Behauptung: Gas bald viel teurer

Hallo liebe Talker,

eine Frage, die ich an keiner Stelle im Internet beantwortet bekomme, die mich schon länger beschäftigt und nun auf Eurer Forum gebracht hat, hoffe ich hier beantwortet zu bekommen.

Die Fakten:
- Autogas liegt derzeit bei ca. 69,- cent pro Liter
- die steuerliche Belastung ändert sich bis 2018 nicht
- Benzin, Super Benzin und Diesel sind in den letzten Wochen und Monaten konsequent gestiegen - die Zukunftsaussichten sind düster (Laut Goldmann Sachs 200 Dollar pro barrel in den nächsten 6-24 Monaten).

Nun kommt man ja leicht auf die Idee sein Auto auf Autogas umzurüsten, oder gar ein neues Auto mit Gasantrieb zu kaufen. Es gibt sehr viele Angebote und sehr viele Onlinerechner, die mir vorrechnen, ab wann sich ein Gasfahrzeug lohnt. Dabei wird immer wieder betont, dass die steuerliche Belastung für die nächsten 10 Jahre ja fest sei.

Nur wie sieht es mit dem Grundpreis für Autogas aus? Autogas/Flüssigas, also flüssiges Butan und Propan sind ebenso wie Öl fossile Brennstoffe. Ihre Grundlage ist die Ölförderung. Ebenso wie Öl ist Gas also limitiert. Die Kosten für Öl steigen, dass ist bekannt. Weil die Nachfrage immer weiter steigt, die Vorkommen aber nicht.

Behauptung 1)
Irgendwann wird die Ölförderung ja dann auch zurück gehen (in einem Bericht war von 2030 die Rede). Dann wird ja wohl auch weniger Gas gefördert werden können?

Behauptung 2)
Durch immer höhere Nachfrage an Gasautos (jetzt schon), wird auch hier der (Grund)preis steigen.

Behauptung 3)
Der Gaspreis heute ist aufgrund der noch geringen Abnehmer weniger stabil als der Benzinpreis. Eine schnell steigende Nachfrage wird weniger gut verkraftet als bei herkömmlichen Kraftstoffen. Bestes Beispiel ist hier der Dieselpreis, der aufgrund gestiegener Nachfrage zwar langsam, aber dafür stetig nach oben gegangen ist und voraussichtlich weiter steigen wird.

Frage 1)
Was nutzt mir also heute beim Berechnen von "Ab wieviel KM pro Jahr lohnt sich ein Gasauto" ein Ausgangswert von 69,- cent pro Liter, wenn dieser womöglich in 3 Jahren das doppelte oder dreifache beträgt?

Frage 2)
Was bringt mir ein geringer steuerlicher Aufschlag noch, wenn sich der Grundpreis für Gas so stark erhöht, dass es genauso viel wie Benzin kostet, oder gar mehr?

Frage 3)
Und ist nicht (zumindest beim Heizen) der Gas an den Ölpreis gekoppelt? Wenn ich richtig recherchiert habe, wird für das Heizen mit Gas ebenfalls flüssiges Butan/Propan verwendet.

Ich würde mich über überzeugende Argumente freuen.

Gruß,
Cappas

Beste Antwort im Thema

Nicht ganz ernst zu nehmen, aber man glaubt echt, es stimmt:

Hintergründe zum Benzinpreis.

Benzinpreisentwicklung

1. Die OPEC-Länder steigern ihre Produktion: - der Benzinpreis steigt.
Dies ist auf grundlegende ökonomische Gesetze unserer Marktwirtschaft zurückzuführen: Die gestiegene Nachfrage nach Tankerkapazität verteuert die Frachtraten überproportional.

2. Die OPEC-Länder drosseln ihre Produktion: - der Benzinpreis steigt.
Das ist ökonomisch bedingt: Das Angebot sinkt bei gleichbleibender Nachfrage, damit wird die Ware teurer.

3. Im Nahen Osten herrscht vorrübergehend Waffenruhe: - der Benzinpreis steigt.
Die Ruhe ist trügerisch, die Lager werden vorsorglich aufgefüllt. Die zusätzliche Nachfrage erhöht den Marktpreis.

4. Im Nahen Osten wird gekämpft: - der Benzinpreis steigt.
Hamsterkäufe erhöhen die Nachfrage und damit den Marktpreis.

5. Die Verbraucher sparen: - der Benzinpreis steigt.
Der Minderverbrauch sorgt dafür, dass die Raffinerien weit unterhalb ihrer Kapazität produzieren müssen. Dies erhöht den Einheitspreis (Kosten pro Liter), den in einer Marktwirtschaft die Konsumenten zu tragen haben.

6. Die Verbraucher sparen nicht: - der Benzinpreis steigt.
Die Ölgesellschaften erfüllen eine lebenswichtige Funktion in der Martkwirtschaft: Durch Preiserhöhungen wirken sie einer noch größeren Abhängigkeit vom Erdöl entgegen.

7. Die Verbraucher weichen auf Substitute aus: - der Benzinpreis steigt.
Die Verbundproduktion der verschiedenen Erdöl-Derivate kommt durcheinander. Das erhöht die Kosten pro Liter.

8. Der Rhein führt Hochwasser: - der Benzinpreis steigt.
Die Versorgungslage wird prekär. Vorsorgebestellungen erhöhen die Nachfrage und damit logischerweise den Marktpreis.

9. Der Rhein führt Niedrigwasser: - der Benzinpreis steigt.
Die Schiffe können nur zu einem Drittel ihrer Kapazität beladen werden. Die dadurch erhöhte Fracht pro Tonne Ladegut verteuert die Ware.

10. Der Rhein führt Normalwasser: - der Benzinpreis steigt.
Kaum 25% des eingeführten Benzins erreichen Deutschland auf dem Wasserweg. Für die Kalkulation spielt daher die Situation auf dem Rhein eine geringe Rolle.

11. Der Dollarkurs steigt: - der Benzinpreis steigt.
Alle Erdöl-Kontakte werden in Dollar abgerechnet. Die Konsequenzen für den Preis in Euro liegen auf der Hand. In einer freien Marktwirtschaft wirken sich alle Änderungen sehr schnell aus.

12. Der Dollarkurs sinkt: - der Benzinpreis steigt.
Längst nicht alle Abschlüsse auf dem für Deutschland maßgebenden Spotmarkt in Rotterdam werden in Dollar abgewickelt. Im übrigen dauert es immer eine gewisse Zeit, bis sich Änderungen beim Verbraucher auswirken.

13. Die Lager sind randvoll: - der Benzinpreis steigt.
Große Lagerbestände drücken auf die Gewinnmarge. Die Filialen der großen Erdölkonzerne leisten freiwillig einen unschätzbaren Beitrag zur Landesversorgung in Notzeiten. In einer freien Marktwirtschaft ist es nur natürlich, dass sich die Konsumenten an den hohen Kosten dafür beteiligen.

14. Die Lager sind leer: - der Benzinpreis steigt.
Die hohen Lagerverluste wurden bisher stets von den Erdölgesellschaften zu Lasten ihrer Erfolgsrechnung getragen. Das ist nicht mehr länger möglich.

15. Der durchschnittliche Reingewinn der großen Erdölkonzerne ist gegenüber dem Vorjahr um 380% gestiegen: - der Benzinpreis steigt.
Die Zahlen ergeben ein unvollständiges Bild. Im Benzingeschäft allein sieht die Lage schlecht aus. Vereinzelt entstanden sogar Verluste, die von den anderen Abteilungen getragen werden mussten.

16. Der durchschnittliche Reingewinn der großen Erdölkonzerne ist gegenüber dem Vorjahr kaum gestiegen: - der Benzinpreis steigt.
In einer freien Marktwirtschaft kann ein Produzent nur mit einer angemessenen Umsatz-Marge existieren.

17. Ein OPEC-Mitglied stoppt infolge innerer Unruhen sämtliche Exporte: - der Benzinpreis steigt.
Das Angebot auf dem Weltmarkt hat sich verringert. Die Preise reagieren entsprechend.

18. Ein OPEC-Mitglied nimmt seine Ausfuhren wieder auf: - der Benzinpreis steigt.
Die seither eingetretene Inflation wurde entgegen den Gesetzen einer freien Marktwirtschaft von den Konzernen aufgefangen. Das kann nicht ewig so weitergehen.

19. Neue Erdölvorkommen werden entdeckt: - der Benzinpreis steigt.
Es gibt viel zu tun, packen wir’s an. Um die Versorgung in der Zukunft zu sichern, müssen heute gewaltige Investitionen getätigt werden. Die Produktionskosten werden ständig höher.

20. Bisherige ergiebige Ölfelder erschöpfen sich: - der Benzinpreis steigt.
Es wird immer schwieriger und teurer, der unverminderten Welt-Nachfrage nach Öl gerecht zu werden.

21. Zwei Erdölkonzerne fusionieren: - der Benzinpreis steigt.
Der Zusammenschluss ist ein Signal dafür, dass bei den gegenwärtigen Preisen das Überleben einzelner Gesellschaften nicht mehr gewährleistet ist.

22. Zwei Erdölkonzerne fusionieren nicht: - der Benzinpreis steigt.
Der von den staatlichen Aufsichtsstellen abgelehnte Zusammenschluss verhindert beträchtliche Rationalisierungs-Vorteile. Die Konsequenzen hat der Konsument zu tragen.

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Zitat:

Original geschrieben von denooo


Mit Deiner Argumentation drehst Dich aber so langsam im Kreis - noch nicht bemerkt?

Nee du, das tue ich nicht!😁

Aber egal! Wünsch euch allen ein schönes Wochenende...

Gruss, denooo

Zitat:

Original geschrieben von denooo

Zitat:

Original geschrieben von denooo



Zitat:

Original geschrieben von denooo


Mit Deiner Argumentation drehst Dich aber so langsam im Kreis - noch nicht bemerkt?
Nee du, das tue ich nicht!😁
Aber egal! Wünsch euch allen ein schönes Wochenende...

Gruss, denooo

Naja, wir wollen ja nicht zanken, aber Deine Kritik paßt ja noch weniger wenn Du

nen Q7 fährst, aber zusätzlich einen Kleinwagen zum Sparen auf Gas....

Egal,
allen ein schönes Wochenende,
Gruß
Flodder

Zitat:

Original geschrieben von Flodder


Naja, wir wollen ja nicht zanken, aber Deine Kritik paßt ja noch weniger wenn Du
nen Q7 fährst, aber zusätzlich einen Kleinwagen zum Sparen auf Gas....

Na, ich möcht ja auch nicht zanken. Eigentlich interessierts niemanden, aber nicht ich, sondern mein Vater fährt momentan den Q7 4.2 TDI, deshalb auch "wir" im Sinne von meiner Familie!

Den Cit zahl ich übrigens aus eigener Tasche und das neben dem Studium. Und mit 23 Jahren ist das für mich persönlich mehr als okay! Soviel zum Thema "Neid" 🙄

So, wie auch immer...

Frohe Fahrt

Da es ja um den preisanstieg geht....

Unsere Avia hat den Preis mittlerweile auf 73,9 erhöht.

2. Erhöhung innherhalb ein paar Monaten.

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Ein Autohaus hat bei uns jetzt den Preis auf 79,9 geschraubt😰

Zitat:

Original geschrieben von Silencer800


Ein Autohaus hat bei uns jetzt den Preis auf 79,9 geschraubt😰

Wie teuer war`s denn vorher? Das ist echt schon heftig viel und sollte bestreikt werden😉

Also hier bei uns in HH hat der Gaspreis innerhalb von 6 Mon. um 3 Cent von 68,9 auf 71,9Cent zugelegt. Ob es gerechtfertigt ist weiß ich nicht, aber wenn ich mir die Super und Dieselpreise in der Zeit anschaue, sind wir LPGler doch noch ganz gut weggekommen. Hier ist der Unterschied bei knapp 40 Cent/Diesel und 25 Cent für Super.
Interessant wäre in dem Zusammenhang auch mal eine Ortsangabe, damit man mal so die Preisunterschiede
sieht.
Viele Grüße Mainy

Zitat:

Original geschrieben von Cappas


Hallo liebe Talker,

eine Frage, die ich an keiner Stelle im Internet beantwortet bekomme, die mich schon länger beschäftigt und nun auf Eurer Forum gebracht hat, hoffe ich hier beantwortet zu bekommen.

Die Fakten:
- Autogas liegt derzeit bei ca. 69,- cent pro Liter
- die steuerliche Belastung ändert sich bis 2018 nicht
- Benzin, Super Benzin und Diesel sind in den letzten Wochen und Monaten konsequent gestiegen - die Zukunftsaussichten sind düster (Laut Goldmann Sachs 200 Dollar pro barrel in den nächsten 6-24 Monaten).

Nun kommt man ja leicht auf die Idee sein Auto auf Autogas umzurüsten, oder gar ein neues Auto mit Gasantrieb zu kaufen. Es gibt sehr viele Angebote und sehr viele Onlinerechner, die mir vorrechnen, ab wann sich ein Gasfahrzeug lohnt. Dabei wird immer wieder betont, dass die steuerliche Belastung für die nächsten 10 Jahre ja fest sei.

Nur wie sieht es mit dem Grundpreis für Autogas aus? Autogas/Flüssigas, also flüssiges Butan und Propan sind ebenso wie Öl fossile Brennstoffe. Ihre Grundlage ist die Ölförderung. Ebenso wie Öl ist Gas also limitiert. Die Kosten für Öl steigen, dass ist bekannt. Weil die Nachfrage immer weiter steigt, die Vorkommen aber nicht.

Behauptung 1)
Irgendwann wird die Ölförderung ja dann auch zurück gehen (in einem Bericht war von 2030 die Rede). Dann wird ja wohl auch weniger Gas gefördert werden können?

Behauptung 2)
Durch immer höhere Nachfrage an Gasautos (jetzt schon), wird auch hier der (Grund)preis steigen.

Behauptung 3)
Der Gaspreis heute ist aufgrund der noch geringen Abnehmer weniger stabil als der Benzinpreis. Eine schnell steigende Nachfrage wird weniger gut verkraftet als bei herkömmlichen Kraftstoffen. Bestes Beispiel ist hier der Dieselpreis, der aufgrund gestiegener Nachfrage zwar langsam, aber dafür stetig nach oben gegangen ist und voraussichtlich weiter steigen wird.

Frage 1)
Was nutzt mir also heute beim Berechnen von "Ab wieviel KM pro Jahr lohnt sich ein Gasauto" ein Ausgangswert von 69,- cent pro Liter, wenn dieser womöglich in 3 Jahren das doppelte oder dreifache beträgt?

Frage 2)
Was bringt mir ein geringer steuerlicher Aufschlag noch, wenn sich der Grundpreis für Gas so stark erhöht, dass es genauso viel wie Benzin kostet, oder gar mehr?

Frage 3)
Und ist nicht (zumindest beim Heizen) der Gas an den Ölpreis gekoppelt? Wenn ich richtig recherchiert habe, wird für das Heizen mit Gas ebenfalls flüssiges Butan/Propan verwendet.

Ich würde mich über überzeugende Argumente freuen.

Gruß,
Cappas

mhh also das nmit dem umrüsten das lohnt sich eig bei jedem auto zb mein stiefvater hat seinen 25 jahre alten Passat noch umgerüstet und man siehe da.. es lohnt sich auc jeden fall...

soo vlg

na klar wird das bestreikt...
die ED in Rengsdorf heute 72,9 und Shell an der A3 74,9....
da lobe ich mir die Fahrt über die B42 in Unkel für 56,9!!! die ich nun von Köln nach Koblenz (tägl.) einschlagen werde.

gruß

Hi Cappas

Das der Preis fürs LPG steigt, ist doch völlig normal. Und er wird weiter steigen.

Ich fahre jetzt seit zwei Jahren mit Autogas. Damals gab es schon genau dieselben Zweifel.
Der durchschnittliche Preis für LPG ist in dieser Zeit um ca. 10 Cent gestiegen der Preis für Super etwa um 25 Cent.
Ich habe in diesem Zeitraum jedenfalls über 2000€ eingespart und näher mich nun der Amortisationsgrenze.🙂
Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich wohl noch eher Umrüsten wie damals, denn jetzt habe ich eine noch größere Einsparung pro Kilometer.

Gruß
Toddy

Ob sich die Umrüstung wirklich wirtschaftlich gelohnt hat, kann letztlich immer erst am Ende der Nutzungsdauer des Wagens bilanziert werden.

Auch wer die Amortisationsschwelle schon erreicht hat und damit in die Gewinnzone gelangt ist, kann einen gasbedingten schweren Motorschaden erleiden und ist dann wieder ganz dick im Verlustbereich, aus dem er sich möglicherweise bei der verbleibenden Nutzungsdauer nie wieder erholen kann.

Nichts ist ohne Risiko. Das Umrüsten auf Gas ist eben auch ein wenig wie Lotto. Man kann gewinnen, aber auch verlieren.

iss doch ganz einfach; wenn LPG noch 2-3cent teurer wird und Diesel so bleibt dann hat der LPG Boom endlich ein Ende 😁

...mein vorschlag -> kopplung der kraftstoffpreise an den dax....

kraftstoff-dax

Zitat:

Original geschrieben von regrebelk


Ob sich die Umrüstung wirklich wirtschaftlich gelohnt hat, kann letztlich immer erst am Ende der Nutzungsdauer des Wagens bilanziert werden.

Auch wer die Amortisationsschwelle schon erreicht hat und damit in die Gewinnzone gelangt ist, kann einen gasbedingten schweren Motorschaden erleiden und ist dann wieder ganz dick im Verlustbereich, aus dem er sich möglicherweise bei der verbleibenden Nutzungsdauer nie wieder erholen kann.

Nichts ist ohne Risiko. Das Umrüsten auf Gas ist eben auch ein wenig wie Lotto. Man kann gewinnen, aber auch verlieren.

Darf ich mal - ganz unvoreingenommen - fragen, was ein "gasbedingter schwerer Motorschaden" sein soll???

Demnach gäb es auch einen "benizinbedingten schweren Motorschaden"!?!?

Warum soll bei einer richtig auf das Fahrzeug zugeschnittenen Gasanlage ein Motorschaden entstehen?

Wegen dauerhaftem Vollgasbetrieb oder warum?

Gruß

Schnacke

Wenn der Motor zu mager läuft, kommt es zwangsläufig zu Schäden und diese Gefahr ist bei Gas höher.

Dazu kommt generell höhere thermische Belastung und additivfreier Kraftstoff.

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