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Autohändler und ihr Ruf...

BMW 3er E91, BMW X1 E84
Themenstarteram 21. Juli 2014 um 10:06

Hallo liebe BMW Fan-Gemeinde!

Ich nehme Bezug auf den im Titel genannten Ruf der Herren Gebrauchtwagenhändler und möchte ein Beispiel dafür geben, dass der nicht ganz unbegründet ist.

 

Wir als Firma fahren ausschließlich finanzierte BMW und verkaufen diese dann nach Ablauf der Finanzierung (meist nach 3 Jahren) oder sogar schon eher, wenn der Wunsch nach einem anderen Model besteht. Ich hatte das Vergnügen, in den letzten Wochen 2 Firmen-Fahrzeuge "von privat an privat" zu verkaufen. Wie es der Zufall so will, habe ich beide Autos plötzlich im Netz wiedergefunden. In beiden Fällen wurden falsche Angaben zum Zustand bzw. der Laufleistung gemacht.

Der X1 hatte bei Abholung 83.850 km auf der Uhr, verkauft wird er im Netz aktuell mit 78.560 km.

Der E91 Touring hatte hinten links (Tür, Kotflügel und Schweller) massive Lackschäden und wurde von uns über BMW neu lackiert (2.945,23 €). Dazu gab es noch eine Art Zertifikat, so dass eine fachgerechte Ausführung durch BMW nachgewiesen werden kann. Bei Abholung wurde ich darauf hingewiesen, dass es sich nun um ein "Unfallauto" handelt und ich das bei einem Verkauf angeben "muss".

Ich habe mich als Interessent ausgegeben und diesen Händler gefragt, ob der Wagen unfallfrei ist bzw. ob es Lackarbeiten gab. "SELBSTVERSTÄNDLICH ist der Wagen unfallfrei" war die Antwort...

Wir können uns ja alle denken, was sich hinter verschlossener Händlertür so abspielt und ich weiss auch, warum ich NIE einen Wagen bei einem Fähnchen-Händler kaufen würde. Aber es dann bei einem selbst gefahrenen bzw. verkauften Auto zu erleben, wie potenzielle Kunden beschissen werden...

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14 Antworten

Hallo,

Gebrauchtwagenhändler werden immer so sein und nichts wird sich änders, und nicht nur Gebrauchtwagenhändler, sonder jeder Händler der dir etwas verkaufen will. Sei es Auto oder eine Kaffemaschiene, es wird immer so sein, dass sein Ding am besten ist, nirgendwo kannst du so etwas finden, es läuft super, hatte nie Probleme usw. Darauf muss man rechnen, denn Menschen sind einfach so von Natur aus. Wer einigermaßen korrekt ist, sind manche Menschen, die Privat ihr Auto verkaufen, oder ein Gebrauchtwagenhändler, den du wirklich als Freund kennst.

Ich habe meinen 1er von http://www.autohaus-schroen.de/ gekauft, da ich wirklich die dort kenne und weiß, dass ich nicht abgezogt und belogen werde.

Liebe Grüße

Themenstarteram 19. Januar 2015 um 8:19

Da hilft eigentlich nur, absolute "Neuware" zu kaufen, egal ob Auto oder Kaffeemaschine oder oder oder. Und wenn das nicht geht, wie im Falle eines Autos zum Beispiel, dann halt bei einer Niederlassung des jeweiligen Herstellers. Eine solche Konstellation wie bei Dir, ist leider äußerst selten. Aber klar, diese Option würde ich auch nutzen...

Ein schöner Bericht. Den Fähnchenhändler traue ich auch nicht wirklich über den Weg. Ich würde Jungwagen nur über Fachhändler kaufen, die auch einen Ruf zu verlieren haben. Diese Autos haben dann ja auch noch Garantie. Ältere Autos (ab 2-3 Jahren) sind m.E. besser von Privat zu kaufen. Die Gefahr einem Betrüger zu erwischen, ist einfach kleiner. Man kann sich auch sehr gut einen persönlichen Eindruck machen. Der muss nicht stimmen, aber der ist ggf. wichtiger, als 10 mal um das Auto zu schleichen.

Themenstarteram 20. Januar 2015 um 8:18

Zitat:

@bobbymotsch schrieb am 19. Januar 2015 um 22:50:11 Uhr:

Ein schöner Bericht. Den Fähnchenhändler traue ich auch nicht wirklich über den Weg. Ich würde Jungwagen nur über Fachhändler kaufen, die auch einen Ruf zu verlieren haben. Diese Autos haben dann ja auch noch Garantie. Ältere Autos (ab 2-3 Jahren) sind m.E. besser von Privat zu kaufen. Die Gefahr einem Betrüger zu erwischen, ist einfach kleiner. Man kann sich auch sehr gut einen persönlichen Eindruck machen. Der muss nicht stimmen, aber der ist ggf. wichtiger, als 10 mal um das Auto zu schleichen.

Danke und ich gebe Dir vollkommen recht, der persönliche Eindruck ist extrem wichtig und lässt eine Menge Aufschluss über das Auto zu.

http://home.mobile.de/AH-MORITZ#ses

kann ich uneingeschränkt empfehlen

hab mich zuletzt für einen avusblauen 316i 1,9 Compact der Baureihe E36 interessiert

hat von sich aus auf einen Unfall über 3000 Euro hingewiesen

3 Vorbesitzer und zweiter Tacho

hab ihn dann nicht gekauft, aber zuvor eben schon 2 schwarze BMWs (siehe Signatur)

Themenstarteram 22. Januar 2015 um 14:14

Wie geschrieben, natürlich gibt es auch Ausnahmen bzw gute Gebrauchtwagenhändler, die ehrlich sind und zukunftsorientiert denken, schließlich sind zufriedene Kunden die besten Kunden.

Hatte das ganze schonmal beim BMW Syndikat gepostet, denke das passt hier ganz gut rein...

 

Abenteuer M3 Kauf

 

Eins vorweg, der Händler, dessen Namen ich hier nicht nennen werde, machte einen

absolut Seriösen eindruck, es war kein Fähnchenhändler mit Kiesplatz! Der M3 war dort das günstigste Auto...

 

Hallo Leute,

ich war schon länger auf der Suche nach einem E92 M3.

Eines Nachmittags stöberte ich in der Mobile-App und sah eine Anzeige bei einem Händler bei dem auch schon ein Freund von mir ein Fahrzeug erworben hatte und auch vollends zufrieden war.

Die Beschreibung war vielversprechend, der Zustand wurde hervorgehoben, DKG, Navi, Leder und das Carbondach waren mit an Bord, alles Kriterien auf die ich sehr viel wert legte.

Urspünglich wollte ich keinen M3 mit mehr als 60000km, da die Pleuellagerproblematik auch bei diesem Modell ein Thema ist. Der M3 aus dem Angebot hatte ~90000km, aber ok, anschauen und probefahren kann man ja mal. Also am selben Nachmittag noch zu dem Händler gefahren und das Auto begutachtet.

Der Zustand schien soweit ok, bis auf eine wegen Steinschlags lackierte Frontschürze und einige kleinere Gebrauchsspuren die durch den Händler beim Kauf allerdings noch behoben werden sollen. Auch innen war der Wagen in einem wirklich sauberen und gepflegten Zustand bis auf einige kleinere macken im Softlack.

Die Technik war ebenfalls einwandfrei, Scheckheft war dabei, Reifen Neu, Bremse vorne und hinten i.O, der Motor lief ruhig und ohne störende Nebengeräusche. Auch die Probefahrt brachte keine Überraschungen. Der Endpreis war angemessen. Also nicht lange gefackelt und am

selben Tag noch den Kaufvertrag unterschrieben.

Hätte ich vorher gewusst auf was ich mich bei diesem Händler einlasse hätte ich den Vertrag an dieser Stelle verbrannt...

Da an dem Fahrzeug noch einige Restarbeiten zu erledigen waren, war der Abholtermin erst eine Woche später. Der Wagen sollte ein Kurzeitkennzeichen zur Überführung bekommen, da es lt. dem Händler aber probleme bei der Zulassungstelle gab, wurden mir die roten Händlerkennzeichen übers Wochenende mitgegeben.

Auf der Heimfahrt musste ich es aufgrund der Wetterlage sehr ruhig angehen lassen, es hat geschüttet wie aus Eimern und da dies mein erstes Auto mit Heckantrieb und "Bums" war, fielen jegliche Art von experimenten flach.

Am darauffolgenden tag hab ich mich natürlich auf eine runde M3 gefreut, aber beim kaltstart kam schon die Ernüchterung...

Rappeln und Klappern aus dem Auspuff in der Warmlaufphase und bei warmem Motor bei ~2000 touren. Ich dachte erst an

ein loses Hitzeschutzblech, bei genauerer Begutachtung kam das Geräusch aber direkt aus dem ESD.

Also direkt den Händler angerufen und das Problem geschildert, alles kein Problem, Auto vorbeibringen, wird erledigt.

 

Ich bat bei der Abgabe darum mich zu informieren was denn genau Defekt ist und getauscht werden muss.

Es sollte etwa eine Woche dauern.

Da sich nach dieser Zeit noch niemand mit mir in Verbindung gesetzt hatte, rief ich das erste mal an und wurde direkt vertröstet, die Werkstatt wäre zur zeit unterbesetzt und es würde länger dauern. Ok, kein Problem,

hätte man zwar telefonisch durchgeben können aber gut, halb so wild. Nach einer weiteren Woche gab man mir bescheid das man mir nach mehreren fehlgeschlagenen Reparaturversuchen einen neuen ESD verbauen würde, mit der Anmerkung dass das ja "ein sehr teures Bauteil ist, aber dass kann ihnen ja egal sein".

Ausserdem müsse das Teil noch bestellt werden, man wisse nicht wie lange es dauern wird.

An dieser stelle ging ich davon aus ich würde ein Neuteil erhalten, ein Irrtum wie sich herausstellen sollte...

Ich erhielt dann doch noch einen Liefertermin, das Auto sollte mit einem Transporter gebracht werden.

Natürlich wurde das Auto auf eigener Achse mit roter Nummer angeliefert, was ja eigentlich kein Problem ist, aber der Kommentar von dem Fahrer, dass

das Auto "schon sau gut geht", lässt einem die Wiedersehensfreude doch leicht vergehen...

So verging eine Weile bis ich die Zeit fand das Auto anzumelden. Als das passiert war ging es natürlich erst mal auf Probefahrt.

Der erste Kaltstart verlief gut, kein Rasseln, kein Klappern, so soll es sein.

Nach den ersten 100 Metern war die Euphorie allerdings dahin, das selbe Geräusch bei der selben Drehzahl wie vor der "Reparatur".

Zuhause nochmal unters Auto gelegt und siehe da, kein neuer ESD, eindeutig ein Gebrauchtteil, zu erkennen an der riesigen "Performance-Delle".

Anmerkung: Grundsätzlich ist es kein Problem während der Gewährleistungszeit gebrauchtteile von seinem Händler verbaut zu bekommen, das ist sogar sein gutes Recht!

Den Kunden allerdings anzulügen ist eine absolute Frechheit!

Den ersten Ärger geschluckt und erstmal ein bisschen Spass gehabt, diesmal hatte das Wetter nämlich mitgespielt :-)

Als ich unterwegs war, kam ich auch zufällig an einer BMW-Niederlassung vorbei, also erstmal rein, Schlüssel auslesen lassen!

Man will ja wissen was an seinem Baby schon so alles gewechselt wurde.

Den Blick des Serviceberaters als ich ihm den Kilometerstand meines Fahrzeugs nannte werde ich nie vergessen...

Laut Reparaturhistorie war die letzte inspektion im Sommer 2013 bei ~140000km

Ich weiss nicht warum aber ich musste erstmal Grinsen als ich diese Zahl gehört habe.

Zur Erinnerung, Verkauft wurde mir das Auto mit ~90000.

Also war das Fahrzeug im Sommer 2013 schon ~40000 über dem genannten KM-Stand. Die bis zum Kauf im Dezember 2014 gefahrenen KM sind demnach unbekannt!

Das beiliegende Scheckheft war nach aussage des Serviceberaters ebenfalls gefälscht, was die Nachfrage bei der Niederlassung

auf dem Stempel auch bestätigte.

Es wäre schön wenn ich an dieser Stelle schnell zum Schluss kommen könnte, sorry, ihr müsst noch ein bisschen weiterlesen :-)

Ich rief natürlich erstmal dort an und hab mein Anliegen geschildert. Der reaktion am Telefon gemessen glaub ich sogar das dieser Händler mit der Tachomaipulation nichts zu tun hatte, letztlich wäre er aber trotzdem in der Pflicht gewesen den KM-Stand zu überprüfen. Mir wurde natürlich direkt angeboten das Fahrzeug zurückzugeben, mit voller Erstattung des Kaufpreises oder ich könne das Auto behalten und würde einen Rabatt erhalten. Ich nannte am Telefon eine Summe für die ich das Auto behalten würde, darauf wurde mir gesagt, man würde das ganze durchkalkulieren und sich am nächsten Tag sowohl telefonisch als auch per Mail mit einem Angebot melden. Die geschah wiedereinmal nur auf nachfrage meinerseits...

Mir wurde ein Nachlass genannt, diesen empfand ich für ein letztlich unverkäufliches Fahrzeug mit unbekanntem Kilometerstand unangemessen und entschied mich für die Rückgabe.

Dies teilte ich dem Händler per Mail mit und fragte nach dem weiteren Ablauf.

Es kam keine Antwort mehr, weder per Mail noch telefonisch. Ich wartete 4 Tage und schrieb in dieser Zeit 2 weitere nette und sachliche Mails mit der bitte das Fahrzeug abzuholen und den Kaufpreis zu erstatten.

Am 4. Tag hatte ich die Schnauze voll und habe einen Termin beim Anwalt gemacht. Dies habe ich natürlich auch dem Händler wissen lassen und siehe da, man rief mich an und versprach mir, das Auto kommende woche Mittwochs abzuholen.

Abgeholt wurde dann nach weiteren vertröstungen am Freitag...

 

Deshalb hier die Warnung vor einem Jerezschwarzen BMW M3 mit der Fahrgestellnummer WBSWD91070P306212

 

Mittlerweile hab ich ein anderes Fahrzeug gefunden....beim BMW Händler!

Recht lange Story, aber ich würde diesen besagten Händler ebenfalls langfristig meiden. Ich glaube eher nicht daran, dass er von der Manipulation nichts wusste.

Ich sollte die Geschichte mal aktualisieren....mittlerweile glaub ich das nämlich auch nicht mehr, denn das Fahrzeug steht beim besagten Händler schon wieder zum Verkauf...mit korrigiertem aber immernoch Falschem KM-Stand.

Themenstarteram 17. Februar 2015 um 11:21

Unglaublich, aber glücklicherweise mit einem Happy End...

So krass es auch klingen mag, wer ein vernünftiges, gebrauchtes 3er Coupé oder Cabrio mit ordentlich PS bzw. 6-Zylindern unter der Haube kaufen möchte, muss lange suchen und viel Glück haben. Leider wird dieses Model zu oft von den falschen Leuten gefahren bzw. verkauft. Ich habe mir deshalb 2009 ein relativ junges 335i Cabrio (E93) bei der NL gekauft. Das Risiko verarscht oder über den Tisch gezogen zu werden war mir zu groß. Und im Nachgang kann ich nur sagen "alles richtig gemacht", das Geschoss läuft wie am ersten Tag und ohne Probleme... :)

Sorry für die Leichenschändung aber um die Story "abzurunden" hier nochwas Interessantes zum lesen mit was für einem Verein ich zu tun hatte.

 

http://www.allgemeine-zeitung.de/.../...-folgt-schieflage_15433335.htm

Den Händler gibt es nicht mehr also denk ich es ist ok das jetzt zu posten.

Themenstarteram 14. Januar 2016 um 11:20

Man kauft ja auch keine Autos bei Aldi... :)

Tja, das hat man davon ;-)

Themenstarteram 15. Januar 2016 um 5:55

Wobei ich zugeben muss, die BMW Händler sind auch nicht frei von solchen Sünden. Ein Kumpel von mir hatte damals (2003) einen mit allen Extras vollgepackten 330i Cabrio (E46). Das Teil blieb ständig stehen und seine Elektronik spielte verrückt. Nach einigen Wochen und Monaten des Kampfes wurde der Wagen gewandelt, weil BMW (oder der Händler) eingesehen hat, dass das Auto leider spinnt und nicht reparabel war, getreu dem Motto "das können wir unseren Kunden nicht antun". Was soll ich sagen, keine Woche später stand der Wagen im Verkaufsraum...soviel dazu. Vielleicht war er tatsächlich repariert aber nach der Geschichte nur schwer vorstellbar.

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