist im Windschatten von grossen Trucks zu fahren. Ich bin einmal fast 200 km mit einem Ford Contour (Mondeo) ca. 3 m hinter einem Truck zwischen Los Angeles und Phoenix hergefahren - das ganze bei ca. 100 kmh. Der Verbrauch ging um ca 2 liter runter auf ca. 4.8l / 100km umgerechnet.
Leider war ich danach schweisgebadet weil ich so konzentriert fahren musste, um dem Truck nicht hinten drauf zu brettern. Ausserdem stieg die Motorthemperatur etwas ueber normal an, weil der Kuehler kaum richtigen Fahtrwind engeblasen bekam. War mir egal, weil Countour war Avis Mietwagen.
janulrich
@ janulrich:
*Grins* Wir sollten unsere Autos mit ausfahrbaren "Schnorrhaken" ausrüsten statt mit Breitreifen, dann würde der Stress beim Hinterherfahren wegfallen und der Verbrauch (des eigenen Autos) ginge auf Null!
mfG Michael