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Autoverkauf: Schlagwort Unfallfrei, aber genaue Angaben im Inserat/Vertrag
Hallo Leute,
Ich möchte mein Auto verkaufen. Wenn im Inserat Unfallwagen oder nicht unfallfrei steht, denken die meisten sofort an schrecklich demolierte Autos. Bei meinem Auto habe ich einen unglücklichen Parkrempler erlebt. Der Schaden ist kaum zu sehen und nur kosmetischer Natur (1cm lange und sehr kleine Beule im Kotflügel sowie äußerst geringer Lackschaden in Kotflügel und Tür) jedoch würde eine Reparatur laut Gutachter 1500 Euro kosten (also kein Bagatellschaden).
Ich würde folgendes machen: Inserat als unfallfrei einstellen, in der Beschreibung jedoch klar machen welche Schäden das Auto hat. Beim Telefongespräch explizit auf Schäden hinweisen und später persönlich die Schäden zeigen und das Gutachten vorlegen.
Ich möchte also mit 100% offenen Karten spielen, aber das Wort "Unfallwagen" vermeiden, da es dem Auto überhaupt nicht gerecht wird.
Findet ihr das unfair oder gar rechtlich anfechtbar oder meint ihr, dass das so in Ordnung geht?
Vielen Dank schon einmal für die Antworten!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@zille1976 schrieb am 13. Juli 2016 um 15:50:06 Uhr:
Info: Das achte Gebot Gottes
"Du sollst kein falsches Zeugnis von dir geben wider deinem Nächsten."
Und das drölfte Gebot: du sollst keinen Bullshit schreiben in Foren.
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31 Antworten
Zitat:
@zille1976 schrieb am 13. Juli 2016 um 15:13:08 Uhr:
Solche Vögel mag ich ja.
Leute wie der TE untergraben mit solchen Taschenspielertricks die Suchergebnisse sämtlicher Marktplätze.
Wenn ich ein unfallfreies Fahrzeug suche, dann möchte ich bei der Sichtung der Treffer nicht meine Zeit damit verschwenden, Anzeigen durchzustöbern, in denen dann irgendwo im Text mal der Unfallschaden erwähnt wird.
Das kostet den Interessenten nur Zeit und Nerven.
Kein Grund beleidigend zu werden und zu verallgemeinern. Zunächst einmal habe ich überhaupt noch gar kein Fahrzeug zum Verkauf angeboten. Deshalb frage ich ja vorher hier nach Moral und Recht!
Darüber hinaus finde ich die Angaben bei solchen Portalen einfach viel zu schwammig. Es erlaubt überhaupt keine verlässliche Aussage und unterscheidet nur zwischen Perfekt und Sch**ße. Will heißen: ein Fahrzeug mit äußerlich minimalsten kosmetischen Schäden ohne technische Auswirkungen hat den gleichen Status wie ein repariertes Auto, dessen halber Rahmen verzogen war. Das steht meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zueinander.
Die meisten Leute wollen eben Autos der letztgenannten Kategorie ausschließen und haben somit nur die Möglichkeit unfallfrei anzugeben.
Zitat:
@Leprachaun schrieb am 13. Juli 2016 um 17:18:41 Uhr:
@Tommy91:
Es geht mich ja nichts an, aber warum läßt du den Schaden nicht einfach richten, bevor du den Wagen zum Verkauf anbietest?
Bei einem Schaden von so geringfügiger Größe würde ich das schon machen.
Nur weil das im Gutachten steht muss ja nicht zwangsläufig jeder Lackierer 1.500 € dafür nehmen.
Das Geld holst du dann eben beim Verkaufspreis wieder rein...und hast keinen Ärger...
Ist durchaus eine Option, ich sehe den Schaden allerdings selbst als so gering an, dass es einfach nur verlorenes Geld wäre.
Mach dir keinen Kopf, das ist den sein Standard-Niveau.
Unfallfrei bedeutet, dass das Auto keine erheblichen Schäden aufweist(e). Im Prinzip ist alles im Bereich der Schönheitsreparatur abgedeckt. Leichte Blechschäden fallen auch noch unter die Unfallfreiheit. Rein gefühlsmäßig müsste die Grenze bei einer gewechselten Stoßstange liegen.
Von den 1,446 Millionen angebotenen gebrauchten Fahrzeugen alleine bei Mobile sind nur 54.328 ein Unfallfahrzeug ich gehe hier jede Wette ein das mindestens 20 % der bei Mobile angebotenen Fahrzeuge mindestens schon einmal einen Unfallkontakt hatten oder ein repariertes Unfallfahrzeug ist.
Heute im Radio hieß es, dass wir ca. 4 Millionen Unfälle hätten. Also vielleicht 3,5 Millionen unterschiedliche PKWs. Das dürfte so ~ 10% entsprechen. Damit ist klar, wie man auf Autobörsen verarscht wird.
Zitat:
@Tommy91 schrieb am 13. Juli 2016 um 12:50:11 Uhr:
Hallo Leute,
Ich möchte mein Auto verkaufen. Wenn im Inserat Unfallwagen oder nicht unfallfrei steht, denken die meisten sofort an schrecklich demolierte Autos. Bei meinem Auto habe ich einen unglücklichen Parkrempler erlebt. Der Schaden ist kaum zu sehen und nur kosmetischer Natur (1cm lange und sehr kleine Beule im Kotflügel sowie äußerst geringer Lackschaden in Kotflügel und Tür) jedoch würde eine Reparatur laut Gutachter 1500 Euro kosten (also kein Bagatellschaden).
...
Der Gutachter dürfte dir als Reparatur eine neue Tür bzw. Kotflügel berechnet haben. Anders kann ich mir dieses Gutachten nicht erklären. Wenn es nur ein kleiner Lackschaden sein soll, wie du schreibst, dann lasse ihn vom Lackierer ausbessern (dürfte keine 1000€ kosten) und es bleibt ein Unfallfreies Fahrzeug (IMHO).
Als Unfallwagen bezeichne ich ein Auto bei dem Teile gewechselt werden mußten, weil sie große Dellen haben oder richtig kaputt sind.
Kannst du das Gutachten hier reinstellen, natürlich geschwärzt an den entsprechenden Stellen?
Zitat:
@tomcat092004 schrieb am 14. Juli 2016 um 11:42:30 Uhr:
Als Unfallwagen bezeichne ich ein Auto bei dem Teile gewechselt werden mußten, weil sie große Dellen haben oder richtig kaputt sind.
Von dir kaufe ich kein Auto ;)
Die unterschiedlichen Auffassungen was ein Unfallschaden ist und was nicht sind ein echtes Problem. Am Ende oft für den Verkäufer wenn ihm der Richter erklärt was unter Unfallschaden zu verstehen ist. Da fällt vieles drunter was hier viele als nicht erwähnenswerten Bagatellschaden empfinden.
Unfall ist Unfall, und auch bei einer Beule im Kotflügel würde ich beim Verkauf mit offenen Karten spielen. Ansonsten geht der Käufer mit der Kiste zum ADAC-Gebrauchtwagencheck, da kommt ein instandgesetzter und lackierter Kotflügel raus und schon ist die Kacke am dampfen.
Zitat:
@Moers75 schrieb am 14. Juli 2016 um 12:20:00 Uhr:
Zitat:
@tomcat092004 schrieb am 14. Juli 2016 um 11:42:30 Uhr:
Als Unfallwagen bezeichne ich ein Auto bei dem Teile gewechselt werden mußten, weil sie große Dellen haben oder richtig kaputt sind.
Von dir kaufe ich kein Auto ;)
Die unterschiedlichen Auffassungen was ein Unfallschaden ist und was nicht sind ein echtes Problem. Am Ende oft für den Verkäufer wenn ihm der Richter erklärt was unter Unfallschaden zu verstehen ist. Da fällt vieles drunter was hier viele als nicht erwähnenswerten Bagatellschaden empfinden.
Unfall ist Unfall, und auch bei einer Beule im Kotflügel würde ich beim Verkauf mit offenen Karten spielen. Ansonsten geht der Käufer mit der Kiste zum ADAC-Gebrauchtwagencheck, da kommt ein instandgesetzter und lackierter Kotflügel raus und schon ist die Kacke am dampfen.
Was ist denn ein Unfall?
Was heißt bei dir instandgesetzt?
Schleifen, spachteln und lackieren ist kein Instandsetzen. Das ist in meinen Augen Pfusch.
In dem Fall gehört der Kotflügel getauscht ergo Unfall. Falls doch gespachtelt wird, dann ist es trotzdem ein Unfallwagen. ;)
Wenn ich dein Verständnis für Unfallwagen nehme, dann dürfte so gut wie kein Auto Unfallfrei sein, weil Beulen und Dellen werden die fast alle bekommen.
Mußte mich aber mit dem Thema noch nicht herumschlagen. Wenn es soweit ist, dann werde ich informieren und entsprechend das Richtige eintragen.
Zitat:
@tomcat092004 schrieb am 14. Juli 2016 um 12:32:24 Uhr:
Schleifen, spachteln und lackieren ist kein Instandsetzen. Das ist in meinen Augen Pfusch.
In dem Fall gehört der Kotflügel getauscht ergo Unfall. Falls doch gespachtelt wird, dann ist es trotzdem ein Unfallwagen. ;)
Wenn ich dein Verständnis für Unfallwagen nehme, dann dürfte so gut wie kein Auto Unfallfrei sein, weil Beulen und Dellen werden die fast alle bekommen.
Da siehst du dass das Thema nicht so einfach ist.
Die Delle hier ist also für dich ein Unfallwagen. Ab wann ist eine Delle oder Beule die doch jedes Auto mal bekommt denn keiner mehr? Wo ist die Grenze?
Das Problem an der Sache ist leider dass es keine eindeutig festgelegte Grenze gibt. Gerne wird mal die 750€ Bagatellschadengrenze die man bei Gutachten zieht angeführt. 750€ in einer Hinterhofbude, renomierten freien Werkstatt oder im Markenbetrieb? Hmm, auch wieder nicht so eindeutig.
Deshalb lasse ich mich vom Begriff Unfallwagen nicht abschrecken.
Das Thema ist mir zu undurchsichtig, da es keine genau festgelegten Parameter gibt (wie du schon so schön beschrieben hast).
Falls ich mein Auto mal verkaufe, dann werde ich mich damit nochmal genauer befassen (müssen).
EDITH:
Zitat:
@Moers75 schrieb am 14. Juli 2016 um 12:56:40 Uhr:
Da siehst du dass das Thema nicht so einfach ist.
Die Delle hier ist also für dich ein Unfallwagen. Ab wann ist eine Delle oder Beule die doch jedes Auto mal bekommt denn keiner mehr? Wo ist die Grenze?
Das Problem an der Sache ist leider dass es keine eindeutig festgelegte Grenze gibt. Gerne wird mal die 750€ Bagatellschadengrenze die man bei Gutachten zieht angeführt. 750€ in einer Hinterhofbude, renomierten freien Werkstatt oder im Markenbetrieb? Hmm, auch wieder nicht so eindeutig.
Wenn du diese Delle rausdrücken kannst, was in vielen Fällen geht, läuft es doch unter dem Begriff Smartrepair und ist für mein derzeitiges Verständnis nicht als Unfall zu betrachten.
Sind zum Ausbessern schon größere Maßnahmen zu ergreifen, z.B. spachteln weil rausdrücken nicht mehr geht, dann muss man schon genau analysieren, was nun gilt. Spachteln ist für mich kein gutes Mittel. Da was gespachteltes immer auf einen Unfall deutet. Der Schaden ist somit relativ groß. Eine Delle durch die Nachbartür beim Einsteigen ist kein Unfall. Ärgerlich ist es, aber relativ einfach wieder zu beheben und es sind sehr geringe Kosten.
Ich verstehe die Diskussion nicht ganz. Bei mobile.de ist das Feld Unfallfrei kein Pflichtfeld. Man muss nur angeben, ob es sich um ein "Beschädigtes Fahrzeug" handelt. Da hat Pepperduster die Definition schon geliefert und das trifft ganz klar nicht zu.
Ich würde die Angabe in dem Fall einfach weglassen und in der Beschreibung schreiben, dass das Fahrzeug unfallfrei ist, bis auf ....
Zitat:
@tomcat092004 schrieb am 14. Juli 2016 um 13:04:46 Uhr:
Eine Delle durch die Nachbartür beim Einsteigen ist kein Unfall. Ärgerlich ist es, aber relativ einfach wieder zu beheben und es sind sehr geringe Kosten.
Die letzte Delle die ich kalkuliert habe lag bei deutlich über 1000€.
Spachteln ist durchaus eine fachgerechte Reparatur, kommt auf die Spachtelstärke an. Hat man z.B. eine Delle wo Blech schon leichte Knicke hat kann man zwar die Delle rausdrücken, muss aber für den Feinschliff eine dünne (!) Schicht spachtel drüber ziehen. Dann oder wenn eh schon ein Lackschaden vorliegt muss lackiert werden. Liegt die Stelle dann nicht mittig sondern am Rand eines Bauteils ist man noch dabei das Nachbarteil mit einlackierten zu müssen. Oft sind Zierleisten auf Türen geklebt, lassen sich also nicht zum lackieren abbauen und dürfen auch gleich mit neu. Die äußeren Fensterdichtungen gehen auch oft nicht beschädigungsfrei raus, also die auch noch neu.
So ist eine vermeintlich kleine Beule je nachdem wie die aussieht und ob ein Lackschaden entstanden ist oft gar nicht mehr bei "sehr geringe Kosten".
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 14. Juli 2016 um 14:32:02 Uhr:
Ich würde die Angabe in dem Fall einfach weglassen und in der Beschreibung schreiben, dass das Fahrzeug unfallfrei ist, bis auf ....
Ich würde das Wort "unfallfrei" auf jeden Fall vermeiden. Denn das ist er nicht und wenn jemand pfiffig ist, dreht er dem TE später nen Strick draus.
Wie du schon sagst, keine Angabe machen und im Text schreiben "Das Fahrzeug hat einige kleine Kratzer an der......von einem.....".
Dann kann einem keiner was hinterher.
Sorry, aber wenn das in einem Satz drin steht, bekommt man da keinen Strick draus gedreht.
Unfallfrei ist eine Eigenschaft die der Wagen nicht besitzt. Deswegen sollte man das Wort nicht verwenden.