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AYGO oder YARIS - Kaufberatung für einen Gebrauchten
Hallo zusammen,
vielleicht erstmal kurz zu mir: Ich komme aus München und suche als Zweitauto einen kleinen Wagen für die Stadt. Nachdem ich früher schon mal einen Corolla hatte, soll es jetzt wieder ein Toyota sein. Diesmal eine Nummer kleiner, also Aygo oder Yaris.
Meine Anforderungen:
- Zuverlässig, keine ständigen Werkstatt-Aufenthalte
- bis 5000 Euro
- für Stadtfahrten 5-10km, gerade auch im Münchner Winter, gesamt Laufleistung pro Jahr ca. 5000km
Nachdem ich eigentlich von Toyota überzeugt bin, was die technische Zuverlässigkeit angeht, irritieren mich jetzt doch Negativberichte zum Aygo, über die man halt beim googeln so fällt. Auch beim Yaris bin ich jetzt verunsichert.
Daher meine Frage an euch: Zu Recht?
Was würdet ihr mir empfehlen? Wovon abraten? Gibt es Baujahre, die ich ausschließen sollte? Gibt es eine Laufleistung, ab der es kritisch wird? Typische Krankheiten? Etc., ihr wisst schon...
Ich danke schon jetzt tausend Mal für eure Hilfe!!!
LG Ariane
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Elch-O-Matic schrieb am 1. Juli 2015 um 11:10:23 Uhr:
Der 1.3er macht im Yaris einen kräftigen Eindruck, dem Dreizylinder (68PS, auch im Aygo) sagt man im Yaris nach, nur in der Stadt angenehm fahrbar zu sein. Außerdem sei er lauter (ich habe den 68PS-Motor selbst nie gefahren).
Bei 80 täglichen Kilometern würde ich jedenfalls nicht den kleinsten Motor nehmen. Wenn ihr keinen Diesel wollt, bleibt ja nur noch der "Große" ;)
Der 1.0 ist m.E.n. auch für längere Strecken problemlos geeignet. Fahre den Yaris XP9 mit der Maschine seit 8,5 Jahren über mittlerweile 240.000 km. Seit 2011 beträgt die tägliche Pendelstrecke zur Arbeit EINFACH 85 km .
Außer der Wasserpumpe, die bei einem fälligen Wechsel des Keilrippenriemens für kleines Geld mitgetauscht wurde aufgrund einer unbedeutenden Undichtigkeit und der erneuerten Kupplung bei 175.000 km, war nichts dran. Zur Kupplung ist zu erwähnen, dass diese nicht verschleißbedingt ausgetauscht werden musste, sondern wegen eines gebrochenen Drucklagers des Ausrückmechanismus defekt war. Nur rentiert sich die alleinige Reparatur des Lagers nicht, da der Arbeitsaufwand und somit die Kosten annähernd gleich sind.
Fahrbar ist der Yaris mit dem Dreizylinder nicht nur in der Stadt, sondern auch auf längeren AB-Etappen problemlos. Durch die kürzere Achsübersetzung lässt sich der Yaris zum einen sehr schaltfaul im Stadtverkehr bewegen, zum anderen liegt bei den relevanten Autobahngeschwindigkeiten die Motordrehzahl im 5. Gang stets um den Bereich des max. Drehmoments herum.
Das Drehzahlniveau liegt zwar höher (5. Gang mit 4.000 U/min bei 120 km/h ca. 600 U/min mehr als im Aygo), was sich aber weder signifikant auf den Geräuschpegel noch auf den Verbrauch auswirkt.
Motorseitig ist der Yaris deutlich besser gedämmt als der Aygo. Das dominierende Geräusch bei höheren Geschwindigkeiten kommt von den Reifen.
Ich habe auch einen guten Vergleich zu einem gleichwertig motorisierten (70PS) Ford Fiesta MK6 1.3(2002-2008) eines Familienmitglieds. Der ist deutlich lauter, verbraucht unter gleichen Bedingungen 0,5l/100km mehr und muss viel öfter zurückgeschaltet werden, trotz Hubraum und Drehmomentvorteil.
Über die gesamte Laufleistung beträgt der errechnete Durchschnittsverbrauch bei mir 5,36 l/100km, was fast genau dem damalig geltenden (2006) Normverbrauchswert entspricht.
Eine 4 vor dem Komma ist auch keine Hexerei. Selbst ohne Schleichfahrt und Spartricks.
Incl. Wertverlust liege ich bei den km-Kosten bei 15Ct/km. Ohne Wertverlust sind es 10 Ct.
Sonst wurde jedoch jede einzelne angefallene Kostenposition berücksichtigt, ausgenommen Autowäsche.
Nennenswert günstiger fährt man auch mit Kleinstwägen à la Aygo/C1/107 oder Smart Fortwo nicht.
Dafür ist der Yaris XP9 ein annähernd vollwertiges Auto mit Platz für 4 und, dank der immensen Variabilität, brauchbarem Stauraum.
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118 Antworten
Den Aygo kannst du ab Bj. 2008 kaufen, da ab hier die Kinderkrankheiten behoben wurden und den Yaris kannst du im Grunde genommen generell kaufen - bei ihm gibts kaum Probleme.
Wenn der Wagen einen gewissen Komfortstandard bieten soll dann klar der Yaris, für 5.000€ bekommt man auf jeden Fall einen gut gepflegten 1.3er Sol oder Executive, der zu den zuverlässigsten Kleinwagen überhaupt zählt. Außerdem ist der XP9 ein kleines Raumwunder.
Mangels eigener Erfahrung kann ich zum Aygo nicht viel sagen.... Nur das ich mir nie einen kaufen würde :D
Ok... aufgrund eurer Antworten hier und vieler weiterer Meinungen in anderen Threads soll es also definitiv ein YARIS werden.
Jetzt frage ich mich, ob 1.0 oder 1.3. Wichtig ist mir in erster Linie die Haltbarkeit/Anfälligkeit. Daher nochmal an euch folgende Frage:
Für mein Profil
- Stadt
- Winter
- Laternenparker
- echte Kurzstrecke (5-10 km rein Stadt)
- 3-5000 km pro Jahr
lieber den 1.0 oder 1.3 nehmen?
Und: Kann man die 2005er, also die ersten Modelle, nehmen, oder haben die noch Kinderkrankheiten? Und wenn ja, ab wann sind die beseitig worden?
DANKE!
Bei 5-10km würde ich persönlich eher zum Fahrrad greifen. Falls das Komfortbedürfnis im Winter dann doch überwiegt, geht auch ein 1.0er Yaris. Durch die Getriebeübersetzung fühlt sich der unterhalb von 60km/h nicht schwächer an als der 1.3er, verbraucht dafür weniger und ist in der Anschaffung mindestens 1000€ günstiger als ein vergleichbarer 1.3er.
Für dieses Fahrprofil wäre der 1.0 mehr als ausreichend.
Die frühen Modelle des Yaris XP9 hatten nur die Blechdosenwasserpumpe gemeinsam mit den Aygo/ C1 /107-Drillingen. Die Kupplung ist nicht so anfällig, da hier eine hydraulische Variante zum Einsatz kommt.
Bei den Varianten mit ESP(VSC bei Toyota) sind an der HA Scheibenbremsen verbaut, die durch die niedrige Beanspruchung zum Rosten und Festgehen neigen.
Zitat:
Original geschrieben von 7406
Bei 5-10km würde ich persönlich eher zum Fahrrad greifen.
Mach ich auch - deswegen ja auch nur 3000 km im Jahr. Aber radel du mal nach ner Spätschicht nachts um 2 nach Hause, am besten noch bei -10 Grad :-)
Zitat:
Original geschrieben von seditec
Die Kupplung ist nicht so anfällig, da hier eine hydraulische Variante zum Einsatz kommt.
Bei den Varianten mit ESP(VSC bei Toyota) sind an der HA Scheibenbremsen verbaut, die durch die niedrige Beanspruchung zum Rosten und Festgehen neigen.
Ok, klasse! Also dann sollte ich sogar eher ein 2005-2007er Modell nehmen? Verstehe ich das richtig?
Und noch eine (hoffentlich letzte) Frage: Stimmt es also nicht, dass der 1.0 weitaus anfälliger sein soll als der 1.3?
Zitat:
Original geschrieben von grandello
Und noch eine (hoffentlich letzte) Frage: Stimmt es also nicht, dass der 1.0 weitaus anfälliger sein soll als der 1.3?
Nein, der Motor selbst ist Toyota-like völlig unanfällig. Meiner ist von 2006 und hat jetzt 183.000 problemlose km drauf. Bis ca. 2008 war eben eine Wasserpumpenversion verbaut, die an der Lagerung des Antriebes zu Undichtigkeiten neigte.
Mittlerweile ist eine modifizierte Pumpe verbaut. Ältere Modelle mit lückenloser Wartungshistorie sollten diese auch nachträglich schon drin haben. Da wurde viel auf Garantie getauscht.
Ok, verstehe ich das also richtig:
Bis 2007/8 sind die Kupplungen die bessere Wahl, aber die WaPu die schlechtere.
Ab 2008 ist die WaPu besser, aber die Kupplung schlechter.
Richtig so?
Wieviel muss ich denn rechnen, falls mich WaPu oder Kupplung erwischen sollten?
Zitat:
Original geschrieben von grandello
Ok, verstehe ich das also richtig:
Bis 2007/8 sind die Kupplungen die bessere Wahl, aber die WaPu die schlechtere.
Ab 2008 ist die WaPu besser, aber die Kupplung schlechter.
Richtig so?
Nicht ganz.
Die Kupplung beim 1.0er neigt generell frühzeitig zum verschleissen, da er mehr Drehzahl zum Anfahren benötigt - hier ist der 1.3er die bessere Wahl.
Die Wasserpumpen sind ab 2008 verbessert wurden heißt aber widerrum nicht, dass sie ein Leben lang durchhält.
Kosten WaPu: ca. 70 €
Kosten Kupplung: ca. 500 €
OHA - danke, dann weiß ich jetzt, wie hoch der Preis für den Gebrauchten jeweils sein darf, wenn ich WaPu bzw. Kupplung mit einrechne.
Danke für eure Hilfe, so hab ich jetzt gute Argumente bei den Preisverhandlungen!
@ Grandello: Moin,
tu dir selbst einen Gefallen und geh' zum nächsten Toyoyta-Händler und schau
dir Yaris und Aygo genauer an. Natürlich mit Probesitzen und wenn es geht mit einer
Probefahrt. Auch bei gebrauchten Fahrzeugen geben dir seriöse Händler die
Möglichkeit zu einer Probefahrt.
Der Yaris ist teurer als ein Aygo, aber auch um einiges wertiger und besser verarbeitet.
Aber muss es ein Yaris für dein Fahr-/Streckenprofil von 3-5TKm/jährlich sein?
Du solltest auch abwägen, welche Extras (Pflichtextras) inklusive sein sollen.
Klimaanlage? Tolle Sache, aber wenn du den Wagen überwiegend nur in den kalten
Monaten benutzt, nicht unbedingt lebenswichtig, oder?
3 oder 5-Türer: Hier würde ich immer den praktischeren 5-Türer empfehlen.
Du fährst überwiegend Stadtverkehr? Dann ist ein Schaltgetriebe aus meiner Sicht ein NO-GO.
Eine Automatik ist hier beinahe Pflicht.
Aygo: Vergiss nicht, dass es beim Aygo technisch identische Geschwister gibt.
Nämlich den Peugeot 107 und den Citróen C1.
Alle drei sind etwas kürzer als der Yaris und dadurch besser bei der Parkplatzsuche.
Keine Angst vor den Kleinen. Wir haben einen 2008er Peugeot 107 mit knapp 50.000 km
und einen 2009er Aygo mit 38.000 km. Beide mit autom. Getriebe (2-Tronic und MMT)
Beide schlagen sich super im Berliner Großstadtdschungel.
ciao Metallik
Allerdings haben sowohl Aygo als auch Yaris XP9 ausschließlich das MMT-Automatikgetriebe, welches ich persönlich nicht empfehlen würde :( Unzuverlässig und unkomfortabel...