Bayerisch für Anfänger - oder wie ich lernte einem verrücktem Tourgide zu folgen!

... dann will ich mal... - nicht dass der Sauwetterfred noch ausartet....
im Prinzip geht es darum, einem Jungen Draufgänger und einem altem Greenhorn die bayerische Seite Deutschlands näherzubringen!

Wie ihr sicherlich mitbekommen habt
Kommen morgen Dirk und Calle zu mir um auf ein Motorradtreffen zu fahren!

Ich hoffe dass es eine Tour mit vielem guten Gesprächen Erfahrungen und Erinnerung wird
ich werde hier dann gleich "GROB" die Tour mal einstellen....
Platz für Spekulationen und Interpretationen sollen aber noch bleiben....

so und jetzt kann jeder der uns was wünschen will oder was zu sagen hat - HIER - etwas posten...

den "daheimgebliebenen"...schöne Zeit!

Alex

Beste Antwort im Thema

So, jetzt nochmal in einer vernünftigen Art und Weise. Gestern ist mir wieder der Kragen geplatzt. Dafür war mein Text aber noch sehr moderat verfasst.

Auch wenn ich geschrieben habe, dass ich von MiFiA 4's Texten nichts mitnehmen konnte, habe ich trotzdem darüber nachgedacht.
Ich hoffe, dass du das liest, Jürgen.
cogito ergo sum.

Zu dem Unfall sollte eigentlich alles gesagt und gezeigt worden sein. Wenn ich hätte prahlen wollen, wäre ich die Linkskurve im 1.Gang mit 10.000 Umdrehungen angefahren.

Leute, ich lasse mich kritisieren, gerne sogar. Grund dafür ist, dass ich einfach etwas lernen will. Ich bin ein verdammt ehrgeiziger Mensch. Aber wenn die Kritik nur dazu dient, um mich vor anderen bloß zu stellen, kann ich darauf auch gut und gerne verzichten. Das habe ich einigen Leuten hier schon mehrfach gesagt, insbesondere meiner Freundin, die mehr oder weniger immer nur "deine Linie ist Dreck" geschrieben hat, mir aber nicht gesagt hat, was daran falsch ist. Das ist dann der Punkt, wo ich sehr allergisch reagiere.

Es mag sein, dass ich mit meinen 19 Jahren noch ein Kind bin, aber vergesst bitte auch nicht, dass ich erst ein Jahr fahre und noch verdammt viel lernen muss. Na klar strecke ich den Kopf weit raus, wie es der Lewellyn so schön formuliert hat, aber ich tue das nicht, damit jemand mit dem Hammer draufhaut. Nur wenn man mit einem Hammer auf einen Kopf einschlägt sorgt das in erster Linie nur für Schmerzen und Orientierungslosigkeit. Trotzdem will ich mich nicht hinter meinem Alter verstecken.

Mir ist klar, dass ich mit meiner Art hier häufig anecke, aber ich bin wenigstens offen und ehrlich. Ich habe mich einmal hier wirklich auf einen niveaulosen Streit mit Kawa_Harlekin eingelassen, ansonsten war ich eigentlich immer höflich, habe kein User beleidigt und habe (m.E.) viel eingesteckt ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Ihr habt es nicht leicht mit mir, insbesondere gilt dies für meine Freundin. Wie viel die schon auf mich eingeredet und eingeschrieben hat, ist echt übel. Das hatte auch schon Erfolg. Nicht umsonst trage ich eine Kette, wo drauf steht wer ich bin, wo ich herkomme und wo ich hingehöre...
Aber eine gewisse Unbekümmertheit und Spaß an den richtigen Stellen, will ich mir doch erhalten. Gestern habe ich meinen Auspuff gewechselt und anschließend einen Anschiss dafür bekommen, dass ich zu Hause das Motorrad einmal ohne Auspuff hab laufen lassen. Choke war gezogen. Dass das Ding so losschreit, kann ich ja nicht erahnen. Ich habe mich selbst so erschrocken, dass ich gegen das Unfallmotorrad von Papa gesprungen bin und nun weiß ich, dass ich das nie wieder machen werde, nachdem der Nachbar gefragt hat, ob bei uns alles okay ist. Aber ich habe zum ersten Mal in meinem Leben einen Auspuff gewechselt und werde dies so schnell nicht mehr tun. Und wenn der Auspuff mal runter ist, wollte ich auch mal hören, wie es klingt.
Denk mal drüber nach, Mausi...

Ich habe mich in diesem Forum nicht registriert, um eine Freundin zu finden oder um angeprangert zu werden. Das sind Dinge, die sich so entwickelt haben. Vorher wusste ich nicht, dass es in meinem ersten Thread im Biker-Treff sofort Flirtereien gibt und später dann Streitereien mit weiteren Usern entstehen.
Ich habe hier viel gewonnen und einiges verloren.

Ansonsten bin ich ein Mensch, der sich immer erstmal an die eigene Nase packt. Ich habe fast gar nicht darüber nachgedacht, ob der Asphalt daran schuld war, dass ich gestürzt bin, nein... Mit meinen 19 Jahren maße ich mir an, anderen die Empfehlung auszusprechen, sich auch mal an die eigene Nase zu fassen. Für euch mag es total lustig sein, jedem frisch-registriertem Fahranfänger zu sagen, dass die SSPler blau sein muss. Vielleicht mag das für eingeschweißte Mitglieder hier lustig sein, aber bei den Neulingen sorgt das doch nur für Verwirrung. Warum weist ihr nicht den richtigen Weg und beratet vernünftig? Nachdem ich mir eine Empfehlung angemaßt habe, maße ich mir nun auch noch an zu sagen, dass ich dieses Verhalten kindisch finde. Da wird sich nämlich auf Kosten von Unerfahrenen lustig gemacht und förderlich ist das für dieses Forum sicherlich auch nicht.
Ich mache euch da keine Vorwürfe - um Gottes Willen. Aber vielleicht denkt ihr ja mal darüber nach und vielleicht denkt ihr auch mal selbst an andere Leute. Schließlich schreibt ihr mir immer, dass ich an meine Mitmenschen denken soll. Keineswegs will ich so tun, als wäre ich besser...

Danke, an alle Leute, die mich fordern.
,,Ich fordere dich, weil ich dich achte!"
- Pestalozzi

In der Hoffnung, einige Leute würden mich irgendwann nicht mehr für einen schlechten Menschen halten, denn das bin ich wirklich nicht.

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Zitat:

Original geschrieben von DerZombie


Schön das Dirk auch endlich daheim angekommen ist 😉

Ja Dirk, hättest vor Ort den Mund ruhig aufmachen dürfen. Kannten uns doch per PN schon ne Weile. Ned immer falsche Schüchternheit. Vorallem freut es doch jeden Biker wenn andere am eigenen Fahrzeug interesse haben 🙂

Ich hät ja am liebsten auf deine Bock auch mal ne Runde gedreht, um zu sehen ob die wirklich so schlimm ist 😛

(...)

Ja sicherlich, aber letztendlich "siegt" bei sowas dann immer der Respekt (und die Schüchternheit?) vor dem Gegenüber.

Sicherlich ein fehler, wie sich jetzt im Nachhinein herausgestellt hat.

Du hättest ruhig etwas sagen können, ich hätte Dich sofort mit der Kawa fahren lassen - Du kannst ja mit Motorrädern perfekt umgehen, das hast Du ja gezeigt.

Ich wäre dann im Gegenzug natürlich nicht mit Deiner CBR gefahren - schon alleine in Deinem Interesse, da kannst Du ganz sicher sein 🙂

Zitat:

Original geschrieben von XX-Ghost


Spannende Geschichte.

Aber wo ist Dirk?

(...)

Dirk, komm mal in den Nordschwarzwald. Ich nehme mir einen Tag frei. Calle du auch.
Übrigens ein ganz dickes Lob an Alex!!!
Das hätte weißgott nicht jeder gemacht.

Also, so ein Angebot würde ich gerne annehmen. 🙂

Ich denke mal, Calle sicherlich auch, oder?

Ja, Alex hat sich ein ganz dickes Lob und ein ganz großes DANKE von uns beiden verdient.
Ich für mein Teil habe es ihm wohl wirklich nicht leicht gemacht - kann aber nur besser werden.
Man muß mich eben nur mal richtig zusammen scheißen. !!!

Diese "Sozialisation" beim Motorradfahren ist ein wichtiges Element.
In einer Gruppe von Motorradfahrern ist man aufeinander angewiesen.
Es gibt äussere Feinde: Widriges Wetter, Mangel an Proviant, Werkzeug, Medikamenten,
aber vor allem natürlich die Gefahr der Strasse. Da kann man nicht mehr als Egoist fahren,
da muss man mit dem anderen kommunizieren. Beim Überholen immer daran denken, dass dein Hintermann auch gerade überholt. Deshalb: Ganz rechts 'rüber! Tust Du das nicht, machst dem Hintermann die Lücke zu, dann bringst Du ihn dadurch in Lebensgefahr. Und er darf dir dann beim nächsten Stop mit Fug und Recht eine ballern...

Nur: Wir haben das alles ausgefochten (und nicht nur verbal😎😁) als wir noch jünger als Calle
waren. Da geht einem so etwas in Fleisch und Blut über. Bei Dirk ist das alles viel schwerer.
Das heisst er ist ein gestandener Mann, der trotzdem als Lehrling des Moppedfahrens ganz unten auf der Leiter steht. Er hat die Würde der Jahre, es wäre nicht mehr möglich, ihn zur Sau zu machen
oder sich zu prügeln...ich bewundere seinen Mut und und seine Zähigkeit, sich trotzdem das alles anzutun. Krämpfe, Ängste, zurechtgestaucht werden...aber PER ASPERA AD ASTRA, wie man so schön sagt. Kauf dir 'nen Superbikelenker und zeig deiner Krücke, wer der Herr und Meister ist.
Ein Motorrad ist Material und muss ordentlich getreten werden. Einmal. Danach kannst Du sie dann
hegen und pflegen. Aber dann bist DU der Boss...ja...

Ich stimme ja der Idee des SBK Lenkers soweit zu, habe schon beim Wechsel vom Serienlenker auf SBK bei der CB500 vom Weibchen als absolut krass empfunden (meine hatte schon bei Kauf nen SBK Lenker drauf). Aber bei einer Vollverkleideten Kiste wie Dirks, passt das Teil da überhaupt dran, ohne dass man die halbe Verkleidung wegsäbeln muss?
Wenn´s funktioniert: absolute Empfehlung.

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Keine Ahnung, ob der "leicht" umzubauen ist, aber umbauen kann man jedes Mopped.
Manche zu hause in der Garage, mit einer Knarre, einem SBZ und einer Bohrmaschine (das Loch für den Gasanschlag! ) und bei manchen braucht man Geld und gute Worte, weil man selbst überfordert ist.
(Zuglänge, Verkleidung, Umbaukit von Stummeln auf Lenkerhalter). Aber wenn man will, geht es immer.

Geht meist in Verbindung mit einem anderen Lenkerbock. Häufig sind dann aber die Züge oder Kabel zu kurz. Dann kann es auch teuer werden.

Also, wie schon alle bemerkt haben werden, bin ich gestern Abend mit Einbruch der Dunkelheit wieder gut in Wismar angekommen.

Aber mal von Anfang an:
Als ich heute morgen um sieben Uhr aufwachte war - immer noch total schlaftrunken - mein erster Gedanke: "Junge, Junge, was war das eben für ein geiler Traum" (Und damit meinte ich nicht die Blonde mit den großen .... - naja egal). Noch immer überlegend fiel dabei mein Blick auf den Helm und dann wurde mir schlagartig klar: "Das war KEIN Traum".
Ein Traum in dem Sinne allerdings schon, den ich mir - Dank Alex und Calle - wenn auch zuerst mit Anlaufschwierigkeiten - erfüllen konnte.

Ich wußte ja, auf was ich mich einlassen werde, auch wenn schon alleine die Hinfahrt mit 670 Kilomtern bei weitem den Rahmen sprengen sollte, in dem ich bisher auf meinem Mopped "gedacht" habe und gefahren bin. (Auch wenn es bis zu diesem Zeitpunkt in den zurückliegenden sieben Wochen 2.100 km waren - allerdings nur bei uns im Kreisgebiet - und ohne Kurvenberührung). Und ich muß sagen, dass mir diese Strecke, schon alleine durch die reglmäßig eingelegten Tankstopps (natürlich mit Nikotinpause) etwa alle 200 km nicht sonderlich belastend vorkam. Irgendwie "sprudelte" wohl das Adrenalin in mir und ich konntees auch kaum erwarten, endlich einmal die realen Menschen hinter den Foums-Nicks knnenzulernen.

Alex hat ja unsere "Begegnung der dritten Art" in aller Ausführlichkeit genau beschrieben - ich habe dem nichts hinzu zu setzen außer, dass ich ziemlich nervös und auch aufgeregt war, wie beide wohl auf mich (der im Forum ja doch schon seinen "Ruf" weg hat) reagieren würden. Aber ich wurde sehr angenehm überrascht, denn ich habe Calle - aber das auch schon bei vorweg gehenden Telefongesprächen - als einen sehr netten und freundlichen "Jungen" kennen gelernt, der sich - trotz der in seiner Jugend begründet liegenden ungestümen Art des Fahrens (wobei er dennoch ein enormes Können und bewundernswertes Talent beweist) - als ein sehr aufgeschlossener und vielen anderen in seinem Alter geistig bei weitem überlegener junger Mann entpuppte. Also wirklich kein "Milchbubi". 🙂
Alex war irgendwie auch genauso, wie ich ihn mir vorgestellt habe: besorgt, fürsorglich - ja schon irgendwie fast väterlich zu uns beiden - und eben typisch bayerisch. Immerhin waren sowohl Calle als auch ich im Prinzip zwei ganz fremde Menschen, die von ihm und seiner Frau und den beiden Kids sofort mit einer Herzlichkeit empfangen, aufgenommen und umsorgt worden sind, was nicht selbstverständlich aber dafür um so mehr bewundernswert war. Dafür schon einmal vorab unseren ganz großen Dank. !!!

670 km lagen hinter mir - dann kam Alex Angebot, noch eine kleine "Schupperrunde" mit uns zu fahren. Warum nicht. Schließlich waren wir ja genau aus diesem Grund nach Schwandorf gekommen. Also die Moppeds gesattelt und los gings - raus aus Schwandorf und bald sah ich sie dann vor mir - die erste doch schon mal richtige Kurve meines noch jungen Bikerlebens. Besser gesagt ich sah nichts außer Kurve und nicht wie bei uns schon das Kurvenende ... immer nur Kurve. Eingeweihte, eingefleischte und langjährige Motorradfahrer wie Alex, Calle oder alle anderen hier und jetzt Mitlesenden mögen darüber vielleicht lächeln - aber für mich war es ein Erlebnis. Ob ich da nun gut oder schlecht rumgekommen bin, ob meine Linie ideal und vorbildlich oder eher die Form eines Fragezeichens hatte, war mir in dem Augenblick sowas von EGAL. Für jeden anderen Motorradfahrer mag sie vielleicht sowas wie "Naja, ne Kurve eben", sein. Für mich war es eben MEINE Kurve. Und ich habe sie überlebt. 😁
So, nun genug sentimentalisiert, denn den Abend folgten noch viele andere Kurven - und einige ließen mich auch durchaus etwas kurzatmiger werden. Aber es ging alles gut. Bis zu dem Zeitpunkt, der hier schon oft genug diskutiert wurde: Calles Sturz. Zu meinem Glück habe ich ihn nicht komplett gesehen, sondern kam erst dann um die Kurve, als Calle gerade zum Liegen kam. Und im Nachhinein glaube ich auch, dass es für mich besser war, nicht direkt Zeuge davon gewesen zu sein.
Aber ich muss sagen, ich bewundere nicht nur Alex, der sofort einen kühlen Kopf bewahrt und Calle geholfen hat (ich war ja mal wieder zu dusslig, meine Karre an einer Steigung abzustellen - sorry deswegen Calle 😉 ), sondern auch unseren Calle selbst, der sich danach sofort wieder auf die Kiste gesetzt hat und zur Tanke gefahren ist.
Mit einem (für mich sehr kleinen Bier - ja, ich trinke sonst eher überhaupt nicht) ging dann der erste Tag für uns in Alex's Kellersuite zu Ende.

--- To be continued ---

Soll ich hier jetzt auch noch ein Komplettbericht meiner Erlebnisse schreiben? 🙂

Mach doch, wer´s nicht lesen mag, wird doch nicht gezwungen. Ich find´s ganz witzig, erinnert mich zum Teil an mich selbst Anfang letzten Jahres, wo ich dank hinterherfahren auch erstmal selbst erFAHREN musste, was mit nem Mopped so geht.

Traum oder nur traumatisches Erlebnis? 😕

Zitat:

Original geschrieben von KawaDirk



Du hättest ruhig etwas sagen können, ich hätte Dich sofort mit der Kawa fahren lassen - Du kannst ja mit Motorrädern perfekt umgehen, das hast Du ja gezeigt.
Ich wäre dann im Gegenzug natürlich nicht mit Deiner CBR gefahren - schon alleine in Deinem Interesse, da kannst Du ganz sicher sein 🙂

Frauen und Motorräder verleiht man nicht 😰 !

Behandele Dein Motorrad immer mit Respekt, Anstand und Würde. Es ist Dein Freund, Vetrauter. Ihr seid auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen. Jeder Fehler des einen Beteiligten kann für den Anderen fatale Folgen haben. Lass Dich auf Deine Kawa ein, vertraue ihr, verstehe sie. Verliere nie den Respekt und hab nie Angst.

(Nach dem Beitritt der neuen Bundesländer war die 750er Kawa mein Traum-Bike, die H, Ihr wisst schon, mit dem Schnorchel-Rüssel)

Okay, ich werde auch meine Texte in mehrere Teile gliedern. Überschneidungen zu Alex und Dirk sind durchaus möglich.

Vor der Tour
Einige Zeit habe ich mit Alex vor der Tour geschrieben. Es ging hauptsächlich um allgemeines Motorradzeugs und später vor allem um den Motorradunfall meiner Eltern. Für die Unterstützung aller beteiligten Forumuser bin ich sehr dankbar.
Jedenfalls kam dann irgendwann die Frage, ob ich Anfang Juli nicht mitkommen will. Erst musste ich das Angebot ablehnen, jedoch fiel mir kurze Zeit später auf, dass ich genau in diesem Zeitraum Urlaub genommen hatte. Somit stand der Tour dienstlich nichts im Wege.
Anschließend habe ich erstmal alle Details erfragen müssen und mich mit Papa unterhalten. Das ging soweit auch klar. Es gab keine Hindernisse. Nach einiger Zeit fiel mir dann bei Google Maps auf, dass ich genau bei meinem Schatz vorbeifahre. Ich habe dann mal vorsichtig angefragt, ob man sich sehen könnte; aktuell ist ja Prüfungsperiode. *autsch*
Trotzdem war ein Treffen möglich und ich megahappy. Die Tour konnte kommen! Nochmal ein paar Tage später habe ich darüber gegrübelt, ob ich ernsthaft die mehr als 700 km von MC RAAB nach Hause fahren will. Ich war mir sehr unsicher und meinte irgendwann zu meiner Freundin: "Wenn du keine Prüfungen hättest, würde ich ja fragen, ob ich bei dir übernachten kann." Zwei Tage später hatte ich dann die Rückmeldung, dass ich bei ihr schlafen kann. Ich war so glücklich...
In der Zwischenzeit hat mir Alex davon berichtet, dass der Dirk mitkommen will. Geplagt stündlicher Fragen von Dirks Seite, ob er nicht nerven würde und ob wir das Knieschleifen üben könnten, musste ich weitere Überzeugungsarbeit leisten. Unser Rookie neigt dazu, sehr schnell in tiefe Löcher zu fallen, aus denen man ihn immer wieder rausziehen muss. Ständige Zweifel waren an der Tagesordnung. Ein paar Tage vor der Tour dann die Schocknachricht von Alex: Dirk ist am Ende. Er will den ... einziehen.
Ich wieder mit Dirk geschrieben und erfahren, dass meine liebreizende Maus ihm ein Dokument geschickt hat, wo drauf stand, welche Pflichten er in Österreich zu erfüllen hat. Die Verbandtasche! Dirk hat keine Verbandtasche! Oh! MEIN ! GOTT! 5€ bei Polo. Ich dreh am Rad. Wegen 5€ wollte er alles canceln. Ich erzählte es Alex, welcher erstmal richtig herzhaft loslachen musste. Anschließend habe ich Madame ziemlich angeschissen, ich war stinksauer, weil sie m.M.n. zu dem Zeitpunkt unserem Dirk die Tour ausreden wollte. Alles geklärt, alles wieder gut, ich durfte trotzdem nächtigen und Dirk kam mit. Ich war ja so oder so den einen Tag bei Polo und Louis und konnte dementsprechend die Verbandtasche mit einkaufen.
Kurz vor der Tour habe ich dann alles vorbereitet, Routen aufs Navi kopiert, Dirk erklärt, wie sowas funktioniert und das Motorrad gewaschen. Dann alle Sachen gepackt...
Die letzte Nacht vor der Abfahrt war scheiße. Ich war so nervös.
Trotzdem konnte ich etwas schlafen und war topfit, als ich auf das Bike stieg.

Servus Dirk, "Unbekannter" - mit doch so bekannten Erlebnissen...

kann Dich auf jeden Fall 100% verstehen - die Art aufgenommen zu werden, als "Biker" von vollkommen wildfremden Menschen, usw.. das bzw. so was treibt selbst mir, als Bayer, auch immer noch DAS GRINSEN ins Gesicht. Und das (gilt für mich). tun nicht nur deutsche Biker..das mit dem aufnehmen.

Aufgeregt bin auch ich übrigens immer noch, aber das ist es ja (zum Teil) grad, was der Reiz an der Sache ist, find ich, gell? Egal. ob ich nun nach Kulmbach fahr (net zu den Elefanten) oder nach Brezice / Slowenien.

Das mit DER Kurve..tja, das sind Eindrücke, die bleiben ! Freut mich aber echt tierisch für Dich, dass Du da dabei gewesen bist... als "Junger".. 🙂

So wie Twindance schreibt, kenn ich das als Dinge mit nem "F" - ich würde den Giftzwerg a net "verleihn"

Find es auf jeden Fall gut, dass Du Deine Eindrücke hier unzensiert wiedergibst, dass hat net jeder "im Kreuz" - Danke dafür*!*!*

Grüße und weiter viele gute Touren-km

Der SemmeL

Zitat:

Original geschrieben von twindance


Frauen und Motorräder verleiht man nicht 😰 !

Behandele Dein Motorrad immer mit Respekt, Anstand und Würde. Es ist Dein Freund, Vetrauter. Ihr seid auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen. Jeder Fehler des einen Beteiligten kann für den Anderen fatale Folgen haben. Lass Dich auf Deine Kawa ein, vertraue ihr, verstehe sie. Verliere nie den Respekt und hab nie Angst.

(Nach dem Beitritt der neuen Bundesländer war die 750er Kawa mein Traum-Bike, die H, Ihr wisst schon, mit dem Schnorchel-Rüssel)

Da gebe ich Dir vollkommen Recht - und so habe ich sie eigentlich auch immer behandelt.

"Lass Dich auf Deine Kawa ein", schreibst Du und "vertraue und verstehe sie ..." - Nun ja, das ist oftmals leider nicht ganz so einfach, denn sie führt - und der Meinung sind hier alle im Forum - schon ein "Eigenleben" und ist nur sehr schwer zu "bezwingen".

Ob ich sie noch lange behalten werde, steht also in den Sternen, denn wnn ich mich zwischen mit der "ZXR kämpfen und mich knechten lassen" oder mit einer anderen "Fahren lernen und es irgendwann mal (irgendwie) einigermaßen können", wählen kann, dann entscheide ich mich natürlich zwangsläufig für die bessere Variante. Lieben tue ich sie natürlich trotzdem. Respektieren und achten ebenso.

Der Donner-Donnerstag (Teil 1)
Ich werde wach und freue mich. Mit Begeisterung schlüpfe ich in meine Lederkombi und trage meine Sachen nach unten zum Motorrad. Schnell ist der Tankrucksack drauf. Ich esse noch ein wenig, trinke etwas und verabschiede mich von meinem Papa und meiner Stiefmutter, welche auf ihren Krücken im Weg steht.

Papa kommt mit raus und öffnet/schließt das Zauntor. Göttlich!
Ersten Gang rein, Motorrad an, der Rucksack drückt etwas auf der neuen Kombi. Auf zur Tankstelle - ein Kilometer von zu Hause entfernt. Vollgetankt. Weiter geht es. Total beschissene Route durch Berlin. Es war zum Glück um 6 Uhr noch alles leer. Nur ein Bus nervt beim Abbiegen...
Ich fahre auf die Avus, immer noch alles leer. 80 erlaubt, Tacho von mir zufällig kaputt. Linke Spur, ich habe das Gefühl, dass ich an den Autos rechts neben mir vorbeihusche und nur noch Streifen sehe. 🙄
Angekommen in Zehlendorf an der Spinnerbrücke: mein Navi schickt mich runter. Warum? Spinnerbrücke... Häää? Gleich wieder rauf. Weiter geht's. Autobahn knallen. Gashahn die ganze Zeit auf Anschlag.
Immer weiter geradeaus. An der Elbe ein Blick hinunter zum Wasser. Die Spuren vom Hochwasser werden deutlich. In Köckern-West erstmal tanken und meiner Liebsten eine SMS schreiben. Im Forum etwas posten war nicht möglich - kein Internet! Ich fahre zur Zapfsäule, sehe rechts daneben ein italienisches Auto, fahre im saftigen Tempo und bremse nur hinten: volles Rohr. Es quietscht extrem laut - so laut, dass ich mich selbst erschrecke. Die junge, hübsche Italienerin springt zur Seite und erschreckt sich. Die Rache für 2006 und 2012. 😁
Und wieder rauf auf die Autobahn. An den Teil nach dem Tanken kann ich mich kaum erinnern. Allerdings weiß ich, dass ich ziemlich verwirrt war, als ich durch Sachsen-Anhalt und Thüringen gefahren bin. Das war mir so gar nicht vorher bewusst. Irgendwann dann das Schild, wo Sachsen drauf stand. Cool. Nun kann es nicht mehr weit sein. Irgendwann sehe ich die Ausfahrten, welche Christina ausführlich beschrieben hatte. YES! Ich freue mich total dolle... Liebe... *rot-werd*
Über Umwege und Feldwege gelange ich zum Treffpunkt. Schatz ist noch nicht da. Warten. Nicht so schlimm, ich schreibe im Forum und esse ein bisschen was... Noch eine SMS geschickt - an SIE!
Einige Zeit später ist sie da. Das Herz... dug, dug, dug ... immer schneller ...
Nach einer lieben Begrüßung fahren wir zu ihr. Niemand zu Hause. Erstmal Jacke und Weste ausziehen. Viel geredet und irgendwann kam ihre Mama. Hallo gesagt, etwas länger nett unterhalten und später mit Christina weitergequatscht.

Fünf Stunden war ich bei ihr, ehe es weiterging. Der Abschied fiel mir nicht schwer, ich wusste dass ich sie Samstag wiedersehen werde. Wiedersehen, sofern ich heile wiederkomme...

- Die anderen Teile folgen morgen! -

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