Autofinanzierung mit 17- Geht das?H
Hallo,
folgende Frage, Ich bin 17 Jahre hab mein Führerschein und werde in 3 Monaten 18. Möchte mir jetz aber schon ein Auto kaufen, da dieses dann auch von meiner Mutter genutzt werden kann. Da ich Azubi bin und ein gutes geregeltes Einkommen habe möchte ich das Auto über mich finanzieren. Der Wagen soll 4000€ kosten ich würde 2000€ anzahlen und den rest halt nach rate. Aber geht das rein vom rechtlichen her? Das Einverständnis meiner Eltern habe ich auf jeden fall!
Danke im Vorraus schon mal für die Antworten!
Gruß Robert
Beste Antwort im Thema
Was hat es mit Moralapostelei zu tun, wenn man einem 17jährigen Azubi davon abrät sich einen Kredit in Höhe von 2000 Euro über einen Zeitraum von 2-3 Jahren ans Bein zu binden?
73 Antworten
Du stellst hier die Frage in einem Moralapostelforum. Erwarte keine objektive Antwort. Höchstens vielleicht von 1% der User.
Bei 50% Anzahlung sehe ich da schon recht gute Chancen. Aber eher bei der Hausbank. Die, die mit Autofinanzierung werden, machen das meiner Meinung nach nicht.
Zitat:
Original geschrieben von FabJo
Worum ging es hier eigentlich??? 😁
Verkehr & Sicherheit, siehe Name des Forums ;-)
notting
Zitat:
Original geschrieben von Gnubbel
Da zählt die Zahlungsverkehrssicherheit nicht zu? 😎
Nanana, wo soll denn das enden? Bei der Sicherheit beim Geschlechtsverkehr? :-D
notting
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Erst einmal zur Rechtslage:
Der TE ist nicht volljährig und entscheidet nicht alleine.
Kann er zwar tun, aber das zählt nicht.
Grundsätzlich braucht hier wahrscheinlich schon der Autokauf die Zustimmung der Eltern.
Für einen Kreditvertrag reicht hier aber auch nicht die Zustimmung der Eltern, sondern das Familiengericht.
Das ist vom Gesetzgeber so eingerichtet worden, um Kinder und Jugendliche vor Ihren Eltern zu schützen.
Andernfalls könnten Eltern ja schon auf den Namen Ihrer Kinder Kredite aufnehmen welche der Nachwuchs dann mit Vollendung des 18. Lebensjahres noch auf Jahre abzahlen kann.
Damit dies nicht passiert, ist ein Kredit auf einen Minderjährigen ohne Zustimmung des Familiengerichts nichtig.
Die Rechtssprechung sieht im Falle eines solchen Kredites vor, dass der Kreditnehmer so er den Kredit ohne Zustimmung des Vormundschaftsgerichtes bekommen hat, die Kreditsumme zinslos und schadensersatzlos zurück zu zahlen hat.
Hat er das Geld schon ausgegeben, hat die Bank keinen Rückzahlungsanspruch mehr und schaut in die Röhre.
Weiterhin ist es mit dem Kreditgelumpe wie bei so vielen Menschen im Leben. Ihr wollt mehr, als ihr euch leisten könnt.
Wenn du doch 2.000€ hast, dann kaufe dir doch für 1000 oder 1500€ n Auto und fertig. Warum muss es eines für 4k€ sein, wenn du gar keine 4.000€ hast?
Wenn du schon mit 18 anfängst, über deine Verhältnisse zu leben, dann wird sich das Böse rächen.
Du musst lernen, die Dinge langfristig zu betrachten. Sicher ist ein Auto jetzt grade ganz wichtig und du bist bereit, eine relativ hohe Summe deines Einkommens dafür auf zu wenden, aber bist du dies am Ende der Kreditzeit auch noch? Wenn du die 2.000€ auf meinetwegen 1 Jahr finanzierst, bist du in 10 Monaten imernoch bereit, 200€ im Monat dafür ab zu drücken?
Dazu kommen dann noch Steuern, Versicherung, usw. was gerne nochmal 150€ im Monat sind, sprich, du hast von deiner Ausbildungsvergütung schon 350€ im Monat für n Auto ausgegeben wo du noch nicht einmal 1 liter Benzin reingeschüttet hast und nicht eine Reparatur dran bezahlt hast.
Sicher passt das jetzt noch irgendwie in dein Budget, aber in 6 Monaten ist Autofahren vieleicht gar nicht mehr so wichtig und dann knappst du immernoch am Hungertuch ohne Knete in der Tasche, weil du so einen Scheiss Kreditvertrag unterschrieben hast?
Oder du fährst das Auto platt und dan stehst du mit Kredit am Hals ohne Auto da?
Macht das wirklich Sinn und sollte man da nicht einfach eine Spur tiefer greifen? Selbst wenn du dir jetzt n "uncooleres" Auto kaufst, wirklich uncooler bist du damit auch nicht unterwegs, denn selbst für 4 oder 8.000€ gibts auch nur Autos die 4 Räder haben und fahren und wenn ich meine E-Klasse daneben stelle, sieht alles was du dir irgendwie leisten können wirst, arm aus.
Aber ist das wirklich wichtig?
Das ist eine grundsätzliche Einstellungsfrage, wie man mit seinem Geld umgeht, ob man immer das maximal mögliche Ausgeben muss, oder ob man einfach eine Spur tiefer lebt und immer etwas übrig hat.
Der Vorteil von letzterer Haushaltspolitik ist, dass man dann irgendwann in ein paar Jahren so viel Geld beisammen hat, das man Dinge wie n Auto usw. ganz locker einfach aus der Hosentasche bezahlt.
Wenn ich mit 300€ in der Tasche feiern geh, muss ich auch nicht die 300€ komplett versaufen, ich kann auch wenn ich es mir im teuersten Laden leisten könnte, da meinen Wodka trinken wo er günstiger ist und gehe mit 200€ wieder nach Hause. Dann kann ich nächstes Wochenende wieder mit 300€ los gehen und wenns dann doch mal teurer wird, hab ichs halt.
Das ist eine Grundsätzliche Sache, die man abstrakt und global genug betrachten lernen kann. Muss man nicht, können viele Menschen nicht mal bis an ihr Lebensende, macht das Thema "Geld aber wesentlich" leichter.
Du kannst auf nem gesunden Level deinen Einkommensverhältnissen entsprechend leben, oder du kannst auf Biegen und Brechen immer so hoch kommen wie du irgendwie kannst. Nur, so hoch du auch springst, du kommst nie bis ganz oben, wobei das irgendwann die Frage aufwirft wo oben überhaupt ist und ob man da so wirklich hin will. Dann überlege dir, ob du nicht auch auf ner tieferen Stufe gut sitzen kannst, auch mit nem Golf II kommt man trocken und warm wo an, wenn auch vieleicht nicht so cool wie mit nem Golf IV. Dafür zahlt man dann die nächste Reparatur am Golf II aus dem Portmonait und fährt weiter, wärend der mit dem coolen Golf IV erst 2 Monate bus fährt um das Geld dafür zusammen zu sparen. Wäre mir auch zu doof.
Wie gesagt, das hat jetzt weniger mit dem Autokauf zu tun, sondern mit einer grundsätzlichen Lebens und Finanzeinstellung.
Wenn du die entspannt auf die Reihe gebracht hast, wird in ein paar Jahren sogar das Thema Geld völlig in den Hintergrund rücken und das, lieber Themenstarter, DAS IST REICHTUM.
Zitat:
Original geschrieben von Gnubbel
Gegen eine Finanzierung ist generell nichts einzuwenden, egal ob Haus, Auto oder sonstwas.
Sie muss aber auf soliden Beinen stehen, d.h. sie darf nicht bei jeder kleinen Unplanmäßigkeit innerhalb der Laufzeit ins wanken geraten, man muss sie mühelos stemmen können.Ciao!
Der Meinung bin ich auch, gerade bei niedrigen Zinssätzen oder gar 0% Finanzierung wäre es doch unsinnig etra auf etwas zu sparen.
Ich hab mich auch noch mal schlau gemacht und muss meine bisherige Einschätzung widerrufen. In der Tat ist bei einem derartigen Kreditgeschäft (als das ich die Finanzierung des Fahrzeugs jetzt mal ansehe) ein Beschluss des Familiengerichts notwendig. Ergibt sich, weil ich ja nach der Rechtsnorm gefragt hatte, aus §1643 Abs. 1 BGB iVm §1822 Nr. 8 BGB. Somit waren diejenigen also im Recht im Gegensatz zu mir, die eine Zustimmung des Familiengerichts bejaht hatten. Entschuldige mich also für meinen Irrtum und dass ich diejenigen angegangen habe, Irrtum meinerseits.
Gruß Tecci
Zitat:
Original geschrieben von Hartz4Fahrer
Der Meinung bin ich auch, gerade bei niedrigen Zinssätzen oder gar 0% Finanzierung wäre es doch unsinnig etra auf etwas zu sparen.Zitat:
Original geschrieben von Gnubbel
Gegen eine Finanzierung ist generell nichts einzuwenden, egal ob Haus, Auto oder sonstwas.
Sie muss aber auf soliden Beinen stehen, d.h. sie darf nicht bei jeder kleinen Unplanmäßigkeit innerhalb der Laufzeit ins wanken geraten, man muss sie mühelos stemmen können.Ciao!
...wobei ich stark davon ausgehe, dass solche Sachen beim Auto gerne über niedrigere Rabatte auf den Fahrzeugpreis kompensiert werden, wenn die Finanzierung direkt vom Händler vermittelt wird...
notting
Muss man sich natürlich alles genau durchrechnen und dann entscheiden 😉
Aber wenn ich z.B. 20.000 angespart hätte, dann würde ich nicht alles für einen Wagen auf den Tisch legen. Entweder eine Anzahlung oder Vollfinanzierung und man hat dann noch genügend Reserven für andere Dinge.
Was hat es mit Moralapostelei zu tun, wenn man einem 17jährigen Azubi davon abrät sich einen Kredit in Höhe von 2000 Euro über einen Zeitraum von 2-3 Jahren ans Bein zu binden?
Zitat:
Original geschrieben von Tecci6N
Somit waren diejenigen also im Recht im Gegensatz zu mir, die eine Zustimmung des Familiengerichts bejaht hatten. Entschuldige mich also für meinen Irrtum und dass ich diejenigen angegangen habe, Irrtum meinerseits.Gruß Tecci
Angegangen nicht! das ist was anderes😉 Aber gegenueber anderen wenigstens das Kreuz zusagen,, sry, lag Falsch!``ist doch was. Zeugt von Charakter. Das kønnen hier die wenigsten.
Zitat:
Original geschrieben von Hartz4Fahrer
Bezahlst du ein Haus auch in bar?Zitat:
Heute steht für mich aber fest: Kredit - nie wieder!
Ein Haus wird in der Regel auch nicht über einen Kredit finanziert sondern über eine Hypothek kleiner aber feiner Unterschied.
Zitat:
Original geschrieben von xmisterdx
Was hat es mit Moralapostelei zu tun, wenn man einem 17jährigen Azubi davon abrät sich einen Kredit in Höhe von 2000 Euro über einen Zeitraum von 2-3 Jahren ans Bein zu binden?
Also WO DU RECHT HAST, HAST DU RECHT!