AWD im XC60: was kann der wirklich ?

Volvo V70 3 (B)

Hi, mal ne grundsätzliche Frage:

Was geht mit dem AWD im XC60 und was sollte man besser lassen ?

Nachdem das mein erster mit Allrad ist, bin ich mir noch etwas unklar darüber, wie sehr "offroad" das Ganze wirklich ist bzw. ob das Auto dadurch "sicherer" wird.

Vlt können mir dazu ein paar "alte" Elch-Besitzer ein paar Tips geben...

Thx
Micha

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Wertzius schrieb am 2. Juli 2015 um 09:04:06 Uhr:


DSTC vermindert nicht die Motordrehzahl, sondern wirkt über Bremseingriff an den Rädern. Die Verminderung der Motordrehzahl ist maximal ein Effekt davon.

Nicht ganz.

Bei VOLVO hat ja "ESC" alle "Stabilitätssysteme" in sich versammelt. das sind:

- Antischlupfregelung
- Antischlupffunktion
- Traktionskontrolle
- Motorbremskontrolle - EDC
- Corner Traction Control - CTC
- Anhängerstabilisator – TSA

Und im Rahmen der "Antischlupfregelung" gibt es nicht nur die gezielten Bremseingriffe, sondern auch eine Regelung der Motorleistung. Ganz so "dumm", wie vor 15 Jahren sind die System nicht mehr.

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Auch ich möchte Allrad wie in allen Vorgänger Fahrzeugen nicht mehr missen, auch wenn bei meinem V60 Hybrid die Funktion eine andere ist ( zuschaltbarer E-Motor ). Wichtig ist allerdings wenn Gelände anliegt eine entsprechende Bereifung. Mit normaler Sommer Bereifung ist meist schon in einer nassen Wiese recht schnell Schluss wenn dann noch ein Sportanhänger bewegt wird.Was mir fehlt ist etwas mehr Bodenfreiheit. Leider lassen sich die 4 cm mehr an Bodenfreiheit des V60 Off Road nicht übertragen. Volvo gibt für die passenden Federn und Dämpfer keine Freigabe wohl wegen des hohen Leergewichtes beim Hybrid. Ansonsten bin ich mit dieser Allradversion sehr zufrieden, komme überall durch wo die Bodenfreiheit ausreicht.

Ich hatte mit meinem V70 II AWD allerdings im verregneten Sommer 2007 (zumindest in DK und N) auch mit Sommereifen und 1,7 t schweren WW keine Probleme, auch von verschlammten Wiesen herunterzukommen.
Ganz im Gegenteil zum V70 II mit FWD auf nassen Wiesen mit leichtester Steigung im Jahr davor.

Man muss sich schon anstrengen, um im Alltag eine Situation zu finden, bei der der XC60 wirklich stecken bleibt.

Im Anhang mal zwei Fotos aus dem Erzgebirge. An der Frontschürze kann man sehen, wie hoch die Schneeverwehungen waren. Die 10% Steigung sieht man nicht. Ohne Problem hochgefahren - das Foto stammt vom Rückweg bergab. 🙂

Image
Image

Zitat:

@renesomi schrieb am 4. Juli 2015 um 02:33:52 Uhr:


Wenn die Vorderachse durchdrehht, gelangen in der Tat 100 % des Motordrehmoments an die Hinterachse.
das zum Thema Bullshit..

Das ist so auch nicht wirklich richtig - wenn die Vorderachse tatsächlich durchdreht, dann gelangt ohne Gegenmaßnahmen hinten überhaupt erst mal gar nix an.

(das ist der selbe Effekt, wenn bei einem Auto ohne Sperrdifferential und ohne Bemseingriff ein Rad z.B. in der Luft hängt, dann steht die Kiste, du kommst nicht mehr vom Fleck. Da ist kein Drehmoment mehr auf dem Rad, das Bodenkontakt hat).

Erst wenn man dafür sorgt, dass die Vorderachse NICHT durchdreht, kann hinten was ankommen - und genau das macht die Haldex Kupplung.
Also könnte es allenfalls heißen, dass wenn die Vorderachse beginnt durchzudrehen, wird das unterbunden durch umleiten des des Drehmoments bis zu 100% auf die Hinterachse. Oder so ähnlich ;-)

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Dann musst du dir den kraftfluss durch das Getriebe mal anschauen. Auf dem Weg zur Haldex befindet sich sicherlich kein Differential.

Wenn beide Vorderräder kein Drehmoment übertragen können, geht alles an die Hinterachse. Der Antrieb an das VA-Differential und der Ausgang an die Haldex sind fest miteinander verbunden.

Ich werd's heute Abend zu Hause noch mal nachschlagen, im Web habe ich auf die Schnelle keine vernünftigen Kraftfluss-Bilder gefunden.

Der Haldexallrad hat kein Mittendifferenzial.
Wenn Die Haldex 100% geschlossen ist, hat man eine feste 50/50
Kraftverteilung. Wenn natürlich die Vorderäder im Schnee durchdrehen,
hat man 100% hinten.

Vielleicht täusche ich mich ja..... Aber so, wie ich das Verteilergetriebe in Erinnerung habe, ist das nichts anderes als ein schlichtes "verteilen" der kraft. elch1964, der von dir genannten Tatbestand kann so nicht eintreten. Denn:
- der Motor triebe eine Welle an
- auf der Welle sitzt das "Verteilergetriebe"
- auf der einen Seite vorn, auf der anderen Seite hinten
- "allein Vorderachse" durchdrehen geht gar nicht, denn es gibt das Differential vorne. Und wenn ein Vorderrad durchdreht, dreht das andere nicht mit, die "eleketronische" Differentialsperre kommt zum einsatz (Bremeingriff)
- die Achse dreht aber weiter, Kraft gelangt nach hinten
- und jetzt kommt die Koppelung durch die Haldex...

@S60D5+, in etwa so sehe ich das auch: aber ein "Durchdrehen" der Vorderräder gibt es nicht, es ist kein Freilauf oder eine Vorderachssperre vorhanden. Höchstens ein Rad dreht durch...

Zitat:

@Benjamin2111 schrieb am 8. Juli 2015 um 21:48:47 Uhr:


Im Anhang mal zwei Fotos aus dem Erzgebirge.

Wo warst du da genau? Interessiert mich als Erzgebirger natürlich 😉

Das ist ja alles klar, es sind ja die Maßnahmen (Bremseingriff, Haldex), die verhindern, dass die "Vorderachse durchdreht". Nur deshalb kommt (mehr) Kraft auf die Hinterräder.
Aber es wurde ja geschrieben, das die Kraft auf die Hinterräder kommt, wenn vorne die Vorderachse durchdreht. Es kommt mehr Kraft auf die Hinterachse, weil es vorne eben nicht durchdreht
Die Maßnahmen werden natürlich ergriffen, weil die Vorderräder durchdrehen wollen - aber würden sie es tun (können), wäre der Kraftschluss flöten.

Ich kann mich dabei auch an ein Video erinnern, mit einem Q5 und einem XC60, bei denen jeweils ein Rad komplett in der Luft hing. Der Q5 konnte sich gar nicht mehr fort bewegen, der Volvo immerhin noch gaaanz langsam ein klitzekleines Bisschen. Den Link dazu findet man hier sicher noch.
Das zeigt auch, dass so ein Haldex SUV kein echter Geländewagen ist - dort schaltet man einfach eine Differentialsperre zu, und dann geht immer Kraft and das auf dem Boden stehende Rad, auch wenn das andere keine Traktion mehr hat.....

Der XC60 ist keine G - Klasse, kein Defender... 😉 😁
Wir wollen auch gar nichts ins schwere Gelände, wo solche extremen Situationen nötig sind. Schneeverwehte Straßen, nasse Straßen, nasse Campingplätze sind der Bereich, wo wir den Allrad nutzen. Dafür reicht der AWD völlig aus. Wenn er noch mehr kann... umso besser!

PS: Mich stört immer wieder, dass man Volvo so in den Himmel heben muss und andere Marken so verteufeln. So scheint es mir jedenfalls immer. 🙁 Ja der XC60 ist das beste Auto, dass wir hatten, wir hatten aber auch noch kein wirklich vergleichbares. Und der 325i (E30) ist nur auf Platz 2, weil er außer einem mechanischen Schiebedach nichts hatte. Dafür einen genialen Motor und super Fahrleistungen. Hat total Spaß gemacht! 😁

Zitat:

@elch1964 schrieb am 9. Juli 2015 um 16:18:25 Uhr:


Das ist ja alles klar, es sind ja die Maßnahmen (Bremseingriff, Haldex), die verhindern, dass die "Vorderachse durchdreht". Nur deshalb kommt (mehr) Kraft auf die Hinterräder.
Aber es wurde ja geschrieben, das die Kraft auf die Hinterräder kommt, wenn vorne die Vorderachse durchdreht. Es kommt mehr Kraft auf die Hinterachse, weil es vorne eben nicht durchdreht
Die Maßnahmen werden natürlich ergriffen, weil die Vorderräder durchdrehen wollen - aber würden sie es tun (können), wäre der Kraftschluss flöten.

Ich kann mich dabei auch an ein Video erinnern, mit einem Q5 und einem XC60, bei denen jeweils ein Rad komplett in der Luft hing. Der Q5 konnte sich gar nicht mehr fort bewegen, der Volvo immerhin noch gaaanz langsam ein klitzekleines Bisschen. Den Link dazu findet man hier sicher noch.
Das zeigt auch, dass so ein Haldex SUV kein echter Geländewagen ist - dort schaltet man einfach eine Differentialsperre zu, und dann geht immer Kraft and das auf dem Boden stehende Rad, auch wenn das andere keine Traktion mehr hat.....

Servus,

Vorab zum Q5 Video: das war ein Fahrfehler vom Audi Fahrer - wurde hier glaube ich schon 100x erklärt. Auch der Q5 braucht in dieser Situation eines: Festen Druck auf das Gaspedal.

Und zum Haldex System: im Gegensatz zu deiner Meinung gibt es hier kein Mitteldifferential - die Vorderachse wird immer angetrieben. Auch die Antriebswelle nach hinten läuft immer mit. Wenn vorne beide Räder blockiert wären, dann geht auch hinten nichts mehr (du würdest den Motor abwürgen). Daher muss das vordere Rade immer etwas Schlupf haben.

Evt. hilft das (Audi-) Bild vom Haldex System: http://i54.tinypic.com/1z4blg1.jpg

Zitat:

Vorab zum Q5 Video: das war ein Fahrfehler vom Audi Fahrer - wurde hier glaube ich schon 100x erklärt. Auch der Q5 braucht in dieser Situation eines: Festen Druck auf das Gaspedal.

der Fahrfehler war ein mal, das er so auf die Rampe gefahren ist, dass er stehen blieb, und nicht mit Schwung drüber ist. Und dann vielleicht hätte er voll aufs Gasdrücken müssen, um doch weiter zu kommen.

Aber dann wäre auch nur das gleiche passiert, wie beim Volvo - gaanz langsam und allmählich hätte sich das Auto bewegt, aber eben nicht so, wie man es bei 215 PS und drei am Boden stehenden Rädern erwarten würde.

Es zeigt hier eindeutig - und daher anschaulich, sodass man das nicht 100x erklären muss - dass wenn ein Rad in der Luft hängt, also "frei durchdreht", an den anderen Rädern kein (bzw. nur gaaanz wenig) Drehmoment ankommt.

Zitat:

Und zum Haldex System: im Gegensatz zu deiner Meinung gibt es hier kein Mitteldifferential
- die Vorderachse wird immer angetrieben.

Wo hätt' ich das denn behauptet?

Zitat:

Auch die Antriebswelle nach hinten läuft immer mit.

na klar, aber nur bis zur Haldexkupplung - aber was spielt das in diesem Zusammenhang für eine Rolle?

Zitat:

Wenn vorne beide Räder blockiert wären, dann geht auch hinten nichts mehr (du würdest den Motor abwürgen).

ja selbstverständlich, weil hier Antrieb primär auf die Vorderachse erfolgt. Der XC60 rollt als reiner Frontantriebler durch die Gegend, solange kein Bedarf besteht, daran etwas zu ändern.

Zitat:

Daher muss das vordere Rade immer etwas Schlupf haben.

Das Rad MUSS vorne immer Schlupf haben? Damit man vorwärts kommt?

Ich hoffe doch nicht, dass das vordere Rad immer etwas Schlupf braucht/hat, wenn ich durch die Gegend fahre.

Du könntest vielleicht gemeint haben, das die vorderen Räder sich doch schon drehen müssen, "damit was geht" - aber das ist immer der Fall, denn wenn sie sich nicht drehen, dann steht das Fahrzeug. Gilt auch für die hinteren Räder.

Du meinst das video?

Viel interessanter is dies

Zitat:

@kuni82 schrieb am 10. Juli 2015 um 11:34:44 Uhr:



Zitat:

@elch1964 schrieb am 9. Juli 2015 um 16:18:25 Uhr:


Das ist ja alles klar, es sind ja die Maßnahmen (Bremseingriff, Haldex), die verhindern, dass die "Vorderachse durchdreht". Nur deshalb kommt (mehr) Kraft auf die Hinterräder.
Aber es wurde ja geschrieben, das die Kraft auf die Hinterräder kommt, wenn vorne die Vorderachse durchdreht. Es kommt mehr Kraft auf die Hinterachse, weil es vorne eben nicht durchdreht
Die Maßnahmen werden natürlich ergriffen, weil die Vorderräder durchdrehen wollen - aber würden sie es tun (können), wäre der Kraftschluss flöten.

Ich kann mich dabei auch an ein Video erinnern, mit einem Q5 und einem XC60, bei denen jeweils ein Rad komplett in der Luft hing. Der Q5 konnte sich gar nicht mehr fort bewegen, der Volvo immerhin noch gaaanz langsam ein klitzekleines Bisschen. Den Link dazu findet man hier sicher noch.
Das zeigt auch, dass so ein Haldex SUV kein echter Geländewagen ist - dort schaltet man einfach eine Differentialsperre zu, und dann geht immer Kraft and das auf dem Boden stehende Rad, auch wenn das andere keine Traktion mehr hat.....

(...) Daher muss das vordere Rade immer etwas Schlupf haben.

(...)

Ich hoffe nicht.... dass würde ja bedeuten, dass immer ein vorderes Rad "durchdrehen" würde.

Es ist doch ganz einfach:
- die Welle nach hinten dreht sich so schnell, wie der Getriebeausgang. Und die Haldex entscheidet, wie viel Kraft von der Hinterachse abgenommen wird. Die Kupplung ist normaler weise zu 5% gesperrt, und geht bis 100% (quasi starrer Durchtrieb) hoch.

Zitat:

@elch1964


Das Rad MUSS vorne immer Schlupf haben? Damit man vorwärts kommt?
Ich hoffe doch nicht, dass das vordere Rad immer etwas Schlupf braucht/hat, wenn ich durch die Gegend fahre.
Du könntest vielleicht gemeint haben, das die vorderen Räder sich doch schon drehen müssen, "damit was geht" - aber das ist immer der Fall, denn wenn sie sich nicht drehen, dann steht das Fahrzeug. Gilt auch für die hinteren Räder.

Vermutlich habe ich den Satz falsch formuliert, oder du hast ihn falsch verstanden.

Die Vorderräder müssen sich drehen - ansonsten können sich die hinteren nicht drehen. Das wir hier nicht vom "normalen" Fahrbetrieb ausgehen war mir klar - hätte ich aber trotzdem dazuschreiben müssen

UND Nein, es können sich alle Räder drehen und das Fahrzeug steht trotzdem - und das passiert bei einem XC60 mit dem "Hobby Allrad" sehr schnell. Eine feuchte, ebene Wiese reicht schon aus. Man kann im Unterschied zu einem "echten" Allrad nicht sehr sanft anfahren.

Der Allrad im XC60 ist nicht schlecht, für 97% der Kunden zu 100% ausreichend - und eben mit der aktuellsten Ausführung sehr auf Fahrdynamik (Wort habe ich bei BMW ausgeborgt) ausgelegt.

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