AZB vs Freundlicher

Mercedes

Tach zusammen,

das hier ist ja eigentlich nicht mein heimatliches Forum, ich bin eher in den Foren der R-Klasse und der B-Klasse zu Hause. Aber ich habe mich jüngst hierher verirrt und bin über "AZB" gestolpert. Ich habe eine Weile gebraucht zu verstehen, dass das kein Bauteil in der S-Klasse ist, sondern eine wenig schmeichelhafte Abkürzung und Synonym für eine MB-Niederlassung bzw. eine MB-Werkstatt ist.

Ich habe dann über alle Mercedes-Foren hinweg mit der Suchfunktion nach "Freundlicher" als positiv besetztes Synonym für die MB-Niederlassung bzw die MB-Werkstatt gesucht, und mehr als 44.000 Treffer, davon mit Schwerpunkt in dem E-Klasse-Forum, gefunden. Vermutlich sind es eigentlich mehr, weil ja stattdessen oftmals ein Smiley verwandt wird.

Dann habe ich über alle Mercedes-Foren nach "AZB" gesucht, und immerhin 452 Treffer gefunden, davon allerdings 423 Treffer (= 94%) allein im S-Klasse-Forum.

Nun meine Frage: Was ist den Mitgliedern im gutsituierten S-Klasse-Forum widerfahren, dass sie mit einer derart negativen Grundeinstellung von den "Freundlichen" als die "Abzockerbude" sprechen?

fragt der HHH1961

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von 220bmg


"... ich werde das gefühl nicht los, dass hier der ts und noch ein zwei poster einen stern auf der jacke oder dem gehaltszettel tragen ..."

Dein Gefühl trügt Dich, zumindest was mich anbelangt, denn ich bin kein MB'ler.

Die hier geposteten Erklärungen als Antwort auf meine Eingangsfrage gehen m.E. an der Fragestellung vorbei. Sicherlich ist die S-Klasse ein technisch aufwändigeres Autochen als z.B. eine A-, B- oder C-Klasse. Und vermutlich kommt den Freundlichen eine S-Klasse seltener in die Hände als z.B. eine auflagenstärkere B-Klasse, so dass auszuführende Arbeiten etc gegebenenfalls nicht so flink und vertraut von der Hand gehen. Mag alles sein. Ist meines Erachtens aber kein Anlass für die Wortwahl. Unbestreitbar hat der Verwender von "AZB" (= Abzockerbude) eine andere mentale Grundeinstellung gegenüber seinem MB-Serviceleister als der Verwender von "Freundlicher". Nur darum ging es mir.
Es gibt gute MB-Werkstätten und -Niederlassungen. Und es gibt grottenschlechte. Die letzteren meidet man einfach, die bestraft dann der Markt. Wenn man sie aber weiterhin in Anspruch nimmt und sie als AZB bezeichnet, schafft das keine Veränderung. Mit anderen Worten: Change it or leave it. 'Leave it' ist klar, woanders hingehen. 'Change it' kann zweierlei bedeuten, nämlich auf den MB-Serviceleister zwecks besserer Qualität, fairer Preise etc einwirken, oder aber diese unbefriedigende Situation als Fakt akzeptieren und seine eigene Einstellung dazu 'changen'.
Ich habe beispielsweise grottenschlechte Erfahrungen mit einer MB-Niederlassung, so dass ich dort für Service etc nicht mehr hingehe. Eine MB-Vertragswerkstatt in der Nähe hingegen ist nach bisherigen Erfahrungen super kundenorientiert, kulant und fair. Natürlich muss man auch dort immer ein wachsames Auge haben, aber das ist m.E. normal, letztendlich sind auch das Kaufleute, die nicht von Charity getrieben sind.

Das waren meine 2 cents dazu. Ich bin dann mal wieder weg hier, zurück in meine heimatlichen Foren, in denen man vom "Freundlichen" spricht.

Schönen Tag für alle,
HHH1961

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Jeder bekommt den Namen den er verdient.

Wer die Kunden so brutal abkocht, der kann nur Abzockbude genannt werden.

Spontan fällt mir folgendes Beispiel ein:

Fehler:

Kompressor der Airmatic defekt.

Komprssor kostete damals rund 300,-

Einbau laut ASRA 10AW

Macht also bei also bei 1 AW = 10 EUR

zusammen 400,- EUR

Diese Gangster haben die Rechnug auf fast 700,- EUR aufgeblasen.

Das ist ABZOCKE, im wahrsten Sinne des Wortes!!!!!

Dies ist nur ein Beispiel, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

ich benutze den Begriff AZB auch nur dann wenn es wirklich so gemeint ist. Aus persönlicher Erfahrung kann ich aber bestätigen das auch die BR220 sich nicht so oft in einer Werkstatt vom "freundlichen" verirrt.

Aus meinem ganz persönlichen Erlebnis weiß ich halt das heutzutage erst mal der Diagnoserechner angeschlossen wird. Nur leider behebt der nicht die Fehler von selber. So schleichen sich in einigen Werkstätten dann so Mentalitäten ein das ganze Baugruppen gewechselt werden, anstatt eine tiefer gehende eventuell auch mal mechanische Diagnose (Motorhaube auf, und schauen ob alle Kabel richtig sitzen) durchzuführen.

Anders war es in meinem Fall nicht zu erklären das ich als Laie solch ein komplexes Thema der Distronic doch selber reparieren konnte, da nur ein Stecker nicht richtig saß. Für den "freundlichen" wäre der Ausbau des Radarauges inkl. Neukalibrierung sicher lukrativer gewesen.

MFG

Ron

Zu ner AZB werden die meistens nie vorsätzlich.

Das hängt immer vom Alter des Fahrzeugs ab. Wer etwas mehr mit ner durchschnittlichen Vertragswerkstatt oder Niederlassung zu tun hat der realisiert ziemlich schnell dass bereits W220er in diesen Werkstätten absolute Raritäten sind.

Das liegt eben daran dass die Anzahl der Altfahrzeuge die in Mercedeswerkstätten gewartet werden im Verhältnis zu den aktuellen Baureihen verschwindend gering ist.

Ich hab nach dem Abi bei in Hamburg ein praktikum bei Mercedes gemacht, das war Anfang 2010 und bereits damals waren W203er schon recht selten. 220er waren das in zwei Wochen praktikum einer. Kein W210, und ein W140.

Wenn Du da mit nem W140 aufkreuzt weiß der Lehrling mit etwas Glück schon die Baureihenbezeichnung nicht mehr. Wenn Du dem dann noch sagst der springt mal an und mal nicht dann kannst Du fest davon ausgehen dass der erstmal absolut null plan hat was da zu machen ist. Woher auch wenn das Kerngeschäft eben völlig woanders liegt.

Das hat auch nichts damit zu tun dass die Werkstätten nicht auf Zack wären oder sonst was, aber der normale Arbeitsablauf ist eben Diagnose durchlesen, an den Rechner stecken, mal gucken was der so erzählt und dann sehen wir mal weiter. In Stimmung geraten die Läden immer wenn Wasserabläufe dicht sind und es in der Elekrik Feuerholz gab.

Interessant fand ich damals die Erfahrung, dass es tatsächlich "Standartreparaturen" gab, die fast täglich zu beheben waren, beispielsweise defekte Federbeine der Heckklappe am S211.

Das sind aber eben nicht die typischen Defekte die ein 116, 126er Fahrer, meist nicht mal 140er Fahrer mit sich bringt.

Daher ist denen eher zu raten sich nach fachkundigem personal umzuschauen die sich mit den Dingern auskennen und für die Diagnose nicht Wochen brauchen.

Da werden beide Seiten glücklicher mit.

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