Bei welchen Herstellern ist eine Ersatzversorgung älterer Fahrzeuge am besten?
Hallo,
ich fahre seit vielen Jahren einen Skoda Octavia von 1998, in mäßigem Zustand,, mache mir aber Gedanken einen Young- oder Oldtimer in gutem oder sehr gutem Zustand zu kaufen, da ich Autos aus den 1980ern bis ca 2005 auch als Alltagsauto akzeptabel ansehe.
Mein Budget ist auch nicht unbegrenzt, eher unter 10k.
Ich bin nicht auf eine bestimmte Marke festgelegt, mich interessiert aber welche Unterschiede bei der Ersatzteilversorgung zwischen den Marken generell bestehen.
Für mich ist die Kaufmöglichkeit möglichst vieler Ersatzteile mit kaufentscheidend.
Gibt es darüber irgendwelche Informationsquellen?
16 Antworten
Hallo,
meine persönliche Meinung und Erfahrungen:
Bei Opel ist die ET Versorgung bei älteren Fahrzeugen schon immer furchtbar. Viele Teile müssen sich mühsam ertauscht werden.
Bei den Franzosen eine ähnliche Situation wie beim Opel. Autoverwerter legen sich nur selten alte Franzosen Teile ans Lager.
Mercedes eigentlich ganz gut, lassen sich die Teile aber teuer bezahlen.
VW gute Versorgung wenn nicht Original dann Nachbau. Durch die hohen Produktionszahlen und dem Gleichteileprogramm sind auch Teile beim Autoverwerter gut zu bekommen, zumindest meistens.
Gruss
Markus
Mercedes ist bei sowas gut aufgestellt, kostet aber auch dementsprechend. Sehr gute Erfahrungen habe ich auch mit Lada und Wolga gemacht.
@Go}][{esZorN schrieb am 27. Juni 2025 um 05:34:06 Uhr:
Mercedes ist bei sowas gut aufgestellt, kostet aber auch dementsprechend.
Das ist aber nur eine Vermutung Deinerseits. 🤠
Ich habe 3 davon und für den 2019er gibt es noch (fast) alles, beim 1999er SL und 1987er SEC sieht das ganz anders aus.
NOS Teile sind selten und teuer, selbst die div. Zulieferer werden immer mieser von der Qualität.
GreetS Rob
Ich habe vor sehr langer Zeit mal einen 62er 300SE Coupe restauriert, für den gab es alles, selbst den sündhaft teuren Ventilblock für die Luftfederung. Kann sein, dass sich das geändert hat. Tierteile sind bei jedem Auto Mangelware.
Schlimm ist auch Ford, seit in den 70ern ein großes Ersatzteillager abgebrannt ist.
Von der Technik kann ich auch alte US-Cars empfehlen; es gibt absolut alles. Allerdings sind die Verschiffung Kosten in letzter Zeit übel angestiegen.
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Ich denke,das lässt sich pauschal gar nicht sagen welcher Hersteller gut aufgestellt ist und welcher nicht. Bei dem einen sind es Zier- und Innenausstattungs-Teile, beim nächsten Blech,beim übernächsten Technik.
Ich habe einem Kadett C, da ist die Ersatzteilversorung deutlich besser als vor 25 Jahren. Um bei Opel zu bleiben, bis letztes Jahr hatte ich als Alltagswagen einen Astra G Bj 2001. Dafür gibt es auch eigentlich noch alles. Einige behaupten das Gegenteil seit nicht mehr GM sondern Stellantis und PSA am Start war.
Wenn du das Objekt deiner Begierde gefunden hast,ist das fahrzeugspezifische Forum, eine WhatsApp- oder Facebook Gruppe durchaus hilfreich bei Wehwehchen jeglicher Art.
Die besten Erfahrungen hab ich mit den Scenic 2 dci gemacht, der hat mit 20 Jahren und 270 000 km außer 2 mal Kugelköpfe für die Vorderachse und einen Zahnriemen so gut wie keine Ersatzteile gebrauch, die Karosserie hatte absolut keine Rostansätze. und hab ihn ohne Mängel mit neuen Tüv abgegeben. Deshalb hab ich mir wieder einen 3er Schenic zugelegt, fahre ihn schon wieder 12 Jahre über 200 000 km. mal schauen, wie der sich weiterbewährt.
Bei BMW ist die Versorgung mit Ersatzteilen für die Oldtimer insgesamt in Ordnung. Gerade bei den über 40-jährigen empfiehlt sich Walloth&Nesch, die sind wirklich hervorragend. Sogar vor kurzem dort eine originale neue Wasserpumpe für meinen CSi bekommen (und schon vieles mehr).
Negativ-Beispiel ist auf jeden Fall Renault. Ich war lange Zeit (1991 bis 2001) mit einem Renault 16 unterwegs, Bauzeit 1965 bis 1980. Ab Mitte der 1990er Jahre hat Renault jeglichen Support quasi eingestellt und den Händlern für das Bereinigen der Ersatzteilläger noch Prämien bezahlt. Der Zugriff auf wichtige Teile war und ist trotzdem noch möglich, allerdings nur durch privat angestoßene Nachfertigungen oder durch gute Kontakte zu denen, die noch Bestände haben.
Bei anderen, beliebteren Fahrzeugen dieses Herstellers sieht es manchmal besser aus, aber auch hier eher durch privates Engagement. Manche Hersteller sehen ihr historisches Erbe lieber verschwinden und bei manchen Design-Unfällen oder Mängelriesen kann man das ja auch verstehen....
Schwierig bis sehr schwierig hinsichtlich der Versorgung finde ich ältere Japaner.
Spielen zwar im Youngtimerbereich nicht die große Rolle, aber die Ersatzteilversorgung war schon vor 30 Jahren außerordentlich schlecht, außerhalb des Herstellers.
Legt(e) sich kaum ein Verwerter auf Lager, was es beim Hersteller gibt kostet viel.
Und die Aftermarketanbieter behandelte alte Toyotas, Mitsubishis und Nissans auch sehr stiefmütterlich.
Wo ich in den 90ern 49 DM für einen Golf - Endtopf zahen musste, rief Toyota für einen Corolla 295,- auf, denn den bakam man nur original.
EIn Toyota geht zwar bekanntlich nie kaputt, aber wehe wenn doch. 😉
Für vieles exotische führt die Suche heute in die USA, wo sie eine ganz andere Marktdurchdringung hatten und haben, im Vergleich zu Europa.
Zitat:
@3.0 CSI Hubi schrieb am 27. Juni 2025 um 19:35:43 Uhr:
Bei BMW ist die Versorgung mit Ersatzteilen für die Oldtimer insgesamt in Ordnung. Gerade bei den über 40-jährigen empfiehlt sich Walloth&Nesch, die sind wirklich hervorragend. Sogar vor kurzem dort eine originale neue Wasserpumpe für meinen CSi bekommen (und schon vieles mehr).
Würde ich so unterschreiben. Nicht hervorragend, aber gemessen am Alter bestimmter Typen, ok.
Allgemein kann man sagen dass es halt immer stark drauf ankommt, was gerade benötigt wird. Verschleissteile sind meistens weniger das Problem. Habe letztes Jahr einen M 40 Motor revidiert. Die Dichtung hinter dem Blechdeckel vorne am Motor war ein Problem: nicht lieferbar. Musste ich halt selbst was stricken.
Im Preissegment bis 10 k gibt es gute Vierzylinder der Baureihen E 21 und E 30.
Alle Lada, besonders 2101-2109, da die Millionenfach gebaut wurden und immer noch überall im Osten laufen.
Alleine mein Typ 2106 wurde in 30 Jahren (1976-2006) über 4 Millionen mal gebaut, es gab auch nur 3 Motoren, die auch alle untereinander tauschbar sind.
Die letzten Modelle ham sogar Saugrohreinspritzung, Rollgurte, kontaktlose Zündanlage usw.
Auch Sanktionen interessieren nicht, sämtliche Teile kommen aus Kasachstan, Ukraine, Litauen usw.
Verschleißteile werden aktuell noch immer hergestellt.
Der letzte, eckige Typ 2107 ist sogar bis 2014 (!) mit Abgasreinigung in einem Werk in Ägypten gebaut worden.
Lada Niva ist ja immer noch aktuell, falls jemand einen billigen Geländewagen mit guter Ersatzteilversorgung braucht.