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Autotronic

Themenstarteram 10. November 2006 um 8:52

Hallo,

ich habe da mal eine Frage an die Autotronic-Fahrer:

Ich habe meinen “B“ in der letzten Nacht nicht in die Garage gestellt. Die Temperatur lag hier bei uns so um den Gefrierpunkt. Als ich gegen 07:30 Uhr losgefahren bin war ich ziemlich entsetzt wie ruppig das Autotronic - Getriebe reagierte. Beim abbremsen vor der ersten Ampel senkte sich die Drehzahl nur unwillig ab und das Auto ruckelte sehr stark.

Erst nach einigen Kilometern und zunehmender Motortemperatur stellte sich der gewohnte Zustand wieder ein.

Das kann doch nicht normal sein – oder?

Hat einer von Euch bisher ähnliche Erfahrungen gemacht?

Danke für Eure Antworten

und ein schönes Wochenende!

Gruß

Kalle

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42 Antworten

Die Autotronik finde ich wirklich gut, auch wenn sie noch nicht so ausgereift ist wie andere Automatikgetriebe.

So klein und dennoch so leistungsfähig.

Mein Tip:

kurz vor der Ampel auf "N" stellen und ausrollen lassen. Der Spuk ist ja sowiso nach den ersten paar hundert Metern vorbei. Es sei den es liegt wirklich ein Schaden/Fehler vor.

Gruß

Jake

Zitat:

Original geschrieben von Jake1865

Die Autotronik finde ich wirklich gut, auch wenn sie noch nicht so ausgereift ist wie andere Automatikgetriebe.

So klein und dennoch so leistungsfähig.

Mein Tip:

kurz vor der Ampel auf "N" stellen und ausrollen lassen. Der Spuk ist ja sowiso nach den ersten paar hundert Metern vorbei. Es sei den es liegt wirklich ein Schaden/Fehler vor.

Gruß

Jake

Als "alter Automatikfahrer" kann ich diesen Tip nicht nachvolziehen. An der Ampel kann wer will den Leerlauf einlegen, aber doch nicht während der Fahrt oder auch nicht nur zum ausrollen, das ist erstens zu gefährlich( wenn man z.B.in einer Gefahrensituation schnell beschleunigen muß )

und zweitens meines Wissens auch nicht gut fürs Getriebe.

Aus diesem Grund soll ein Automatikfahrzeug ja auch nicht abgeschleppt werden!

Hier würde mich aber die Meinung unseres Experten sternfreak interessieren, da ich mir nicht 100% sicher bin.

Viele Grüsse

QQ 777

Zitat:

Original geschrieben von QQ 777

Als "alter Automatikfahrer" kann ich diesen Tip nicht nachvolziehen. An der Ampel kann wer will den Leerlauf einlegen, aber doch nicht während der Fahrt oder auch nicht nur zum ausrollen, das ist erstens zu gefährlich( wenn man z.B.in einer Gefahrensituation schnell beschleunigen muß )

und zweitens meines Wissens auch nicht gut fürs Getriebe.

Aus diesem Grund soll ein Automatikfahrzeug ja auch nicht abgeschleppt werden!

Hier würde mich aber die Meinung unseres Experten sternfreak interessieren, da ich mir nicht 100% sicher bin.

Viele Grüsse

QQ 777

Die Meinung von Sternfreak würde mich auch interessieren. Ich nehme an der Ampel im Stillstand immer den Gang raus, damit der Drehmomentwandler vom Motor getrennt wird, das soll angeblich weniger Verbrauch im Leerlauf zur Folge haben. Außerdem weil ich keine Lust habe dauernd auf der bremse zu stehen.

In einer Gefahrensituation bremse ich lieber, da mein Wagen mehr als 1000 PS Bremsleistung, gegenüber 140 PS Beschleunigungsleistung hat.

Ich halte diese Geschichten vom "wegziehen" in Gefahrensituationen für Märchen. Dazu reicht beim normalen Auto die Leistung wie o.g. nicht aus.

Gruß

Jake

am 16. Januar 2007 um 10:18

Zitat:

Original geschrieben von QQ 777

 

 

Aus diesem Grund soll ein Automatikfahrzeug ja auch nicht abgeschleppt werden!

Man kann/darf Automatikfahrzeuge (Seil/Stange) abschleppen. Wählhebel auf "N" und dann entsprechend den in der Bedienungsanleitung angegebenen Bedingungen.

Mit einer Geschwindigkeit von max 50km/h und einer Maximalstrecke von 50km macht man nichts falsch. Die Einschränkungen der Lenk und Bremsbarkeit beachten.

Wenn das Fahrzeug auf Eis ausser Kontrolle gerät wird das Schalten auf "N" empfohlen (damit die Räder sich leichter wieder drehen können- sonst ist ABS und ESP wirkungslos).

Ich denke aber, dass die mechanische Belastung des Getriebes durch das ständige Schalten grösser ist und der Wandler "das auf der Bremse stehen" problemlos verkraftet. Der Mehrverbrauch dürfte sehr gering sein. Ausserdem ist es bestimmt nicht ungünstig, wenn alle im "Antriebsstrang" vorhandenen Spiele überwunden sind, weil alles leicht unter Spannung steht, als wenn im Leerlauf alles aufeinander scheppert um dann beim Einlegen der Fahrstufe aufeinander zu krachen.

nette Grüße

Uwe

Zitat:

Original geschrieben von Jake1865

Die Meinung von Sternfreak würde mich auch interessieren. Ich nehme an der Ampel im Stillstand immer den Gang raus, damit der Drehmomentwandler vom Motor getrennt wird, das soll angeblich weniger Verbrauch im Leerlauf zur Folge haben. Außerdem weil ich keine Lust habe dauernd auf der bremse zu stehen.

Wenn du den Wählhebel von "D" auf "N" schaltest wird der Drehmomentwandler nicht vom Motor getrennt. Der Wandler, also das Öl über Pumpen- und Turbinenrad umgewälzt wird, arbeitet auch im Stand bei Leerlauf weiter.

Durch die Wählhebelstellung "N" wird lediglich die Ölversorgung für Lamellenkupplung im Wendesatz unterbrochen, so dass die Lamellenkupplung geöffnet wird.

Ob dieses schalten auf "N" weniger Verbrauch zur Folge hat bezweifle ich sehr, viel mehr kann dieses häufige schalten einen schnelleren mechanischen Verschleiß an Getriebeteilen fördern.

Außerdem ist ein schalten auf "N" zum ausrollen nicht besonders zu empfehlen. Erstens kann so die Schubabschaltung nicht arbeiten und zweitens fördert auch dies größeren Verschleiß am Getriebe bis hin zu einen Getreibeschaden.

Auf Stellung "N" sollte man nur in absoluten Notsituationen, wenn z.B. das ESP ausgefallen ist und das Fahrzeug zu schleudern droht, schalten.

Im normalen Betrieb kann im Prinzip bei allen Bedingungen immer mit Wählhebelstellung "D" gefahren werden.

Zitat:

Original geschrieben von MontyEF

Man kann/darf Automatikfahrzeuge (Seil/Stange) abschleppen. Wählhebel auf "N" und dann entsprechend den in der Bedienungsanleitung angegebenen Bedingungen.

Mit einer Geschwindigkeit von max 50km/h und einer Maximalstrecke von 50km macht man nichts falsch. Die Einschränkungen der Lenk und Bremsbarkeit beachten.

Abschleppen mit max. 50 km/h und max. 50 km/h sind aber wirklich die Höchstgrenze.

Ich würde nach möglichkeit ein defektes Fahrzeug mit Automatikgetriebe gar nicht oder nur eine ganz geringe Strecke abschleppen. Längere Strecken sollten nur mit angehobener Antriebsachse oder gleich auf einem Abschlepper gemacht werden.

Der Grund, bei ausgeschaltetem Motor wird kein Getriebeöl mehr durch die Ölpumpe im Automatikgetriebe verteilt, was zu Schmierungs- und Temperaturproblemen auf längeren Strecken führt.

Gruß

sternfreak

am 16. Januar 2007 um 21:29

Zitat:

Original geschrieben von sternfreak

Auf Stellung "N" sollte man nur in absoluten Notsituationen, wenn z.B. das ESP ausgefallen ist und das Fahrzeug zu schleudern droht, schalten.

Nicht nur wenn das ESP ausgefallen ist. ABS und ESP wirken nur an einem drehenden Rad (sorry Sternfreak, ich weis das du das weist aber vielleicht nicht alle). Stichwort Kraftdreieck (Seitenführungskraft, Traktion, Bremskraft)

Wenn sich durch das Schleppmoment die Räder auf Eis nicht mehr drehen können ist das Fahrzeug nicht mehr kontrollierbar, auch nicht mit ABS und ESP. Darum soll man bei einem Schalter rechtzeitig auskuppeln und bei einem AT auf "N" schalten, wenn man merkt, dass die Post abgeht (und man so geistesgegenwärtig ist)

Steht auch so ähnlich in der Betriebsanleitung.

nette Grüße

Uwe

Zitat:

Original geschrieben von MontyEF

Nicht nur wenn das ESP ausgefallen ist. ABS und ESP wirken nur an einem drehenden Rad (sorry Sternfreak, ich weis das du das weist aber vielleicht nicht alle). Stichwort Kraftdreieck (Seitenführungskraft, Traktion, Bremskraft)

Wenn sich durch das Schleppmoment die Räder auf Eis nicht mehr drehen können ist das Fahrzeug nicht mehr kontrollierbar, auch nicht mit ABS und ESP. Darum soll man bei einem Schalter rechtzeitig auskuppeln und bei einem AT auf "N" schalten, wenn man merkt, dass die Post abgeht (und man so geistesgegenwärtig ist)

Steht auch so ähnlich in der Betriebsanleitung.

nette Grüße

Uwe

Hallo Uwe, so ganz verstehe ich das immer noch nicht.

Auf Gletteis drehen die Räder doch durch, wenn das Getriebe auf D steht,oder? Und ABS bremst sie dann ab.

gruß

Jake

Zitat:

Original geschrieben von Jake1865

 

Hallo Uwe, so ganz verstehe ich das immer noch nicht.

Auf Gletteis drehen die Räder doch durch, wenn das Getriebe auf D steht,oder? Und ABS bremst sie dann ab.

gruß

Jake

Oje, du hast ABS nicht wirklich verstanden... ABS wirkt nur beim Bremsen und verhindert, dass die Räder blockieren, wodurch man nicht mehr lenken könnte.

Räder abbremsen kann nur ESP.

Ich vermute allerdings, dass du die ASR meinst, welche beim zu starken Gasgeben ein Durchdrehen der Räder verhindert (dabei wird aber nicht gebremst, sondern die Motorleistung reduziert).

Eine gute Seite, welche diese drei Fahrsicherheitssysteme erklärt gibts übrigens unter http://www.bosch-esperience.de/de/language1/index.html

ich war wohl etwas ungenau mit meiner Frage:

"Wenn sich durch das Schleppmoment die Räder auf Eis nicht mehr drehen können ist das Fahrzeug nicht mehr kontrollierbar"

Was bedeutet das?

Die Räder können sich doch immer drehen auf Eis?

Ob im Leerlauf oder eingelegtem Gang. Das habe ich nicht verstanden.

 

Stimmt natürlich ABS bremst nicht sondern löst die Bremse.

Sorry.

Zitat:

Original geschrieben von MontyEF

Nicht nur wenn das ESP ausgefallen ist. ABS und ESP wirken nur an einem drehenden Rad (sorry Sternfreak, ich weis das du das weist aber vielleicht nicht alle). Stichwort Kraftdreieck (Seitenführungskraft, Traktion, Bremskraft)

Wenn sich durch das Schleppmoment die Räder auf Eis nicht mehr drehen können ist das Fahrzeug nicht mehr kontrollierbar, auch nicht mit ABS und ESP. Darum soll man bei einem Schalter rechtzeitig auskuppeln und bei einem AT auf "N" schalten, wenn man merkt, dass die Post abgeht (und man so geistesgegenwärtig ist)

Steht auch so ähnlich in der Betriebsanleitung.

nette Grüße

Uwe

Erstmal hast du natürlich mit deiner Aussage betreff dem Stichwort Kraftdreieck völlig recht.

In der Bedienungsanleitung heißt es dazu wie folgt:

Stellen Sie den Wählhebel nur auf N, wenn ESP abgeschaltet oder gestört ist und das Fahrzeug zu schleudern droht, z. B. bei glatter Straße.

Klingt ja auch logisch, den in einer Not-/Gefahrsituation kann ich von keinem Fahrer verlangen das er beim Schaltgetriebe die Kupplung sofort tritt oder beim Automatikgetriebe den Wählhebel auf "N"-Neutral stellt.

Die meisten können in solchen Situationen gar nicht so schnell reagieren wie es die Elektronik kann und gerade dies macht das ESP-System mit all seinen Zusatzfunktionen.

Das Schleppmoment des Motors wird durch MSR wirkungsvoll verhindert, so dass die Räder nicht blockieren können.

Zusätzlich werden dann zu geringe Seitenführungskräfte oder Bremskräfte schon bei geringster Abweichung von den Soll-Werten durch das ESP geregelt.

Dies alles führt dazu das auch auf Glätte ein Fahrzeug möglichst Spurstabil sowie Lenk- und Bremsbar bleibt.

Ein Wundermittel das ein Fahrzeug nicht mehr ausbrechen kann ist ESP natürlich nicht, aber es hilft in Grenzsituationen ein Fahrzeuge besser zu beherschen.

Zitat:

Original geschrieben von Monarch

Ich vermute allerdings, dass du die ASR meinst, welche beim zu starken Gasgeben ein Durchdrehen der Räder verhindert (dabei wird aber nicht gebremst, sondern die Motorleistung reduziert).

Auch ASR kann ein oder beide Antriebsräder druch gezielten Bremseingriff abbremsen um ein druchdrehen der Räder zu verhindern.

Man spricht dann von Speerdifferenzial-Wirkung.

Zusätzlich kann auch ein Eingriff in die Motorsteuerung (Leistungsreduzierung) erfolgen. Das Motorsteuergerät verstellt beim Benziner die Drosselklappe sowie die Zündwinkel und blendet einzelne Einspritz- und Zündsignale aus. Beim Dieselmotor nur wird die Kraftstoffeinspritzmenge reduziert.

Gruß

sternfreak

Zitat:

Original geschrieben von sternfreak

Auch ASR kann ein oder beide Antriebsräder druch gezielten Bremseingriff abbremsen um ein druchdrehen der Räder zu verhindern.

Man spricht dann von Speerdifferenzial-Wirkung.

Zusätzlich kann auch ein Eingriff in die Motorsteuerung (Leistungsreduzierung) erfolgen. Das Motorsteuergerät verstellt beim Benziner die Drosselklappe sowie die Zündwinkel und blendet einzelne Einspritz- und Zündsignale aus. Beim Dieselmotor nur wird die Kraftstoffeinspritzmenge reduziert.

Das wusste ich nicht. Danke für die Information.

P.S. Wofür steht MSR?

Zitat:

Original geschrieben von Monarch

Das wusste ich nicht. Danke für die Information.

P.S. Wofür steht MSR?

Zum ASR kann ich noch anfügen, das der Bremseingriff hauptsächlich nur in den unteren Geschwindigkeitsbereichen benutzt wird. Bei höheren Geschwindigkeiten erfolgt nur der Eingriff über die Motorsteuerung.

Die Leistungsreduzierung per Motorsteuerung kann in allen Geschwindigkeitsbereichen erfolgen, also auch in Verbindung mit einem Bremseingriff bei niedriger Geschwindigkeit.

MSR=Motorschleppmomentregelung

Gruß

sternfreak

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