Autobahn Mindestabstand definitiv nicht möglich!

Hi!

Stellt euch folgende Situation vor:

Ihr wollt, aus welchen Günden auch immer auf einem unbeschränkten Autobahnstück zügig vorankommen und fahrt deshalb 200 aufwärts.
Wenn ihr den Mindestabstand einhalten wolltet, könntet ihr keinen Schritt vorwärtskommen, da ihr bei 200 100m (glaube ich, die Häfte des Tachos in Metern, oder?) Abstand halten müsstet.

Dieser Abstand ist definitiv zu hoch, um am Vordermann vorbeizukommen, denn dieser würde zumindest in Deutschland aus dieser Entfernung NICHT (und das wisst ihr auch) nach rechts fahrern.

Und sei es nur, weil er LKWs überholt, bis die 100m überwunden sind, ist er schon wieder links (und ihr hängt hinten dran), bei normaler Autobahnsituation bleibt einem also nichts anderes übrig, den Vordermann auf die Pelle zu rücken, es geht einfach nicht anders. Könnt ihr euch ungefähr vorstellen, worauf ich hinaus will?

Wie seht ihr das?

363 Antworten

Solange nichts passiert, Du nicht angezeigt wirst oder die Polizei (zivil) unterwegs ist ...

Sonst tun vor allem die 3 Punkte weh (+ 50€). Ganz böse wird es aber, wenn die Aktion als Straßenverkehrsgefährdung ausgelegt wird. Dann geht es nämlich vor den Strafrichter: u.a. 6 Monate aufwärts Entzug der Fahrerlaubnis + 7 Punkte + hohe Geldstrafe. Daneben Eintrag ins BZR.

Also die ganze Sache nicht "zu easy" nehmen.

Kann das aber nachvollziehen. Fahre täglich viel auf der Autobahn und kaum jemand hält sich an das Rechtsfahrgebot. Dann zuckt es bei mir auch immer. 😉

Der Abschuss war heute z.B. ein Reisebus auf der 3-spurigen BAB ohne Tempolimit. Der war mit seinen 100km/h mehr auf der linke Spur als sonst wo.

War das die A3 und ein weitgehend weisser Bus? Der war auch mal da als ich vorbeigefahren bin 😉 bzw. fuhr in der Mitte obwohl 2 km weit niemand auf der rechten Spur da war (ja von der Bergspitze sieht man so weit ins Tal). Er schont seine Lenkung und ich nutze meine ab, incl. 4 mal Blinker setzen 🙁

Nein es war die A6 Mannheim Richtung Heilbronn, aber vielleicht kam er von der A3. 🙂

Gestern morgen meinte ein Sprinter-Fahrer mir bei Tempo 160 bis auf 5m fast in den Kofferraum zu fallen. Höhere Bußgelder und mehr Punkte schrecken niemanden ab. Es müssen mehrere Monate Fahrverbot her. 😠

Gruß
Ercan

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Zitat:

Original geschrieben von C20NE-Cruiser


Höhere Bußgelder und mehr Punkte schrecken niemanden ab. Es müssen mehrere Monate Fahrverbot her. 😠

vor allen Dingen mehr Kontrollen durch Providafahrzeuge, damit die Chance erwischt zu werden überhaupt gegeben ist ... ansonsten steigert sich das ganze Rowdytum nur munter weiter 😉

Zitat:

Original geschrieben von C20NE-Cruiser


Höhere Bußgelder und mehr Punkte schrecken niemanden ab. Es müssen mehrere Monate Fahrverbot her. 😠

Die bußgelder in deutschland sollten prozentual nach dem einkommen berchnet werden (wie in einem skandinavischem land was mir jetzt nicht einfallen will 🙁) , sodas jeder gleichermaßen bestraft wird, denn über die bußgelder die wir jetzt haben lachen leute mit hohem einkommen, das zahlen die aus der portokasse.

Gruss
Maik

Stimmt, in Gerichtsverfahren bei Geldstrafen geht es über die Tagessatzhöhe ja auch (Monatsnettoeinkommen : 30).

Dort bekommt man aber fast immer Mitleid mit Selbständigen. Mit der S-Klasse vorfahren, dann aber keine 1000€-Netto/Monat. 😉

Bei den Buß/Ordnungsgeldern schreckt aber wahrscheinlich der Aufwand der Gehaltsermittlung ab.

Zu beobachten ist bei den Verantwortlichen allerdings der umgekehrte Weg.

Stationäre und mobile Blitzer scheinen wesentllich lukrativer zu sein als teure Providas.
Die Masse der "kleinen" OWIs machts also.
So hat die Stadt Essen jetzt den zweiten, sehr umstrittene Blitzfalle aufgebaut. Die liegt hinter einer Kurve, die Geschwindigkeit wird erst 80 m vorher auf 80 km/h reduziert, und sorgt aufgrund der Bremsvorgänge dann für jede Menge gefährlicher Situationen und erschreckender Weise auch für Unfälle.

Bei den Bussgeldern ist es genauso.
Nicht die paar guten Einkommen bringen das Geld, sondern die Masse der OWIs der kleinen Leute.
Unvorstellbar wenn bei jeder OWI erst das Einkommen ermittelt werden müsste.
So bleibt es dabei, dass erst bei Straftaten die Strafe einkommensabhängig bemessen wird.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


So hat die Stadt Essen jetzt den zweiten, sehr umstrittene Blitzfalle aufgebaut. Die liegt hinter einer Kurve, die Geschwindigkeit wird erst 80 m vorher auf 80 km/h reduziert, und sorgt aufgrund der Bremsvorgänge dann für jede Menge gefährlicher Situationen und erschreckender Weise auch für Unfälle.

Abfahrt Gelsenkirchen

Unfälle oder plötzliche Bremsvorgänge habe ich dort nicht beobachtet, wohl aber kleine Staus durch allgemein besonders langsames Fahren 😉

Ist aber schon „komisch“ gemacht, die 2 „Fallen“ hintereinander binnen 1oder 2 Kilometern.

Dort trifft es eh nur Ortsunkundige … jedoch zur Geschwindigkeitsherabsetzung (da war ja schon immer? 80) funktioniert es . Ich halte aber nach wie vor wesentlich mehr von Providafahrzeugen, auf die man sich nur durch vernünftige Fahrweise, nicht durch Ortskenntnis einstellen kann

Hi, ich hab jetzt gerade mal eine Frage .... gestern war ich auf einer Autobahn unterwegs. Es war keine Geschwindigkeitsbegrenzung, also bin ich mit circa 210 gefahren .... plötzlich kam ein Tempo 100 Schild und ich bin voll in die Eisen gegangen. 'Nun die Frage. Wieviel Meter hinter dem Schild darf geblitzt werden? Ich kann ja nicht direkt auf die 100 runter kommen.

Ein Temposchild ist wie ein Hindernis, man darf immer nur so schnell fahren, dass man rechtzeitig anhalten bzw. in diesem Fall seine Geschwindigkeit anpassen kann. Soll heißen: Es gibt diesbzgl. keine gesetzliche Toleranzgrenze.

Allerdings gibt es wohl Rechtsprechung, die von ca. 200m ausgeht. Je nach Einzelfall, z.B. sicher nicht in einer kurzen 30er-Zone vor einer Schule. Deshalb stehen Blitzer auch nie direkt hinter einem Ortsschild oder einer Geschwindigkeitsbegrenzung.

Als Erinnerung: Fährt man schneller als die Richtgeschwindigkeit (130km/h), trägt man im Falle eines Unfalls immer eine Teilschuld.

Es gibt da schon Vorschriften die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind.
Ich meine in NRW sind das 300m vor und hinter einem Schild, wobei auf 150m(100m?) reduziert werden darf wenn dort ein besonderer Gefahrenschwerpunkt ist.

Man kann unmöglich von 200km/h auf 130km/h runter ohne das Schild zu überfahren.
Klar man sieht das ein Schild kommt, und da dort sicher nicht 200km/h drauf steht ist auch klar, also muss dort mindestens 130km/h drauf stehen.
Nur müsste man schon ordentlich in die Eisen gehen um vor dem Schild die 130km/h drauf zu haben.
Und das ist alles andere als Sinnvoll, einfaches Ausrollenlassen hat da meiner Meinung nach mehr Sinn. (Natürlich nicht Berg runter, da braucht man ja ewig um auf 130km/h runter zu kommen.)

Zitat:

Original geschrieben von AcJoker


Es gibt da schon Vorschriften die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind.

Dann nenne uns doch mal eine davon. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von AcJoker


Man kann unmöglich von 200km/h auf 130km/h runter ohne das Schild zu überfahren.
Klar man sieht das ein Schild kommt, und da dort sicher nicht 200km/h drauf steht ist auch klar, also muss dort mindestens 130km/h drauf stehen.
Nur müsste man schon ordentlich in die Eisen gehen um vor dem Schild die 130km/h drauf zu haben.
Und das ist alles andere als Sinnvoll, einfaches Ausrollenlassen hat da meiner Meinung nach mehr Sinn. (Natürlich nicht Berg runter, da braucht man ja ewig um auf 130km/h runter zu kommen.)

Es geht aber nicht um Sinn oder Unsinn, sondern um eine einzuhaltende Regel. Wenn ich so schnell fahre, dass ich das Schild zu spät sehe, dann war ich schlichtweg zu schnell unterwegs und kann froh sein, dass das Schild nicht ein Stauende war.

Kein Tempolimit heißt in Deutschland nämlich nicht: Man darf fahren so schnell man möchte. Es bedeutet "ab 130km/h auf eigenes Risiko".

Reicht dir das.

Und ein Stauende sehe ich meist eher als ein Schild.
Dazu kommt das man ja reagieren könnte, nur muss man dann die Verhältnissmässigkeit der Mittel sehen. Bei einem Stauende ist es wohl sinnvoll eine Vollbremsung hin zu legen, bei einem Schild nehme ich davon aber eher abstand.

Aus welcher entfernung kann man ein Schild denn noch als Schild erkennen? Also nicht was drauf steht sondern nur das es ein Geschwindigkeitsschild ist.

Danke für den Link.

Manche BL haben also gar keine Richtlinien bzgl. dieser Regelung, manche 150m, manche 200m.

Verstehe mich nicht falsch, vor allem auf Autobahnen lasse ich es auch gerne ausrollen, aber was machst Du, wenn z.B. in BW auf einer BAB 150m hinter einem 100km/h-Schild geblitzt wird?

Ich sage es dir: Zahlen. 😉

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