Autogas - Erdgas Zukunftsfähigkeit?

In neuen Gesetzentwurf der Bundesregierung wird die Steuerbegünstigung von Erdgas auf eine unbefristete Zeit ausgedehnt. Es werden große Hoffnungen auf die Energiezwischenspeicherung von Erdgas gesetzt. Von einer Aufhebung der Befristigung der Steuerbegünstung von Autogas ist nicht die Rede. Sie läuft 2018 aus. Trotz der augenblicklichen Vorteile von Autogas (Tankstellen, Tank, Gewicht), scheint sich Autogas nach 2018 zum Ladenhüter zu entwickeln. Eure Meinung ist erwünscht. Der betreffende Absatz steht auf S. 30 in der Anlage.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von regrebelk


Mit zunehmenden Vorteilen von CNG im Vergleich zu LPG wird auch die Autoindustrie darauf setzen...

Sorry, die Tatsachen sehen etwas anders aus...

1. Die Autoindustrie hat auf CNG gesetzt und ist damit böse auf die Schnautze gefallen

2. Welche Vorteile von CNG meinst du denn????

Den, dass ich Primärenergie verbraten muss um es auf 200 bar Druck zu bekommen um es überhaupt vernünftig speichern zu können?

Oder den, dass ich dann an der Tankstelle wieder richtig Energie verbraten muss um es überhaupt in den Tank zu bekommen - im Sommer dann nochmals weniger, da die meisten Tanken nicht ausreichend Druck aufbauen?

Dann sind wir bei der Reichweite, die nach wie vor ein Witz ist und in vielen Regionen Deutschlands noch nichtmal zwischen 2 Tankstellen reicht, wenn eine gerade mal defekt ist...

Oder bei der Tatsache, dass ich einen schweineschweren Tank in ein Fahrzeug, das eigentlich leichter werden sollte, setzen muss?
Bei LPG kann ich es wesentlich leichter machen und auch aus Carbon geht das mit hohen Kosten, aber bei LPG sicher besser als bei CNG

Oder dass ich dann eine 200bar Druckbombe im Kreuz habe?

Welche Vorteile?

Allein für sich betrachtet, die der Herstellung aus Biomasse???

Das ist meiner Meinung nach zu kurz gedacht - genau wie bei Batteriefahrzeugen...schaut euch mal die Abbaugebiete z.B. in Kanada an.....hier wird die Umwelt zerstört - und in China ist es noch viel schlimmer...

Ausserdem gehe ich schwer davon aus, dass auch Flüssiggas eines Tages aus Biomasse hergestellt werden kann - was aber schwachsinnig wäre, da Ethanol leichter herzustellen und zu speichern ist und auch im Verbrennungsmotor gleich richtig bereit steht ohne aufwendige Umbauten.

Ein flüssiger Treibstoff ist im Auto nunmal besser.

Ein Blockheizkraftwerk im eigenen Keller macht mit CNG vielleicht Sinn.

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Zitat:

Original geschrieben von jumpi66


Auch bei der LPG Gewinnung wird Energie verbraten.
Der Tank reicht weiter als zur übernächsten Tankstelle. Ich komm mit meinem durch halb Deutschland.
Der Druck von 200 bar muß nur einmal erzeugt werden. Das andere erfolgt über den Druckausgleich.
Es gibt jetzt gleichteure Carbontanks, die leichter sind und in der gleichen Preisklasse sind.
Die Druckbombe ist ziemlich sicher. Der Aufwand ifür dne Einbau einer Erdgasanlage ist zur Autogasanlage unwesentlich verschieden. Wenn man von den höheren Drücken und den Tanks absieht. Wenn du auf LPG Biomasse setzt. Das geht. Dann kannst du auch Benzin herstellen. Auch dabei ist der Nutzen entscheidend. Abwarten was kommt.

Und jetzt nimmste mal ein Auto mit nem dickeren Motor und schon ist es Essig mit der Reichweite. Nicht jeder will mit 100 PS rumgurken.

Und durch halb Deutschland halte ich für sehr gewagt - 500 km kommst du doch nicht ernsthaft???

Der Druckausgleich reicht wohl eher nicht - oder warum summt eine Pumpe an der Tanke?

Und der Einbau ist sehr wohl verschieden!!!!! Bau mal eine ein, dann weisst du das!

Und wenn nach 8 Jahren keine Ersatzteile mehr für die CNG Anlage verfügbar sind - dann haste ein Problem. Bei LPG mache ich zur Not einfach was neues rein - und es kostet nichtmal die Hälfte - was bei einem 8 Jahre alten Auto durchaus zwischen Wegwerfen und Weiterfahren entscheiden kann.

Und was ist umweltfreundlicher als weiterfahren...===???

Und nein - ich will keine Druckbombe mit 200 bar im Kreuz - ich will einfach nicht - da könnt ihr sagen was ihr wollt...

Ich habe schon Kompressorkessel mit 10 bar Druck bersten sehen und auch schon Stickstoffflaschen mit 200 bar - da war die Decke weg....

Bis 2018 geht noch viel Zeit ins Land, was danach kommt kann keiner wissen.
Ich bin zufrieden mit LPG, vor allem das Tankstellennetz ist super, da kann Erdgas nicht mithalten.

Zitat:

Original geschrieben von luckyjackq1


Bis 2018 geht noch viel Zeit ins Land, was danach kommt kann keiner wissen.
Ich bin zufrieden mit LPG, vor allem das Tankstellennetz ist super, da kann Erdgas nicht mithalten.

So siehts aus!

Zitat:

Original geschrieben von luckyjackq1


Bis 2018 geht noch viel Zeit ins Land, was danach kommt kann keiner wissen.
Ich bin zufrieden mit LPG, vor allem das Tankstellennetz ist super, da kann Erdgas nicht mithalten.

Das kann ich so auch unterschreiben ... 😉

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Wie ich umbauen hab lassen, gab es bei uns 13 LPG und ca. 140 CNG Tankstellen.
Hab mich aber trotzdem für LPG entschieden.

Würde ich sofort wieder machen.

Viktor

Bei uns in der Gegend haben wir zahlreiche grüne Biotitten in der Landschaft stehen - schön ist das nicht.

Und drumherum wird nur noch Mais angebaut. Auch nicht schön, denn Weizen wird nun für teuer Geld von weiter weg eingekauft.

Brot wird teurer, weil wir unsere Häuser mit Biogas heizen wollen. Na toll. Teures Brot dank Öko.

Brot statt Boiler!

Gruß, Frank

Zitat:

Original geschrieben von lncognito


Bei uns in der Gegend haben wir zahlreiche grüne Biotitten in der Landschaft stehen - schön ist das nicht.

Und drumherum wird nur noch Mais angebaut. Auch nicht schön, denn Weizen wird nun für teuer Geld von weiter weg eingekauft.

Brot wird teurer, weil wir unsere Häuser mit Biogas heizen wollen. Na toll. Teures Brot dank Öko.

Brot statt Boiler!

Gruß, Frank

... in Deutschland gibt es gerademal 2500 Biogasanlagen, die meisten davon verwerten ausschließlich Gülle, Grünschnitt und Ernteabfälle ... deshalb wird das Brot nicht teurer, der größte Teil Biogas wird zur Stromerzeugung verwendet, Grund: damit der Strompreis einigermaßen stabil bleit und das BROT nicht teurer wird ...😁

Gruß LongLive

So, nun laßt mal das Gezänk
1. LPG hat sich bestens bewährt, ist massenhaft verfügbar
2. Biogas wird auch immer leichter hergestellt, wird also irgendwann mit Erdgas "konkurrieren" können (preislich) ist aber mehr für stationäre Anlagen, egal ob zur Heizung oder Stromerzeugung
3. LPG ist m.E. im Fahrzeug derzeit konkurrenzlos - ein Optimum an
Verfügbarkeit + Verbreitung + Preis + Sauberkeit + Sicherheit + positiver motorischer Eigenschaften (hoher ROZ, keine oder kaum schädliche Beimischungen), einfacher Einbau und wenig Nebenenergien (Kompression, Transportkosten, Lagerung, Energiedichte...)
Selbst mit dem Wegfall der Förderung 2018 steigt der Preis um etwa 12-20ct - kann ich locker ab bei den derzeitigen Vorteilen. 😎
Aber vielleicht fahr ich dann schon LPG nur noch als "Reach-Extender" 😉

Warum sollte ztwingend eine LPG-Besteuerung ab 2018 erfolgen.
Da bei Erdgas eine Steuerbegünstigung auf eine unbefristete Zeit ausgedehnt wird , könnte dies auch für LPG erfolgen.
Eine Anpassung hatten wir ja schon mal.

Unbefristet heißt allerdings auch nicht , daß dies unbedingt auch so bleibt.

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von DonC


(...)

Und nein - ich will keine Druckbombe mit 200 bar im Kreuz - ich will einfach nicht - da könnt ihr sagen was ihr wollt...
...

Mit Deinem "ich will nicht" kann ich umgehen. Das hast Du mit beratungsresistenten Menschen gemeinsam: Denen kann man auch predigen wie einem lahmen Gaul, da gibt es keinen Effekt. "ich will nicht" heißt auch immer "es ist mir egal, ob ich mich irre". Bleib ruhig dabei. Dann bleibt mehr Erdgas für mich übrig. Danke!

Ansonsten:
Bio-Methan wird in Berlin, in München, in Greiz, in Werlte (für große Teile des EWE-Netzes in Norddeutschland), in Jameln (100%), in ... in das Erdgasnetz eingespeist und von dort bilanziell zu 10% oder gar 20% an den Erdgastankstellen vertankt. Ob das Methan nun mehrere Millionen Jahre oder nur wenige Tage alt ist, ist dem Gasherd, der Gasheizung und auch dem Erdgasauto völlig egal.

Ob man die Bio-Meiler mit den grünen Foliendächern nun schön findet oder nicht: Mit der Garantie von Bio-Strompreisen, die dazu führt, dass mit vergleichsweise simpler Technik Strom hergestellt und eingespeist werden kann, hat man sich in Deutschland imho keinen Gefallen getan. In den Nachbarländern sieht es da schon ganz anders aus: Da wird viel häufiger Bio-Methan auch in das gleiche Erdgasnetz eingespeist, aus dem dann das Gas für Heizungen und Erdgastankstellen entnommen wird. Das ist eine positive Entwicklung, die leider hierzulande durch den kurzsichtigen Blick auf die Verstromung verstellt wird. Da geht doch eigentlich viel mehr.

Zitat:

Original geschrieben von ICOMworker


Warum sollte ztwingend eine LPG-Besteuerung ab 2018 erfolgen.
Da bei Erdgas eine Steuerbegünstigung auf eine unbefristete Zeit ausgedehnt wird , könnte dies auch für LPG erfolgen.
Eine Anpassung hatten wir ja schon mal.

Unbefristet heißt allerdings auch nicht , daß dies unbedingt auch so bleibt.

Grüße

... die Bundesregierung beschreibt es so:

"Die Bundesregierung fördert einen steigenden Anteil von Erdgasfahrzeugen. Sie wird die Anreize zur Verwendung von Biogas u.a. dadurch verstärken, dass bei der Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz die steuerliche Begünstigung erhalten bleibt (Wegfall der Befristung entfällt)". ...

Quelle: Energiekonzept der BRD vom 06.09.2010 (Entwurf, beschlossen ist da leider noch nichts)

Der Hintergrund dabei soll sein, den CO2 - Ausstoß durch Beimischung von Biogas zu reduzieren ...
Reines Biogas produziert z.B. nur noch 3g/km.
Das funktioniert mit LPG natürlich nicht, deshalb ist eine weitere Steuerbegünstigung über 2018 hinaus, mehr als fraglich ...

Gruß LongLive

Das ist doch heuchlerisch.
Wenn Biogas nach aufwändiger Reinigung ins Gasnetz eingesepeist wird, ist es wie normales Erdgas. Nur der Anteil des Biogases im VNG-Netz wird von derzeit 0% auf vielleicht 0,7% steigen. In dem Zusammenhang von 3g /km CO2-Ausstoß zu reden ist albern und eben mal eine glatte Lüge. Also kein Grund, DESWEGEN Ergas steuerlich besser zu stellen. Niemand kann bei einer 20kg Tankfüllung errechnen wieviel denn davon jetzt Biogas ist. Dann soll man es besser lassen.
Und bei "zunehmender Anzahl von CNG-Gahrzeugen - das hätte ich gern in Zahlen gesehen WIEVIEL es wirklich sind.
Gerechter wäre es, den CO2-Ausstoß der gesamten Kette Erdgas +Biogas ab Bohrloch in Westsibirien bzw. Kuharsch mit der von LPG zu vergleichen, dann kann man die Begründung mit Fakten unterlegen.
Ich weiß sehr wohl, daß LPG nur eine Zwischenlösung sein kann, aber sie ist es bereits, dazu sehr wirksam und dazu im VORHANDENEN Fahrzeugpark ohne Neuproduktion (also deutlich umweltfreundlicher) zu erfordern, nachdem der CNG- Umrüstmarkt bei PKW endgültig zusammengebrochen ist, oder behauptet etwa jemand etwas anderes?

Abgesehen davon mache ich mir nichts vor, daß die Besteuerung von 180€/to 2018 endet und dann auf die derzeitigen 480€ gemäß MinÖlStsatz wieder steigt, das wären etwa +16 cent/liter. Damit bleib ich immer noch locker unter den (Gesamt-) Kosten eines Diesels.

Ich stimme dir zu, dass die gesamte Kette betrachtet werden muss. Allerdings bei regenerativen Energien kann der Verarbeitungsanteil auch etwas höher sein, wenn er klimaneutral erfolgt.
Ich komm übrigens mit meinem Caddy (kurz) 500km weit. Auf die Fahrweise kommt es an. Bei der Alpenrundfahrt, passten 27kg in den Tank, der Durchschnittverbrauch lag bei 4,6kg/100km. Die Wäsche ist auch nicht aufwendiger als die LPG Gewinnung in der Raffinnie. Zugegeben LPG fällt aus "Abfall" an und aus dem Bohrloch kommt es auch. Aber nicht in der BRD. Also auch dort gibt es kosten durch Transportwege. Selbst wenn der Rohstoff durch Pipelines gepumpt wird. Die Kosten pro kwH Reinigung liegen bei 1,5 Cent. Weil LPG nur aus dem Bohrloch kommt, deshalb wird es mit Sicherheit nicht weiter von der Steuer befreit. Ich denke auch Erdgaser wären ohne Steuerbefreiung konkurrenzfähig. Das Manko der Erdgaser ist doch vor allem das Tankstellennetz und die geringe Reichweite. Da hat LPG Vorteile. Deshalb hat LPG gerade die Nase vorne. Ich denke die Steuerbefreing für Erdgasfahrzeuge ist konsensfähig. Schau mal in den Iran, Indien, Argentinien. Dort funktioniert es auch mit Erdgas.

Zitat:

Original geschrieben von jumpi66


Ich denke die Steuerbefreing für Erdgasfahrzeuge ist konsensfähig. Schau mal in den Iran, Indien, Argentinien. Dort funktioniert es auch mit Erdgas.

Zur Auflockerung:

Die leben ja auch im Flachland, währenddem ein Erdgas-Taxifahrer im Taunus seine Fahrgäste bergauf schieben lassen muss.🙂

Naja, Erdgas hat ja scheinbar auch im Ausland nicht gerade Euphorie ausgelöst. Ich weiß nicht ob die Zahlen stimmen.
http://www.erdgasautos.at/tanken/571

Mit nem Monovalenten Wagen scheint es etwas schwieriger zu werden da weiter zu kommen. Hab mal im Norden gewohnt (schön wars)...Dänemark 0. Glaub da muß man schon deftig planen auch wenn einige Länder doch mehr haben. Aber, im Stau ? In Ösiland ? Der ADAC bringt kein Erdgas, die können dann nur schleppen.

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