Autohersteller beschönigt CO2-Angaben
Da der Corsa als Kleinwagen mitgetestet wurde, interessiert es hier vielleicht den ein oder anderen.
Autohersteller beschönigt CO2-Angaben
Zitat aus dem Text:
Drastische Abweichungen bei hoher Geschwindigkeit
In einem weiteren Test ermittelte die GTÜ CO2-Werte bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 45 km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Diese Geschwindigkeiten entsprechen realistischerem Fahrverhalten. Dabei stiegen die CO2-Werte bei allen Test-Fahrzeugen deutlich an. Selbst die Werte vom Chrysler PT-Cruiser, dem Testbesten, lagen hier um 20 Gramm pro Kilometer über dem Normwert für dieses Modell. Beim Opel Corsa waren es mit 186 Gramm 40 Gramm mehr als die Normangabe. Ford Focus 206 Gramm (+47 Gramm), Mercedes E 200: 291 Gramm (+79 Gramm), Porsche Cayenne: 392 Gramm (+68 Gramm).
Bei der Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h brachte es der Cayenne gar auf einen CO2-Wert von 414 Gramm, was einem Plus von 90 Gramm gegenüber dem Normwert entspricht. Beim kleinsten Fahrzeug im Test, dem Opel Corsa, erreichte der Ausstoß 208 Gramm (+62 Gramm). Beim Corsa stieg dazu der Kohlenmonoxidausstoß um das 20-fache über die Herstellerangaben.
22 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Opel-Insignia
Und das Argument, dass ein Tempolimit zu großen CO2 Einsparungen führt, den weise ich darauf hin, dass
a) der PKW Verkehr nur einen Bruchteil der Emmissionen ausmacht
b) nur ein Bruchteil der täglich gefahrenen Kilometer auf Autobahnen gefahren wird
c) nur ein Teil der Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung sind
d) nur ein Teil der Fahrer auch vom "freien Fahren" gebrauch macht
Mit anderen Wort: Von einem Tempolimt wäre praktisch niemand betroffen, da ja kaum einer schneller fährt.
Warum dann also so viel Wind über dieses irrevante Tempolimt?
Gemäss diesen Argumenten spielt es ja kaum einen Rolle, ob sie's einführen.
Zitat:
Warum dann also so viel Wind über dieses irrevante Tempolimt?
Hmm, warum sollte ein Tempolimit nicht zu einer Ersparnis führen? Interessant wären tatsächlich Zahlen, in welchem Ausmaß dies passiert.
Zum anderen existiert der Gedanke, dass die Deutschen dann weniger PS starke Autos kaufen, weil es sich ja nicht lohnt, schnell zu fahren. Weniger PS starke Autos führen zu weniger CO2 im Gesamtverkehr, da doch ein PS-kleineres Auto weniger als ein stärkeres verbraucht.
Klar, es gibt genug Leute, die eine gewisse PS Zahl wünschen, um aus Sicherheitsgründen aus ner Notlage zu beschleunigen. Bei einem Mittelklassewagen sind das ca. 90 - 120PS. (Ist die Meinung in meinem Familien-Freundesumkreis)
Das Tempolimit ist sicherlich nur ein kleiner Teil eines ganzen. Jede kleine Ersparnis führt zu einer Gesamtersparnis. Ist ja mit unseren Kröten auf dem Konto auch nicht anderes.
Die Frage ist eher, wann mit dem Tempolimit zu rechnen wäre. Da ja ein Tempolimit die die Laune der Menschen verschlechtert, werden solche Maßnahmen erst später eingesetzt, wenn die gesetzten Ziele mit den bisherigen Methoden nicht erreicht werden. ...denke ich mal.
Ein paar Zahlen:
Die gesamten jährlichen CO2-Emissionen sind zu 97% aus natürlichen Quellen und zu 3% vom Menschen verursacht. Von diesen 3% sind wiederum ca 21% vom Verkehr verursacht, d.h. 0.03 x 0.21 = 0.0063% aller CO2 Emissionen. Weltweit. Verkehr beinhaltet auch Flugzeuge und Schiffe, etc.
Nun ist es löbliches Gutmenschentum, wenn man nach dem Motto "Kleinvieh mach auch Mist" verfährt und bei seinem eigenen Gasfuß das sparen anfängt. Selbstverständlich würde eine Geschwindigkeitsbeschränkung CO2 einsparen - zwar in homöopathischen Dosen - aber sie würde es.
Global gesehen - in Zahlen - lässt sich diese Ersparnis kaum ausdrücken, da die natürlichen Schwankungen weitaus größer sind als das Einsparpotential.
Um das Beispiel mit den Kröten auf dem Konto aufzugreifen: Was nutzen dir 2-3% Zinsen auf dem Tagesgeldkonto wenn die Inflation wie zur zeit ca 10% p.a. beträgt?
Irgendwo müssen wir mal anfangen - ja ok. Aber man sollte es dort tun, wo es auch was bringt.
Und da gibt es eine Million andere Möglichkeiten, die mehr bringen würden. Zb keine Klamotten mehr bei KiK oder Aldi zu kaufen. Kommen alle aus China.
Im Bereich Auto ist es auch nicht so sehr die Maximalgeschindigkeit - man fährt ja kaum über 120 -stattdessen müsste man die Beschleunigung beschränken. Oder auf die Klimaanlage verzichten.
Platte Beispiele - natürlich. Genauso platt wie die 120 km/h-Diskussion.
Damit sind wir quasi off-topic. Zurück zum Thema: Es gibt keine Beschönigung der CO2-Angaben durch die Autohersteller sondern nur ein Unverständnis über die Aussagekraft des Zahlenwertes.
Zitat:
Original geschrieben von marty_mc
Jetzt wird klar, warum die Schweiz nicht in der EU ist:Zitat:
Da ja ein Tempolimit die die Laune der Menschen verschlechtert, werden solche Maßnahmen erst später eingesetzt, wenn die gesetzten Ziele mit den bisherigen Methoden nicht erreicht werden. ...denke ich mal.
Tempolimit 120 km/h auf AB => Schlechte Laune => Kein Bock auf EU => Nichtmitgliedschaft EU => Tiefe Mehrwertsteuer (7.8 %) und tiefer Benzinzuschlag (Benzinpreis ca. 1 Euro / Liter) => Gute Laune (und noch weniger Bock auf EU)Merke: Tempolimit senkt die Preise um 10% und gibt am Ende trotzdem gute Laune 😉. Zusätzlich entsteht weniger CO2.
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Naja, das die Ausstoss-Angabe über der Norm liegt wenn man den Norm-Fahrzyklus verlässt ist doch völlig normal. Abgesehen davon errechnet sich das ja mehr oder weniger über den Verbrauch (die Masse der Abgase + Reaktionsprodukte entspricht der Masse des zugeführten Kraftstoffs + Luft) und das der steigt wenn man mehr Gas gibt ist kein Geheimnis. Hat sich schon mal jemand darüber journalistisch ausgelassen das der Verbrauch steigt wenn man schneller fährt?
MfG BlackTM
Zitat:
Die gesamten jährlichen CO2-Emissionen sind zu 97% aus natürlichen Quellen und zu 3% vom Menschen verursacht
Ah, puh. Na dann ist der Klimawandel doch nicht vom Menschen geschaffen, noch mal Glück gehabt...
Du hast vergessen zu erwähnen, dass die natürlichen CO2 Emissionen von der Natur wieder eingesammelt werden. Die vom Menschen geschaffenen nicht, und die sammeln sich an.
Zitat:
Was nutzen dir 2-3% Zinsen auf dem Tagesgeldkonto wenn die Inflation wie zur zeit ca 10% p.a. beträgt?
Die 2-3% Prozent nutzen dir deshalb, weil ohne 2-3% ist dein Geld noch weniger geworden.
10% Inflation? Habe in der Zeitung gesehen, dass dies den Zeitraum in Deutschland von 2000 bis 2007 umfasst. So wie du das schreibts, denke ich, dass es 2006 10% Inflation gab.
Zum glück ist ja Geld nicht alles🙂
Tja, ob die sich ansammeln tun oder vielleicht doch eher absorbiert werden ist immer noch unklar. Im Moment kann sich jeder seine eigene Religion zum Thema zusammenbasteln und nein, Klimaskeptiker sind KEINE Holocaustleugner😉
Mir kam es auf die Abschätzung der Größenordnungen an und da muß man ganz klar sehen, daß die Einsparungen so minimal sind, daß sie im Rauschen untergehen.
Wenn man da also an die 3% dran wollte, würde das wieder "zurück zur Steinzeit" bedeuten. Und selbst dann ist nicht sicher, ob das Klima nicht doch macht was es will.
Trotzdem nutzt natürlich die Politik und einige Weltverbesserer die Gunst der Stunde um modernen Ablaßhandel zu entwickeln: Da werden "Verschmutzungsrechte" an Konzerne verkauft und schon bald darf jeder Bürger einen Klimacent bezahlen.
Wir werden sehen, wo das hinführt. Auf das Klima kann es jedenfalls keinen Einfluß haben.
Zur Inflation:
Die 10% sind tatsächlich jährlich. Da darfst du nicht immer die mainstream-Presse lesen mit den "Warenkörben", das ist Augenwischerei.
Man kann Inflation auch bestimmen als Geldmengenwachstum minus Wirtschaftswachstum (zB BIP).
D.h. eigentlich dürfte die Geldmenge nur so stark steigen wie das Wirtschaftswachstum, also ca 1-2 % p.a.
Tatsächlich steigt sie deutlich stärker was eben höhere Preise bedeutet.
Ohne die 2-3% tagesgeldzinsen ist das Geld noch weniger geworden, da hast Du recht. Aber "sparen" tust du damit auch nix wegen der ständigen Geldentwertung.
Zum Glück wissen das die meisten Leute noch nicht sonst gäbe es keine Lebensversicherungen und Riestersparpläne etc,pp. mehr und die Versicherer wären alle pleite. Deshalb macht der mainstream ja auch weiter mit den alten Parolen 😉
Zitat:
Original geschrieben von BlackTM
Hat sich schon mal jemand darüber journalistisch ausgelassen das der Verbrauch steigt wenn man schneller fährt?MfG BlackTM
Diesen Effekt sehen viele Journalisten als Verschwörung der Automobilindustrie an😁