Automatikgetriebe mag eine Straße nicht

Mercedes E-Klasse W210

Hallo zusammen,

ich hätte gleich mal eine Frage zum frisch erworbenen Getriebe:

Der Titel mag zwar komisch klingen, aber er entspricht den Tatsachen. Das Automatikgetriebe ist genau auf einer Straße auffällig. Allerdings ist das auch die Straße von meinem Wohnort weg, so dass es durchaus am kalten Getriebe auch liegen kann.

Also, das kalte Getriebe schaltet per se eigentlich recht gut, wenn auch noch etwas ruckhafter als das warme. Wobei da im Vergleich zu meinem alten W124 immer noch Welten dazwischen liegen. 1 -> 2 und 2 -> 3 machen einen kleinen Ruck, aber der Rest ist wie im warmen Zustand fast unmerklich.

So, jetzt fahre ich mit dem Apparat raus ausm Ort und danach etwa 8km mehr oder weniger geradeaus bei 60-80 km/h. Da merke ich dann spontan einen sanften Ruck, die Drehzahl schwankt leicht und es gibt einen kurzen brummenden Ton, den ich zuerst irgendwo hinten geortet hätte. Als ob man mit dem Rad über einen raue Fläche fährt. Es ist wie gesagt nur sehr kurz und hört dann sofort wieder auf. Die Automatik scheint da kurz schalten zu wollen, denn wenn ich den Wählhebel auf 4 stelle, tritt es nicht mehr auf.

Etwas weiter innerorts gehts dann leicht bergab durch eine Unterführung, wo ich ihn dann ohne Gas langsamer werden lasse. Auf einmal fängt die Drehzahl an zu schwanken, als ob er ständig ein- und wieder auskuppeln würde. Wenn dann etwa 40 auf der Uhr stehen ist alles wieder vorbei.

Bei anderen Straßen ist mir das eben noch nie aufgefallen, weder beim Geradeausfahren noch beim Schiebebetrieb. Ansonsten läuft er auch einwandfrei, die Automatik schaltet wunderbar weich, der Motor zieht gut und gleichmäßig, da passt alles.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@benedasbrot schrieb am 30. April 2018 um 17:08:13 Uhr:


Moin,

die Angabe stimmt ja auch. Der Wert wird (und kann auch nur) unter Last bestimmt, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Diese Last erreicht der Motor in den unteren ein bis zwei Gängen nicht, da kannst du soviel Menno und Basta sagen wie du willst ;-).

Ich weiß auch gerade nicht, wie ich es dir noch anders erklären soll, da du technisch den Turbolader wohl nicht ganz verstanden hast. Anders gesagt: dein Auto verbraucht auch unter bestimmten Umständen anders als im Prospekt steht und fährt auch nicht bergauf bei Gegenwind die Höchstgeschwindigkeit.

Wie sehr man die Anfahrschwäche merkt ist einem selbst überlassen. Fakt ist, dass auch ein cdi wie ein 3L Saugdiesel anfährt (logisch, woher soll der Ladedruck kommen).

Ein Hubraumgleicher Benziner ist verglichen mit einem Diesel pauschal meist stärker. Was du meinst ist Saugbenziner gegen Turbodiesel, aber das möchte man doch eigentlich nicht vergleichen? ;-)

MfG Bene

Ist Anfahren vielleicht keine Last ?

Den Lader habe ich sehr wohl verstanden. Aber vielleicht hast Du noch nichts von der variablen Schaufelgeometrie gehört. Die sorgt dafür, daß bereits bei geringer Drehzahl ein hoher Ladedruck aufgebaut wird. Von wegen Saugdiesel... Wir können ja mal einen direkten Vergleich fahren. Bis Du mit einem Saugdiesel in den 2. Gang geschaltet hast, bin ich längst über alle Berge...🙂

Da es in der Baureihe 210 keinen Ottomotor mit Turbolader gab, kann man auch nur das vergleichen, was verfügbar war. Natürlich ist es Quatsch, meinen alten 320er mit einem heutigen aufgeladenen Benziner zu vergleichen. Das habe ich aber auch nicht gemacht.

Ich verwahre mich nur gegen die Behauptung von Fahrzeugfan99
"Beim Diesel ist Wandlerschlupf aber einfach nur nervtötend und unangenehm. Es gibt imo beim Fahren kaum was lästigeres, wie einen Diesel fahren zu müssen, der aufgrund von Anfahrschwäche und Wandlerschlupf nicht in die Pötte kommt."
Dies ist und bleibt eine unqualifizierte Aussage. Nochmals Basta ! 😁

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@Schneggabeisser : Hinzu kommt, dass Schalten bei einem so hohen Drehmoment in einem so kleinen Drehzahlband nicht wirklich Spaß macht.

Zitat:

@Fahrzeugfan99 schrieb am 2. Mai 2018 um 09:50:44 Uhr:


@Schneggabeisser : Hinzu kommt, dass Schalten bei einem so hohen Drehmoment in einem so kleinen Drehzahlband nicht wirklich Spaß macht.

Das ist Geschmacksache und kommt auch auf die Auslegung der Gesamtübersetzung an.
Mir stellt sich eher die Frage ob Schalten überhaupt Spaß macht.
Ich habe das lange genug getan und bin glücklich, es seit nunmehr 28 Jahren nicht mehr tun zu müssen.

Innerhalb eines Jahres haben sich jetzt 3 Leute aus meiner Verwandtschaft neue Autos gekauft und alle 3 wählten gegen Aufpreis ein Automatikgetriebe.
Die spielen zwar allesamt in der VW-Liga und sind mit ihren Otto-Saugmotoren in meinen Augen durchweg untermotorisiert, aber sie hatten vom Schalten einfach die Nase voll...

@Schneggabeisser : Als Fahranfänger schätze ich das Schalten schon und es macht auch Spaß, die Verbindung zwischen Motor und Getriebe zu spüren. Andererseits weiß ich aber, dass heutige Automatikgetriebe dem Schalter oft einfach überlegen sind, sowohl im Komfort als auch in der Effizienz und Schaltqualität. Mein Nachbar brachte es mal auf den Punkt: Bis auf den Namen , die Bauteile und die grobe Funktionsweise haben heutige und frühere Automatikgetriebe nichts mehr gemeinsam. In meinen Augen haben Automatikgetriebe heutzutage nur noch 2 Nachteile: Sie kosten mehr und müssen häufiger gewartet werden.

Zitat:

@Fahrzeugfan99 schrieb am 2. Mai 2018 um 10:21:37 Uhr:


@Schneggabeisser : Als Fahranfänger schätze ich das Schalten schon und es macht auch Spaß, die Verbindung zwischen Motor und Getriebe zu spüren. Andererseits weiß ich aber, dass heutige Automatikgetriebe dem Schalter oft einfach überlegen sind, sowohl im Komfort als auch in der Effizienz und Schaltqualität. Mein Nachbar brachte es mal auf den Punkt: Bis auf den Namen , die Bauteile und die grobe Funktionsweise haben heutige und frühere Automatikgetriebe nichts mehr gemeinsam.

Als junger Fahrer hat mir das Schalten früher auch Spaß gemacht und ich habe die Gänge oft gnadenlos ausgedreht. Man war aufgrund der laufenden Unterhaltskosten (teure Versicherung) natürlich untermotorisiert und wollte dennoch sportlich vom Fleck kommen.
Ich dachte auch immer, daß ich selbst entscheiden will, wann zu schalten ist und wollte dies nicht einer trägen, spritschluckenden Automatik mit 3 Gängen und spürbaren Rucken überlassen.

Wenn Du dann aber im Außendienst den ganzen Tag unterwegs bist und in hunderten, wenn nicht gar tausenden Staus ständig kuppeln mußt, dann vergeht die Freude am Schalten sehr schnell.

Heutige Automaten sind jedoch sehr gut weiterentwickelt und mittlerweile sehr komfortabel. Ein Schaltrucken gibt es bei intaktem Getriebe nicht mehr. Auch einen höheren Kraftstoffverbrauch kann ich mir nicht vorstellen. Sie sind eher sparsamer und lahm sind sie schon gar nicht.
Eine starke Motorisierung ist allerdings Vorraussetzung, sonst macht es keinen Spaß. Beim Schaltgetriebe aber auch nicht.

Ich habe mal bei 45 PS angefangen, heute fährt kaum noch einer mit 60 oder 75 PS herum. 100 sollten es nach meiner Meinung mindestens sein.

So hat eben jeder seine Präferenzen. Irgendwann kommt der Tag, an dem auch bei Dir ein gewisser Sinneswandel stattfindet. Jede Wette...🙂

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Zitat:

@Schneggabeisser schrieb am 2. Mai 2018 um 09:36:49 Uhr:



Warum gibt es diesen Motor nicht mit einem Schaltgetriebe ?
Das hohe Drehmoment würde die in dieser Baureihe üblicherweise eingesetzten Schaltgetriebe auf Dauer zerstören !

Die Getriebe sind gar nicht mal so sehr das Problem, eher noch der vorausgehende Trockenkupplungsverschleiß 😁

Zitat:

@Fahrzeugfan99 schrieb am 02. Mai 2018 um 10:21:37 Uhr:


und müssen häufiger gewartet werden

Ist dem so? Also einer Wandlerautomatik traue ich mehr Laufleistung zu als einer Schaltbox.

Und wenn ich die Berichte richtig deute, sind diese DSG Automaten technisch eher Richtung Schaltgetriebe als Automatik.

Ich habe mal bei 45 PS angefangen, heute fährt kaum noch einer mit 60 oder 75 PS herum. 100 sollten es nach meiner Meinung mindestens sein.

Hallo, hast du Recht mit den PS. Wir wollten unserem Sohn als ersten Wagen was in der Größe von einem Polo oder so nahe legen. Nichts zu machen, will er nicht, jetzt wird es wohl auf einen alten BMW 316 hinaus laufen, weil wie Du sagst, hundert müssen es schon sein. Zu meiner Zeit war man mit einem Scirocco gut dabei und mit einem GTI der Held, kleine Benzen gab's ja noch nicht. Gruß, Wolfgang

Och meine Tochter sollte unseren Smart fahren, fand sie auch ganz gut, aber für den TÜV ist zuviel zu machen, schaff ich nicht so schnell. Also darf sie mit dem SLK (136ps) los, Kommentar: beim Überholen ist schon geiler...

"geiler" viellecht, 'gefühlt' aber irgendwie nicht so schnell an wie'n überholender Smart....

Hallo, kann ich mir vorstellen, meiner will auch partout den Großen fahren aber da kriege ich dann wahrscheinlich Schnappatmung wenn er von Hof fährt. Aber so ändern sich halt die Zeiten. Gruß, Wolfgang

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