Bei höherem E-Auto Anteil - kommt dann die allgemeine Straßenmaut?

Zur Zeit werden ja E-Autos noch staatlich heftigst subventioniert, da sie anders als die Verbrenner, die durch die immens hohen Abgaben auf Mineralöle ja stark zum Bundeshaushalt beitragen, keinen nennenswerten Beitrag zum Steueraufkommen leisten.
Wie muss man sich das vorstellen, wenn sagen wir mal 80% der Fahrzeuge E- Autos sind , davon ca,. 30..40% in Ihrem Eigenheim selber Strom erzeugen.
Somit wird es. selbst wenn der Strom für die Allgemeinheit höher besteuert würde und auch die km Zähler weiter beliebig manipulierbar sind und somit gar nicht zu einer km abhängigen Steuer herangezogen werden können m.E schwierig für den Staat, die nun fehlenden Einnahmen zu kompensieren bzw. keine Steuergerechtigkeit geben oder einfach nur alles teurer für alle weil man eben E-Auto fährt

Aber da arbeiten sicher ein paar Steuerbeamte bereits daran - wie könnte das Aussehen?

106 Antworten

Zitat:

@Grasoman schrieb am 28. August 2021 um 13:42:52 Uhr:


Es mag Technik von gestern sein. Aber sie ist datenschutzkonform.

Und die moderne Alternative steht ja längt auf deutschen Autobahnen: diese Maut-Tore mit den vielen, vielen Kameras.

Ich bin recht sicher, dass in die Pkw in Deutschland keine OBUs (On-Bord Units) reinkommen werden. Das war ja auch das letzte Mal nicht vorgesehen. Wer es schon vergessen hat: es war eine Klebe-Vignetten-Lösung geplant.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pkw-Maut_in_Deutschland

Die Verbrauchsmessung zur Besteuerung ist jedoch technisch etwas anderes als eine Streckenmaut, weil man die Streckenführung nicht überwachen muss. Das ist also eher ein zusätzlicher Kilometerzähler und sollte damit keine Datenschutzprobleme aufwerfen.

Die Datenübermittlung könnte dann per Smartphone erfolgen (Bluetooth —> App —> Internetportal) oder beim öffentlichen Laden über einen Mehrwertdienst.

Diese ganzen Strassenbrücken mit Erfassung war doch nur nötig, weil die Technik noch nicht so weit war. In Österreich brauche ich für meinen 1959er SETRA eine Go-Box 😉
Das ist die Zukunft 😁

Warum ist nur das CO2 des Verbrenners gefährlich nicht aber das CO2 des E -Autos welches darauf entfällt, daß eben zur Zeit noch mehr Strom aus fossilen Energiequelen kommen muss solage nicht 100 % regenerativ erzeugt wird . Ich sag es mal so ohne E-Autos könnten wir sagen wir mal 2 Kohlekraftwerke abschalten.

Und Schäden deutlich geringer ist relativ: 100Tkm mit dem E AUto und 10Tkm mit dem Verbrenner. Das E Auto trägt da wohl mehr zur Umweltverschmutzung bei , wird aber begünstigt .

Klar es wird eben zur Zeit subventioniert um hier eine Änderung herbeizuführen - aber es ging ja um die Frage was passiert wenn die mal weitestgehend vollzogen ist.

Zitat:

@StrichAchtundSo schrieb am 28. August 2021 um 14:09:15 Uhr:


Warum ist nur das CO2 des Verbrenners gefährlich nicht aber das CO2 des E -Autos welches darauf entfällt, daß eben zur Zeit noch mehr Strom aus fossilen Energiequelen kommen muss solage nicht 100 % regenerativ erzeugt wird . Ich sag es mal so ohne E-Autos könnten wir sagen wir mal 2 Kohlekraftwerke abschalten.

Die Aussagen sind falsch und ergeben keinen Sinn.
Es geht um die Summe der Emissionen. Die sind beim Verbrenner höher.
Der aktuelle Strommix in Deutschland lässt jetzt schon das E-Auto deutlich besser da stehen (ja, auch mit Akkurucksack) und es wird jedes Jahr besser.

Es geht nicht darum um besser sondern darum ob man seinen Anteil zahlt, und das tut das E-Auto eben nicht und ob es jedes Jahr besser wird ist offen, es solle ja auch mehr E-Autos geben- Der Verbrauch von neuen Verbrennern wird ja auch geringer das wird ja auch besser.

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Zitat:

Da muss keine Überwachungstechnik in die Autos. Sobald die Straßennutzung als Grundlage des Nutzungsentgeltes genommen wird, ist es egal, womit das Auto fährt. Und Frankreich oder Italien haben Systeme, die keine Überwachungstechnik im Auto brauchen, sondern so Mauttore an den Autobahnauffahrten und -abfahrten.
Österreich oder die Schweiz haben Klebevignetten - das ist auch keine Überwachungstechnik im Auto. Nur die Windschutzscheibe ist halt irgendwann voll. 😁

Das ist die Technik von gestern, die durch die dafür erforderlichen Anlagen teuer ist.
In Zukunft wird man den Autofahrer die Überwachungstechnik selbst bezahlen lassen, so wie man das bei der LKW-Maut mit der Onboard-Unit heute schon macht.

Da wird den Jungs und Mädels schon was einfallen … 😉

Also in etwa so: Ab 2025 wird per EU-Verordnung die sowieso schon vorhandene Ortungseinheit für Notfälle in Neuwagen um die Funktion der Streckenaufzeichnung und Übermittlung erweitert. Alle gefahreren Strecken werden km-basiert in Rechnung gestellt, Geschwindigkeitsübertretungen jenseits von z.B. 10 Sekunden ebenfalls. Der Datenschutz wird dafür EU-weit ohne großes Federlesen entsprechend gesetzlich passend gemacht. Wie das technisch funktioniert sieht man heute schon an Tesla, deren Autos alles aufzeichnen und übermitteln, was während der Fahrt an Kenngrössen im Auto anfällt. Die Polizei staunt immer wieder, wenn sie von denen sekundengenaue Protokolle von verunfallten Wagen bekommt, aus denen exakt alles nachvollzogen werden kann, was passiert ist. Willkommen in der neuen Welt! "Im Zweifel für den Angeklagten" war gestern, heute gibt es keine Zweifel mehr!
-> Bestands-PKW ohne die neue Technik müssen natürlich eine Überwachungsbox nachrüsten lassen. Ob auf eigene oder Staatskosten, wird sich zeigen.

Nun ja, wir werden sehen...

Zitat:

@CruiserX schrieb am 28. August 2021 um 15:14:24 Uhr:



Nun ja, wir werden sehen...

Du hast das jetzt recht weit gedacht, aber … ja, so könnte es irgendwann kommen.

Schlechte Überwachung nützt übrigens vor allem dem, der etwas zu verbergen hat. Unfallflucht, vorgetäuschte oder absichtlich herbeigeführte Unfälle sind ein Problem.

Da muss man sich nur mal die Dashcam-Videos bei YouTube anschauen. Viele Leute, die da drauf sind, finden Dascams nicht so toll. 😉

Zitat:

@SETRAundMACAN schrieb am 28. August 2021 um 18:37:30 Uhr:


Du hast das jetzt recht weit gedacht, aber … ja, so könnte es irgendwann kommen.

Schlechte Überwachung nützt übrigens vor allem dem, der etwas zu verbergen hat. Unfallflucht, vorgetäuschte oder absichtlich herbeigeführte Unfälle sind ein Problem.

Da muss man sich nur mal die Dashcam-Videos bei YouTube anschauen. Viele Leute, die da drauf sind, finden Dascams nicht so toll. 😉

Viele Dashcam-Filmer machen aber auch Mist. Allg. kann man durch geschickten Schnitt einiges vertuschen. Genau deswegen wird Videoüberwachung normalerweise stark eingeschränkt.

notting

Zitat:

@StrichAchtundSo schrieb am 28. August 2021 um 14:44:52 Uhr:


Es geht nicht darum um besser sondern darum ob man seinen Anteil zahlt, und das tut das E-Auto eben nicht und ob es jedes Jahr besser wird ist offen, es solle ja auch mehr E-Autos geben- Der Verbrauch von neuen Verbrennern wird ja auch geringer das wird ja auch besser.

Abgasarme Verbrenner zahlen ja auch weniger Steuer und wenn die E-Auto-Quote steigt, werden die auch zur Kasse gebeten, keine Sorge 😉

Die E-Autos werden ja auch billiger werden, zur Zeit ist das eben eine Anschubfinanzierung …

Zitat:

@notting schrieb am 28. August 2021 um 18:42:41 Uhr:



Viele Dashcam-Filmer machen aber auch Mist. Allg. kann man durch geschickten Schnitt einiges vertuschen. Genau deswegen wird Videoüberwachung normalerweise stark eingeschränkt.

Ja klar, den Umgang damit vor Gericht wird sich noch entwickeln. Das ist jedoch kein Argument gegen Dascams …

Hallo zusammen,

manchen Diskussionsteilnehmern scheint es sehr schwer zu fallen beim Thema zu bleiben - nur zur Erinnerung: Das hier ist nicht der Community/OT-Thread. Bitte bleibt bei der eigentlichen Frage des TE. Die steht ganz oben in der Überschrift.

Grüße
ballex
MT-Team | Moderation

Hallo liebe Moderatoren, manchen Diskussionsmoderatoren scheint es sehr schwer zu fallen die Zusammenhänge eines Themas nachzuvollziehen - nur zur Erinnerung: eine Strassenmaut muss überwacht werden und die Frage des TE führt damit unweigerlich zu der Diskussion, wie dies geschehen soll. Bereits im Eingangspost lenkt der TE von der ‚Strassenmaut‘ hin zu einer ‚verbrauchsabhängigen Abgabe‘ von Energie, die nicht ‚verkauft‘, sondern selbst erzeugt wird.

Dies führt folgerichtig zu einer Diskussion darüber, wie man so etwas erfasst, damit man Abgaben darauf erheben kann. Die im Thema des Threads genannte Strassenmaut ist nur eine mögliche Form der Abgabenerhebung, deren technische Umsetzung eine zentrale Frage ist und zu weiteren Möglichkeiten der Fahrdatenerfassung führt. Dabei kommt auch der Vergleich mit anderen, neuen Überwachungsmassnahmen ins Spiel, deren Rechtssicherheit noch auf dem Prüfstand steht.

Dass wir heute noch keine allgemeine Strassenmaut haben, hat vor allem rechtliche Gründe, die Technik dazu ist nicht das Problem.

Ich verstehe euch Moderatoren, dass ihr einige Abschweifungen, vor allem in emotionale oder politisch problematische Beiträge vermeiden möchtet. Auf der anderen Seite hilft dies auch, die anderen Teilnehmer besser einzuschätzen. Eine Kultur des ‚etwas nicht mehr sagen dürfens‘, in die wir leider immer mehr reinrutschen, führt nur zu einer Isolierung einzelner Haltungen in Meinungsblasen.

Mein Apell ist daher, etwas mehr Mut und Geduld in der Moderation zu zeigen, wir sind alle erwachsen und halten das aus. 😉

Die Moderation kann schon ganz gut abschätzen, was zum Thema gehört und was nicht und in welche Richtung sich eine Diskussion entwickelt und kann ggf. frühzeitig eingreifen - Grundsatzdiskussionen zu CO2-Emissionen und Dashcams gehören jedenfalls nicht zum Thema - vor allem wenn entsprechende User schon öfter deswegen von der Moderation angesprochen wurden und deren Hintergründe andere User nicht kennen.

Falls zur Moderation weitere Nachfragen bestehen bitte per PN und nicht hier im Thread, wo es nun zum Thema "Bei höherem E-Auto Anteil - kommt dann die allgemeine Straßenmaut ?" weitergeht.

Grüße
ballex
MT-Team | Moderation

Ok, machen wir da weiter.

Was wäre denn eine ‚allgemeine Strassenmaut‘? Wäre das eine Abgabe auf die Benutzung aller öffentlichen Strassen oder geht es um eine PKW-Abgabe auf Autobahnen?

Um die Benutzung aller öffentlichen Strassen zu erfassen wäre man ja mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn man das mit den Mitteln der Autobahnmaut erfassen wollte. Zudem gibt es dabei rechtliche Probleme bezüglich des Datenschutzes, wie schon völlig korrekt angemerkt wurde.

Bei weiterer Verbreitung wird man auch E-Auto-Fahrer zur Kasse bitten, einmal über die Kfz-Steuer und dann über Abgaben auf den Ladestrom.
Der TE erwähnte dabei die PV-Lader, von denen man so jedoch nichts bekommt, will man auch da etwas holen, wird man das anders machen müssen. Eine ‚allgemeine Strassenmaut‘ mit entsprechender Erfassung von gestern wäre hier ein für den Erheber der Maut sehr teurer Weg.
Schlauer wäre eine fahrzeuginterne Erfassung des geladenen Stroms oder der Fahrleistung, zumal dieses System wesentlich von den Haltern der Fahrzeuge finanziert würde, der Erheber der Maut müsste nur ein entsprechendes Backend zur Datensammlung unterhalten. Die (rechtlich problematische) Erfassung der Wegstrecke ist dafür nicht erforderlich und es würde auch der Weg zum Bäcker und in die Kita erfasst.

Mein Fazit: Abgaben auf den Betrieb von E-Autos: Ja natürlich!
Allgemeine Streckenmaut für alle öffentlichen Strassen: Nein, hoffentlich nicht. Sowas wäre viel zu kompliziert und aufwändig. Um es mit den Worten von Klaus Kinski zu sagen (falls das hier erlaubt ist): „So blöd kann keiner sein …“

Es sollte heutzutage kein allzu großes Problem sein Achslast und Kilometerleistung monatlich zu erfassen und zu besteuern, das Auto selber und die zugehörige Umweltbilanz dürften auch bekannt sein.

Ein schlanker Staat muss nicht mehr machen.

Peripher anfallende Probleme muss man halt anderweitig verwalten.

Greenfield sind alle technischen Lösungen natürlich machbar (Verbrauch selber erfassen), solche Einrichtungen haben aber die E-Autos die bis dahin verkauft werden dann noch nicht. Heizöl färbt man Rot damit man es nicht in den Diesel PKW/LKW kippt, aber Strom kann man nicht färben- Da kommt die Spunde der privaten PV oder eben die einfach in der Normalen 230V Steckdose laden. Die weis ja nicht das es für ein PKW verbraucht wird

Ich denke das bleibt spannend und es ist nicht das erste mal das für den Staat etwas Neuland wäre.

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