Autofahrerbrillen
Guten Abend!
Ich habe mal eine Frage, die vielleicht etwas aus den üblichen Themenkomplexen herausfällt, stelle sie aber trotzdem mal in die Runde.
Mit zunehmendem Alter lässt bei den meisten Menschen die Sehleistung bekanntlich nach und insbesondere beim Autofahren bei Nacht, Regen, Nebel, tief stehender Sonne etc., muss ich zugeben, dass - gepaart mit meiner halt vorhandenen Kurzsichtigkeit - das Fahren anstrengender und wahrscheinlich auch nicht sicherer wird. Multibeam, Spurhalte-Assitent & Co. sind da für mich ein gewisses Sicherheitsnetz, aber ich würde lieber an der Quelle des Übels (insbesondere Blendempfindlichkeit) ansetzen. Es gibt hier Angebote, die von "Bastellösungen" wie gelbe Brillenaufsätze zum "clipsen" bis hin zu speziellen Autofahrerbrillen von namhaften Herstellern wie Zeiss oder Rodenstock reichen (letztere natürlich zu entsprechenden Preisen inkl. Gleitsicht-Gläsern und extra-Brillengestell).
Falls user Erfahrungen (positiv oder negativ) mit solchen Brillen haben, wäre ich für eine Rückmeldung dankbar.
Gruß
wodkalemon
17 Antworten
@wodkalemon
Schonmal über eine laserung nachgedacht? Auch und gerade im Alter eine sinnvolle Sache. Ich selbst bin komplett überzeugt, in der Familie und Freundeskreis zwischen 35 und 71 alles vertreten und bei keinem bisher negative Auswirkungen. Das Bestinvestierte Geld überhaupt und das Beste, die PKV muss es zahlen. Keine Linsen und entzündeten Augen mehr, keine Druckstellen auf der Nase, rutschenden Gestelle, beschlagende Gläser... Und und und. Wenn dann nach Korrektur der Sehschwäche deine Blendempfindlichkeit als einziges Manko übrig bleiben sollte, dann wirst du es als deutlich weniger gravierend empfinden, weil deine Augen einfach extrem scharf sehen.
Ich bin auch nach Jahren immer wieder dankbar.
Es kommt natürlich darauf an, wie "blind" Du tatsächlich bist. Ich bin ein 72er Baujahr, Brillenträger mit Komfort-Gläsern und habe keine Probleme.
Zitat:
@mercedes82 schrieb am 30. November 2020 um 23:59:10 Uhr:
@wodkalemon
Schonmal über eine laserung nachgedacht? Auch und gerade im Alter eine sinnvolle Sache. Ich selbst bin komplett überzeugt, in der Familie und Freundeskreis zwischen 35 und 71 alles vertreten und bei keinem bisher negative Auswirkungen. Das Bestinvestierte Geld überhaupt und das Beste, die PKV muss es zahlen. Keine Linsen und entzündeten Augen mehr, keine Druckstellen auf der Nase, rutschenden Gestelle, beschlagende Gläser... Und und und. Wenn dann nach Korrektur der Sehschwäche deine Blendempfindlichkeit als einziges Manko übrig bleiben sollte, dann wirst du es als deutlich weniger gravierend empfinden, weil deine Augen einfach extrem scharf sehen.Ich bin auch nach Jahren immer wieder dankbar.
Danke für den Hinweis. Das ging mir auch schon durch den Kopf. Meine Augenärztin hat mir in der Gesamtschau (bisher) immer davon abgeraten, da ich (korrigiert) noch 80% Sehkraft habe. Ich bin auch generell kein Freund vom "schnippeln", wenn nicht unbedingt nötig. Daher auch meine spezifische Frage, ob man mit den genannten Hilfsmitteln beim Autofahren zumindest für eine gewisse Zeit besser/blendfreier sieht. Ansonsten ist das wahrscheinlich wirklich eher ein Thema für entsprechendes Medizinforum.
Gruß
wodkalemon
Zitat:
@Gastleser220d schrieb am 1. Dezember 2020 um 00:01:50 Uhr:
Es kommt natürlich darauf an, wie "blind" Du tatsächlich bist. Ich bin ein 72er Baujahr, Brillenträger mit Komfort-Gläsern und habe keine Probleme.
Genau, das ist sehr individuell. Früher (Baujahr 58) ging es bei mir auch nur darum die Brillenstärke von Zeit zu Zeit anzupassen. Die Blendempfindlichkeit entwickelte sich sukzessive und hat mit der Korrekturstärke der Brille wohl nur bedingt zu tun (bin aber kein Augenarzt).
Gruß
wodkalemon
@wodkalemon naja... Du hast die Wahl zwischen korrigiert 80%und gelasert 100% oder sogar mehr...Wenn deine Augen die für die laserung erforderlichen Voraussetzungen mitbringen. War aber bei mir trotz Hornhautverkrümmung und sehr geringer Restsehstärke auch kein Thema.
Zum "Schnippeln". Genau das kam für mich auch nicht in Frage. Deswegen habe ich mir für eine Methode ohne Schneiden und Aufklappen entschieden. Zwar teurer, aber die Integrität des Auges wird durch keinen Schnitt belastet etc pp.
Die "Operation" für beide Augen dauert insgesamt ca. 10 Minuten.
Bei deinem Baujahr (bitte nicht falsch verstehen) würde ich um so mehr darüber nachdenken. Die einzige Veränderung die dich noch treffen kann ist Altersweitsichtigkeit. Und die kommt so langsam, daß du mit der laserung wohl bis zum Gang in die Kiste mit allem durch bist.
Nicht zu vergessen, wenn du korrigiert nur 80% erreichst, dann strengt das die Augen und den Körper deutlich mehr an und Autofahrten belasten dich deutlich mehr als ohne Sehhilfe mit 100.
So, genug der Werbung dafür.
Ich wünsche dir allzeit Gute Fahrt!
Es gibt Brillen mit Blaulichtfiltern die sehr gut gegen Blendung arbeiten. Sind allerdings auch teurer aber besser als die Gelblichtlösung.
Ich drehe die Frage jetzt um: Ich z.B. bin extrem gut WEITsichtig, kann daher in der Ferne, auch bei Dunkelheit alles erstklassig sehen und erkennen. Aber mit der Erkennbarkeit des Tacho, insbesondere der digitalen Anzeigen, also Schriften und Zahlen, hapert es. Mir widerstrebt es, mich mit Halbschalenbrillen, also Lesebrillen, wo man bequem über den oberen Glasrand drüberschauen kann, ins Auto zu setzen. Hat da jemand einen Tip für mich?
Je nach Sehstärke, Komfortgläser. Ist die Vorstufe zur Gleitsichtbrille. Habe genau das gleiche Problem.
Zitat:
@blechmauernfan schrieb am 1. Dezember 2020 um 13:04:11 Uhr:
Ich drehe die Frage jetzt um: Ich z.B. bin extrem gut WEITsichtig, kann daher in der Ferne, auch bei Dunkelheit alles erstklassig sehen und erkennen. Aber mit der Erkennbarkeit des Tacho, insbesondere der digitalen Anzeigen, also Schriften und Zahlen, hapert es. Mir widerstrebt es, mich mit Halbschalenbrillen, also Lesebrillen, wo man bequem über den oberen Glasrand drüberschauen kann, ins Auto zu setzen. Hat da jemand einen Tip für mich?
Also dafür gibt es Lösungen. Eine wäre die von Gastleser vorgeschlagenen Lösungsansatz oder eine spezielle Anfertigung nur für das Autofahren. Der Sehabstand ist im Auto anders als beim normalen Lesen. Jeder gute Optiker findet da eine individuelle Lösung.
Ich bin Bj. 1950 und trage keine Brille, bin Weit und Kurz bei 100 %. Das Blendproblem habe ich auch, vor allem jetzt mit den LED-Scheinwerfern, die blenden wenn der Gegenverkehr über eine Kuppe kommt oder wenn die Scheinwerfer hochgedreht wurden.
Daher habe ich mir eine Brille schneidern lassen mit allem was optisch geht (Extrementspiegelung usw.), aber ohne Korrektur. Es fährt sich jetzt deutlich blendfreier, sogar Fernlicht im Gegenverkehr ist erträglich. Kostenpunkt beim grössten Optiker ca.250,- €
Gruß Wupperaudi
Zitat:
@WupperAudi schrieb am 1. Dezember 2020 um 16:06:37 Uhr:
Ich bin Bj. 1950 und trage keine Brille, bin Weit und Kurz bei 100 %. Das Blendproblem habe ich auch, vor allem jetzt mit den LED-Scheinwerfern, die blenden wenn der Gegenverkehr über eine Kuppe kommt oder wenn die Scheinwerfer hochgedreht wurden.
Daher habe ich mir eine Brille schneidern lassen mit allem was optisch geht (Extrementspiegelung usw.), aber ohne Korrektur. Es fährt sich jetzt deutlich blendfreier, sogar Fernlicht im Gegenverkehr ist erträglich. Kostenpunkt beim grössten Optiker ca.250,- €Gruß Wupperaudi
Interessant. Sehen die Gläser dann designmäßig noch normal und "tageslichttauglich" aus (oder grün, gelb o.ä.)? Idealerweise möchte ich meine "normale" Brille sowohl beim Fahren als auch sonst tragen, ohne laufend gefragt zu werden, warum ich so "seltsame" Gläser habe. Könnte natürlich auch eine extrementspiegelte Brille nur fürs Auto nehmen und muss dann eben immer wechseln.
Gruß
wodkalemon
Interessant. Sehen die Gläser dann designmäßig noch normal und "tageslichttauglich" aus (oder grün, gelb o.ä.)? Idealerweise möchte ich meine "normale" Brille sowohl beim Fahren als auch sonst tragen, ohne laufend gefragt zu werden, warum ich so "seltsame" Gläser habe. Könnte natürlich auch eine extrementspiegelte Brille nur fürs Auto nehmen und muss dann eben immer wechseln.
Gruß
wodkalemon
Gläser sind nicht getönt, sieht aus wie eine normale Brille. Hab früher eine leichte Kurzsichtigkeit gehabt, da habe ich fürs Autofahren auch Brille mit Korrektur 1,25 gehabt. das hat sich jetzt im Alter gegeben (Altersweitsichtigkeit). Bin dann ein paar Jahre ohne Brille gefahren und habe mir jetzt diese Brille machen lassen. Ich habe gute Kontakte zu einem Niederlassungsleiter der besagten Optikerkette und der hat mir dazu geraten. Sind wohl spezielle Gläser die man besonders behandelt.
Gruß Wupperaudi
Zitat:
@WupperAudi schrieb am 1. Dezember 2020 um 17:11:21 Uhr:
Interessant. Sehen die Gläser dann designmäßig noch normal und "tageslichttauglich" aus (oder grün, gelb o.ä.)? Idealerweise möchte ich meine "normale" Brille sowohl beim Fahren als auch sonst tragen, ohne laufend gefragt zu werden, warum ich so "seltsame" Gläser habe. Könnte natürlich auch eine extrementspiegelte Brille nur fürs Auto nehmen und muss dann eben immer wechseln.Gruß
wodkalemon
[/quoteGläser sind nicht getönt, sieht aus wie eine normale Brille. Hab früher eine leichte Kurzsichtigkeit gehabt, da habe ich fürs Autofahren auch Brille mit Korrektur 1,25 gehabt. das hat sich jetzt im Alter gegeben (Altersweitsichtigkeit). Bin dann ein paar Jahre ohne Brille gefahren und habe mir jetzt diese Brille machen lassen. Ich habe gute Kontakte zu einem Niederlassungsleiter der besagten Optikerkette und der hat mir dazu geraten. Sind wohl spezielle Gläser die man besonders behandelt.
Gruß Wupperaudi
Danke, das ist sehr hilfreich. Ich bin demnächst bei meinem Optiker, da sich meine Kurzsichtigkeit wohl altersbedingt ein klein wenig reduziert hat. Ich bin dann aber immer noch bei ca. -6,25/-5,5. Wenn sich die Extrementspiegelung, o.ä. elegant integrieren lässt, macht das den Kohl auch nicht mehr fett. Ein Gleitsicht-Kunstoffglas kostet sowieso immer um die EUR 400.
Gruß
wodkalemon
Zitat:
@mercedes82 schrieb am 1. Dezember 2020 um 08:47:20 Uhr:
Du hast die Wahl zwischen korrigiert 80%und gelasert 100% oder sogar mehr...
Frage: Wie alt bist du selbst?
Zitat:
Nicht zu vergessen, wenn du korrigiert nur 80% erreichst, dann strengt das die Augen und den Körper deutlich mehr an und Autofahrten belasten dich deutlich mehr als ohne Sehhilfe mit 100.
Es gibt mehrere Gründe, warum die Sehleistung im Alter nachlässt. Trübung der Linse, Störungen im Glaskörper, Retina-Alterung, Hornhautdefekte, trockenere Augen durch weniger Tränenflüssigkeit etc. Dazu die langsamere Signalverarbeitung eines älteren Menschen gegenüber eines jüngeren.
Zitat:
Die einzige Veränderung die dich noch treffen kann ist Altersweitsichtigkeit. Und die kommt so langsam, daß du mit der laserung wohl bis zum Gang in die Kiste mit allem durch bist.
Der Threadersteller schrieb von Baujahr 1958, ist demnach 62 Jahre alt. Die "Altersweitsichtigkeit" ist hier mit höchster Wahrscheinlichkeit voll ausgebildet.