Batterie wird zu wenig geladen, Ladekontrolleuchte geht nicht
villeicht kann mir jemand einen Tipp geben wie der Fehler einfach eingegrenzt werden kann.
Bei dem S202 220D Elegance Bj. 1996 tritt folgendes Problem auf:
-Batterie Immer wieder unerwartet leer.
-Ladekontrolleuchte geht nicht
-Nach dem Starten ist das Licht oft dunkel (batterie wird nicht geladen) erst wenn man etwas Gas gibt wird es schlagartig hell, und bleibt es auch im Standgas. Batterie wird mit etwa 14 V geladen.
Der Laderregler wurde schon getauscht, dabei fiel auf, dass eine der Schleifkohlen viel stärker abgenutzt war als die andere.
Da die Batterie häufig entladen war müsste sie auch neu, aber erst solle der fehler behoben werden zumal sie bei voller Ladung für einige Starts reicht.
danke
Beste Antwort im Thema
Evtl. ist die Ladekontrolleuchte defekt (oder die Leitung unterbrochen), somit fehlt auch die Vorerregung der Lichtmaschine.
Die Ladekontrolllampe hat zwei Aufgaben:
Anzeige der korrekten Funktion des Generators
Fremderregung des Generators in der Anlaufphase
Im Normalfall leuchtet (bei Kfz) bei stehendem Motor und eingeschalteter Zündung die Ladekontrolllampe und erlischt schon bei geringer Drehzahl des Aggregats, spätestens nach einmaliger, kurzzeitiger Drehzahlerhöhung aus dem Leerlauf heraus, da an der Lampe keine Spannungsdifferenz mehr vorhanden ist. Ein anderes Verhalten deutet auf Defekte am Generator (Gleichrichter, Kohlen, Regler) oder einen Defekt der Lampe hin, vorausgesetzt die Bordbatterie ist nicht entladen. Die weitaus wichtigere Funktion der Lampe ist die Durchleitung bzw. Bereitstellung des Erregerstroms. Im Stand existiert im stromlosen Generator kein Magnetfeld. Da dieses für die Stromerzeugung notwendig ist, muss der Rotor mit Strom versorgt werden, damit sich in ihm ein Feld aufbauen kann. Dieser fließt von Klemme 15 (Zündungsplus) über die Ladekontrolllampe durch die Generatorwicklung gegen Masse (Kl 31) und ist durch die Glühlampe (4 W) auf etwa 300 mA begrenzt (ohne Lampe würden 2 bis 5 A fließen). Bei der Rotation des Läufers wird dann in der Statorwicklung eine Spannung induziert, die zum kleinen Teil (o.g. 2 bis 5 A, je nach Drehzahl) über den Laderegler gesteuert die Versorgung der Erregerwicklung des Rotors übernimmt und zum größeren Anteil als Nutzstrom an den Ausgangsklemmen (B+) entnommen werden kann. Ist die Ladekontrollampe defekt oder ist keine Batterie vorhanden/diese entladen, kann keine Fremderregung stattfinden, daher wird auch bei laufender Lichtmaschine keine Spannung erzeugt. Das ist auch der Grund, warum man Kfz mit völlig entladener Batterie nicht anschieben kann. Bei älteren Lichtmaschinen kann sich während der Lebensdauer im Rotor ein schwaches Dauermagnetfeld gebildet haben, welches auch ohne anliegende Spannung besteht. Solche Maschinen können auch ohne Ladekontrolllampe starten und im Betrieb Strom abgeben. Das ist jedoch ein nicht vorgesehener Effekt und es kann nicht davon ausgegangen werden, dass eine Lichtmaschine ohne Ladekontrolllampe bzw. ohne Fremderregung in Betrieb genommen werden kann. Bei Gleichstromlichtmaschinen ist aber Selbsterregung nicht ungewöhnlich, da dort die Induktionsspannung nicht die Durchlassspannung der Gleichrichterdioden überwinden muss, bevor sie zur weiteren Erregung beitragen kann.
Ähnliche Themen
25 Antworten
Evtl. ist die Ladekontrolleuchte defekt (oder die Leitung unterbrochen), somit fehlt auch die Vorerregung der Lichtmaschine.
Die Ladekontrolllampe hat zwei Aufgaben:
Anzeige der korrekten Funktion des Generators
Fremderregung des Generators in der Anlaufphase
Im Normalfall leuchtet (bei Kfz) bei stehendem Motor und eingeschalteter Zündung die Ladekontrolllampe und erlischt schon bei geringer Drehzahl des Aggregats, spätestens nach einmaliger, kurzzeitiger Drehzahlerhöhung aus dem Leerlauf heraus, da an der Lampe keine Spannungsdifferenz mehr vorhanden ist. Ein anderes Verhalten deutet auf Defekte am Generator (Gleichrichter, Kohlen, Regler) oder einen Defekt der Lampe hin, vorausgesetzt die Bordbatterie ist nicht entladen. Die weitaus wichtigere Funktion der Lampe ist die Durchleitung bzw. Bereitstellung des Erregerstroms. Im Stand existiert im stromlosen Generator kein Magnetfeld. Da dieses für die Stromerzeugung notwendig ist, muss der Rotor mit Strom versorgt werden, damit sich in ihm ein Feld aufbauen kann. Dieser fließt von Klemme 15 (Zündungsplus) über die Ladekontrolllampe durch die Generatorwicklung gegen Masse (Kl 31) und ist durch die Glühlampe (4 W) auf etwa 300 mA begrenzt (ohne Lampe würden 2 bis 5 A fließen). Bei der Rotation des Läufers wird dann in der Statorwicklung eine Spannung induziert, die zum kleinen Teil (o.g. 2 bis 5 A, je nach Drehzahl) über den Laderegler gesteuert die Versorgung der Erregerwicklung des Rotors übernimmt und zum größeren Anteil als Nutzstrom an den Ausgangsklemmen (B+) entnommen werden kann. Ist die Ladekontrollampe defekt oder ist keine Batterie vorhanden/diese entladen, kann keine Fremderregung stattfinden, daher wird auch bei laufender Lichtmaschine keine Spannung erzeugt. Das ist auch der Grund, warum man Kfz mit völlig entladener Batterie nicht anschieben kann. Bei älteren Lichtmaschinen kann sich während der Lebensdauer im Rotor ein schwaches Dauermagnetfeld gebildet haben, welches auch ohne anliegende Spannung besteht. Solche Maschinen können auch ohne Ladekontrolllampe starten und im Betrieb Strom abgeben. Das ist jedoch ein nicht vorgesehener Effekt und es kann nicht davon ausgegangen werden, dass eine Lichtmaschine ohne Ladekontrolllampe bzw. ohne Fremderregung in Betrieb genommen werden kann. Bei Gleichstromlichtmaschinen ist aber Selbsterregung nicht ungewöhnlich, da dort die Induktionsspannung nicht die Durchlassspannung der Gleichrichterdioden überwinden muss, bevor sie zur weiteren Erregung beitragen kann.
Hi,
so wie Slate schon schrieb schau einmal was mit der Ladekontrolllampe los ist, die muss einmal funktionieren.
Deine Lichtmaschine ladet ja, deshalb würde ich auch einmal eine Ruhestrommessung machen, dieser sollte nicht höher sein als 70mA, sollte dieser höher sein hast du einen heimlichen Stromverbraucher welcher dir die Batterie leer saugt.
Weiteres kannst du noch kontrollieren, wenn du die Scheinwerfer und die Lüftung einschaltest, die Drehzahl auf ca. 3000U/min anhebst, wie hoch dann die Ladespannung ist, muss über 13,5Volt sein.
grüße
chris
Hallo,
noch einmal ganz deutlich:
Deine Ladekontrollleuchte brennt auch be nuri eingeschalteter Zündung (ohne Lauf des Motors) nicht?
Dann ist der Fall ziemlich eindeutig: Die Kontrollleuchte ist defekt, mit allen im vorgehenden
Bericht sehr anschaulich erklärten Folgen.
Falls Du aber bei eingeschalteter Zündung eine brennende Ladekontrollleuchte hast,
würde ich auf einen eingelaufenen Kollektor tippen. (Lichtmaschine tauschen...)
Vorher vielleicht noch auf gute Masseverbindungen und funktionierende Stecker/Anschlüsse achten.
Viel Glück!
fun-driver
Vielen dank erstmal,
die Ladekontrolleuchte geht garnicht, auch bei eingeschalteter Zündung vor dem Starten nicht.
Da die Leuchte nicht geht, erzeugt die Lichtmaschine wohl ein schwaches Dauermagnetfeld und erregt sich selbst :D.
Hab das Tacho ausgebaut und die Glühbirne der Ladekontrolleuchte getestet: ist leider in Ordnung. Mit dem Multimeter bei eingeschalteter Zündung beide Kontakte gegen Masse gemessen: Keine Spannung vorhanden (?)
Im Sicherungskasten wird die Ladekontrolleuchte leider nicht aufgeführt, nach Sichtprüfung sind die Sicherungen auch alle i.o. von der Elektrik geht sonst auch Alles.
Zum Bild:
F1 Sicherung
A1 Kombi Instrument
G2 Generator
Dann hast einen Bruch im Kabel von der LIMA zur LKL oder - kontrolliere doch mal alle Anschlüsse an der LIMA, evtl. hat sich nur was gelockert... ;)
LG, Mani
Moin,
vielleicht ist in einer Leiterbahn des KI ein Haarriß und somit bekommt die LKL kein Plus (Klemme 15, vom Zündschloß). Ein Haarriß könnte man mit einen dünnen Kabel überbrücken, wenn ein Lötkolben zur Hand ist.
Wenn 1 der beiden Kohlebürsten mehr abgenutzt ist, könnte es an einem defekten Schleifring liegen, mal den Schleifring prüfen (geht nur, wenn die LIMA ausgebaut und zerlegt wird).
Hallo,
wie Du das Ladekontrollbirnchen mit Deinem Multimeter getestet hast, verstehe ich
nicht so ganz.
Ich würde die Birne ausbauen und an 12V halten: Brennt oder brennt nicht...
Steck einfach ein neues Birnchen rein! (Das kostet doch fast nichts!)
Deine ungleichmäßig abgenutzten Kohleschleifer deuten sehr auf einen
eingelaufenen Kollektor. Unabhängig von Deinem "Birnchenproblem"
hast Du wahrscheinlich über kurz oder lang ein Lichtmaschinenproblem.
Ich würde mich schön langsam nach einem guten Tauschteil umsehen...
fun-driver
Zitat:
Original geschrieben von fun-driver
Hallo,
wie Du das Ladekontrollbirnchen mit Deinem Multimeter getestet hast, verstehe ich
nicht so ganz.
Ich würde die Birne ausbauen und an 12V halten: Brennt oder brennt nicht...
Steck einfach ein neues Birnchen rein! (Das kostet doch fast nichts!)
Deine ungleichmäßig abgenutzten Kohleschleifer deuten sehr auf einen
eingelaufenen Kollektor. Unabhängig von Deinem "Birnchenproblem"
hast Du wahrscheinlich über kurz oder lang ein Lichtmaschinenproblem.
Ich würde mich schön langsam nach einem guten Tauschteil umsehen...
fun-driver
Er hat doch geschrieben, dass die Birne der LKL i.O. ist, nur kein 15+ da.
Lieber Corsadiesel,
Danke für den Hinweis (habe ich überlesen...)
Ich glaube nicht an einen Kabelbruch.
Vermutlich ist es ein Kontakt-/Oxidationsproblem an den Steckern, Kontakten,
Masseverbindungen der Lichtmaschine.
fun-driver
Hi,
Zitat:
Mit dem Multimeter bei eingeschalteter Zündung beide Kontakte gegen Masse gemessen: Keine Spannung vorhanden (?)
Das ist nicht ganz korrekt, bei eingeschalteter Zündung muss auf einer Seite der Lampe PLUS sein und auf der anderen Seite MINUS. Das bedeutet du musst einmal gegen Masse messen und einmal gegen einen Plus, nimm dabei aber die Lampe raus, damit du einmal weißt nach welcher Seite du suchen musst.
Hast du auch bei den PINs des Anschlusssteckers gemessen ob du da Spannung hast.
grüße
chris
Besteht der Fehler genau seit dem Reglerwechsel in der LiMa?
Dann würde ich dort weiter suchen. Der Regler wird meist durch reine Druck-, bzw. Berührungskontakte mit der Peripherie kontaktiert. Ich selbst habe solche Fehler schon gehabt.
Kontaktflächen säubern und Regler wieder einbauen hilft da meist schon.
Leuchte ging auch vor dem Reglertausch nicht.
hab versucht die Leiterbahnen auf der Platine durchzumessen aber das ist so besch.. . Springen immer von der Vorder- zu der Rückseite, laufen quer über die ganze Platine und man kommt da wegen den Zifferblättern so schlecht dran. Die gemessenen sind jedenfalls in Ordnung. Werd nochmal den Durchgang von D+ Lima zu KI Prüfen. Frag mich aber wo das Zündungsplus für die Leuchte herkommt. Eigentlich müsste ja 12V an der Glühbirne anliegen wenn die Zündung an ist. Vom KI Anschlusstecker gehören PIN 1 der Leuchte den anderen PIN leider nicht gefunden.
15 wird über den Stecker der Platine zur Birne über die Leiterbahnverteilung geleitet.
Welcher PIN vom Stecker 15 ist, kann ich nicht sagen.
Bei Zündung an (Motor aber aus) bekommt die Birne Plus und Masse entweder über das Steuergerät und dann über Regler - Kohlen - Läuferwicklung = Masse oder direkt (kein Steuergerät).
Nur wenn kein Plus oder Masse anliegt, kann die Birne nicht leuchten.
15 wird vom Zündschloß geschaltet, von da aus mal mit der Fehlersuche beginnen.
Im Etzold steht eine Erklärung zu den Nummern in den Schaltplänen, daraus ergibt sich:
PIN 9 im Segment 1A vom Tachostecker geht zum Sicherungskasten, dort liegen bei eingeschalteter Zündung 12 V an. PIN 1 im Segment 1B vom KI-Stecker geht zu Lima. Beides durchgemessen und ist i.o..
Hab mal einen ehem. RadioFernsehtechniker gefragt ob man das KI auf evtl. defekte Bauteile vermessen Kann, aber ohne Schaltplan und guter Lötausrüstung geht da wenig. Also Lima ausbauen vermessen oder vom BOSCH Dienst vermessen lassen wäre mein nächster Schritt