Bei ca. 50-60 km/h innerorts am Bordstein entlang geschrammt und darauf gekommen - Reifen noch ok?
Hallo,
ich bin heute innerorts auf einer Bundesstraße mit zwei Spuren je Richtung gefahren. Auf der linken Spur war ein LKW, ich war mit meinem PKW auf der rechten Spur und neben dem LKW. Es war eine leichte Linkskurve, die Geschwindigkeit übliche innerorts-Geschwindigkeit (50 km/h + x) und der LKW ist immer weiter nach rechts gezogen in der Kurve, sodass ich bremsen und ausweichen musste. Beim Ausweichen bin ich dann auf den Bordstein draufgekommen, er ist ca. mittelhoch (kein sehr hoher Bordstein, kein abgesenkter Bordstein). Es gab kein Geräusch, kein Knall oder ähnliches und ich bin danach auch weitergefahren.
Anbei ein paar Bilder von den Reifen. Die Reifen wurden im September 2022 gekauft, haben also jetzt 2 Winter hinter sich. Wie fahren eher Kurzstrecke, daher tauschen wie die Reifen üblicherweise nach Alter, nicht nach Profiltiefe (falls es Fragen in Bezug auf Restwert gibt).
Frage, sind die Reifen noch okay und sicher oder führen diese Schrammen zu sicherheitskritischen Problemen? Und falls getauscht werden muss, alle 4 tauschen oder nur die 2 Reifen tauschen?
45 Antworten
Da du @Marcus2602 mit "Reifenservice..." unterschieben hast.
Mich bewegt die Frage, Was macht ein Reifenfachbetrieb konkret, wenn einer mit so einem Reifen vorstellig wird? Guckt der den nur von außen an, montiert der den ab, röntgt er ihn??? Wie fällt er sein Urteil, im Prinzip sieht er doch auch nicht mehr als wir?
Gruß jaro
Ich finde die Meinungen mal wieder sehr interessant: Für und gegen wird massiv gespielt, aber hat einer das Bild „hinten rechts“ mal genauer betrachtet. Ich habe Schwierigkeiten zu erkennen, ob da richtig Material von der Flanke abgetragen wurde oder nicht. Und ob die gleichmässige „Fadenstrucktur“ unter der Beschädigung , die leicht schräg zu den Kratzspuren verlaufen nicht Fäden im Inneren der Reifenflanke sind.
Ich bin sonst eher der Verfechter von Weiterfahren und Beobachten, aber den Schaden würde ich genauer Betrachten und wenn da tatsächlich doch einiges an Gummi weg ist, das einem Fachbetrieb zur Beurteilung geben.
Hallo,
und bisher ist keinem aufgefallen, dass vorne rechts die Felge mit VL beschriftet ist. Aber zumindest stimmt die Drehrichtung des Reifens, also vermutlich sind die vorderen Felgen bei der letzten Reifemontage in 2022 vertauscht worden. 😉
Zu den vermuteten "Fäden": Ich denke eher, der Bordstein war mit einer Schlamm/Dreckkruste bedeckt, und dieses Material haftet in den typischen Auf/Ab Schleifspuren.
Mein Rat:
Aus Bildern wird man nicht schlau, lass jemand mit Sachverstand draufschauen, ob der Reifen und insbesondere Spur/Sturz des Fahrwerks noch ok sind. Letzteres kann selbst ein erfahrener Fahrer auch nicht nur aus der Lenkradposition spüren, da hilft nur eine Vermessung, was aber bei älteren Fahrzeugen, die schon was mitgemacht haben, in der Regel immer eine Abweichung vom Idealzustand zeigen kann.
Wenn nichts weiter vom Fachkundigen festgestellt wird, Reifen mit Wasser und Schwamm kurz mal abwaschen, damit es wieder schöner aussieht.
Nach den Bildern zu urteilen hat sich der Reifen an dem Bordstein hochgearbeitet und es hat keine Quetschung des Reifens am Felgenhorn stattgefunden.
Meine Meinung: Weiterfahren und beobachten. Wenn das Lenkrad nicht mehr gerade steht oder jetzt zittert bei 90-130 km/h, dann hat das Fahrwerk/Querlenker was abbekommen.
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Zitat:
@jaro66 schrieb am 12. März 2024 um 20:22:09 Uhr:
Da du @Marcus2602 mit "Reifenservice..." unterschieben hast.
Mich bewegt die Frage, Was macht ein Reifenfachbetrieb konkret, wenn einer mit so einem Reifen vorstellig wird? Guckt der den nur von außen an, montiert der den ab, röntgt er ihn??? Wie fällt er sein Urteil, im Prinzip sieht er doch auch nicht mehr als wir?
Gruß jaro
Was der Reifenbetrieb macht, ist erheblich davon abhängig, wer dort gerade am Start ist, ebenso wie hier im Forum. Wenn es schlecht läuft für den Kunden, schaut jemand aus einem Meter Entfernung drauf, um dann das typische, dämliche „alles gut“ abzusondern…
Ein gewissenhafter und verantwortungsvoller Mitarbeiter nimmt das Fahrzeug auf die Bühne, demontiert das Rad, nimmt eine Sichtprüfung vor und begutachtet den Rundlauf.
Die Demontage des Reifens und Betrachtung von innen, gibt Aufschluss über mögliche Quetschungen, Stauchungen und andere äußerlich sichtbare Unannehmlichkeiten.
Eine „Röntgenaufnahme“/Shearografie findet nicht statt und stünde wirtschaftlich auch in keinem Verhältnis.
Jetzt wird der Reifen wieder montiert, ausgewuchtet und gute Fahrt…
Der Reifenhändler hat folglich zwei Vorteile. Das (hoffentlich) geschulte und erfahrene Auge des Mitarbeiters und die Möglichkeit der Demontage des Gummis.
Mehr geht unter den üblichen Besingungen einer Werkstatt nicht. Ein ganz umsichtiger (und geschäftstüchtiger) Betrieb wird noch eine Überprüfung der Achsgeometrie mit anbieten.
Also, die Frage ist doch wohl eher Reifen tauschen (2? alle 4?) oder nicht. 2 neue für 180 Euro, 4 neue für 350 Euro. Hätte jemand, der mir diese aufziehen kann. Jetzt erst noch die Reifen zu prüfen ist da m.E. wirtschaftlich nicht sinnvoll.
Zitat:
Nach den Bildern zu urteilen hat sich der Reifen an dem Bordstein hochgearbeitet und es hat keine Quetschung des Reifens am Felgenhorn stattgefunden.
Ja genau, ich war da m.E. ziemlich schnell oben.
Zitat:
und bisher ist keinem aufgefallen, dass vorne rechts die Felge mit VL beschriftet ist. Aber zumindest stimmt die Drehrichtung des Reifens, also vermutlich sind die vorderen Felgen bei der letzten Reifemontage in 2022 vertauscht worden.
Die Reifen werden regelmäßig gewechselt (Frühjahr, Herbst). Durch einen KFZ-Meister. Dieses VL, HR usw. ist noch vom Vorbesitzer und leider nicht abwaschbar. M.W. soll das doch regelmäßig gewechselt werden, damit die sich gleichmäßig abfahren, oder!?
Anbei noch mal 2 Bilder vom Bordstein (von Google Maps) und 4 Bilder von den Reifen, nachdem ich diese gestern gewaschen haben.
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 12. März 2024 um 18:24:50 Uhr:
Wenn der Geradeauslauf weiterhin in Ordnung ist und das Lenkrad gerade steht, ist gut. Wenn nicht, würde ich eine Achsvermessung machen lassen.Wenn der Reifen Druckverlust hat, veränderte Abrollgeräusche, eine Unwucht spürbar ist, würd eich den Reifen tauschen lassen.
Trifft das alles nicht zu, so würde ich ihn weiter nutzen.
Dies ist ausdrücklich meine eigene Meinung und das, was ich machen würde.
Würde jeder normale Mensch so machen. Nur unsere Panikverbreiter würden natürlich die Reifen kontrollieren lassen und für Montage und Co richtig Geld abdrücken.🙄 Wahrscheinlich machen die das auch bei jedem Gebrauchtwagen, Mietwagen und Taxi so 🙄
Ich würde da gar nichts machen. Das sind leichte oberflächliche Abschürfungen.
Zitat:
@Mirms schrieb am 13. März 2024 um 08:03:36 Uhr:
Also, die Frage ist doch wohl eher Reifen tauschen (2? alle 4?) oder nicht. 2 neue für 180 Euro, 4 neue für 350 Euro. Hätte jemand, der mir diese aufziehen kann. Jetzt erst noch die Reifen zu prüfen ist da m.E. wirtschaftlich nicht sinnvoll.
Natürlich ist das null sinnvoll. Lass dich nicht verrückt machen.
Zitat:
@Rockville schrieb am 13. März 2024 um 08:15:09 Uhr:
Ich würde da gar nichts machen. Das sind leichte oberflächliche Abschürfungen.
So und nicht anders!
Wer hier lange Zeit über viele gleichartige Themen mit liest weiß doch von vornherein wer panisch auf Kratzerchen im Gummi reagiert.
Wer eine Schocktherapie benötigt, stelle sich mal an eine Anwohnerstraße in der Stadt mit chronischer Parkplatznot.
Wenn man sieht, wie manche Autos die Bordsteine raus und rubterklettern, wie das Lenkrad eingeschlagen wird und der Reifen gegeb den Kantstein drückt, da bräuchten manche Anwohner jeden Tag einen neuen Satz Reifen und eine achsvermessung...
Genau, und wie viele Leute täglich Alkohol trinken, ohne dass sie täglich eine neue Leber bräuchten. Denen geht es doch allen gut, obwohl das Zeug toxisch ist, abhängig macht und den Körper vergiftet.
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 13. März 2024 um 10:14:38 Uhr:
Genau, und wie viele Leute täglich Alkohol trinken, ohne dass sie täglich eine neue Leber bräuchten. Denen geht es doch allen gut, obwohl das Zeug toxisch ist, abhängig macht und den Körper vergiftet.
Jetzt hab ich's verstanden!
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 13. März 2024 um 10:14:38 Uhr:
Genau, und wie viele Leute täglich Alkohol trinken, ohne dass sie täglich eine neue Leber bräuchten. Denen geht es doch allen gut, obwohl das Zeug toxisch ist, abhängig macht und den Körper vergiftet.
Aus der Ferne kann man den Zustand der Leber nicht zuverlässig beurteilen. Ich würde einen Leberfachbetrieb aufsuchen und dort die Innenseite der Leber begutachten lassen. Hinterher noch auswuchten lassen und dann hat man wieder Gewissheit.
Aber Vorsicht - auch wenn die Leber in Ordnung ist, können weiterhin Schäden an den Nieren und an der Milz entstanden sein. Also weiterhin beobachten.