Batterie und Elektrik

Guten Morgen zusammen.
Seit dem WE sind wird stolze Besitzer eines Knaus Südwind BJ '91. Toller wagen in dem eigentlich alles drinnen ist. Meine Frage: ich würde gerne vorhandene Halogenspots ausbauen, und eine vernünftige Batterie verbauen. Bisher ist in einem Oberschrank eine kleine Gelbatterie (Motoradgrösse) reingestellt- lose zum rausnehmen. Diese ist aber Rückzug leer. Wo gehört die Batterie hin? Sitzkasten/Bettkasten? Welche Batterie ist Sinnvoll? Würde gerne mal Autark TV schauen etc.
wie gesagt bin Anfänger der gesamten Materie und würde mich sehr über tips freuen.

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Zitat:

...tja-- nun wäre ich mal gespannt auf weitere Vorschläge. Ich sag mal: die erwünschte neue und größere Batterie muss irgendwie in den Kasten, und soll mir auch nicht um die Ohren fliegen. Toll wäre im Eingangsbereich ein Panel / Hauptschalter der alles An/Aus machen kann, und ich auf diesen "NATO Knochen" verzichten könnte.
Und summa summarum:
Wenn ich alles so vorbereiten könnte das ich eines Tages noch Solar auf's Dach bekomme, wäre das was.
Ich hoffe ihr steigt das noch durch??

Das mit den Solarpanelen auf dem Dach hat Vor- Und Nachteile. Vorteil sie sind einfach da und aufgeräumt, laden auch während der Fahrt.
Nachteil sie sind starr und können damit nicht optimal zur Sonne gestellt werden, ganz besonders wenn der WW im Schatten unter Bäumen steht. Zusätzlich verschmutzen sie auch sehr schnell und sind dann schwer zugänglich zum gelegentlichen Reinigen.

Externe Panele kann man immer optimal zur Sonne ausrichten. Steht der WW günstig gibt es kleine Haken die in die Kederleisten passen die meist am oberen Rand der Fenster rund um angebracht sind da kann man dann die Panele auch einhängen.

Zitat:

@stellcow schrieb am 23. November 2016 um 16:08:03 Uhr:


Moin,

die oben verlinkte Mastervolt-Batterie ist ca. doppelt so teuer wie meine Wayman, beides sind Batterien in AGM-Technik. Nur hat die Wayman noch mal schlappe 30Ah mehr im Angebot... Falls doch mal ein Mover reinkommt, ist eine dicke Batterie immer gut, und auch für den Einsatz eines 230-V-Spannungswandlers. Da können recht schnell hohe Ströme zustande kommen. Bei nur 500 Watt und 90% Wirkungsgrad (das ist schon ganz oben angesetzt, 80-80% sind realistischer), fließen auf der 12-Volt-Seite ca. 45A.

Dann würde ich vor dem Kauf auch überlegen, was man für die 100€ Aufpreis, die die Mastervolt ggü. z. B. der Wayman kostet, noch kaufen kann. Die Überlegung, eine reine Versorgunsgbatterie mit Schraubanschluss, sprich Gewinde, zu kaufen, muss man mal durchrechnen. Komme ich bei gleicher Kapazität wirklich billiger weg, oder zahle ich sogar drauf? Die 12€ für ein paar Schnellklemmen (die man im Übrigen im Notfall SEHR viel schneller trennen kann, das ist nur ein kurzer Handgriff), werden Dich nicht arm machen. Den Preis für eine Optima Yellowtop würde ich nicht hinlegen,wenn ich nicht mit dem allerletzten Gramm Gewicht rechnen muss. Die Dinger sind mir schlicht zu teuer.

Der erwähnt Kemo-Batteriewächter ist OK, aber bei Verwendung eines der Geräte von Schaudt überflüssig. Der gute alte Natoknochen hat aber trotzdem seine Berechtigung, wenn der WW länger steht, da er eben zu 100& trennt, während auch der Batteriewächter immer ein wenig Strom fließen lässt. Nicht viel, aber muss ja nicht sein. Werden Schnellklemmen verwendet, so kann man alternativ auch einfach eine der Klemmen abnehmen.

GEL würde ich persönlich streichen, da AGM-Batterien z. B. mit einer Tiefentladung oder im Fehlerfall einer Überladung wesentlich bessere Überlebenschancen haben. Wenn die im Gel festgelegte Säure wirklich spürbar ausgegast hat, dann war es das meistens. Die im Glasfaservlies festgelegte Säure hat wegen der guten Durchlässigkeit eine gute Chance zur Rekombination. Ich habe in allen Motorrädern billige AGM-Akkus drin, und kann auf ein paar Jahre Erfahungen zurückblicken, auch mit Tiefentadung durch Licht anlassen etc. Nach einer Totalentladung konnte der billige AGM-Akku nach dem Laden sogar die HD E-Glide wieder ohne Probleme starten.

Wie sieht es den derzeit mit der vorhandenen 12V-Anlage aus? Was wird über 12 Volt betrieben, wie sind die Leitungen verlegt? Musst Du viel ändern, lohnt sich das für Euch? Mit älteren WWs habe ich keine eigenen Erfahrungen, unser Chateau ist von 2001. Da ist die gesamte Beleuchtung schon auf 12V ausgelegt. Ich habe allerdings alle Leuchtmittel gegen LED ausgetauscht, und so den Verbrauch um mindestens 60-65% gesenkt, bei teils etwas mehr Licht, sonst wäre die Ersparnis noch größer. Übers KFZ wird übrigens während der Fahrt auch der Kühlschrank, den man unterwegs nicht so ohne weiteres mit Gas betreiben darf, mit 12V versorgt.

MMn lohnt ein echter Autark-Umbau nur dann, wenn man wirklich öfter weit ab von Campingplätzen stehen will. Wir hatte auch überlegt, komplett auf autarken Betrieb aufzurüsten, aber für uns lohnt das nicht wirklich. Wir urlauben eigentlich immer auf dem CP, und da gibt es Strom. Denk noch mal gründlich über die geplante Art der Nutzung des WW nach, und ermittle den Bedarf.

Für simple Beleuchtung und die Pumpe könnte man zunächst testweise auch mit einer Batterie, ruhig schon die große, und dem ständig angeschlossenen Ctek-Ladegerät campen - und sehen, was einem dann in der Praxis fehlt. Solarpanel und Laderegler kann man bei Bedarf günstig nachrüsten.

Für mal zwischendurch finde ich die externe Box als Lösung gar nicht mal sooo übel, aber für uns wäre das nichts Notwendiges. Obwohl, einen gewissen Spiel- und Basteltrieb löst die Idee schon bei mir aus... 😉

Gruß,

Kai

Guten Morgen,

Vielen Dank für deine Infos. Sehr hilfreich als Anfänger mit WW! Weißt du ob man bei diesen

Minispots Berger

das Leuchtmittel durch LED ersetzen kann? Dann würde ich erstmal alle 5 Spots auf LED umrüsten. Eine externe Box käme erstmal nicht in frage. Vielleicht beim nächsten wagen...

doppelt

Zitat:

@navec schrieb am 24. November 2016 um 15:42:12 Uhr:


vielen Dank für deine ausführlichen Tips und Hinweise!! Eine Frage: hast du eine Empfehlung bezügl. des Batteriemonitors?

Ich persönlich finde den Victron Energy BMV 700 nicht schlecht, denn der hat mit 150€ ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, zumal ein Shunt (Messwiderstand) dazu gehört und man daher kein weiteres Zubehör kaufen muss, wie es bei einigen anderen BM der Fall ist.
Selbst mit Mover würdest du den nicht überfordern und trotzdem misst der auch recht kleine Ströme.

Da kann man diverse Sachen mit machen (eine komplette Aufzählung wäre mir hier zu umfangreich), Alarme realisieren und sogar schalten.
(Ich selbst benutze so einen Batteriemonitor z.B. in einer externen Box, um die Kapazität von Batterien zu prüfen und die Messung dann, bei Unterschreiten einer exakt vorgegebenen Spannung, automatisch abbrechen zu lassen.)

Batterie Monitore sind immer nur so gut, wie es die Eingaben sind, die der Benutzer anfangs (und auch mal zwischendurch...) machen muss.
Das sollte man wissen. Etwas Ahnung schadet daher nicht.
Besser als simple Panels mit Spannungsanzeige sind sie natürlich immer. (die Spannung kann man sich selbstverständlich auch anzeigen lassen...).

weiterer Vorteil:
So ein BM ist sehr einfach zu installieren. Es wird lediglich der Shunt am Minuspol der Batterie (die Sicherung kommt dann erst dahinter) und ein kleines Kabel am Pluspol der Batterie montiert.
Das war es bezüglich des E-Anschlusses an die vorhandene Anlage dann schon.
Die Anzeige- und Bedieneinheit kann an einem beliebigen Ort montiert werden. 10m Datenkabel liegen bei.

Nachteil dieses Monitors:
Die Anzeigeeinheit ist klein (was aber ein Vorteil beim Einbau sein kann...) und daher ist auch die Anzeige selbst klein. Ablesen kann man auf größere Entfernung nicht (ich jedenfalls nicht...)

Zu den LED's:
Schau mal beim LED-Powershop rein. Dort bekommst du alle möglichen Leuchten und natürlich auch alle möglichen LED-Leuchtmittel (keine Billigausführungen, sondern alle mit weitem Spannungsbereich...). Die Beratung ist zudem auch gut.
Bei vorhandenen 12V-Leuchten, die du umrüsten willst, musst du dich schlau machen, welchen Sockel die alten Leuchtmittel haben. Oftmals muss man bei Umrüstung auch beachten, dass LED-Leuchtmittel i.d.R. mehr Raum einnehmen, als die alten Halogen-Leuchtmittel.
Es könnte also sein, dass ein LED-Leuchtmittel zwar vom Sockel her passt, aber nicht in die geschlossene Leuchte...

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Zitat:

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Guten Morgen,
Vielen Dank für deine Infos. Sehr hilfreich als Anfänger mit WW! Weißt du ob man bei diesen Minispots Berger das Leuchtmittel durch LED ersetzen kann? Dann würde ich erstmal alle 5 Spots auf LED umrüsten. Eine externe Box käme erstmal nicht in frage. Vielleicht beim nächsten wagen...

Moin,

die Berger-Spots haben Leuchtmittel mit normalem G4-Sockel. Dafür gibt es eine Unzahl an LED-Varianten, kein Problem also. Ich habe ebenfalls einige G4-Halogenlampen gegen LED ausgetauscht.

Diese Art hier (in Warmweiß) habe ich in unseren Spots drin. Allerdings sind unsere Spots in der WW-Decke eingebaut und daher sehr flach, da sitzt der Stecksockel seitlich, der Platz ist knapp. Bei Dir sollte etwas mehr Luft sein, aber ich würde vorher nachmessen. Die große Variante passte bei uns gerade noch rein und bringt ein gutes Licht. Sollte auch bei Dir passen.

Weitere Möglichkeiten hier

und hier.

Es gibt noch diverse andere Bauformen mit G4-Sockel, einfach mal nach LED G$ bei Amazon oder Ebay suchen.

Gruß

Kai

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